Öffentliche Tragen von Jogginghosen normal oder asozial?

Wirklich interessant, was manch einer für eine Auffassung hat, welcher Kleidungsstil heutzutage normal sei.


Das sich ein Modestil von Generation zu Generation ändert, sollte wohl jedem bekannt sein.

Dazu gehört auch die Jogginghose, die nicht erst seit Gestern zu der heutigen "Alltagsmode" gehört.

Zu mir:

Ich liebe es Jogginghosen zu tragen. Nach der Arbeit (richtig gelesen, ich habe einen Job. Sogar einen, den ich vermutlich ohne Schulabschluss, Ausbildung und staatlich geprüfter Weiterbildung nicht bekommen hätte) ziehe ich mir am liebsten zu erst die Jogginpeitsche an.

Auch der/die Gang/Fahrt zur Tankstelle, Einkaufsladen, Freunde etc. wird mit Jogginhose erledigt (natürlich nicht nur aber wenn ich sie Anhabe, ziehe ich sie nicht für solch banalen Tätigkeiten aus) - dabei handelt es sich bei mir um eine schlichte, schwarze, enganliegende Adidas Jogginghose.

Wo die Jogginhose fehl am Platz ist, sollte jeder für sich entscheiden können. Ich persönlich gehe mit Jogginghose nicht ins Restaurante, Arbeit, Arzt etc..


An die, die das hier oft genutzte Zitat von Herrn Lagerfeld als Maßstab nehmen, sollten gegebenfalls darüber nachdenken, ob sie nicht die Kontrolle ihrer selbst verloren haben, wenn sie bei dem Anblick eines Jogginghosenträgers in der Öffentlichkeit das Bewusstsein verlieren.

Willst Du auf der Straße rocken,
lass die Hose aus den Socken!

Bundesferkel schrieb:Du darfst Dir gern zur Erinnerung nochmal die Kopfzeile dieses Threads durchlesen:
Öffentliches Tragen von Jogginghosen normal oder asozial?

Du hast Recht. Ich korrigiere mich zu traurig zu welchem Ergebnis viele hier kommen.

Da sich einfach viele daran stören, würde ich es immer unterlassen, in der Öffentlichkeit Jogginghosen zu tragen.

Dafür ist es mir schon passiert, mit Reithosen in den Supermarkt zu platzen, weil der gleich zumacht... So direkt nach dem Stall wahrscheinlich noch deutlich belästigender, als die reine Optik im Fall der Jogginghose.

Ich kenne eine Person, die fast immer Sporthose trägt, gesagt bekommt, dass das respektlos ist, sich dann getriggert fühlt und als Zeichen der eigenen Freiheitsliebe noch mehr Sportoutfits rausholt... Teufelskreis, der allen Beteiligten wertvolle Lebenszeit nimmt, sich aufzuregen.

Da hier auch die Anzugträger angesprochen wurden: Vor denen habe ich im Sommer Hochachtung, ich finde es wirklich unfair dass wir Frauen ins Büro Kleider tragen dürfen, und die Herren schwitzen müssen. Dafür verdienen die echt einen Preis...

@XAE
In meiner Gegend ists normal,Maedels mit Reithose im Supermarkt zu sehen!
Find ich auch recht Schick u. Ansehlich! (Mit Aussnahme von weissen Reithosen nach einem anstrengenden Turniertag und solchen die noch nie mit einem Pferd in Beruehrung kamen ;) )


:mlp:

Ich trage in 90% aller Fälle Jogginghosen.
Asozial ist das nicht (obwohl ich asozial bin), komisch angeguckt werde ich auch nicht, die alten grüßen mich auf der Straße genauso wie den Anzugträger.
Und ich sehe (mit einer bestimmten Hose) echt gammelig aus.

Zum ersten Eindruck, ernsthaft ist es so schwer Äußerlichkeiten vollständig auszublenden ?

Zumindest ich (ein anerkannter assi) mache keinerlei Unterschied zwischen einem Bankier oder einem Obdachlosen, im ersten Moment verfahre ich mit beiden identisch.

