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Völkerball - das böse Spiel!?

229 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Völkerball Helikoptering ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Völkerball - das böse Spiel!?

06.12.2024 um 10:38
Ich mochte das Spiel als Kind auch gerne. Das lag aber natürlich auch daran, dass ich ziemlich sportlich war, zierlich und sehr flink. Ich war immer eine der letzten auf dem Feld.
Im Werfen war ich eher nicht so die Granate und wurde daher meistens so am Ende des ersten Drittels eingewählt. Zuerst wurden immer die super Werfer:innen gewählt.
In der Rückschau sehe ich das ganze Spiel auch sehr viel kritischer. Vor allem aber die Rolle der Sportlehrer:innen. Es waren regelmäßig die Allerbesten, die die Mannschaften zusammenwählen durften Jedes Mal. Und natürlich waren aus immer dieselben Kinder, die bis ganz zum Schluss auf der Bank saßen. Das ist eine völlig überflüssige Demütigung für die Kinder. Man könnte auch die Mannschaften als Lehrerin Lehrer einfach zusammenstellen.
Und in meiner Schulzeit wurde auch nicht sonderlich darauf geachtet, dass die Würfe nicht allzu grob sind. Es wurden immer zuerst die etwas dickeren unbeweglichen Kinder abgeworfen und da wurde schon mit einer richtigen Wucht drauf geknallt.
Ich selbst kann mich auch an ein paar schmerzhafte Erlebnisse erinnern, aber meistens konnte ich eben gut ausweichen und wurde nur gestreift.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Kann ja jeder üben, auszuweichen, gut zu werfen.
Liegt halt nicht jedem Kind. Und nicht jedes Kind kann alles gleich gut lernen.
Ich war wie gesagt ein sehr sportliches Kind und konnte so ziemlich alles, außer werfen. Ich habe bei den Bundesjugendspielen immer diese große Urkunde geworden, aber nur weil ich mein miserables werfen durch die anderen Disziplinen ausgleichen konnte. Ich habe das mit dem gut werfen nie gelernt bis heute nicht.
Und ob Kinder lernen sich sportlich zu verbessern liegt zumindest im Grundschulalter schon sehr daran, wie der Sportunterricht gestaltet ist.
Zu meiner Grundschulzeit, und eigentlich auch noch später am Gymnasium war es überwiegend so, dass eher die guten gefördert wurden und die unsportlichen hinten überfielen.
Aus heutiger Sicht finde ich auch, dass Huhn und Sport über die unsportlichen dicken Kinder, die es eigentlich in jeder Klasse gab viel zu wenig unterbunden wurde.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Quelle: Wie oben
Ich kann den Artikel leider nicht lesen, wenn ich den Link anklicke sehe ich nur die Überschrift und werde dann auf die App verwiesen die ich aber nicht habe. Kannst du das noch mal so verlinken dass das auch ohne App lesbar ist?


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Völkerball - das böse Spiel!?

06.12.2024 um 11:15
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich habe das auch gerne gespielt, aber im Nachhinein bin ich mir nicht so sicher, das die "Unsportlichen" es geil fanden, meinen Ball aus nächster Nähe ins Gesicht geklatscht bekommen zu haben.
Fanden WIR nicht. Vor allem nicht WIR Brillenträger.
😉


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06.12.2024 um 11:31
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Fanden WIR nicht. Vor allem nicht WIR Brillenträger.
Brillenträger durften bei uns bei solchen Spielen gar nicht mitmachen, die durften nur zugucken.


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Völkerball - das böse Spiel!?

06.12.2024 um 11:32
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Liegt halt nicht jedem Kind. Und nicht jedes Kind kann alles gleich gut lernen
Das stimmt und muss ja auch gar nicht.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich war wie gesagt ein sehr sportliches Kind und konnte so ziemlich alles, außer werfen. Ich habe bei den Bundesjugendspielen immer diese große Urkunde geworden, aber nur weil ich mein miserables werfen durch die anderen Disziplinen ausgleichen konnte
Ist doch ein wunderbares Beispiel, dass man trotz Defizit in einer Sportart, andere so weit verbessern kann, dass es trotzdem für ne Bestwertung reicht.
Du bestätigst damit, was ich meine.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:In der Rückschau sehe ich das ganze Spiel auch sehr viel kritischer. Vor allem aber die Rolle der Sportlehrer:innen. Es waren regelmäßig die Allerbesten, die die Mannschaften zusammenwählen durften Jedes Mal. Und natürlich waren aus immer dieselben Kinder, die bis ganz zum Schluss auf der Bank saßen. Das ist eine völlig überflüssige Demütigung für die Kinder. Man könnte auch die Mannschaften als Lehrerin Lehrer einfach zusammenstellen.
Also, wenn die Lehrkraft nicht die Schwächen auch mal wählen ließ, ist sie eh schon nicht sonderlich gut und nun soll sie auch noch selber auswählen? :'D

