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Gibt es für jeden Menschen den passenden Job?

108 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, JOB, Berufswunsch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gibt es für jeden Menschen den passenden Job?

08.01.2020 um 00:52
Hallo!
Ich würde gerne von euch wissen, ob ihr mit dem jetzigen Job/Studium zufrieden seid und ob ihr denkt, dass es vollkommen zu euch passt. Habt ihr euren Job mal gekündigt weil ihr etwas komplett anderes machen wolltet ? Oder eurer Studium abgebrochen ?Ich selbst, habe extreme Schwierigkeiten was ich für einen Beruf ausüben möchte geschweige denn, in welche Richtung ich gehen will.

Da ich in meinen Freundeskreis leider wenig darüber sprechen kann, da die meisten es nicht nachvollziehen können, möchte ich mich gerne an fremde Menschen richten.

Kurz zu mir; Ich bin 23 Jahre alt und hatte während der Schulzeit leider häufig mit Problemen zu kämpfen, weshalb ich meinen Realschulabschluss erst später nachholte, das war vor ca. drei Jahren. Tatsächlich habe ich danach noch die 11. Klasse besucht, doch nur ein paar Monate, da ich merkte, dass ich mir nicht noch drei zusätzliche Jahre Schule antun wollte. Ich habe eine Ausbildung begonnen, jedoch abgebrochen aufgrund dessen, das der Job nicht zu mir passte. Ich machte mir schon viele Gedanken, was ich einmal machen möchte, doch ich verlor schnell das Interesse an einem Beruf. Zwischendurch hatte ich kleinere Nebenjobs (nur des Geldes wegen) und wusste in welche Richtung ich nicht gehen möchte. Meine Berufswahl wechselt quasi alle fünf Monate und langsam bin ich echt verzweifelt, da ich das Gefühl habe, dass kein Job zu mir passt. Mir geht es nicht ums Geld, sondern um die Arbeit selbst, ich MUSS etwas machen, was zu mir passt, sonst gebe ich schnell auf..
Vielleicht hat/hatte jemand so eine ähnliche Situation oder versteht mich zumindest ein wenig. Meint ihr, es gibt etwas, was zu jedem passt ? Oder sollte man sich einfach irgendwann nur mit dem zufrieden geben, was man „bekommt“ ?


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Gibt es für jeden Menschen den passenden Job?

08.01.2020 um 01:28
Ich habe sowohl ein Studium als auch eine Ausbildung abgebrochen, also ja: Ich wusste nicht von Anfang an, was ich werden wollte, auch wenn mir die Grundrichtung durchaus bewusst war. Ich besitze einfach kein handwerkliches Geschick und interessiere mich für z.B. für MINT-Thematiken nicht genug, um mich mit ihnen auf beruflicher Ebene beschäftigen zu wollen.

Mein Studium habe ich demnach schon nach dem 1. Semester wieder abgebrochen, in die Ausbildung zur Erzieherin bin ich tatsächlich eher "reingerutscht". Ich hatte direkt nach dem Studienabbruch keine Ausbildung gefunden und das Jahr mit einem elfmonatigen Praktikum in einer Kita überbrückt. Dort wurde ich dazu ermuntert, mich auf einen Ausbildungsplatz als Erzieherin zu bewerben, habe es dann auch getan und einen Platz bekommen. Gleichzeitig hatte ich damals aber auch relativ große psychische Probleme, weshalb ich die Ausbildung nie begonnen habe, weil ich sie unbedingt wollte, sondern vor allem, weil es zu diesem Zeitpunkt der einfachste Weg war. Warum sich dazu aufraffen, sich auf die eigentliche Traumsausbildung zu bewerben, geschweige denn, es noch mal mit einem Studium zu versuchen, wenn einem bereits die erste Bewerbung einen Ausbildungsplatz sichert, auch wenn man sich noch nicht so ganz vorstellen kann, wie man den Job 40+ Jahre durchhalten soll.

Wahrscheinlich wenig verwunderlich habe ich dann auch diese Ausbildung irgendwann abgebrochen, weil es einfach nicht mehr so weiterging. Aufgrund meiner psychischen Probleme befand ich mich lange in therapeutischer Behandlung und habe unter anderem eine fast einjährige medizinisch-berufliche Reha absolviert. Die bot mir dann aber immerhin auch die Gelegenheit, endlich mal zumindest über Praktika auszutesten, ob mir mein Wunschberuf tatsächlich liegt. Insgesamt vier Monate habe ich diese Praktika in unterschiedlichen Einrichtungen absolviert, war mir dann auch sicher, dass es das nun wirklich ist, habe meine Umschulung erfolgreich abgeschlossen und arbeite mittlerweile auch in diesem Beruf. So anstrengend der Job manchmal auch sein kann, bin ich mir nun auch sicher, ihn weitestgehend zufrieden bis zur Rente ausüben zu können und das ist für mich das, worauf es ankommt.