Allerdings kann ich auch aussehen als würde ich meinen Porsche mindestens 2 mal am tag volltanken, hab ich nur so gut wie nie nötig und ich empfinde es als äußerst unangenehm so rum zu laufen.

Ich bin am vergangenen Donnerstag von einer obdachlosen Pfandsammlerin im Hauptbahnhof beschimpft worden, ich sei ein "Schlipsträger" und würde mich für etwas besseres halten, weil ich einen Anzug trage und aus der 1. Klasse eines Zuges ausgestiegen bin. Anscheinend bin ich in deren Augen "assi". Ich bin mir sicher: Mit einer Jogginghose wäre mir das nicht passiert!

GypasNomos schrieb:Zum ersten Eindruck, ernsthaft ist es so schwer Äußerlichkeiten vollständig auszublenden ?

Klar ist das schwer, fällt dir doch auch nicht leicht:

GypasNomos schrieb:Zumindest ich (ein anerkannter assi) mache keinerlei Unterschied zwischen einem Bankier oder einem Obdachlosen, im ersten Moment verfahre ich mit beiden identisch.

Schwups! Schon hast du zwei Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten in 'Obachloser' und 'Bankier' ein geteilt.

Silverwind schrieb:Anscheinend bin ich in deren Augen "assi".

Ob ich jemanden 'asozial' finde hängt nicht von seiner Kleidung ab, sondern von seinem Verhalten.
Insofern habe ich schon genug asoziale Anzugträger erlebt.
(Damit bist natürlich nicht du gemeint, dich kenne ich ja nicht)

Zu dem Thema hat Lagerfeld doch alles gesagt :)

@Groucho

Groucho schrieb:Schwups! Schon hast du zwei Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten in 'Obachloser' und 'Bankier' ein geteilt

Ja jetzt teile ich sie ein weil ich sie kenne und weiß was sie sind.
Ok bei Herr obdachlos hab ich schon vorher vermutet das er ein obdachloser ist.

Das hat aber nichts daran geändert wie ich mich am Anfang verhalten habe, oder die beiden eingeschätzt habe.


PS.: ich muss nach genauerer Überlegung zugeben dass ich ein wenig heuchlerisch bin.
Meine Aussagen beziehen sich ausschließlich auf Männer.
Bei machen Frauen sind die Klamotten alles was ich sehen muss um auf Distanz zu gehen.

GypasNomos schrieb:Bei machen Frauen sind die Klamotten alles was ich sehen muss um auf Distanz zu gehen.

Ja, wenn dann noch aufgeklebte Fingernägel dazu kommen.....

GypasNomos schrieb:Das hat aber nichts daran geändert wie ich mich am Anfang verhalten habe,

Wenn jemand freundlich zu mir ist, bin ich freundlich zu ihm, egal welche Klamotten er oder sie an hat.

Groucho schrieb:Ja, wenn dann noch aufgeklebte Fingernägel dazu kommen.....

Schlimm, da hilft dann ein kurzer Sprint in entgegen gesetzter Richtung.

Ob ich eine Jogginghose asozial finde oder nicht, hängt für mich von den Umständen ab, zu denen sie getragen wird. An meinem Arbeitsplatz wäre sie ein modisches No-Go, ins Restaurant würde ich so auch mit niemanden gehen wollen, aber wenn eine Person so im Supermarkt aufschlägt, weil sie sich für den gemütlichen Tag auf dem Sofa noch was zu Essen besorgen möchte: Was interessiert es mich?

Außerdem war hier im Thread ja schon an vielen Beispielen zu sehen, dass Jogginghose nicht gleich Jogginghose ist. So ein eher eng anliegendes schwarzes Teil macht optisch halt doch mehr her als das graue Schlabberteil aus der Hölle.