Ich das Spiel nie so kritisch gesehen.


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Völkerball - das böse Spiel!?

06.12.2024 um 13:09
Zitat von TanneTanne schrieb:Brillenträger durften bei uns bei solchen Spielen gar nicht mitmachen, die durften nur zugucken.
Das hätte ich als Brillenträger sch… gefunden.
War weder bei den Besten noch den Schlechtesten, so Mittelmäßig. Hat aber immer Riesen Spaß gemacht. Und wenn mal nen Ball die Brille traf, so what. Die war schon vor dem Spiel schief und krumm von anderen Aktivitäten.
Weh tat es eh nicht.
Wir haben mit Softbällen gespielt. Handball große „weiche“ Bälle.


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06.12.2024 um 13:14
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Aus heutiger Sicht finde ich auch, dass Huhn und Sport über die unsportlichen dicken Kinder, die es eigentlich in jeder Klasse gab viel zu wenig unterbunden wurde.
Hohn und Spott ( ich vermute mal bei dir hat die Korrektur zugeschlagen) war zu meiner Zeit tatsächlich auch nicht selten.
Und nicht nur beim Sport. Da haben Lehrer auch mal in Mathe oder Deutsch jedem seine Note aus einer Klassenarbeit laut vorgelesen und zelebriert.


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Völkerball - das böse Spiel!?

06.12.2024 um 13:33
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ist doch ein wunderbares Beispiel, dass man trotz Defizit in einer Sportart, andere so weit verbessern kann, dass es trotzdem für ne Bestwertung reicht.
Du bestätigst damit, was ich meine.
Nein, eigentlich nicht.
Mir lag und liegt Sport grundsätzlich, werfen ist mein schwächster Teil.
Manchen liegt Sport grundsätzlich nicht, so wie anderen Musik nicht liegt.
Diese Kinder an Sport und Bewegung heranzuführen erfordert mehr, als Schulsport leistet, vielleicht auch mehr als Schulsport leisten kann. Kommt auf den Einzelfall an.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Hohn und Spott ( ich vermute mal bei dir hat die Korrektur zugeschlagen)
Oh man, wie peinlich 🙈


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Völkerball - das böse Spiel!?

06.12.2024 um 13:36
Ich hab mich bei dem Quatsch immer vorne hingestellt, "Werf doch" gerufen und hatte danach frei. Von daher zwei Daumen hoch für die lange Pause im Sportunterricht.


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06.12.2024 um 13:45
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Oh man, wie peinlich 🙈
Ach was, "Huhn und Sport" hat echt was.
😁


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06.12.2024 um 14:04
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich kann den Artikel leider nicht lesen, wenn ich den Link anklicke sehe ich nur die Überschrift und werde dann auf die App verwiesen die ich aber nicht habe. Kannst du das noch mal so verlinken dass das auch ohne App lesbar ist?
Das geht nicht anders. Beim ersten Klicken kommt was mit "Artikel erweitern" statt mit der App. Dann lässt sich das normal lesen.
Wenn man wohl zu oft darauf klickt kommt nur noch das mit der App. Bei mir eben auch
Dann am besten ein privates Browserfenster neu aufmachen und da geht der Link wieder.


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Völkerball - das böse Spiel!?

06.12.2024 um 15:24
Zitat von LanzaLanza schrieb:Wenn man wohl zu oft darauf klickt kommt nur noch das mit der App. Bei mir eben auch
Dann am besten ein privates Browserfenster neu aufmachen und da geht der Link wieder.
Bei mir ging das gleich beim ersten Klicken nicht. Bin aber auch mit dem Handy.