Ich kann dir demnach auch nur empfehlen, vorab mal über Praktika in unterschiedlichen Betrieben bzw. Berufsgruppen auszutesten, was dir liegt. Manchmal hat man ja auch eine bestimmte Vorstellung von einem Beruf und merkt erst in der Praxis, dass diese mit der Theorie nicht viel gemeinsam hat. Um eine gewisse Grundlinie zu finden und sich den größten Frust vorab zu sparen, hilft es aber auch, sich mal hinzusetzen und sich zu überlegen, was ein Job auf jeden Fall erfüllen muss bzw. was gar nicht geht. Sowas wie: Hast du handwerkliches Geschick? Liegt dir zwischenmenschliche Kommunikation? Kämst du mit Schichtarbeit klar? Ist Arbeit im Freien in Ordnung? Hast du ein Hobby, das dir so viel Spaß macht, dass du es gerne mit deinem Beruf kombinieren wollen würdest?

Außerdem ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, sich mal einen Termin bei einem der Berufsberater vom Arbeitsamt geben zu lassen. Es ist nämlich auch so, dass man auf manche Berufe von alleine gar nicht kommt, immerhin gibt es in Deutschland glaube ich über 200 Ausbildungen, die man machen kann. Wenn du so jemandem deine Liste mit deinen No-Gos und Must-haves aushändigst, wirst du auf jeden Fall schon mal eine Vorauswahl an möglichen Berufen bekommen und fischst nicht mehr völlig im Dunkeln.


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08.01.2020 um 02:42
Zitat von ItsPoppyItsPoppy schrieb:Ich würde gerne von euch wissen, ob ihr mit dem jetzigen Job/Studium zufrieden seid und ob ihr denkt, dass es vollkommen zu euch passt.
Definitiv. Ich bin mit meinem Job vollständig zufrieden. Sowohl mit den recht abwechslungsreichen Tätigkeiten alsauch mit meinen Kollegen, dem Arbeitsklima und der Bezahlung. Ich kann mir nur schlecht vorstellen andere Tätigkeiten auszuführen.
Zitat von ItsPoppyItsPoppy schrieb:der eurer Studium abgebrochen ?
Ich habe Maschinenbau studiert. Nicht weil mich das Studium begeistert hat, sondern einfach nur weil ich etwas „ordentliches lernen“ wollte und bei Maschinenbau als eierlegende Wollmilchsau der Ingenieurswissenschaften am Ende noch viele Optionen offen sind.
Gerade im Grundstudium war der Stoff sehr trocken und theoretisch. Das Studium abzubrechen war für mich trotzdem nie ein Thema. Ich hätte einfach nicht gewusst was ich sonst machen sollte. Dementsprechend hab ich mir etwas Zeit gelassen, mein Studentenleben in vollen Zügen genossen und ein paar Praktika gemacht. Irgendwann habe ich dann „meine Vertiefung“ gefunden, bin in meinem Fachgebiet Werkstudent geworden und habe mein Studium in einem Kraftakt über die Bühne gebracht. Mit Studienabschluss würde ich direkt übernommen.
An dieser Stelle bezweifle ich ob eine solche Berufsfindung mit dem jetzigen Bachelor-Master-System noch möglich ist. Der Trend geht ja dahin die Studenten möglichst schnell zu einem Abschluss zu drängen. Da bleibt eben einiges auf der Strecke. Aber das ist ein anderes Thema.
Zitat von ItsPoppyItsPoppy schrieb:Meine Berufswahl wechselt quasi alle fünf Monate und langsam bin ich echt verzweifelt, da ich das Gefühl habe, dass kein Job zu mir passt.
Ich sag mal so, ohne entsprechende Qualifizierung oder gutes Vitamin B wirst du kaum einen interessanten Job finden. Zum einen werden die Tätigkeiten die du machst keine hohen Anforderungen erfordern und zum anderen bleiben eben meistens auch nur die Jobs über, die besser qualifizierte Leute nicht machen wollen.
Zitat von ItsPoppyItsPoppy schrieb:Oder sollte man sich einfach irgendwann nur mit dem zufrieden geben, was man „bekommt“ ?
Mit 23 sicher nicht. Da stehen noch jede Menge Optionen offen.
Die Gretechenfrage ist doch: Worin bist du gut und worin bestehen deine Stärken? Das solltest du zuerst für dich klären.


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08.01.2020 um 02:47
@ItsPoppy

Kenne ich.

