Öffentliche Tragen von Jogginghosen normal oder asozial?

Wepermädchen schrieb:Ich stelle etwas irritiert fest, dass es nur Jeans und Jogginghosen zu geben scheint.

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Denkt mal an Dittsche, also schlimmer geht immer.

Wepermädchen schrieb:Ich stelle etwas irritiert fest, dass es nur Jeans und Jogginghosen zu geben scheint.
Chinos, Cargohosen, Cordhosen scheinen ausgestorben.

Da wir in einer Modediktatur leben gibt es nur noch Jogginghosen und Jeans. Und warum? Beides fängt mit J an.

Wer sowas wie Chinos trägt verstößt gegen das ungekrickelte Gesetz, das in unserer 20/20 Expierience nur Jogginghosen und Jeans getragen werden. Demnächst wird es wie in Nordkorea sein, das wir zwischen paar Haarschnitten Wählen dürfen.

Die Jogginghose ist eine Tracht die uns Bodenständigkeit, Gelassenheit und Bescheidenheit leert, dafür liebe ich sie und Heirate sie.

Eisenhut schrieb:Denkt mal an Dittsche, also schlimmer geht immer.

Hat der das nicht mit einem Satirischen Hintergrund getragen?

Ja, wird schon so sein, aber immerhin war der Bademantel mit Schlappen sein Markenzeichen. Gibt es die Sendung eigentlich noch?

Ich hab nun weder zur Jogginghose noch zu einem anderen Kleidungsstück ein inniges Verhältnis. Grundsätzlich kommt es immer auf die Situation an, im Normalfall trage ich im Alltag keine Jogginghose. Wenn man aber ein paar Wochen von Hotel zu Hotel und Stadt zu Stadt unterwegs ist, bin ich nach spätestens zwei Wochen bei den Fahrten eher im Schlabberlook, einfach weil es bequemer ist. Ich hab nun lange überlegt, mir ist dabei aber eigentlich noch nie jemand aufgefallen der mich schief angeschaut hätte bzw. kann das schon sein nur wieso und warum sollte ich das wahrnehmen oder auf mich beziehen? Und selbst wenn mir das auffällt wieso sollte ich mir darüber auch nur eine Sekunde Gedanken machen? Vielleicht passt der Person auch meine Visage nicht und es ist gar nicht die Hose haha. Kurz gesagt, ich hab keine Zeit mir den Kopf anderer Menschen zu zerbrechen und wer Schubladen braucht, der soll sie haben - schau ob es mich juckt...

Seit sich Karl Lagerfeld einmal
zu dem Kleidungsstück geäußert hat achte ich
drauf wer welche trägt.

Sportler und Krankenhauspatienten mal ausgenommen.
- Immer nur Männer die definitiv nicht Sport machen.
- Fernfahrer 100%
- Leute die auch für Hygiene keine Notwendigkeit sehen

Kontrollverlußt vom eigenen Leben trifft schon irgendwie zu.

teleman schrieb:Immer nur Männer die definitiv nicht Sport machen.

Oder Pumperprolls.

Das ist so das gleiche Klientel, dass vor 15 Jahren in Pseudomilitärklamotten rum lief, aber ganz sicher nicht gedient hat 😎

teleman schrieb:- Fernfahrer 100%

teleman schrieb:Kontrollverlußt vom eigenen Leben trifft schon irgendwie zu.

Sowas aber auch, immer wieder diese Fernfahrer und ihr KontrollverluSt.

Die sollten gefälligst bei ihren 1000km am Tag Anzug tragen! Ja also wirklich. XD

PStanisLove schrieb:Die Jogginghose ist eine Tracht die uns Bodenständigkeit, Gelassenheit und Bescheidenheit

Der letzte Trainingsklamottenträger, den ich bewusst erlebt habe, brüllte irgendwas mit "Ehre" in sein Telefon und wirkte eher weniger geerdet.

