kleinundgrün schrieb:Ja. So ist das Leben. Das betrifft jedes Opfer einer Straftat. Das Kind kann nichts dafür, Du kannst nichts dafür aber von euch beiden ist das Kind schutzwürdiger. In er Tat, da hast Du Pech.
Ja, aber ich habe mit dem Kind nichts zu tun. Die Vergewaltigung kann ich nicht ändern, richtig, das Pech hatte ich. Aber ich lass mir kein weiteres Pech aufdrücken. Ich lass mich nicht dann noch finaziell ruinieren.
kleinundgrün schrieb:Nein, Lebensrisiko hat nichts mit Entscheidungen zu tun. Dir fällt im Wald ein Ast auf den Kopft, keiner ist verantwortlich, Du hast Pech gehabt.
Im Vergewaltigungsfall ist alleine die Frau verantwortlich, gegen sie hast Du Möglichkeiten vor zu gehen, aber das Kind darf von Dir Unterhalt erwarten.
Ich zahle bei einem Ast auf den Kopf aber keine 18 Jahre lang. Und nein, letzteres sehe ich nicht so.
Das Kind kann Unterhalt erwarten, aber nicht von mir. Wie gesagt, ich habe mit dem Kind nichts zu tun. Klar ist es das Gesetz, das heißt aber nicht, dass es nicht überarbeitet gehört.
kleinundgrün schrieb:Aber das Risiko ist immer gegeben. Und wenn es sich realisiert, ist der Zug abgefahren. Will man das nicht, muss man als Mann entweder enthaltsam leben oder sich sterilisieren lassen (die Vergewaltigungsfälle würde ich mal als seltenste Randerscheinung sehen).
Man kann auch verhüten. Klar, man kann einen Unfall nicht ausschließen, aber das heißt nicht, dass man nichts mehr zu melden haben soll. Genau das ist eine Schwäche der Regelung. Nur weil man grade keine Kinder will, heißt es nicht, dass man in 10 Jahren keines will. Wenn man finanziell gut dasteht und beide es wollen. Aber wenn nur einer will, dann muss auch der eine mit all der Verantwortung leben. Das Gesetz zwingt aber dem Vater dann eine Verantwortung auf, weil eben die Frau die Entscheidung hat, aber der Vater mit den Konsequenzen leben soll. Und das kann nun mal einfach nicht richtig sein. Immerhin hängt an einer Entscheidung das Schicksal eines weiteren und das schränkt die Freiheit eines Menschen definitiv ein.
kleinundgrün schrieb:Nein, wenn es um etwas geht, das den Körper eines Menschen betrifft, entschiedet dieser. In dem Fall ist das Kind von zwei Menschen, doch zwei Menschen können nicht gezwungen werden, eine Meinung zu haben. Und ein Gericht kann kaum jemanden zwingen, ein Kind auszutragen. Damit gibt es eine rein faktische Entscheidung.
Es betrifft den Körper einer Frau aber nur perifär. Im Stadium, in dem man eine Abtreibung vornehmen kann, hat sich der Körper einer Frau nicht verändert. Und man entscheidet nicht im Geringsten über den Körper der Frau. Ich sage nicht, sie soll sich den Bauch aufschneiden und sich von einem Arm verabschieden. Ich sage lediglich, ich möchte das Kind dadrin nicht, ich bin weder bereit, noch finanziell gesichert. Der Frau wird es auch mit der Abtreibung gut gehen und es wird lediglich darüber entschieden, dass man das Kind nicht möchte.
Klar, sie kann es ruhig wollen, aber dann ist es ihre Entscheidung und sollte sich überlegen, ob sie es auch finanzieren kann. Aber mit einer Entscheidung auch über einen anderen zu bestimmen, geht eindeutig zu weit, beschneidet den anderen in seiner Freiheit und sollte geändert werden.
kleinundgrün schrieb:Aber ihren Körper betrifft es. Den des Mannes kein bisschen. Das ist ein Unterschied.
Ihres wie gesagt, auch nur ein bisschen. Es ist keine Beinamputation, kein Lungenschnitt, ihr Körper bleibt unversehrt.
kleinundgrün schrieb:Aber nicht genauso hilflos. In der Konstellation gibt es zwei Verlierer, von denen aber einer weniger schutzwürdig ist als der andere.