Während der gesamten Realschulzeit hatte ich keinen konkreten Plan für die Zukunft. Hatte auch auf Nichts Lust und kaum Interessen. Praktikas in Reisebüro und Hotel waren auch nichts für mich.
Bevor ich dann überhaupt keine Ausbildung haben sollte, bewarb ich mich damals um eine Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau und erhielt eine Zusage bei der Stadt Hannover.
Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust dazu, Null Interesse, aber ich hatte wenigstens eine Lehrstelle nach der Schule.
In der Ausbildung selber war ich auch wieder faul. Fing 3 Wochen vor den Abschlussprüfungen an zu lernen und schaffte es dann doch irgendwie ganz gut. Erst nach der Ausbildung, in den Gesellenjahren, lernte ich diesen Beruf zu schätzen, fing er an Spaß zu machen, entwickelte Interesse für ihn.
Mein größter Fehler damals war wohl bei der Stadt gekündigt zu haben. Hätte eigentlich noch heute einen sicheren Job gehabt. Aber Privatfirmen bzgl. mehr Geld und Abwechslung reizten mich damals.
Aber irgendwie fand ich auch in denen nicht die richtige Erfüllung. Nach fast einem Jahr der Arbeitslosigkeit 2010 fing ich an mich umzuorientieren und bevor mir das Arbeitsamt wieder irgendeinen Quatsch angedreht hätte, nahm ich selbst an einer Weiterbildung teil, die mir zum Glück auch sofort bewilligt und bezahlt wurde. So landete ich schließlich in der Sicherheitsbranche mit sehr abwechslungsreichen Tätigkeiten und auch Objekten. 2014 absolvierte ich dann zusätzlich zur Sachkunde die Geprüfte und ruhe mich bis heute darauf aus, weil ich mich bei meinem jetzigen Arbeitgeber die letzten 5 Jahre sehr gut aufgehoben gefühlt habe.
Trotzdem ist auch das nicht so wirklich die Erfüllung. Aber es bringt Geld, und das reicht. In dieser Branche möchte ich auch glaube ich gar nicht mehr weiter kommen, obwohl Möglichkeiten noch reichlich vorhanden wären. Die Lust, der eigene Antrieb ist es allerdings nicht.
Das einzige, was ich neben dem öffentlichen Dienst bereue, damals in der Schule nicht besser aufgepasst zu haben. Oder dass mir ein spezieller Wunsch, ein starkes Interesse an einer gewissen Thematik, wofür man leider lange studieren muss, nicht wenigstens 10 Jahre früher so mit Mitte 20 hätte einfallen können anstatt jetzt erst mit Mitte 30. Lol. Erst weiß man lange Zeit überhaupt nichts mit sich anzufangen und dann, wenn man sich ernsthaft etwas vorstellen könnte, ist der Zug dafür abgefahren, weil allein um sich die Zugangsberechtigung fürs studieren auf irgendeinem Wege zu holen, bräuchte es Zeit. Zeit, die man realistischer nutzen und garantiert nicht mit Hirngespinsten vergeuden sollte. Außerdem muss Geld verdient werden.


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08.01.2020 um 04:02
@ItsPoppy

Guten Morgen.

Dein Beitrag erinnert mich stark an meine eigene Geschichte. Handwerker-Kind - klassischer Werdegang - Ausbildung von 1979 - 1982 - dann im erlernten Beruf noch ein paar Jahre in diversen Werkstätten und Betrieben gearbeitet ( am Schönsten war es bei einem Oldtimer-Restaurator, da gab es keinen Zeitdruck ) und dann irgendwann eingesehen das man selbst als noch so guter Mechaniker nie gutes Geld verdienen kann.....

Dann fing ich an zu "suchen" - machte dann ein paar Jahre lang "Job-Jumping"...in manchen Betrieben war ich nur zwei Tage, hab dann wieder gekündigt und etwas gänzlich anderes zu machen......dann kam ein Kind ins Leben.....es musste Kohle her, so viel es ging - egal wie. Also dreieinhalb Jahre ab in die Schwerindustrie - Wechselschicht - inkl. WE und Feiertags....Hirn brauchte man da kaum - mehr Muskelkraft und Ausdauer. Dann mit einem Schlag Frau und Kind auf tragische Weise verloren - es folgte mein persönlicher Abstieg - der Fall ins bodenlose - ich verfiel dem Suff.

2 x im Alkoholkoma von den Ärzten aufgegeben erholte ich mich dennoch wieder soweit das es reichte wenigstens eine ABM-Maßnahme zu belegen, befristet auf ein Jahr....wir waren eine Haufen von 12 Mann, durften Aufträge erledigen die keine andere Firma übernommen hat....das begann beim Räumen und reinigen von Messi- und Leichen-Wohnungen - endete mit Abbrucharbeiten von Asbest-verseuchten Industrie-Baracken.

Geld bekamen wir kaum, es reichte für die Miete, und einen all-abendlichen halbwegs dröhnenden Alk-Rausch.

Dennoch war diese ABM letzt.endlich mein Sprungbrett in den öffentlichen Dienst...allerdings immer mit dem Teufel Suff im Nacken....nach einem Jahr flog das auf - und mein damaliger oberster Boss setzte mir das Messer auf die Brust, entweder Entzug und Langzeit-Therapie vom Feinsten, oder Rausschmiss.

