Karakachanka schrieb:Oh ja bitte. Ich habe mir schon so Backmischungen aus dem Kaufland in Dobrich besorgt, aber da sollte ich dann Trockenhefe dazu den Teig zweimal gehen lassen, dreimal kneten, das noch bei bestimmten Temperaturen und eine genaue Zeitspanne und zum Schluss haben es dann die Enten aufgeweicht zum Fressen gekriegt, mochten es aber auch nicht besonders gerne 😅
Nein, das würde mich auch abschrecken.
Keine Backmischung nötig. Und ich mache den Teig einfach vom Vortag (z.B. abends nach dem Abendessen), er geht über Nacht ohne nochmal angefasst zu werden, und morgens kommt er aufs Blech und bäckt während meiner Morgenerledigungen (Tiere und Pflanzen versorgen, Badbenutzung) ganz von alleine.
Hier das Rezept:
ein halber Würfel Hefe (oder 1 Päckchen Trockenhefe, oder äquivalente Menge Sauerteig)
400 g Weizenmehl (wenn möglich Type 550)
100 g Dinkelmehl (wenn möglich Type 630)
250 g Roggenmehl (wenn möglich Type 1150)
3 gestrichene Teelöffel Salz
1/2 Liter lauwarmes Wasser
Brotgewürz, entweder fertig gemischt oder z.B. Kümmel (grob/ gemörsert), Kreuzkümmel (Cumin), Fenchelsamen (ganz oder gemörsert), Koriandersamen, Pfeffer.
Falls die Hefe nicht gut aufgeht, kann eine Prise Zucker zugefügt werden (bislang nicht nötig gewesen).
Daraus den Teig zubereiten und in einer abgedeckten Schüssel mindestens 12 Stunden bei Raumtemperatur (hatte je nach Jahreszeit schon alles mögliche von 19 - 26 °C) gehen lassen, länger ist problemlos möglich. Es ist kein Kneten zwischendurch nötig.
Teig vorm Backen auf eine bemehlte Fläche geben, rundum einmehlen und ein- bis zweimal falten.
Man kann das Brot einschneiden; ich lasse einfach die beim Falten offene Seite oben oder seitlich stehen.
Der Teig läuft nicht breit, kann also einfach aufs Backblech gesetzt werden. (Backpapier oder Blech einmehlen empfiehlt sich.)
Bei 250 °C Umluft 45 Minuten backen.
Die Mehlsorten habe ich auch schon gegen ähnliche ausgetauscht, gerne mit Vollkornmehl. Type habe ich oft ignoriert wenn nicht erhältlich. Brotgewürz je nachdem was erhältlich ist; auch getrocknete Kräuter passen, z.B. Rosmarin, Salbei, Oregano.
Mag das Rezept weil das Brot wirklich so gut wie von einem guten Bäcker wird, die Zutaten leicht erhältlich sind (keine Backmischungen etc.), sowie keine Spezialgerätschaften nötig sind (nix mit Brotbackmaschine, speziellen Schüsseln und Körben) und der Zeitaufwand gering ist (aktiver Zeitaufwand um die 10 Minuten, nichts zu vorgegebenen Zeiten).
(Da manchmal in Foren Quellen für Rezepte verlangt werden damit man sich nicht mit irgendetwas von einer Seite oder aus einem Backbuch als Eigenkreation rühmt - ich weiß nicht ob dem hier so ist:
Das Rezept für dieses Brot das sie selbst häufig bäckt hat mir meine Mutter vor Jahrzehnten in eine selbstgemachtes Backbuch geschrieben. Woher sie es ursprünglich hat, ich weiß es nicht.)
martenot schrieb:Das mag ich auch nicht so gern, ich bevorzuge auch herzhaftes Frühstück. Das kann gern - je nach Land - auch z.B. aus einer Suppe, Teigtaschen, Knoblauchpasten oder sonstigen Speisen bestehen. Falls es Brot gibt, esse ich normalerweise das, was vorhanden ist (also auch Baguettes, Weißbrot, Fladenbrot, etc.).
Sofern es tierproduktfrei ist, bin ich da auch flexibel. Knoblauch beim Frühstück? Gerne!
Beim Brot bin ich durchaus auch flexibel; es sollte nur nicht süß sein sowie knusprig sein. Baguettes sind auch völlig okay (knusprige Kruste!), auch Fladenbrote (im indischen oder arabischen Stil, sehr gerne, z.B. mit Sesam, Kümmel); bloß nicht bitte sowas wie "Wonderbread" (USA) das kuchensüß und ansonsten nach gar nichts schmeckt und beim Kauen gar nicht an Brot erinnert.
(In vielen Ländern habe ich leider das landestypische Frühstück als süß erlebt, z.B. Churros, oder direkt sehr tierproduktlastig wie Eier mit Speck/Würsten. Falls man nicht gerade ausnahmsweise eine "German/ European/ East European Bakery" auftreiben kann, bekommt man vielleicht mit Glück dann aber superteures weil eigentlich für "cheese boards" gedachte Gourmet-"artisan bread" zu kaufen das zwar knusprig ist aber gerne einen süßen Unterton aufweist. Oder gummige Brote aus dem Supermarkt.)
martenot schrieb:Typisch deutsches Frühstück vermisse ich normalerweise nicht (wobei wir hier sowieso kein sehr einheitliches und typisches Frühstück haben, denke ich).
Nein, vermisse ich auch nicht. Ich mag z.B. weder Marmelade noch Wurst noch Käse noch Semmeln noch Kaffee oder Kaba...
Bauernbrot mit Olivenpaste, Hummus, Pesto, oder mit frischem Gemüse ist mein Ding. Auch Knoblauch und Peperoni dürfen so früh schon dabei sein. Am ehesten finde ich noch etwas, geht es um auswärts im Hotel essen/frühstücken, etwas auf deutschen oder mediterranen Frühstücksbuffets, am wenigsten an US-Frühstücksbuffets. In den USA sind Hotelfrühstücks mit einem reichhaltigen Buffet, auf dem sich aber keinerlei Brot befindet, keine Seltenheit - meterweit Kuchen, x Cerealien, x Sorten Milch, Marshmallows, Speck, x Zubereitungen von Eiern... aber kein Brot.