Slaterator schrieb:Einspruch! Das ist jetzt tatsächlich eine Pauschalunterstellung. Da könnte ich auch behaupten, Kochen und Ballett wird ausschließlich von Mädchen betrieben und Mädchen sind immer brav, leise und würden niemals mobben. Völliger Schwachsinn. Gerade zwischen Mädchen wird ziemlich hart gemobbt, nur die Methoden unterscheiden sich. Während männliche Schüler eher zu Körperlichkeit neigen, bevorzugen weibliche Schüler eher das Wort als schärfste Waffe.
Ich habe hier von meiner Erfahrung gesprochen. Ja, auch Mädchen mobben. Trotzdem waren die Jungs da noch etwas heftiger und
das Mobbing nahm oft sexistische Züge an und ging oft in die sexuelle Schiene und sie waren eben grober.
Als Mädchen von einem Jungen geschlagen oder getreten werden, vor allem in der Pubertät, ist eben auch noch einmal anders.
Slaterator schrieb:Eine Einteilung nach Leistung ist zwar gerechter, aber es grenzt auch aus. So läuft man Gefahr, dass die "guten" Gruppen auf die "Schlechten" herabsehen und -eben auch- zu mobben beginnen. Gleiches gilt auch für alle anderen Fächer. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, da an meiner Schule damals in sog. Grundkurse (alle Schüler ab Note glatt 3 und schlechter) und sog. Erweiterungskurse (alle ab 3+ und besser) eingeteilt wurde. Das war in meinen Augen eine Katastrophe. Hinterher wurden dann sogar entsprechende Klassengemeinschaften gebildet. Die Leute mit allen Erweiterungskursen von Anfang an in die Klasse 1, dann in Herabstufungen in die Klassen 2 und 3 für Schüler die ebenfalls alle Erweiterungskurse, jedoch Grundkurse in der eigenen Historie hatten, Klasse 4 für Leute mit sowohl E- als auch G- Kursen, schließlich die Klassen 5 und 6 für alle, die ausschließlich Grundkurse hatten.
Mehr Ausgrenzung und Förderung von Mobbing kann es quasi kaum geben. Der Witz: Es war eine Privatschule mit kirchlichem Träger. Halleluja!
Ich sehe es eben nicht so. Die im guten Kurs sind dann einfach mit ihrem Kurs beschäftigt und ihrer Förderung.
Das einzige, das etwas für Konfliktpotential sorgte, war, dass es immer wieder einmal einige im "Mittleren Kurs"
gab, die nicht damit einverstanden waren nur im mittleren Kurs zu sein und sich eigentlich in der Gruppe A gesehen
haben. Besonders bei den Jungs. Gerade bei dem besten Kurs und dem unteren Kurs gab es da gar keine Konflikte,
denn die waren meistens zufrieden, wo sie waren.
Ich war persönlich froh mit den anderen "Nerds" in einer kleinen, ruhigen Gruppe zu sein und Sachen zu machen,
die mich nicht überfordert haben. Die anderen waren froh, dass sie gefordert worden sind und gut trainieren konnten.
Ich glaube das funktioniert auch nur bei Fächern, die viel mit Talent zu tun haben. Hier war es ja so, dass einige nicht
nur im Sportverein waren, sondern regelrecht Profisportler waren, aber da es eine Realschule im Brennpunkt einer
Großstadt war, hatte man eben auch welche, die nur vor dem Fernseher zuhause saßen und so gut wie gar keine
Bewegung kannten (Ich gehörte dazu).
Ich war nur ein einziges Schuljahr auf der Realschule und empfand das Mobbing danach auf dem Gymnasium als deutlich schlimmer
und gerade im Klassenverband gab es da eben viel mehr Vergleiche.
Ich persönlich finde Trennungen im Bildungssystem super. Die richtig schlimmen und gestörten Kinder, die extrem gewalttätig und sexualisiert waren, habe ich nach der Grundschule z.B. nie wieder gesehen, da die auf die Hauptschule gekommen sind.
Die sind übrigens später kriminell geworden, haben andere bedroht und kamen ins Gefängnis.
Wäre ich mit denen noch weiter in einer Klasse gewesen, dann wäre ich sicher deren Opfer geworden.