Ich entschied mich für die Therapie, da ich diesen Job unbedingt behalten wollte, er beinhaltete DAMALS für mich etwas, was ich bis dato beruflich nie hatte: sauberer Arbeitsplatz - keinen Lärm, soziales Ansehen und vor allen eigenverantwortliches Arbeiten,ohne ständig einen Vorgesetzten um mich rum zu haben, in Verbindung mit der Tatsache anderen Menschen in mehr oder weniger gravierenden Notsituationen helfen zu können.

Während der Therapie - insg. 24 Wochen...entdeckte ich meine längst vergessene Liebe zum Werkstoff Holz wieder, hier speziell zur Möbel-Restauration...eine Sache, die ich schon ab dem 21. Lebensjahr betrieb, die dann aber i-wann einschlief.

Dort wo ich auf Langzeit-Thera war, konnte ich in meiner Freizeit bei einem fast 90 jährigen Restaurator arbeiten, Kenntnisse auffrischen, viel neues dazu lernen.....und erkennen, das der Job im öffentlichen Dienst doch nicht der
"Traumjob" ist, den ich immer gesucht habe, aber eben sehr gutes Geld abwarf, und das bei Arbeitsumständen die kaum mehr zu finden waren....

Ich blieb also im öD....zog mir aber nebenbei eine eigene, kleine Möbel-Restauration-Werkstatt hoch, welche dann alsbald mit künstlerischer Holzgestaltung erweitert wurde. Da fand ich die Arbeit, die Tätigkeit die mein Herz ausfüllte.

Leider machte mir dann nach guten 17 Jahren eine massive Holzstaub-Allergie einen dicken Strich durch die Rechnung - ich musste "Holz" komplett aufgeben.

Als Resümee bleib mir die Erkenntnis das es wohl auch im Job kaum die "eierlegende Wollmilchsau" gibt - aber man kann sich mit etwas guten Willen etwas suchen, was einen zumindest den Gelderwerb so leicht wie möglich gestaltet, und einen auch innerlich zumindest zufrieden machen kann.

Zufrieden und glücklich sein im Job sind zweierlei.... meine innere Erfüllung stellt mein Beruf schon lange nicht mehr da, aber er sichert mich in jeder Beziehung ab, und ich fand dadurch die Möglichkeit, mir nach dem "Holz-Geschäft" etwas anderes zu suchen,was mich wirklich glücklich machte. Dies war bis zum ersten schweren Krankheitsfall in der eigenen Familie die "ehrenamtliche" Tätigkeit in der Obdachlosenhilfe.

Auch das musste ich dann aufgeben...die Familie hatte Vorrang. Im Laufe der nächsten Jahre kamen zwei weitere Schwerkranke in der Familie hinzu, Vater ist vor vier Jahren verstorben....

Jetzt liegt mein Hauptaugenmerk auf dem Wohl der noch lebenden schwer kranken Familienmitgliedern. Auch hier trägt mein Job im ö.D. mit dazu bei, das ich da vollen Einsatz leisten kann...

So gesehen denke ich, das ich letzt-endlich einen Job habe, der mich sehr zufrieden macht. Er wirft genug Kohle ab, und dazu noch ausreichend Freizeit.

Letzt-endlich dürfte es so sein, das man schon einen Job finden kann, der einen wirklich Spass und Freude bereitet, wenn auch auf Umwegen, auch wenn es nicht die Arbeit an sich ist, sondern mehr die Umstände, die sich durch diesen Beruf ergeben. Innere Erfüllung und Zufriedenheit muss nicht zwingend über den Hauptberuf angestrebt werden, der Job kann auch eine Brücke darstellen um dahin zu kommen.


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08.01.2020 um 07:50
@Sterntänzerin
In der Zeit wo du die sämtlichen Praktikas ausgeübt hast, wie hast du denn da dein Auskommen bestritten? Sind ja wirkliche lange Zeiten, nicht mit nem 1-2wöchigen vergleichbar. Aber richtig gut, mal ausgiebig reinschnuppern zu können. :)