Mit Öffnen in neuem Tab hat es jetzt aber geklappt. Danke für den Tipp.

Ich finde, wie ich es oben auch schon geschrieben habe, ob das Spiel unsoziales Verhalten belohnt, hängt sehr davon ab wie dieses Spiel durch die Lehrerinnen eingeführt und begleitet wird.
Andere mit einem Ball "abzuwerfen" muss nicht in schmerzhafter aggressiver Form passieren. Wenn darauf geachtet wird, dass das Spiel gewaltfrei umgesetzt wird, dann finde ich das als Spiel völlig okay.
Das Mobben unsportlicher Kinder ist etwas, was generell problematisch im Sportunterricht ist. Ich sehe dich das nicht als spezielles Problem dieses Spiels.
Mobbing im Sportunterricht zu unterbinden ist auch Aufgabe der jeweiligen Lehrer:innen.
Das Bewusstsein dafür ist hoffentlich heute höher als zu früheren Zeiten.


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Völkerball - das böse Spiel!?

07.12.2024 um 12:29
Ich finde, Voelkerball verbieten waere der falsche Ansatz. Hatte selbst aufgrund etwas, das ich heute fuer eine moegliche Dyspraxie halte - ich bin kein Fan von Selbstdiagnosen jeglicher Art und zumindest *noch* undiagnostiziert - im Sportunterricht (nicht nur Voelkerball) enorme Schwierigkeiten. Verstaendnis war da von keiner Seite aus da, es wurde grundsaetzlich nur nach Leistung beurteilt, persoenliche Anstrengung spielte quasi keine Rolle, und ich musste halt irgendwie lernen, damit klarzukommen.

Ich halte grundsaetzlich eher wenig von Verboten bzw. auch diesem seit einigen Jahren mMn zunehmend verbreiteten zwanghaften Haar in der Suppe finden wollen und immer vom Negativsten ausgehen, also mag ich hier nicht ganz neutral an die ganze Sache rangehen. Ausserdem haben einige meiner Mitschueler sicher viel Freude an Voelkerball gehabt und teilweise auch wohl ihr Selbstwertgefuehl auf guten Sportnoten aufgebaut, also warum sollte man Kindern, die vielleicht nur im Sportunterricht gut sind, diese Chance wegnehmen/einschraenken mit einem solchen Verbot? Zumal sich ja in meinem Fall meine Schwierigkeiten nicht nur beim Voelkerball aeusserten, sondern sich durch den gesamten Sportunterricht zogen, und ausgehend davon auch das Mobbing ausserhalb des Sportunterrichts zeigte - die Lehrer waren nicht in der Lage, das dauerhaft zu unterbinden.

Ich bin eher der Meinung, Schueler sollten aus den 3 "Talentfaechern" Musik, Sport und Kunst eins komplett abwaehlen koennen - somit wuerden Kinder, die keine Begabung fuer den Sportunterricht haetten, nicht blossgestellt. Wenn sie trotzdem in ihrer Freizeit in irgendeiner Form eine Sportart ausueben wollen, gaebe es da ja Vereine etc.


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Völkerball - das böse Spiel!?

07.12.2024 um 14:39
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Ich bin eher der Meinung, Schueler sollten aus den 3 "Talentfaechern" Musik, Sport und Kunst eins komplett abwaehlen koennen -
Da bin ich eher anderer Meinung. Wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass diese Fächer anders bewertet werden als die normalen Schulfächer. Hier geht es doch darum, Kompetenzen zu erwerben, die nicht unbedingt konkret mit der späteren beruflichen Laufbahn zu tun haben, aber für die Entwicklung wichtig sind. Ich finde, es sollte darum gehen, in Musik und Kunst überhaupt einen Zugang zu gewinnen und Kreativität zu wecken. Und in Sport darum, Interesse und Spaß an Bewegung zu wecken und dafür auch möglichst viele verschiedene Sportarten kennen zu lernen. Das geht natürlich nicht, wenn Lehrer die Schüler die meiste Zeit nur die 2-3 immer gleichen Ballspiele spielen lassen, damit man die Stunde irgendwie rum kriegt.