Das Kind ist kein Verlierer. Es hat ja nichts verloren. Der einzige Verlierer ist der Mann. Was mit dem Kind ist, damit sollte sich der Mann nicht beschäftigen. Es sollte anders gelöst werden, denn so ist das eine Schweinerei.
Aber das mit “nicht genauso hilflos“ stimmt auch nicht. Würde dich gerne mal mit K.O Tropfen sehen und zuschauen, wie wehrfreudig du da noch bist und wie geschützt du da angeblich sein sollst.
Man kann jeden Menschen hilflos machen. Guck dir Gewaltopfer an. Guck dir Mordopfer an. Jeder war hilflos.
Und dass man einfach so mit einer Vergewaltigung umgehen kann, glaube ich dir auch nicht. Erwachsene Menschen sind alle nicht Superman oder immun gegen Auswirkungen irgendwelcher Ereignisse, die einen äußerst labil machen, verhindern kann man sowas erst Recht nicht.
@satansschuh Danke.
oBARBIEoCUEo schrieb:Das hast Du geschrieben, worauf sich mein Post bezieht:
sunshinelight schrieb:
Letzteres, also speziell “dass sie nicht abtreibt, damit er dann das Kind großziehen darf“, ist doch auch bei einer Nichtvergewaltigung gegeben
Nein, ich zitier dir mal richtig:
oBARBIEoCUEo schrieb:sunshinelight schrieb:
Letzteres, also speziell “dass sie nicht abtreibt, damit er dann das Kind großziehen darf“, ist doch auch bei einer Nichtvergewaltigung gegeben. Es zeigt eben nun mal auf, wie wenig Rechte der Mann besitzt, weil
a) der Mann ist an der Entscheidung der Frau gebunden
weil - will sie abtreiben, tut sie es, was der Mann will, ist egal
- will sie nicht abtreiben, tut sie es nicht, was der Mann will, ist egal
und da die Frau sich keine Sorgen machen muss, wo das Kind hingeht -wird sie ja bevorzugt- wird der Mann so oder so entweder ungewollt Vater oder gewollt Vater, seine Hauptaufgabe besteht aber aus bezahlen, als Samenspender, als nicht bedeutend oder relevant für das Kind. Es sei denn, es geht ums Geld.
Die Frau entscheidet also immer. Egal, was der Mann will. Obwohl das mit den Kindern immer eine Entscheidung von zwei Leuten sein soll.
Der Mann wird aber übergangen
b) wird selbst bei Straftaten der Mann ein weiteres Opfer, da er nun Konsequenzen ziehen muss.
Warum sollte der Mann nicht wollen, dass er abtreiben kann? Und wer möchte schon zahlen für etwas, was man nicht wollte?
Wenn eine Frau vergewaltigt wird, kann sie doch genauso entscheiden. Der Mann aber nicht.
Gleichberechtigung in Sachen Kindern auf allen Ebenen gleich 0.
oBARBIEoCUEo scbrieb:
In meiner Welt ist es so, dass Männer sich vorher entscheiden können, ob und wo sie ihren Löres reinhängen. Wenn man Sex hat, kann immer etwas passieren, das lernt man schon in der Schule und da weiß jeder worauf er sich einlässt. :-)
Daher...
oBARBIEoCUEo schrieb:Doch, Sex haben bedeutet ein Kind zu 'riskieren'. Das geht man willentlich ein, bei einverständlichem Sex. Und es entscheidert am Schluß die Frau. Ich würde mich davon nicht abhalten lassen. :-)
Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe geschrieben:
sunshinelight schrieb:Aber davon ab: Sex zu haben ist noch lange keine Entscheidung, ein Kind haben zu wollen. Wenn etwas doch passiert, sollten auch beide entscheiden dürfen.
Und wenn doch mal eines sich entwickeln sollte, sollte derjenige, wenn sich nicht beide dafür entscheiden, der es nicht will, die Möglichkeiten haben, sich da auch herauszuziehen, wenn ein anderer ja unbedingt will. Aber der Mann hat kein Mitspracherecht, ist aber der, der zahlen soll.
Wenn ich mich aber dagegen entscheide, weil es grad nicht passt, will ich auch das Recht haben, mich da komplett herausziehen zu können.