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08.01.2020 um 08:22
@ItsPoppy
Es kommt halt auch alles auf deine Lebensumstände an, lebst du zuhause bei den Eltern oder in einer WG/Whg?
Wenn du noch zuhause lebst dann würde ich dir raten (und den Weg gingen viele (ich auch), das Abitur nachzuholen. Du könntest dein Abitur Abends oder Tagsüber absolvieren. Auf einer Abendschule könntest du nebenher jobben und mal das ein oder andere Praktikum reinquetschen, besonders wenn Schulferien sind. Auf einem Tagesgymnasium steht einem i.d.R von Anfang an Bafög zu. Auf der Abendschule (zumindest in Bayern ab 2 1/2 Jahren, klingt nach viel, die verfliegen aber schnell). In deinem Alter sollte es zumindest sein, zu wissen wohin "grob" der Wind weht (ob sozial, medizinisch etc.). Abi machen ist zwar kein Job ABER es lohnt sich allgemein. Mit Abitur nehmen ein die Leutz per Kusshand. Ist halt so. Es ist halt n Türöffner für fast jede Ausbildung..und in der Zeit kriegt man ein gutes Selbstwertgefühl, kann man so manch schlechte Erfahrung aus der damaligen Schulzeit "aussöhnen" mit. :)
Aufjedenfalll bist du super jung - lass dir ZEIT ..aber mit Kopf..
Zitat von ItsPoppyItsPoppy schrieb:Meint ihr, es gibt etwas, was zu jedem passt ? Oder sollte man sich einfach irgendwann nur mit dem zufrieden geben, was man „bekommt“ ?
Ich glaube an ein Mischding. Abstriche muss und wird jeder tun (müssen). Ich kenne leider viele, die überall meinen, hohe Ansprüche erheben zu können und selber oft nicht mal ein bisschen mit bspw. Geld umgehen können.

Wichtig ist, dass du sehr ehrlich über deine Skills sein solltest - und nicht nur das: was bist du, wirklich - WIRKLICH bereit dafür zu leisten deinen eigenen Weg zu gehen?

Du wirst niemals das Thema "Durchhaltevermögen" bei noch so toller Berufsfindung umgehen können. Das muss dir klar sein und werden.


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08.01.2020 um 09:32
@ItsPoppy
Schwierig dir zu helfen, wenn du selbst noch nicht einmal weisst was du willst.
Ich hab das Gymnasium verlassen (Mittlere Reife) und nur rumgejobbt. Alles Andere war wichtiger als die Schule.
Bei der Bundeswehr hab ich dann erst den Knall gehört. Die Geistesriesen, mit denen ich da zu tun hatte, haben mich gelehrt, dass ich mein Leben lang unglücklich sein würde, wenn ich Befehlsempfänger irgendwelcher Heiopeis bleiben würde.
Nach dem Bund beim Abendgymnasium angemeldet, was leider bedingte eine Lehre zu machen (ich hatte noch keine 2 Jahre gearbeitet und kam nur mit dieser Ausnahmeregelung in den Genuss des 2 Bildungsweges).
2 1/2 Jahre später dann für den angestrebten Studienplatz beworben und erst mal eine Absage kassiert (NC). Hab dann als Parkstudium ein Ingenieursstudium für Verfahrenstechnik begonnen, mich aber jedes Semester wieder beworben. Gerade als ich begann mich mit dem Parkstudium anzufreunden erhielt ich den gewünschten Platz, habe mein Traumstudium begonnen (mit 28) und bin jetzt selbstständig (trotzdem) glücklich und zufrieden.
Man muss nicht immer den graden Weg gehen, aber doch irgendwann wissen wo man hin will.
Schau dir mal die verschiedenen Lehrberufe an, die es in Deutschland gibt und dann geh mal in Klausur und überleg dir was du werden willst.
https://www.berufskunde.de/de/ausbildungsberufe-a-bis-z
Zum Berufsberater und Praktika haben Andere schon genug geschrieben.
Viel Glück.
Fang an.


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08.01.2020 um 09:48
@ItsPoppy

Zum Lernen ist man nie zu alt!

Ohnehin wird kaum jemand der heutigen Berufsanfänger den erlernten Job bis zum Lebensende machen (Ausnahmen: Elektriker "Halt' mal die beiden Kabelenden", Dachdecker "Hoppla, hier komm' ich!"), sondern muss damit rechnen, dass Fortbildungen, Umschulungen, Jobwechsel, Zweitausbildungen, Drittausbildungen, Zusatzausbildungen etc. zum Berufsalltag und zur Berufskarriere gehören.

Das gab's aber auch schon früher.

Ich habe nach Abbruch der Schule als Hafenarbeiter gejobbt, dann bei einem Hafenunternehmen im Büro gearbeitet, dann als Freier Journalist, dann als Verlagskaufmann bis ins Management, dann wieder als Journalist, Bürohilfe, Demenzbetreuer und heute als Betreuer in einem niedrigschwelligen psychiatrischen Angebot. Mal sehen, was noch kommt, bis ich keinen Bock mehr habe.

Ein kurzer Rückblick auf meine Berufstätigkeiten mit Bewertungen hinsichtlich Spass und Geld als wesentlichen Faktoren der Arbeit:

Als Hafenarbeiter in einer Doppelschicht stinkende Rinderhäute oder leckende Fässer mit Tierdärmen aus einem Schiffsbauch auf die Hieve stapeln, bis man das Gefühl hat, der Rücken bricht einem durch: Nein, kein Spass - aber bringt Geld.