Benotung sollte in diesen Fächern nach Motivation und dem Grad der persönlichen Verbesserung erfolgen und im Sport darf da durchaus auch das Sozialverhalten mit einfließen. Denn auch das gehört zum Sport dazu.
Somit könnte bei mir ein unsportliches Kind, das sich aber sichtlich bemüht und dadurch auch Fortschritte macht, eine höhere Punktzahl erreichen als ein Schüler, der sehr sportlich ist, aber deswegen meint, sich keine Mühe geben zu müssen, weil er das eh alles für Pillepalle hält und der vielleicht sogar noch andere mobbt.

Und ein Kind, das in Kunst oder Musik viel Kreativität zeigt und sich bemüht, die Techniken zu lernen, würde keine schlechtere Note bekommen als ein Kind, das schon seit Jahren ein Instrument lernt.

Wenn abwählen, dann erst ab der 7. Klasse oder so.


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Völkerball - das böse Spiel!?

07.12.2024 um 15:02
Zitat von KitriKitri schrieb:Da bin ich eher anderer Meinung. Wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass diese Fächer anders bewertet werden als die normalen Schulfächer.
Ja, Nichtbenotung/andere Benotung wuerde ich theoretisch auch als gute Alternative sehen. Allerdings bleibt dabei mMn folgendes Problem bestehen: Die betroffenen Kinder werden dennoch blossgestellt und moeglicherweise als Folge dessen gemobbt, und auch wenn ich mir hier vielleicht selbst widerspreche, da ich es noch nie mochte, in welchem Zusammenhang auch immer mit Samthandschuhen angefasst zu werden, aufgrunddessen auch generell eher gegen "mollycoddling" bin und es mMn auch wichtig ist, dass Kinder persoenliche Resilienz lernen - manche Kinder sind einfach sehr sensibel, die koennen eine Blossstellung aufgrund etwas, das man vielleicht als eine Art Lernschwaeche bezeichnen koennte (d.h. selbst endloses Ueben wuerde allenfalls minimale Verbesserungen bringen) nicht einfach mal so "wegstecken".
Zitat von KitriKitri schrieb:Und ein Kind, das in Kunst oder Musik viel Kreativität zeigt und sich bemüht, die Techniken zu lernen, würde keine schlechtere Note bekommen als ein Kind, das schon seit Jahren ein Instrument lernt.
In meinen Schulen bestanden der Musik- und Kunstunterricht hauptsaechlich aus Sologesang und Zeichnen/Malen mit Benotung. Theorie wie etwa Notenlesen, Biographien von Komponisten/Musikern und Malern oder die Entwicklung und Erkennungsmerkmale verschiedener Kunst- und Musikstile hat zwar auch eine Rolle gespielt in Form von Leistungskontrollen, allerdings eher eine untergeordnete. Ob jemand ein Instrument spielen konnte, war voellig irrelevant. Fuer mich war Musikunterricht deshalb lange quasi gleichbedeutend mit benotetem Singen (haeufig a capella), und Kunst mit benotetem Malen/Zeichnen und gelegentlich (in der Grundschule) Basteln. Es wurde auch das immer nur nach Leistung benotet, d.h. wer halt keine Toene treffen oder nicht gut zeichnen konnte, hatte, salopp gesagt, Pech. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich ueber mangelndes Zeichentalent lustig gemacht wurde, aber ueber schiefen Gesang wurde auch teilweise gelacht von Mitschuelern. Ich habe es aber so empfunden, dass man vor allem die A*rschkarte gezogen hatte, was Mobbing betrifft, wenn man keine "ansprechenden" Sportleistungen erbringen konnte.
Zitat von KitriKitri schrieb:Wenn abwählen, dann erst ab der 7. Klasse oder so.
Ja, auch das waere mMn eine gute Option.


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Völkerball - das böse Spiel!?

07.12.2024 um 15:20
@goldtopas
@Kitri
Und wo liegt jetzt der Unterschied zu anderen Fächern?
Schüler die schlecht in Mathe oder Sprachen oder Bio sind, die können dann auch in der 7. Abwählen?


Ok. Ich sach man so. Unser Schulsystem hat einen großen Fehler. Es fördert nicht die Stärken der Schüler. Alle Energie geht in die Schwächen.
Schule soll von allem etwas lehren. Eine Allgemeinbildung vermitteln. Und dazu gehört meiner Meinung auch Sport, Kunst und Musik. Nur sollte die Förderung bei den Stärken und nicht den Schwächen liegen.


