Nemon schrieb am 24.03.2025:Ich unterlag keinem Irrtum.
Du interpretierst so manche Datenlage sehr "fachfern" interpretierst (damit meine ich nicht dich generell sondern nur deine Art wie du dich hier im Thread äußerst bzw auf Richtigstellungen mit Belegen nicht etwa mit Gegenargumenten reagierst sondern einfach gar nicht, fast als würdest du so tun als gäbe es diese Quellen gar nicht)
Das dies dann zu Irrtümern und falschen Rückschlüssen führt ist dann nicht direkt ein Fall für die X Akten.
Nemon schrieb am 24.03.2025:Wenn ich es auf die Kernaussagen reduziere, dass das Bewertungsraster zwischen Mangel und Überdosierung sehr grob ist und gleichzeitig eine individuell optimale Dosierung kaum zu benennen ist
Das ein breiter Referenzbereich nicht bedeutet, dass er auf einer unklaren Datenbasis beruht habe ich bereits ausführlich erklärt.
Auch, dass die "Einstufung" des Vitamin D Blutwertes keineswegs "grob" ist, sondern sogar eine sehr präzise Beurteilung der individuellen Versorgungssituation erlaubt habe ich hinreichend erklärt.
Ebenfalls, dass es zahlreiche Blutwerte mit erheblich breiterem Referenzbereich gibt und so einige davon eine sehr viel ungenauere Einschätzung des Status quo erlauben, weil die Referenzbereiche weit weniger gut erforscht und folglich definiert sind als die von Vitamin D.
Auch sollte grade bei Vitamin D auch für Laien gut verständlich sein warum der Referenzbereich so breit ist, da es sich um einen Stoff handelt bei dem der Organismus (zumindest in unseren Breiten) darauf angewiesen ist Speicher und Serumspiegel im Sommer "vollzuknallen" um über die "UV-Arme" Jahreszeit(en) ausreichend versorgt zu haben und selbst dann noch sicher vor negativen Auswirkungen zu sein, wenn die Untergrenze des physiologischen Bereiches bereits eine Weile vor der nächsten "UV-Saison" erreicht ist.
Das ist Evolutionsbiologie wie ausm Lehrbuch.
Nemon schrieb am 24.03.2025:(bzw. man im Zweifel in einen Try & Error Prozess geht)
Das stimmt zum Beispiel (habe ich auch bereits erklärt) ausschließlich für die Deckung der "Alltagsdosis" und da der Mensch keine Maschine ist, sondern unser Stoffwechsel von zahlreichen Faktoren "individualisiert" wird trifft dies darüber hinaus auf zahlreiche Nährstoffe zu, weswegen die empfohlene Tagesdosis ebenso wie der Referenzbereich im Blut bei zahlreichen Stoffen eine erhebliche Breite hat.
Unter den Beispielen die ich als Beleg aufgeführt hatte war u.A. auch Eisen, was ein gutes Beispiel ist:
Meine Schwester und ich sind (wie viele Geschwister) gemeinsam aufgewachsen und haben folglich bis auf geringfügige Abweichungen die gleiche Ernährung bekommen.
Der erheblichste Unterschied war, dass sie Milch gesoffen hat wie ein Kalb und ich das Zeug schon als Kind nicht mochte.
Trotzdem hat meine Schwester seit ich denken kann mit Eisenmangel zu "kämpfen" der fast durchgängig substitutionsbedürftig war.
Ich hingegen habe genau einmal über wenige Wochen ein Eisenpräparat bekommen und das nicht mal aufgrund eines Eisenmangels, sondern "vorbeugend" weil ich bei einer Knochentumor-Operation mehr Blut verloren habe als dem Doc bei meiner Statur recht war und ich seine Entscheidung den Körper dann mit Zugabe des "zentralen Bausteins" zu unterstützen verstehen kann, immerhin ist der Referenzbereich von Eisen im Blutserum noch breiter als der von Vitamin D, da kann man bei sowas gern mal "zubuttern").
Und auch wenn man heute weiß, dass ein hoher Milchkonsum die Versorgung mit Eisen verschlechtert hatte meine Schwester auch mehr als genug Eisen in den Mahlzeiten die sie ohne die Gegenwart von Milch eingenommen hat.
Das sie einen Mangel hat und ich nicht liegt einzig und allein daran, dass unsere Organismen Eisen entweder nicht gleich gut aufgenommen haben oder in Ihrem Prozesse liefen, die ihren Bedarf erhöht haben, ggf auch eine Mischung aus Beidem.
Und das Aufnahme und Bedarf sich individuell stark unterscheiden können ist kein "Vitamin D -Ding" sondern ein "Stoffwechselding" das zahlreiche Nährstoffe und Prozesse beeinflusst
Deswegen werden Angaben zum Tagesbedarf bis auf wenige Ausnahmen stets "kaum genau zu benennen" sein, das hat aber nichts mit der zugrunde liegenden Datenlage zu tun.
Bei Vitamin D Mangel z.B. haben wir sogar den Luxus, dass wir mit Hilfe von Daten wie z.B. Körperfettanteil sehr präzise ausrechnen können wie viel mg gegeben werden müssen um den Serumspiegel um x nmol/l zu erhöhen.
Von solch einem Wissensstand kann man bei so vielen anderen Nährstoffen und klinisch relevanten Blutwerten nur träumen.
Bei Blutwerten, die auf eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse hinweisen lässt sich die richtige Dosierung des benötigten Medikamentes z.B. oft wirklich nur im trial&error Verfahren ermitteln, indem man mit einer Dosis beginnt, nach einer Weile das Blut kontrolliert, die Dosis anpasst, wieder nach einer Weile kontrolliert, erneut anpasst, usw.