Als Zivildienstleistender in einer Fachklinik für Suchtkranke den "Benno" geben (Betriebseigener Neger niederster Ordnung) und vom zugekotzten Klo putzen bis zum Abnehmen eines Suizidierten vom Strick die letzten Scheiss-Jobs machen müssen: Nein, kein Spass - und bringt nicht mal Geld.

Als Journalist in Kriegsgebieten im Dreck hocken, auf sich schiessen lassen und anderen beim Sterben zusehen: Nein, überhaupt kein Spass - und kein Geld. Aber politisch notwendig und lehrt einen viel über sich selbst.

Als Lohnschreiber für Provinzzeitungen und Anzeigenblätter zu schreiben, vom Hundersten Geburtstag eines Tapergreises bis zur Jahreshauptversammlung des lokalen Kaninchenzüchter-Vereins: Bringt Spass, weil man viele Menschen kennen lernt und sich kreativ austoben kann - aber Geld? Fehlanzeige!

Als Mitarbeiter eines Kleinverlages täglich um das Überleben des Unternehmens kämpfen: Bringt Spass, wenn man Erfolg hat - aber selbst dann bringt es nicht viel ein.

Im Management eines multinationalen Medienkonzerns Produktion und Vermarktung von wissenschaftlichen Fachzeitschriften koordinieren: Bringt Spass, weil man mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen aus allen möglichen Fachbereichen und Ländern zu tun hat. Bringt auch eine Menge Geld - aber ist eben auch Stress pur. 50% der Energie verwendet man auf seine Arbeit, 50% auf die Verteidigung der eigenen Position.

Als "Mädchen für alles" Handwerkern, Landwirten und Vereinen die Büroarbeit machen, sie beim Marketing und der PR-Arbeit unterstützen: Macht Spass, ist vielseitig - aber bringt wiederum nichts ein.

Als Kontaktperson in einer niedrigschwelligen psychiatrischen Einrichtung mit "Irren" Kaffe trinken, reden, ihnen bei Behördenkram helfen: Höchst abwechslungsreich, interessant, weil sich viele unterschiedliche Menschen kennen lernen lassen - aber alles auf Abruf und zum Mindestlohn. Spass und Frust halten sich die Waage.

Für meine Herzallerliebste Werbetexte schreiben: Hurra, was für ein kreatives Betätigungsfeld - wenn nur die Chefin nicht so anspuchsvoll wäre - und die Kundschaft so fantasielos. Nun ja, wie poetisch-phantastisch soll man auch Schraubhaken für die Befestigung von Hochtemperatur-Flüssigkeitsrohren bewerben? "Der hält Ihr Rohr dauerhaft oben, auch wenn es sehr heiss hergeht!"


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08.01.2020 um 10:06
Danke erstmal für die ganzen ausführlichen Geschichten und Erfahrungen! Finde es super interessant, dass es dann doch viele Menschen gibt, die auch ein wenig Zeit gebraucht haben, bis sie wussten, was sie wollten. Hut ab an euch, dass ihr nicht aufgeben habt!

Zum Berufsberater:
Beim Berufsberater war ich schon ein paar mal, allerdings hatte ich das Gefühl, dass mir nicht wirklich geholfen wurde. Eigentlich war es nur „Ja bewerben sie sich einfach da und dort“ - Hauptsache man ist weg vom Fenster.. was ich eigentlich schade finde, denn gerade in meinem Alter brauchen viele Leute Unterstützung.


Mittlerweile wohne ich auch nicht mehr bei meinen Eltern und muss natürlich die Wohnung finanzieren. Das ist auch der Grund, warum sich ein Praktikum dann doch schwieriger gestalten lässt (Zeit und Geld).
Natürlich habe ich eine „grobe“ Ahnung in welche Richtung es geht, das Problem ist, dass mich viele Dinge interessieren bzw. dass es alle paar Monate wechselt. Mal würde ich gerne als Mediengestalterin arbeiten, mal würde ich gerne als medizinische Fachangestelle in einer Psychiatrie arbeiten, dann beim Rechtsanwalt, dann wieder als Friseurin oder beim Radio. Und es wechselt immer wieder, ein wenig verrückt macht es mich schon, da sehr viele bekannte/Freunde genau wissen, was sie möchten.

Wie schon erwähnt wurde, es muss kein Beruf sein der 100%ig Spaß macht, glaube sowas existiert nicht einmal. Aber die Umgebung sollte soweit passen, dass man sich in seinem Beruf wohl fühlt.

Leider fühle ich mich oft missverstanden, da mein Weg nicht der geraden Linie entspricht und mir auch viele Vorurteile entgegen gebracht werden. Aber vielleicht macht einen dies nur noch menschlicher.


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Gibt es für jeden Menschen den passenden Job?

08.01.2020 um 10:14
@Doors


Wow, was für ein Irrer Berufswechsel!
Du hast auf jedenfall reichlich Erfahrungen gesammelt und auch sehr viel Humor wie ich sehe. Das verstärkt nur noch mehr mein Argument, dass man bei diesen ganzen „Umwegen“ an Menschlichkeit dazu gewinnt.
Gibt es denn heute eine Tätigkeit, bei der du dir denkst, dass du es noch bis zur Rente ausführen könntest ?