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07.12.2024 um 15:50
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Und wo liegt jetzt der Unterschied zu anderen Fächern?
Schüler die schlecht in Mathe oder Sprachen oder Bio sind, die können dann auch in der 7. Abwählen?
Wenn ein Schueler schlecht in Mathe ist, koennte eine Dyskalkulie vorliegen. Wuerde ich in einem solchen Fall - genauso wie die Rechtschreibung bei einem mit Dyslexie diagnostizierten Schueler - dann nicht/anders benoten. Allerdings muesste dann halt auch wirklich erst eine Diagnose vorliegen, denn Schueler, die durchaus bessere Leistungen erbringen koennten, duerften mMn nicht einfach so ebenfalls von der Benotung befreit werden. Aber du hast im Grunde recht damit, meinen Vorschlag so zu hinterfragen - ich persoenlich empfinde Mathe/Naturwissenschaften und Sprachen als Teil der Allgemeinbildung, benotete(s) Singen, Malen/Zeichnen oder Sportleistungen dagegen nicht, und waere deshalb bei letzteren viel bereiter, die Option zur Abwahl bereitzustellen als bei ersteren - ob das nun logisch ist, da koennte man aber jetzt sicherlich darueber streiten.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ok. Ich sach man so. Unser Schulsystem hat einen großen Fehler. Es fördert nicht die Stärken der Schüler. Alle Energie geht in die Schwächen.
Hm, ich hatte ausserhalb des Sportunterrichts keine wirklichen Probleme in der Schule und empfand Schule an sich halt einfach nur als notwendiges Uebel. Mich hat auch der Grossteil des sonstigen Unterrichts haeufig genervt/gelangweilt bzw. dass von mir erwartet wurde, mich zu bestimmten Tageszeiten (und dann noch so frueh am Morgen, lol) mit bestimmten Thematiken zu beschaeftigen. Aber meine Zensuren in den anderen Faechern waren gut, ohne dass ich dafuer Aufwand betreiben musste. Mein Selbstwertgefuehl als Kind/Teenie baute sich - neben meinem Humor - vor allem darauf auf. Jemand, der in anderen und vor allem auch mehreren Faechern/Bereichen Schulschwierigkeiten hatte, wuerde das Schulsystem in D natuerlich viel kritischer und weniger locker sehen als ich. Von daher ist mir schon klar, dass ich wohl in Bezug auf dieses Thema nicht unbedingt die beste Person bin, die sich dazu aeussern sollte.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Nur sollte die Förderung bei den Stärken und nicht den Schwächen liegen.
Was wuerdest du denn fuer Aenderungen vorschlagen? Habe noch nicht den gesamten Thread gelesen, vielleicht hattest du dich schon vorher genauer dazu geaeussert?


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Völkerball - das böse Spiel!?

07.12.2024 um 16:14
Eigentlich geht hier nicht um andere Fächer, auch nicht die Benotung. Nicht die Benotung beim Sport und auch nicht beim Völkerball.

Ist mir alles etwas zu drüber, was daraus gemacht wird. Beim sportlichen Messen, Spielen mit Mannschaften, geht es aber nunmal darum, welches Team das Bessere ist. Ich sehe da auch kein Problem drin. (Wäre später beim Arbeiten auch nichts anderes, dass der der keine Leistung bringt, nicht weiterbeschäftigt wird, Teamfähigkeit kommt ebenfalls zum Tragen.)
Völkerball (in der Schweiz auch Völki oder Völk, in der DDR hieß es auch Zweifelderball[1]) ist ein Ballspiel mit variabler Anzahl von Spielern in zwei Parteien und nicht exakt festgelegter Spielfeldgröße. Üblich ist eine Spielsituation mit fünf bis sechs Mitspielern auf einem Volleyballfeld ohne Netz. Zwei Teams spielen gegeneinander mit dem Ziel, die Spieler der gegnerischen Mannschaft mit dem Ball zu treffen, sodass sie der Reihe nach ausgeschaltet werden. Gefragt sind Gewandtheit, Treff- und Fangsicherheit, Ausdauer und Schnelligkeit.

