PStanisLove schrieb:Groß und stark
Natürlich gibt es diese raumgreifenden Männer, diese Hans-Albers-Typen, die mit dem Spruch "Mädchen macht die Beine breit, hier kommt der Herr der Herrlichkeit" die Party nach willigen Weibern durchkämmen. Diese Typen, die man aus Western kennt. Wenn sie den Saloon betreten, verstummt das Piano, die Pokerrunde legt die Karten nieder und greift zu den Hüten, während der Bartender schon mal vorsorglich die Flaschen mit dem guten Whisky nach unten verräumt, weil der Fremde nach Ärger riecht.
Allerdings fahren nach meinen Erfahrungen eher oberflächliche Frauen auf diese Knaben ab, die ihr eigenes mickriges Ego wenigstens mit einem tollen Typen schmücken wollen, weil sie es müssen, in der Hoffnung, ein wenig Glanz könnte auch auf sie fallen und die eigene Hirnfinsternis überdecken.
Starke Frauen hingegen lassen sich nicht so leicht blenden, sind nicht so leicht zu haben. Gerade hier liegt die Herausforderung für andere Männer, oder sollte sie zumindest liegen. Man(n) sollte vor starken und damit auf eine gewisse Weise auch schönen Frauen nicht buchstäblich den Schwanz einziehen, sondern sie als Chance und Herausforderung begreifen.
Ich verlasse mich lieber auf breites Wissen als auf breite Schultern, auf gute Umgangsformen als auf eine gut gefüllte Brieftasche, auf Charme statt auf plumpe Anmache. Und siehe da - es hat immer wieder funktioniert. Was nicht heissen soll, dass ich nicht auch andere Waffen zur "Eroberung" einzusetzen bereit wäre, wenn die taktische Lage es erfordert und das Ziel die Mittel heiligt.
Nein, nicht alle Frauen fahren auf "Alpha-Männchen" ab. Diese sind nur ein kleiner Teil der männlichen Menschheit. Es können eben nicht alle Alphas sein, das gäbe Mord und Totschlag, und die Dildo-Industrie käme mit der Produktion von Ersatzgliedern für unbemannt gebliebene Frauen nicht nach.
Was das Durchsetzungsvermögen angeht, z.B. gegenüber (teil)staatlichen Organisationen, so gilt für mich:
Ich pflege Behörden oder verwandten Organisationen gegenüber immer höchst bestimmt und selbstbewusst aufzutreten. Schliesslich bin ich der Auftraggeber und sie sind meine von mir bezahlten Dienstleister. Gäbe es mich nicht, könnte sich der Case-Manager von der Agentur gleich auf meinen Stuhl setzen. Er hat nur Arbeit, weil es mich gibt. Bin ich mit der Arbeit eines von mir Beschäftigten nicht zufrieden, dann hat das Konsequenzen für ihn: Widersprüche einlegen ist mein Kleinstes. Kann auch schon mal eine Dienstaufsichtsbeschwerde sein - oder eine Prozess vorm Verwaltungsgericht. Ich mache mache mich über meine Rechte schlau und vertrete sie offensiv und konsequent. Damit bin ich bislang überall gut gefahren. "And don't mess around with the demolition man!"