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08.01.2020 um 10:34
@ItsPoppy

Eigentlich könnte ich schon in Rente gehen, ich bin 65. Aber solange mir meine derzeitige Tätigkeit in der "Klapsmühle" noch Spass bringt, sehe ich keine Notwendigkeit zum Aufhören.


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08.01.2020 um 10:38
Zitat von DoorsDoors schrieb:Eigentlich könnte ich schon in Rente gehen, ich bin 65.
Puh.
Hattest du das Glück bei der Sintflut nicht ertrunken zu sein oder kann man Tierpfleger noch mit in den Berufsreigen aufnehmen? ;)


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08.01.2020 um 10:40
@Heide_witzka

Ich hörte diese Stimme:
Gehe hin und baue eine Arche. Aber leider habe ich zwei linke Hände und an jeder fünf Daumen - und so wurde es nichts mit der Arche für die Dinosaurier. Noah hatte da mehr Glück.


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08.01.2020 um 11:02
Der Wille zählt :Y:


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08.01.2020 um 11:05
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nun ja, wie poetisch-phantastisch soll man auch Schraubhaken für die Befestigung von Hochtemperatur-Flüssigkeitsrohren bewerben? "Der hält Ihr Rohr dauerhaft oben, auch wenn es sehr heiss hergeht!"
Soll das Rohr dir nicht abschmelzen, musst du un´sre Werbung wälzen.


Brauchst noch mehr? Hab auch mal mit so einer Scheiße "Geld" verdient.


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08.01.2020 um 11:32
Jobwahl.. für mich auch nach wie vor ein scheinbar unlösbares Problem.. :D

Ich hab eine Ausbildung im sozialen Bereich gemacht, aber nicht, weil ich das damals unbedingt wollte, sondern eher, da ich nie so wirklich wusste, was ich mal machen möchte und nach der Schule in einem ehrenamtlichen Jahr im Kindergarten gelandet bin und mir das dann irgendwie Spaß gemacht hat. Ich hab dann zum Glück auch sehr schnell gemerkt, dass mir das Soziale sehr liegt und ich auch Interesse daran hab, mich in verschiedene Gebiete der Psychologie einzulesen. Nach der Ausbildung hab ich ein Studium angefangen, ebenfalls im sozialen Bereich, das Studium wieder abgebrochen, in einer Familienwohngruppe für Jugendliche gearbeitet, dort wegen privaten Veränderungen aber auch recht schnell wieder aufgehört und gemerkt, dass der Job mich nicht wirklich erfüllt hat. Dann zwei Jahre als ambulante Betreuung für psychisch kranke Erwachsene, super spannender Job, bei dem mein Vertrag im letzten Jahr leider auslief und nicht verlängert wurde. Währenddessen hatte ich eine Weiterbildung per Fernstudium angefangen, das ich auch recht schnell wieder beendet hab, da sich im Laufe dessen herausgestellt hat, dass ich, um den gewünschten Job letztendlich auszuüben, auch noch diverse andere Weiterbildungen brauche (ich hab mich vorab durchaus eingehend informiert, vielleicht war ich nicht gründlich genug, vielleicht sind die Infos dahingehend tatsächlich schwerer zu finden, wer weiß) und ich einfach keinen Geldscheißer hab. Generell gibt es sehr viel, für das man Unmengen an Geld zu benötigen scheint, keine Ahnung, wie man das anstellen soll, wenn man finanziell nicht gut aufgestellt ist..

Zwischendurch tausende Ideen, was ich noch machen könnte, teilweise zugegebenermaßen sehr unrealistisch.. :D
Psychotherapeutin, Journalistin, "irgendwas mit Medien", "irgendwas mit Design", von der Malerei leben können, Tattoo's designen und stechen, ne Tierpension eröffnen, Systemische Therapeutin, Beamtin im Allgemeinen Vollzugsdienst, Drogenberatung.. mir würde mit Sicherheit noch mehr einfallen.. irgendwie fällt es mir einfach super schwer, mich wirklich festzulegen, weil ich das Gefühl hab, ich brauch nen Job, den ich wirklich mit Leidenschaft machen kann, um nicht irgendwann wieder so darunter zu leiden, dass ich mich nicht mehr in der Lage fühle, überhaupt zu arbeiten, denn leider bin ich jemand, der sehr große Probleme damit hat, dauerhaft regelmäßig auf Arbeit zu erscheinen, wenn ich mich unwohl und über- oder unterfordert fühle, das geht bishin zum täglichen Übergeben, bevor ich zur Arbeit muss. Ja, das ist scheiße und ja, ich arbeite daran, trotz allem sehe ich es ehrlich gesagt nicht mehr ein, einen Job zu machen, mit dem es mir so geht.