Ich selbst besitze keine Jogginghosen, aber als Frau habe ich natürlich auch mehr Auswahl, wenn ich es mal bequem haben möchte. Ich besitze relativ viele hübsche, aber zugleich angenehm zu tragende Kleider und Röcke, mit denen ich daheim und unterwegs herum laufe. Die kann man selbst im Winter noch draußen tragen, wenn man sie gegebenenfalls um eine Thermoleggins oder eine Strumpfhose ergänzt. So ausgestattet ist man dann in den meisten Situationen in Minutenschnelle passabel angezogen.

ich trage Jogginghosen oft in der Schule und auch wenn ich zur Arbeit gehe, noch nie Probleme gehabt oder schief angeguckt worden.

Ich trage privat schon recht häufig Jogginghose. Auch zum Einkaufen zum Beispiel. Einfach weils bequemer ist. Ich habe auch in meinen 37 Jahren die Erfahrung gemacht, dass Benehmen, Status etc, nichts mit dem Stil der Kleidung zu tun hat. Asozial ist, wer sich asozial verhält.
Ich benehme mich auch in Jogger nicht asozial. Und wer meint Menschen anhand ihrer Kleidung zu beurteilen, der darf gerne in seinem C&A Anzug einen Blick auf meine Rolex werfen (oder eine der anderen Uhren. je nach dem was man gerade trägt)
Don´t jugde a book by its cover.

Ich liebe joggas. <3 aber noch gemütlicher sind mir haremshosen.

V8Turbo schrieb:Don´t jugde a book by its cover.

true words :)

GypasNomos schrieb:Zum ersten Eindruck, ernsthaft ist es so schwer Äußerlichkeiten vollständig auszublenden ?

Ganz leicht ist es tatsächlich nicht, man sollte allerdings niemals seinem Urteil ganz trauen.

GypasNomos schrieb:Zumindest ich (ein anerkannter assi) mache keinerlei Unterschied zwischen einem Bankier oder einem Obdachlosen, im ersten Moment verfahre ich mit beiden identisch.

Und im zweiten Moment und den Rest der Zeit wo du mit ihnen zu tun hast? Behandelst du sie dann noch immer gleich?

Silverwind schrieb:Ich bin am vergangenen Donnerstag von einer obdachlosen Pfandsammlerin im Hauptbahnhof beschimpft worden, ich sei ein "Schlipsträger" und würde mich für etwas besseres halten, weil ich einen Anzug trage und aus der 1. Klasse eines Zuges ausgestiegen bin. Anscheinend bin ich in deren Augen "assi".

Warst du nett zu ihr?

Silverwind schrieb:Ich bin mir sicher: Mit einer Jogginghose wäre mir das nicht passiert!

Warum nicht, hätte sie dich mit einer Jogginghose nicht gefragt?

GypasNomos schrieb:Bei machen Frauen sind die Klamotten alles was ich sehen muss um auf Distanz zu gehen.

Oha, und warum?

PStanisLove schrieb:Und im zweiten Moment und den Rest der Zeit wo du mit ihnen zu tun hast? Behandelst du sie dann noch immer gleich?

Soweit ich das beurteilen kann behandel ich beide im großen ganzen gleich.

PStanisLove schrieb:Oha, und warum?

Ich bin hetero, der Anblick einer Frau löst verlangen in mir aus. Ein verlangen das ich schon kenne und im Endeffekt als etwas negatives eingeordnet habe.
Mehr freie haut = mehr verlangen = ich geh auf Distanz.

PStanisLove schrieb:Warst du nett zu ihr?

Ich war weder nett noch unnett zu ihr. Ich hatte mit ihr nichts zu tun bis sie mich plötzlich beim Aussteigen aus dem Zug angefallen hat. Ich glaube sie hasst einfach Menschen, die keine Jogginghosen tragen.

Ich trage ihm Jahr nur 1-2 mal eine Normale Hose ansonsten trage ich im Sommer Trainingshosen und im Winter Jogginghosen.
Und ich finde nicht das man komisch angeguckt wird.
Nur im Sommer als ich immer mit Polohemd und Trainingshose rum lief haben mich meine Freunde gefragt was bei mir los ist