Was macht einen "echten Mann" aus?

Lexter schrieb am 23.02.2020:Ein echter Mann trägt seine Frau/Freundin/Lebensgefährtin auf Händen durch diese Welt und hält sie ab und zu sicher und warm an seiner Brust, damit sie für einen Moment lang diese Welt vergessen kann

Yup, die Formel ist es! Wow...
Sehr schön beschrieben. Um es noch ganz zu vervollständigen, darf ich dich @Lexter fragen, wie wurdest du eine echte Frau beschreiben?

@gruselich
Da muss ich drüber sinnieren. :) Ich werde dir morgen eine Antwort geben.

@Lexter
Absolut verständlich :) Nach dem kompakten Glanzstück zum Manne, darfst du dir natürlich alle Zeit der Welt Zeit nehmen für die andere, eventuell sogar umständlichere (?) Geschlechterrolle. Vielen Davk im Voraus :engel:

Bundesferkel schrieb:Tanzende Männer finde ich nicht wirklich männlich im Sinne von maskulin,

Ich wiederum finde eine Person, egal ob Mann oder Frau, die tanzen und vor allem führen kann (bei klassischen Tänzen) unglaublich attraktiv.

Geralt schrieb:Für mich ist ein Mann, der sich von dem Feminismus, nicht unterkriegen lässt.

Kannst du das mal etwas genauer ausführen?

LuckyLook schrieb am 15.02.2020:..und genau wegen diesem Satzes würde Ich als Frau einen großen Bogen machen.
Wer sich selber als so perfekt beschreibt ist eigentlich genau das Gegenteil von dem beschriebenen.

Lol... genau das hatte ich auch gedacht, als ich von der Pralerei gelesen habe... wenn, dann muss man von anderen beschrieben werden, vor allem, wenn es um positive Eigenschaften geht...

Die ganze Threadfrage ist eigentlich ein großer Quark... für jeden bedeutet ein "echter" Mensch oder Mann oder Frau etwas anderes... jeder möchte gerne das im anderen (vor allem in einem Partner) sehen, das seinem eigenen Charakter oder den Wertvorstellungen am besten passt.

Übereinstimmung muss nicht immer sein, aber die gleichen Wertvorstellungen sind schon wirklich wichtig... man muss ja nicht die gleichen Hobbies haben, aber der Partner sollte keines meiner Hobbies ablehnen oder völlig ablehnend gegenüber stehen.

Beispielsweise bin ich ziemlich davon überzeugt, dass es recht wenige Menschen gibt, die einen Partner haben wollen, der in seiner Freizeit häufig auf Jagd geht und sich Tiere schießt.

the_menace1810 schrieb:Gibts ein Link zu dem Archiv? Manche Geschichten hören sich irgendwie erfunden an.

Bitte sehr, bitte gleich:

Profil von Doors

In der Tat ist diese Geschichte erfunden - und nicht mal von mir. Auch wenn dies hier ein Mystery-Forum ist, so sei gesagt: Es gibt keine Feen, die Wünsche erfüllen. Schade!

Bundesferkel schrieb:Tanzende Männer finde ich nicht wirklich männlich im Sinne von maskulin,
berührt mich eher eigentümlich.

Abahatschi schrieb:Ich kann und will nicht tanzen, ich kann mir die Getränke an der Bar leisten, da kann man sich eh besser unterhalten.

Es soll Frauen geben, die lieber mit ihrem Mann tanzen, statt zuzusehen, wie er sich an der Bar locker vom Hocker trinkt.

Doors schrieb:Es soll Frauen geben, die lieber mit ihrem Mann tanzen, statt zuzusehen, wie er sich an der Bar locker vom Hocker trinkt.

Zu diesen beiden Beispielen gibt es ja vielleicht noch Alternativen.

@Bundesferkel
Sicher gibt es da auch Alternativen. Obwohl ich ein eher schlechter Tänzer bin, habe ich festgestellt, dass es tatsächlich Frauen gibt, die gern mit Männern tanzen. Obwohl meine Frau oft und gern behauptet, dass sie, wenn sie mit mir tanzt, das Gefühl hat, im Schlachthof eine Schweinehälfte zu bewegen. Dabei habe ich nicht mal einen Ringelschwanz.