Hm, also ich ziehe Jogginghosen an wann mir es passt, wieso soll ich das wegen anderen Leuten, die mir total egal sind nicht anziehen, den Sinn soll mir mal einer erklären?

Lini1 schrieb:Hm, also ich ziehe Jogginghosen an wann mir es passt, wieso soll ich das wegen anderen Leuten, die mir total egal sind nicht anziehen, den Sinn soll mir mal einer erklären?

Völlig richtig.
Als ich zu Teeniezeiten noch große Selbstwertprobleme hatte, bin ich nicht mal ne halbe Minute vor die Tür gegangen, um den Müll raus zu bringen oder um die Post reinzuholen, sofern ich nicht geschminkt und durchgestylt war. Jogginghose besaß ich gar nicht, Jeans vielleicht 1 oder 2, hatte nur feinere Stoffhosen und Röcke.
Rückblickend total neurotisch.

Bin sehr froh und glücklich darüber, dass die Zeit lange vorbei ist und es mir nun auch größtenteils egal ist, was Hans Wurst über mein Aussehen und mein Outfit denkt und ich jetzt auch mal schnell mit Jogginghose tanken fahren kann.

Mir ist es bei anderen auch sehr egal, wie sie optisch rumlaufen, nur wenn jemand stark riecht (Ob nach Schweiß oder zu viel Parfüm oder sonst was), das mag ich nicht.

Ich vermute eine schlechte Menschenkenntnis führt dazu, dass manche Menschen andere anhand ihrer Kleidung beurteilen. Ich achte da eher auf Gesichtsausdruck, Haltung, Bewegung und nicht auf die Kleidung und sobald man dann ein paar Worte gewechselt hat, rundet dies dann das Bild ab. Kleidung ist für mich ein sehr schlechtes Indiz, um etwas über einen Menschen auszusagen.

Genauso sehe ich das auch!

Letztens dass in der U-Bahn jemand im Schlafanzug neben mir. Das fand ich schon befremdlich.

Ist es angemessen, so zur Schule zu gehen?
Zur Arbeit? Wohl eher nicht.

Dem Postboten die Tür aufmachen? Müll raus bringen? Im Garten Wäsche aufhängen? Klar geht das.

Ist es oberflächlich, Menschen nach ihrer Kleidung zu beurteilen? Das hat zwei Seiten. Einerseits natürlich richtig, andererseits kommuniziert man schon lange bevor man das erste Wort sagt: Körperhaltung, Mimik und auch Kleidung werden wahrgenommen. Wenn jemand mit Jogginghose ansonsten einen guten Eindruck macht - dann nimmt man die Schabberhose wahrscheinlich nicht mal wahr. Dummerweise ist das selten, meist addiert sich der eher nachlässig-aggressive Eindruck auf.
Kleidung wirkt auch auf den Träger. Im Schlafanzug verhalte ich mich anders als wenn ich mein Büro-Outfit samt hochgestecktem Haar trage.

Deswegen: nee, gern zum netflixen, aber sobald ich vorhabe, mit dem Rest der Welt zu interagieren lieber nicht.

Wepermädchen schrieb:Ist es oberflächlich, Menschen nach ihrer Kleidung zu beurteilen?

Unterschiede werden automatisch wahrgenommen, völlig normal u. dafür kann keiner was.
Als oberflächlich würde ich bezeichnen, wenn Menschen, die man nicht näher kennt, abgelehnt werden aufgrund eines äußeren Merkmals, z. b. zu beleibt, zu klein usw.

@borabora
Bei zu klein/zu groß/zu dick/zu dünn/zu hell/zu dunkel würde ich zustimmen - das sind Merkmale, die wenig bis gar nicht zu beeinflussen sind.

Kleidung kann ich beeinflussen. Selbst mit wenig Geld kann man "sauber und ordentlich" ausschauen und dann muss tatsächlich auch mal gut sein. Wenn man dann noch seinem Gegenüber ein bisschen freundlich ins Gesicht guckt, stimmt der Eindruck.

