rhapsody3004 schrieb:Finde ich bei Männern auch traurig.
Ist ja nicht so als ließen sich das nur Frauen aufzwingen, um gesellschaftlich als echt männlich oder echt weiblich (lol) anerkannt zu werden, aber auch um als potentieller Partner oder Partnerin infrage zu kommen bzw. auch um auf dem Singlemarkt halbwegs gute Chancen zu haben.
Definitiv nicht nur Frauen - auch bei Männern gibt es das. Z.B.: Man müsse möglichst hart und männlich rüberkommen, bestimmte Hobbies seien peinlich/ dürfe man nicht nennen und solle sie besser abschaffen und so weiter. Sehe ich und finde das definitiv schade, wenn sogar noch empfohlen wird sich so zu verbiegen.
Die unpraktischen Dinge bzgl. des Aussehens, auf die bezog ich mich hier, betreffen allerdings großteils (mir fällt kein Gegenbeispiel ein) Frauen. Frisuren die gesellschaftlich als typisch für Frauen angesehen werden sind aufwendiger. Typische Schönheitstermine gelten als für Frauen - künstliche Fingernägel, Kosmetikertermin, Haare färben, Haarstruktur verändern (glätten, locken), enthaaren lassen (von Männern, oder von den wenigen Frauen die es pragmatischer halten, kenne ich da eher: zum Friseur zum Haareschneiden, das war's). Kleidung die als für Frauen verkauft wird ist meist zumindest etwas, wenn nicht deutlich, unpraktischer - z.B. hat dann so eine Winterjacke weniger Taschen, oder eine Hose keine nutzbaren Taschen, damit man darin schlanker wirkt, gar nicht zu reden von Schuhen. Herrenpullover: alle gehen bis zum Gesäß und bis zum Beginn des Halses/ der Schulter, es ist schließlich ein Kleidungssstück das im Winter wärmen soll; Damenpullover: etliche, wennauch nicht alle, mit unpraktischen Ausführungen wie kurzärmelig (!), mit großem Ausschnitt, knapp mal bis zum Hosenbund gehend.
Auch andere Dinge die als für Frauen verkauft werden und von vielen Menschen an einer Frau als unauffällig und typisch, an einem Mann als untypisch wahrgenommen werden haben irgendwelche unpraktischen Details. Mir fällt das auch regelmäßig auf da ich (bin weiblich) praktische, funktionale Kleidung inkl. Schuhe mag, auch bei anderem (z.B. eine Tasche) etwas Praktisches mag und definitiv eher in der "Herrenabteilung" (bzw., da klein und die Herrenabteilung selten etwas für 1,60-m-Menschen hat: ich schaue dann bei der Jungskleidung, mit bisschen Suchen ist auch da etwas dabei das ohne kindliche Aufdrucke auskommt die mir zumindest nicht gefallen) denn in der "Damenabteilung" fündig werde.
Diese Aussage kam auch von meinem Kollegen, der angefangen hat sich femininer zu kleiden weil er das schöner findet und selbst meint sich erst an manche unpraktischen, weniger robusten... Dinge gewöhnen zu müssen.
Grundsätzlich würde ich somit sagen: Wenn jemand es beabsichtigt sich "typisch feminin" zu kleiden (= Kleidung etc. aus der Damenabteilung, Dinge die man häufiger an Frauen denn Männern sieht), kommt dafür wesentlich mehr Aufwendiges und Unpraktisches zum Einsatz, als wenn jemand sich "typisch maskulin" kleidet.
Auch zur Überlegung: Wie viel Aufwand wird für ein typisches feminines vs. maskulines Abendoutfit (Abendkleid vs. Anzug, inkl. Styling) aufgewendet, für eine typische Braut vs. Bräutigam, welche dieser Kleidung und sonstigen Aufmachung ist dann umständlicher in der Handhabung (Schminke - öfter nochmal auf Toilette nacharbeiten, und Vorsicht mit der Serviette! üppiges Kleid - Toilettenproblem).
Ganz klar m.E.: Mehr Aufwand für das feminine Erscheinungsbild.