Yooo schrieb:Naja aber hauptsächlich dann doch Kulturlandschaft, so "richtige Natur", findet man nur an bestimmten und relativ wenigen Orten.
Das hat schon was viel schöneres, die unberührte Natur.
Aber auch Kulturlandschaft kann schön und vielfältig sein. Unberührte Natur ist natürlich selten in Deutschland geworden. Würde ich mir insbesondere bei Wäldern wünschen. Einen richtigen Urwald soll Deutschland aber glaube ich noch haben oder?
Yooo schrieb:Aber die müssen auch mal aus ihrer bequemen Haltung raus geholt werden.
Immer nur "das geht hier nicht und jenes geht dort nicht" führt auch zu nix.
Von daher seh ich das auch nicht zu eng, das gehört einfach zur gesellschaftlichen Dynamik dazu auch mal polemisch zu sein.
Sonst legen die ihre Hände in den Schoß und machen Dienst nach Vorschrift.
Kurz: die dürfen es sich auch nicht zu bequem machen können und Druck baut man nicht immer nur mit einer sachlichen Runde auf.
Sonst bleibt da nicht viel mehr als Kopf nicken und alles beim alten.
Aber insgesamt finde ich es schon ganz gut.
Populistisch zu sein, um die Regierungen wachzurütteln, ist gerade noch ok. Bin selbst hin und wieder (links)populistisch, um zu provozieren und zu sensibilisieren. Aber wählen würde ich nicht populistisch. Rechts schon mal gar nicht.
Davon ab tun unsere Regierungen schon eine Menge. Ist ja nicht so, dass die nur Däumchen drehen. Auch die Groko auf Bundesebene hat 12 Jahre lang gearbeitet und eine Menge durchgeboxt. Mehr und besser geht natürlich immer.
Was mich übrigens auch an Deutschland bis jetzt freut und das haben nur wir den Bundesbürgern zu verdanken, dass die Mehrheit von allen Wahlbeteiligten nicht populistisch gewählt hat und wir so von Populisten in Regierungsverantwortung auf Bundesebene verschont wurden. Besonders in Bezug auf Rechts freut mich das. Da waren in anderen Ländern die Bürger weniger klug.
Yooo schrieb:Wenn ich in den USA leben würde und da gut verdienen würde, würde mich das schon alles bedrücken.
Auch Warren Buffett hat sich schon darüber aufgeregt, dass er weniger Steuern zahlt als seine Sekretärin.
Obwohl man auch sagen muss... warum sind die auch so blöde?
Iwie haben die halt eine Demokratie und können wählen was die wollen.
Aber das ist halt ein Volk für sich
Die USA kann man wirklich nicht mit Deutschland vergleichen. Geht ja schon mit sozialer Marktwirtschaft (Teil unseres Sozialstaatsprinzips) vs. freier Marktwirtschaft los.
Die USA sind durch und durch kapitalistisch und freiheitsliebend und die sich daraus ergebenden Negativfolgen insbesondere für die Gesellschaft und die innere Sicherheit werden dafür in Kauf genommen.
Und viele aus dem Volk, auch die Ärmeren unter ihnen, wollen es tatsächlich nicht anders, weil sie weiterhin so unabhängig und individualistisch wie möglich leben wollen und bevor sie sich vom Staat bevormunden lassen, auch wenn es ihnen helfen könnte, nehmen sie lieber Nachteile für sich in Kauf und ergeben sich ihrem Schicksal oder raffen sich immer wieder neu auf, um es aus eigenem Antrieb doch noch oder wieder zu schaffen vorwärts, nach oben zu kommen.
Wir Deutschen hingegen schätzen die Sicherheit mehr, die uns der Staat gibt, und wir wollen zwar auch vieles von alleine schaffen und auch individualistisch leben, aber auch nur, weil wir Falle des Scheiterns auf eine helfende Hand oder ein Rettungstuch, welches uns und unsere Kinder oder auch nur Alleinerziehende auffängt hoffen können oder in Anspruch nehmen können.
Zudem schätzen wir Deutschen es mehr (pauschalisiere bewusst), wenn uns zumindest immer staatliche Lehrer im übertragenen Sinne lenken oder anleiten. Das vermittelt auch ein Gefühl von Sicherheit.
Insgesamt bin ich froh und das schätze ich an Deutschland auch sehr, weil Deutschland den für mich besten Kompromiss aus viel Staat und Freiheit und Individualismus hat.
Zu viel Staat ist nicht gut, insbesondere wenn keine guten Absichten dahinter stehen, und zu wenig Staat und zu viel Freiheit und Individualismus wie in den USA bspw. ist auch nicht gut.
Besonders letztes führt zu sozialen Ungerechtigkeiten und zu einer Spaltung der Gesellschaft und nährt/fördert auch das Recht des Stärkeren zulasten der schwachen Masse oder auch nur zulasten von Minderheiten.
Da schätze ich an Deutschland auch sehr, dass hier auch Minderheiten, gehört, geschützt und unterstützt werden. Auch ein Grund, warum ich unsere parlamentarische Demokratie gut finde. Hier haben Volksvertreter die Macht, wenn sie gewählt werden, und weniger das Volk oder die Mehrheit des Volkes selbst, die bestimmt nicht immer für Minderheiten und deren Rechte oder überhaupt für deren Verbesserungen eintreten würde.