@Wepermädchen

Das Gewicht kann man meist auch ändern.
Aber das macht meine Aussage oder Ansicht nicht gegenstandslos.

Sich zu verändern, nur damit man ankommt, halte ich für falsch, meistens jedenfalls, genauso aber, wenn man verhemmt auf Standpunkte besteht, nicht zu Veränderungen bereit ist.
Kommt halt immer darauf an.

borabora schrieb:Das Gewicht kann man meist auch ändern.

Man kann da sicher was verändern, aber nur begrenzt. Ein kräftiger Körper mit Muskeln wird zu keinem elfengleichen Schwebewesen und das ist auch nicht der Punkt.

"Ankommen" beim Mitmenschen kann bedeuten, dass man zum SuperStar werden will, den alke lieben. Das ist in der Tat ein bisschen seltsam.

Nur - wenn ich im Leben ein paar Chancen nutzen will (und sei es nur ein gescheiter Job), dann muss ich zugucken, dass ich nicht als müffelnder Schluffi rüber komme.

Was für mich gar nicht geht ist nach Zigarette stinken. Da würde ich auch als Personalverantwortliche keinen mit einstellen.

Wenn ich in der Stadt jemanden sehe, der in Jogginghose und irgendeinem Pseudosportpulli ins Handy brüllt und einfach nur aggressiv rüber kommt, dann vergeht mir die Lust, ihn näher kennen zu lernen. Das wirkt auf mich abschreckend.

Wepermädchen schrieb:Was für mich gar nicht geht ist nach Zigarette stinken. Da würde ich auch als Personalverantwortliche keinen mit einstellen.

Ich würde sagen, das es Privatsache ist u. man kann keinem das Rauchen verbieten u. es sollten demjenigen auch keine Nachteile daraus entstehen.

Wepermädchen schrieb:wenn ich im Leben ein paar Chancen nutzen will (und sei es nur ein gescheiter Job), dann muss ich zugucken, dass ich nicht als müffelnder Schluffi rüber komme.

Ich hätte, ehrlich gesagt, gar kein Interesse an einem Job, wo so überempfindlich reagiert würde.. bezogen auf Tabakgeruch.
Man muss demjenigen auch gar nicht so nahe kommen, das man sich dadurch belästigt fühlt.

Aufdringliche, penetrante Partüme empfinde ich als störender.

borabora schrieb:Ich hätte, ehrlich gesagt, gar kein Interesse an einem Job, wo so überempfindlich reagiert würde.. bezogen auf Tabakgeruch.
Man muss demjenigen auch gar nicht so nahe kommen, das man sich dadurch belästigt fühlt.

Im Büro kann man sich nicht ausweichen. Irgendwann stinkt alles ... grauenhaft. Wer alle halbe Stunde qualmen geht, müffelt halt irgendwann.
Kolleginnen mit zu viel Parfüm hatte ich nie, dass man eng sitzt wissen die meisten.

Darf man Mitarbeitern das Rauchen verbieten? Nein. Will auch keiner. Was man in der Freizeit tut, ist jedem selbst überlassen. Ob ein Angestellter alle halbe Stunde raus dackeln muss ist allerdings aus meiner Sicht nicht mal fraglich. Meine ehemalige Vorgesetzte sagte irgendwann zum Kollegen, er möge sich künftig ausstempeln. Ist das ein Nachteil? Klar, aber am Ende nur fair gegenüber den Leuten, die für ihn ans Telefon gehen mussten.

PStanisLove schrieb:Die Jogginghose ist eine Tracht die uns Bodenständigkeit, Gelassenheit und Bescheidenheit leert, dafür liebe ich sie und Heirate sie.

Schön geschrieben.

Ich liebe sie einzig und allein aus Bequemlichkeitsgründen und würde sie am liebsten überall anziehen, da bin ich ehrlich.

Ps.
In der Schule würde ich festdiktierte Schuluniformen begrüßen. Einheitlichkeit beugt Mobbing vor. Natürlich müssen das keine Jogginghosen sein.