In Deutschland wird es als Turnspiel im Deutschen Turner-Bund von Frauen und Mädchen wettkampfmäßig betrieben.
Die hier im thread eingebrachten Negativbeispiele sehe ich entsprechend nicht. Jemand, der vielleicht nicht schnell ist, kann vielleicht doch gut treffen - das @fischersfritzi meinte ich anhand deines Beispiels bei den BJS- wo du nicht gut Werfen konntest, aber andere Disziplinen besser beherrscht hast, um doch ne große Urkunde zu bekommen.
So kann es beim Völkerball auch laufen. Ein ansonsten Außenseiter kann beim Sport trotzdem gut sein usw.
Völkerball im Sportunterricht

Einige Sportpädagogen vertreten die Ansicht, dass Völkerball nicht für den Sportunterricht geeignet sei, weil das Spiel ein Kriegsszenario darstelle, bei dem der Ball als Angriffswaffe gegen eine gegnerische Gruppe gesehen werden könnte. Spielziel sei, andere zu treffen, wobei es auch zu Verletzungen kommen könnte. Insbesondere Wehrlose, Minderheiten und Schwache könnten so Ziel aggressiven Verhaltens werden und es bestehe die Gefahr von Mobbing. Im April 2020 veröffentlichten kanadische Wissenschaftler für das strukturell ähnliche Dodgeball einen Artikel mit vergleichbarer Stoßrichtung.[6]

Angesichts großer Medienresonanz auf diese Vorwürfe sah sich der Deutsche Sportlehrerverband 2019 zu einer Stellungnahme veranlasst.[7] Pädagogen, die einen Einsatz im Sportunterricht für weniger problematisch halten, betonen, dass fachliche Begleitung durch die Lehrer erforderlich sei, um die Notwendigkeit von Fair Play zu vermitteln.[8]

In Österreich scheiterten schon in den 1990er Jahren einzelne Pädagogen, das Ballspiel im Turnunterricht abzuschaffen.[9]
Quelle: Wikipedia: Völkerball

Völlig überzogen, es als Kriegsszenario zu bezeichnen. Die Spielregeln sollten halt pädagogisch erklärt werden. Es ist einfach ein Spiel, wie man ansonsten auch ein Strategiespiel als Krieg bezeichnen könnte, es aber um geistige Fähigkeiten ginge. Da gibt es auch welche, die schlauer sind und andere eben nicht. So what? That's life!

Wenn sich alle an Fair Play halten, seh ich keine Probleme, welche Sportart auch immer auszuüben.
Fair Play (oder Fairplay; englisch fair, „ehrlich, anständig, redlich“ und englisch play, „Spiel, Sport“;[1]; deutsch „ehrliches, ordentliches Spiel“) ist der Anglizismus für einen Verhaltenskodex hauptsächlich im Sport, wonach sich Sportler im Wettkampf über die Regeln hinaus gegenüber dem Gegner mit Achtung und Respekt zu verhalten haben, dessen Würde achten und dessen körperliche und psychische Unversehrtheit wahren sollen.
Wikipedia: Fair Play


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07.12.2024 um 16:21
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Wenn ein Schueler schlecht in Mathe ist, koennte eine Dyskalkulie vorliegen. Wuerde ich in einem solchen Fall - genauso wie die Rechtschreibung bei einem mit Dyslexie diagnostizierten Schueler - dann nicht/anders benoten
Warum immer auf die Extreme gehen? Ja, die gibt es. Es betrifft aber nicht die Mehrheit der mittelmäßigen bis schlechten Schülern. Da gibt es einfach Leuts deren Stärken woanders liegen, in anderen Fächern. Z.B. Sport. Oder Sprachen.
Es gibt die einfach Faulen. Die Spätzünder etc.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Da gibt es auch welche, die schlauer sind und andere eben nicht. So what? That's life!

Wenn sich alle an Fair Play halten, seh ich keine Probleme, welche Sportart auch immer auszuüben.
Naja. Man muss halt in der heutigen Zeit erstmal alles schlecht machen. Gehört zum guten Ton.
Es darf keiner mehr verlieren etc. Völliger Nonsens.


Und beim letzten Platz äh Satz, volle Zustimmung.


