@photronIch kann dich verstehen.
Als mein Umfeld erfuhr, dass ich mich vegan ernähre kamen einige Fragen auf, manche fanden es "zu extrem", machten Witze. Bei Restaurantbesuchen wurde oft gefragt, ob ich überhaupt mitgehen kann, weil ich ja "nichts" essen kann usw. Ist nur eine "Spinnerei".
Teilweise wussten die meisten auch nicht wirklich was vegan essen bedeutet.
photron schrieb:Hier entstehen dann so Frage wie: Was esse ich denn wenn ich irgendwo eingeladen bin, oder wir unterwegs oder im Urlaub sind?
Ich persönlich esse außerhalb einfach vegetarisch mit, wenn es wirklich keine zufriedenstellende Alternative gibt. Auch beim Grillen bei anderen mache ich es so.
Eine Freundin backte mir mal einen Kuchen. Sie war dann total nervös als ihr einfiel, dass das alles nicht vegan ist. Natürlich aß ich mit und erklärte ihr, dass ich jeden Kuchen esse, den sie mir vorsetzt
;).
Erzählte ihr dann von Alternativen beim Backen, setzte ihr einen veganen Kuchen vor, jetzt backt sie regelmäßig vegan (ist auch echt praktisch).
Jedenfalls nehme ich vegan nicht so ernst, wenn externe Faktoren eine Rolle spielen, weil ich es für andere unpraktisch finde und keine Umstände machen will. Jeder sollte mich stressfrei einladen können.
Was ich aber durchaus mache, ist mit andern über vegane Alternativen sprechen.
Ich backe vegane Kuchen, die jeder mitisst. Im Gegenzug probiere ich auch ihre Kuchen. Zum Grillen bring ich dann Gemüse mit und präsentiere ggf wieder ein neues Rezept. Dann probieren alle wieder mit...
;) Das macht mehr Spaß und bringt den anderen das vegane Essen näher, ohne zu nerven.
Inzwischen ist es so, dass nun immer öfter darauf Rücksicht genommen wird. Freunde probieren für mich neue Rezepte und haben oft selbst Freude damit.
Daheim koche ich immer nur ein Gericht.
Mit zwei kleinen Kinder habe ich nicht die Zeit jedes Mal etwas extra zu kochen, also wo nicht praktikabel, kann es sein, dass ich etwas Sahne mitesse (oder die Reste vom Ei, die mein Kind net aufgegessen hat).
Wenn mein Partner drauf Lust hat, brate ich ihm auch ein Stück Fisch oder Fleisch. Das ist aber im Laufe der Zeit immer weniger geworden. Kann mich gar nicht erinnern wann ich das letzte Mal Fleisch machte.
Gut, das hört sich jetzt nach vielen Ausnahmen an, in der Regel esse ich im Monat ca. 4x vegetarisch, manchmal die Reste der Kinder (mag nichts wegwerfen) und ich kann damit sehr gut leben.
Im Gegensatz zu meinem Essverhalten früher 30 - 60x Fleisch und Wurst und 60 - 90 x vegetarisch im Monat, finde ich ca 4 veg. Gerichte schon eine deutliche Verbesserung
;).
Sicherlich findest du für dich einen Weg, wie es für dich am Praktikabelsten ist. Meiner Meinung nach muss man das alles nicht sooo streng sehen. Führt nur irgendwann vielleicht zu Frust.