Lexter schrieb am 23.02.2020:Ein echter Mann trägt seine Frau/Freundin/Lebensgefährtin auf Händen durch diese Welt

Zum Glück muss ich das nicht. Meine Frau hat ein Auto.

Obwohl das mit dem Tragen hier im Norden scheinbar öfter vorkommt:

https://www.ndr.de/unterhaltung/NDR-Spot-2010-von-Detlev-Buck,ident137.html

Doors schrieb:Obwohl meine Frau oft und gern behauptet, dass sie, wenn sie mit mir tanzt, das Gefühl hat, im Schlachthof eine Schweinehälfte zu bewegen. Dabei habe ich nicht mal einen Ringelschwanz.

Eine Schweinehälfte hat ja auch nur zwei Beine, die Assoziation Deiner Frau kann darin begründet sein,
aber über die Möglichkeit eines vorhandenen Ringelschwanzes habe ich bei einem Zweibeiner noch nicht nachgedacht.

Doors schrieb:Es soll Frauen geben, die lieber mit ihrem Mann tanzen, statt zuzusehen, wie er sich an der Bar locker vom Hocker trinkt.

Du hast es nicht verstanden. Ich denke der Redebedarf beim Kennenlernen ist größer als der Tanzwunsch.

@Abahatschi

Ich bezog mich auch eher auf Frauen, mit denen Mann bereits zusammen ist. Was die Baggerphase angeht, so ist gegen ein Gespräch natürlich nichts einzuwenden. Wenn man dann allerdings schon verpartnert ist und die Liebste gern das Tanzbein (und andere Körperteile) schwingt, dann kann es schon wieder ganz anders aussehen.

Abahatschi schrieb:Du hast es nicht verstanden. Ich denke der Redebedarf beim Kennenlernen ist größer als der Tanzwunsch.

Der beste Eisbrecher überhaupt ist zusammen tanzen... ;-)

Ich kenne sehr viele Männer, die tanzen... liegt wahrscheinlich daran, dass wir hier in der Tanzschule unterwegs sind...

Tanzen ist weder männlich noch weiblich noch sonstwas... ist ein Sport wie jeder andere auch... heißt ja auch Tanzsport...

...warum müssen Menschen eigentlich alles verkomplizieren?

@moric
@Doors


Beim Tanzen, insbesondere in der vulnerablen Anbahnungsphase ist eine realistische Selbsteinschätzung dann wieder von Vorteil. Ich bin jetzt nicht der Fan von romantischen Komödien, aber die Szene mit dem 'Tanzunterricht' in 'Hitch, der Date Doktor' ist echt ein Brüller. Nicht jede Art übermütiger Bewegung sieht bei jedem gleichermaßen verführerisch aus.

Es gibt sicher Fälle, da würde ich mich selbst nicht ausschließen, da kann es besser sein, auf einer verbalen Ebene zu verbleiben, selbst wenn man Geistreiches von sich gibt wie:

'Stört es Dich, wenn ich rauche?'

Um dann zur Antwort zu bekommen: 'Mich würde es nicht mal stören, wenn Du brennst.'

moric schrieb:Tanzen ist weder männlich noch weiblich noch sonstwas... ist ein Sport wie jeder andere auch... heißt ja auch Tanzsport...

...warum müssen Menschen eigentlich alles verkomplizieren?

hm ja mag sein, aber tue ich mich persönlich etwas schwer mit. Es ist doch schon ein etwas anderer Sport...denn beim joggen oder Liegestütze machen habe ich schließlich nicht permanent eine Frau an meiner Seite und das auf kürzester Distanz.
Da irgendwie die Beherrschung zu behalten und das Ganze als "nüchterne Veranstaltung" anzusehen fällt mir persönlich schon sehr schwer...evt. Gefühle kann man eben nicht unterdrücken.