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07.12.2024 um 16:35
Ich bin auch der Meinung das Fächer, bei denen es um Begabung und nicht um Erreichbarkeit eines bestimmten Skillsets geht, nicht benotet gehören. Ich bin nicht musisch veranlagt, ich hatte in Kunst ständig irgendwie etwas zwischen 4 und 5. Ich kann bis heute zwar Kunsthistorie, aber einfach selbst nix herstellen. Und das wird bewertet?

Und genauso im Sport - ja, ich konnte 7 Meter weitspringen, weil mein Körperbau das hergab - und jemand anderes bekommt ne schlechte Note weil es sein Körperbau nicht hergab?

Und zurück zum Völkerball - ich war ein Biest in dem Spiel, während der Grundschule Handball gespielt im Verein, danach Basketball - ich hatte extreme Vorteile gegenüber Damen im Spiel, die andere Sportarten betrieben haben. Und das gehört benotet?

Und machen wir uns nichts vor - wenn Lehrer Spiele wie Völkerball spielen lassen haben, hatten sie an dem Tag keinen Bock uns was richtig sportliches Beizutragen - einen Flik Flak habe ich bis heute nicht gelernt.


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Völkerball - das böse Spiel!?

07.12.2024 um 17:08
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Und wo liegt jetzt der Unterschied zu anderen Fächern?
Schüler die schlecht in Mathe oder Sprachen oder Bio sind, die können dann auch in der 7. Abwählen?
Sport, Kunst und Musik sind Fächer, die letztlich nicht so relevant sind wie Mathe, Bio oder Sprachen. Leider. Das kann und sollte man kritisch hinterfragen, aber letztlich ist unsere ganze Gesellschaft derart gestaltet, dass die lukrativeren und breit verfügbaren Jobs einfach eher Naturwissenschaften und in geringerem Maße vielleicht noch Sprachen erfordern. Aber:
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ich sach man so. Unser Schulsystem hat einen großen Fehler. Es fördert nicht die Stärken der Schüler. Alle Energie geht in die Schwächen.
Schule soll von allem etwas lehren. Eine Allgemeinbildung vermitteln. Und dazu gehört meiner Meinung auch Sport, Kunst und Musik. Nur sollte die Förderung bei den Stärken und nicht den Schwächen liegen.
Zustimmung. Bzw ich finde, unser Schulsystem ist viel zu eng. Jeder Schüler soll auf Biegen und Brechen auf gleichförmige Berufe geprägt werden. Vielleicht wäre es besser, individuelle Stärken viel mehr zu fördern, und zwar nicht nur in Form von ein paar Alibi-Wahlkursen, sondern dass Schüler vielleicht so ab der 7. oder 8. Klasse ihren individuellen Stundenplan weitgehend an ihre Neigungen anpassen können, nach US-Amerikanischem Vorbild. Soweit ich weiß, gibt es dort in dieser Form viel mehr Förderung und Unterstützung auch für Schüler, deren Stärken und Interessen z. B. im Sport oder im künstlerischen Bereich liegen, inklusive der Möglichkeit, einige "normale" Fächer abzuwählen oder zu reduzieren und durch Kunst oder Sport zu ersetzen (natürlich geht das genauso genauso mit Naturwissenschaften oder Sprachen).

Also egal ob ein Schüler eher der Naturwissenschaftler oder der Sportler ist, sie haben schon in der High School die Möglichkeit, frühzeitig die Weichen entsprechend zu stellen und sich in "ihren" Bereichen richtig viel Können anzueignen.

Für die Allgemeinbildung müssen natürlich bestimmte Inhalte aus den Standardfächern allen vermittelt werden und auch, um einen eventuellen Richtungswechsel später im Leben zu erleichtern. Das muss schon noch über die Grundschule hinaus gehen, aber dann irgendwann wäre die Möglichkeit einer viel freieren Fächerwahl vielleicht echt nicht verkehrt.

Bei uns wird bis zum Abitur jeder auf einen der üblichen, gleichförmigen Jobs vorbereitet, egal ob die Stärken ganz woanders liegen. Und wenn die Schule dann vorbei ist und man endlich entscheiden kann, was man machen will, fehlen mitunter auch wichtige Basiskenntnisse oder Fähigkeiten in diesem Bereich, sofern nicht im Elternhaus der Wille und das Geld vorhanden war, dem Sprössling das Verfolgen seiner Neigungen zu ermöglichen. Das macht es hierzulande auch unnötig unfair.


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