Optimist schrieb: so ungefähr ist das in meiner Gegend auch - da wo man annimmt, dass die Leute nicht so sehr wohlhabend sind, wird am meisten geböllert. Ist schon eigenartig.
Ich erkläre es mir immer so, dass diese Leute einfach z.T. auch weniger Rezeptoren haben (klingt gemein, aber die Grundsicherungs-oma mit kulturellem Interesse freut sich halt über das Neujahrskonzert im Fernsehen und trabt in den Gottesdienst mit Kirchenchor und liest ein gutes Buch aus der Bücherkiste - okay, zugegebenermaßen, die Hartz4 Oma aus dem Assiviertel wird auch keine Chinaböller zum Briefkästensprengen verwenden).
Für sie ist das ein unheimlicher Nervenkitzel ... und der wird auch immer weiter ausgereizt, da spielt man praktisch mit der Gefahr oder findet es auch lustig, dem Nachbarn in die offene Balkontür zu schießen - über Folgen denkt man erst mal nicht nach.
Bone02943 schrieb:Das Wetter war leider fast ideal für Silvester. Viel zu warm und trocken, so dass sich kaum Rauch und Nebel bildete. Und das bisschen was war, wurde durch den Wind schnell weggeweht.
Das ist doch gut, oder? Wir hatten schon Jahre, da roch es am nächsten Morgen noch immer nach Böllern.
Bone02943 schrieb:Gerade selbstgebastelte Feuerwerkskörper, welche aus anderen Ländern ohne ausreichenden Schutz oder solche Kugelbomben, sollten nicht in der Hand gezündet werden. Manchmal brennt die Zündschnur, obwohl opitisch lang genug, innerhalb kürzester Zeit weg, da bleibt kaum noch die Möglichkeit zum wegwerfen. Einfach weil die Sicherheit, wie bei zertifizierten Böllern aus Deutschland, nicht gegeben ist. Aber es muss ja der besonders laute Bums sein.
Ich finde, das wäre auch ein superguter Ansatzpunkt, dass man einfach alles, was den deutschen TÜV nicht übersteht, nicht abbrennen darf. Fertig. Hohe Strafen. Und dann auch durchziehen.
Bone02943 schrieb:Zumindest in dichtbebauten Straßen, wie dort wo eine Rakete in die Wohnung geschossen wird.
Das ist auch in anderen Gegenden doof: Meine Freundin wohnt auf einem einzeln stehenden Bauernhof, der an einem Hang liegt - von dort hast du super Aussicht über die nahe Stadt - eigentlich auch schön, um das Feuerwerk zu sehen. Aber: Die haben jedes Jahr Theater - entweder wird gefestet und alles bleibt auf den Straßen und ihren Feldern liegen (inklusive zerbrochener Flaschen, Plastikmüll). Dann schießen die immer wieder bewusst Richtung Bauernhof - erschrecken die Tiere (Milchkühe und Pferde). Da machen sich Leute wirklich einen Spaß drauß. Sie selbst haben einmal versucht, aktiv einzugreifen und sind massiv bedroht worden - die Polizei kommt auch nicht - die sind mit anderen Dingen beschäftigt und es sind halt öffentliche Wege.
Palfrader schrieb:Ich teile das was Du schreibst. In meiner Kindheit war mit Feuerwerk nicht ganz so viel wie heute. Die paar Böller, die wir organisiert hatten, wurden halt unter aufmerksamer Vorsicht gezündet. natürlich haben wir auch experimentiert
Meine Eltern haben ihr Haus zu 14% damals finanziert - da war wenig Lametta. Die Raketen selbst waren viel teurer. Meine Großväter habe immer ein oder zwei Raketen für uns Enkel gekauft. Aber heimlich - Oma wäre ausgeflippt, wenn sie erfahren hätte, was das gekostet hat - sprich: Das Geld wurde für vernünftigere Dinge ausgegeben.