Muss ja gar kein Verliebt-sein sein oder so, sondern lediglich der Umstand dass eben eine Frau mir so nahe kommt :D
...ist aber jetzt alles nur meine persönliche Ansicht, bitte nicht als allgemeingültig hinnehmen.

Was mir ein wenig auffällt ist dass es doch schon sehr verbreitete gängige Klischees sind was denn anziehend an einem Mann ist. Wenn wir mal auf die neuere Zeit blicken...was ist denn wenn ein Mann bspw. gut programmieren kann?
Wenn er da halt super sicher auftritt, sofort durchblickt usw.. warum wird das eher nicht als unbedingt männlich angesehen? :D

… nee es ist stets dieses sichere, extrovertierte, selbstbewusste Auftreten in der "realen Welt" was als männlich empfunden wird.

sacredheart schrieb:'Stört es Dich, wenn ich rauche?'

Um dann zur Antwort zu bekommen: 'Mich würde es nicht mal stören, wenn Du brennst.'

Alternativ:

"Entschuldigung, hast Du mal Feuer?"

"Nee, aber ich kann Dir den Finger ins Auge rammen. Das brennt auch!"

@Doors


Und um ein wundervolles Kennenlernen fortzuführen:

'Ist aber laut hier, was?'

'Ja dann halt Du schon mal die Fresse.'

'Ist aber voll hier.'

'Dann hau Du doch schon mal ab.'

Wenn's läuft, dann läuft's.

Weiterhin sollte man die Idee mit dem tanzen auch sehr von der Lokalität abhängig machen. Wenn man eine Frau bei Burger King kennenlernt, in einem städtischen Bus, bei einem Vorstellungsgespräch oder auf einer Beerdigung, kann das schnell deplaziert wirken.

knopper schrieb:was ist denn wenn ein Mann bspw. gut programmieren kann?

Dann kann er gut programmieren.

knopper schrieb:Wenn er da halt super sicher auftritt, sofort durchblickt usw.. warum wird das eher nicht als unbedingt männlich angesehen? :D

Wahrscheinlich, weil das eher im stillen kämmerlein passiert und du nicht draussen die straßenbahn in sekunden bruchteilen wieder lauffähig machst und so die holde weiblichkeit noch rechtzeitig zum friseurtermin kommt... oder so.

knopper schrieb:hm ja mag sein, aber tue ich mich persönlich etwas schwer mit. Es ist doch schon ein etwas anderer Sport...denn beim joggen oder Liegestütze machen habe ich schließlich nicht permanent eine Frau an meiner Seite und das auf kürzester Distanz.
Da irgendwie die Beherrschung zu behalten und das Ganze als "nüchterne Veranstaltung" anzusehen fällt mir persönlich schon sehr schwer...evt. Gefühle kann man eben nicht unterdrücken.

Hm... na ja... es geht ja hier um die "echte Mann" Debatte, die ich ja ohnehin für völlig sinnfrei halte.

...womit jedoch viele Männer kämpfen müssen, die jetzt gerne tanzen, und dies sogar semiprofessionel oder gar professionel ausüben, ist, dass sie oft automatisch in die "schwule" Ecke gesendet werden.

Nach dem Motto, wenn ein Mann so gut tanzen kann und auch will, der kann ja nur schwul sein, mit anderen Worten, ein "echter" Mann kann das schon mal nicht sein.

Das ist diskriminierend direkt in alle Richtungen, die man auf ein Wanderwegsschild packen könnte. Erstens in Richtung Homosexualität (dann nämlich "sollten" alle schwulen Männer tanzen können = ist Quark und diskriminierend) und für alle tanzinteressierten heterosexuellen Männer ("der kann ja nur schwul sein" = Quark und diskriminierend).

Wenn man als Mann dann mit einer Frau tanzt, ist man dennoch nicht sicher vor solchem Blödsinn, da kommen dann immer noch so Heiopeis daher und meinten, sie könnten sich darüber in gewohnter Schwachsinnsweise "lustig" machen. Hahaha... sooo lustig.

Dieser Unfug wird dann übrigens hauptsächlich von anderen Männern ausgestoßen.