Was mir geholfen hat, war mich erstmal generell auf einen Bereich festzulegen, natürlich hatte ich da den Vorteil, dass ich schon eine Ausbildung in einem Bereich gemacht hab, der mir sehr liegt, aber letztendlich hab ich mich doch zumindest schon mal dafür entschieden, auch in dem Bereich zu bleiben. Das ist ein Fortschritt, auch wenn er nur klein ist. Aber ich hab für mich einfach festgestellt, dass ich nicht weiterkomm, wenn ich zu große Schritte machen will und langfristig bringt das so auch einfach nichts. Mein nächster Schritt wird vermutlich doch nochmal ein Studium sein, einfach um die Möglichkeit zu haben, auch in die Berufe zu kommen, die mich interessieren, ich will mir sozusagen eine gute Grundlage schaffen, um danach nochmal konkreter werden zu können und ich denke, in der Zeit lassen sich auch die ein oder anderen Erfahrungen sammeln, die mir vielleicht weiterhelfen könnten.

So, ich hab aber zusätzlich noch festgestellt, dass es generelle Arbeitsumstände gibt, die teilweise auch bereichsunabhängig sind, die mich einfach sehr frustrieren. Zum Beispiel Eintönigkeit, Unselbstständigkeit, Schichtarbeit, den ganzen Tag am selben Ort zu arbeiten, ein Team, mit dem ich nicht klarkomme, usw. und das sind lustigerweise Dinge, die ich vorher nie so wirklich bedacht habe. Also hab ich mir eine Liste gemacht und aufgeschrieben, was ein Job ganz generell mitbringen muss, damit ich mich wohlfühlen kann und was ein Job auf keinen Fall haben sollte. Auch das ist wieder nur ein kleiner Schritt, aber immerhin!

Ich bin etwas davon abgekommen, mich da zu sehr unter Druck zu setzen, ich weiß, dass ich das Bedürfnis habe, mich weiterzubilden, mehr zu erreichen und am Ende vielleicht sogar etwas bewirken zu können, aber das alles muss nicht von heute auf morgen passieren. Vielleicht hilft es dir ja auch, das Ganze erstmal in kleineren Schritten anzugehen.

Berufsberater u.ä. konnten mir übrigens auch nie wirklich weiterhelfen.. ich will nicht sagen, dass die ihren Job schlecht machen, aber vielleicht ist das einfach nicht so das richtige Konzept für mich gewesen.. :ask:


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08.01.2020 um 11:37
Zitat von DoorsDoors schrieb:Aber solange mir meine derzeitige Tätigkeit in der "Klapsmühle" noch Spass bringt, sehe ich keine Notwendigkeit zum Aufhören.
# Ach komm...du willst dir doch nur ein kleines Zimmerchen als Alters-Wohnsitz sichern....um dann in aller Ruhe Blumen von der Tapete pflücken zu können ;) #


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08.01.2020 um 11:38
@ItsPoppy

Ich habe einen absolut geradlinigen Weg, habe nichts abgebrochen und alles brav zu Ende gemacht. Leider habe ich erst im Studium erkannt, was mir auch noch gelegen hätte, aber dann war es zu spät. Mein Weg war also auch nicht der optimale was das berufliche Glück angeht.

Glücklicherweise arbeite ich im öffentlichen Dienst und hier gibt es viele Möglichkeiten mal zu wechseln. Wenn du z.B. Verwaltungsfachangestellte bist, kannst du in vielen Bereichen arbeiten. Du kannst Anträge bearbeiten oder auch etwas Organisatorisches oder im IT-Bereich machen oder in einer gemeinnützigen Verwaltung, den Internet-Auftritt bearbeiten usw.. Die Ausbildung mag dir allerdings etwas trocken erscheinen. Schau einfach mal um dich herum in deiner Stadt was es so gibt, oder besuche eine Job-Start-Börse.

Welche Fächer haben dir in der Schule denn Spass gemacht? Wofür interessierst du dich? Möchtest du lieber alleine oder im Team arbeiten?

Allerdings würde ich dir raten deine nächste Entscheidung durchzuziehen, also zu Ende zu machen. Zum Einen damit du zumindest mal einen Abschluss hast. Du kannst dann immer noch etwas anderes lernen oder in deinem Beruf Teilzeit arbeiten und noch was studieren. Sonst kannst du später Probleme bei der Jobsuche bekommen. Und du kommst sonst nie vom Mindestlohn weg.


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08.01.2020 um 11:58
Zur Fragestellung:

Nö, eher unwahrscheinlich. Noch unwahrscheinlicher ist es, diesen Job zu ergattern (oder überhaupt zu wissen, was dieser Job für einen wäre).


Das Gute: Die meisten Jobs brauchen jemanden, der sie macht also ist für fast jeden schon irgendwas dabei.


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