Und selbst WENN man dann eine stabile Dosis gefunden hat, dann muss man trotzdem regelmäßig nachkontrollieren ob sich etwas geändert hat und die Dosis erneut angepasst werden muss.
Auch ist wie bereits erwähnt der Referenzbereich von TSH so breit,
Fraukie schrieb am 21.03.2025:TSH: Der Referenzbereich von TSH liegt beim Erwachsenen zwischen 0,27 - 4,2 µIU/ml.
dass man einen guten Eindruck davon bekommt, dass Selbiger bei Vtamin D noch recht moderat ist.
Das war ja auch nur eines von mehreren Beispielen die ich aufgezeigt habe.
Nemon schrieb am 24.03.2025:kann pauschal m. E. durchaus stehenbleiben: "Nichts Genaues weiß man nicht."
Das ist eben faktisch schlicht und ergreifend falsch.
Du scheinst etwas "schräge" Vorstellungen davon zu haben wie empfohlene Tagesdosen bzw Referenzbereiche von Laborwerten zu Stande kommen.
Du "argumentierst" hier als würden die ausgewürfelt
:)Ein wissenschaftlicher Konsens hat da schon erheblich konkretere Ansprüche.
Insbesondere dann, wenn (wie es u.A. bei Vitamin D der Fall ist) nicht nur ein physiologischer Referenzbereich benannt wird, sondern darüber hinaus näher spezifizierte "Grenzwerte" die als "drohender Defizit", "unzureichende Versorgung" oder "schwerer Mangel" eingeordnet werden und diese Werte dann international Anwendung in der Prävention, Diagnostik und Therapie der Vitamin D-Versorgung finden.
Ist die Datenlage unklar, dann wird (soweit dies möglich ist) ein (dann meist eher enger) physiologischer Referenzbereich angegeben bei dem ein Mangel- oder eine Überversorgung hinreichend ausgeschlossen werden kann und die Grenzwerte werden z.B. mit dem Hinweis "klinische Relevanz (noch) fraglich" gekennzeichnet.
Was den behandelnden Arzt dann in de Pflicht nimmt die klinische Lage des Patienten noch stärker mit in die Diagnostik einzubinden und Behandlungsvorgänge zu protokollieren um die Datenlage mit Hilfe von Fallberichten "Futter" zukommen zu lassen was dann wiederum den Aufbau klinischer Studien optimiert.
Deine Fehleinschätzung der Aussagekraft von Laboruntersuchungen und dem Verständnis von Stoffwechselvorgängen (wie u.A. dem Tagesbedarf bestimmter Nährstoffe) würde Laboruntersuchungen grundsätzlich wenig bis keine Aussagekraft zusprechen, sie also im Grunde wertlos machen.
Auch eine Einschätzung des Bedarfes bestimmter Nährstoffe, die Entscheidung über eine notwendige Ergänzung und eigentlich auch die Dosierung zahlreicher Medikamente (wenn die Referenzbereiche und empfohlenen Tagesdosen von Vitamin D für Dich nahezu "wertlos" sind, dann würdest Du aufgrund der erheblichen therapeutischen Breite die so manches Medikament hat zum gleichen Fehlschluss kommen).
Unzählige Patienten könne man nur heimschicken oder zum Gesundbeten.
Labordiagnostik und Diätetik hätten praktisch keine Daseinsberechtigung.
Aber wie ausführlich begründet ziehst Du falsche Rückschlüsse aus den vorliegenden Daten.
So sind diese Verfahren zum Glück ein bedeutsamer Teil der Schulmedizin mit der Tag um Tag zahllosen Patienten weltweit durch Laboranalysen geholfen werden kann, sei es zur Prävention, Diagnostik oder während der Therapie, eben weil der wissenschaftliche Konsens nur bei einer gewissen Datenlage überhaupt "entsteht" und darüber hinaus eine Weiterentwicklung und Erweiterung der vorliegenden Erkenntnisse keineswegs ausschließt (ganz im Gegenteil, so und nur so funktioniert Wissenschaft).
Nemon schrieb am 24.03.2025:Zumal das Sonnenbad gerade allmählich erst wieder Akzeptanz zu erlangen scheint als wichtigste Maßnahme
Das muss dann regional stark unterschiedlich sein, wie gesagt, ich habe es so miterlebt, dass bereits in den späten 80ern (je mehr man sich bewusst wurde, dass D gar kein "Vitamin" ist) der Fokus von "Gib den Gören Lebertran" von "Lass sie (mit Einbezug eines angemessenen Sonnenschutzes) genug Zeit im Freien verbringen damit der Körper sich hinreichend selbst versorgen kann.
Nemon schrieb am 24.03.2025:Die vitalen biochemischen Prozesse, die das in Gang setzt, werden vielleicht auch allmählich erst richtig identifiziert.
Wie üblich in der Wissenschaft ist immer "Luft nach oben", selbst bei Prozessen die "klar" erscheinen ist stets jedem Wissenschaftler bewusst, dass der mögliche Erkenntnisgewinn nicht endet.
Nemon schrieb am 24.03.2025:Mein Hautarzt sagt mir noch: "Am besten überhaupt kein bisschen an die Sonne!" Das kann es nicht sein.
Leider ist nicht jeder Arzt auch gut bei dem was er tut.
Bzw manchmal liegt das Problem auch darin, dass die Fachbereiche Gefahr laufen jeden Bezug zueinander zu verlieren.
Aus Sicht eines Hautarztes..
der Gedanke an Hautkrebs, Sonnenbrand, Schutzmantel der Haut, Feuchtigkeits"haushalt", der Haut, immer mehr Leute deren Haut sensibel aus Schweiß reagiert, die Inhaltsstoffe mancher Sonnenschutzprodukte die nicht alle super gesund sind....
Am Ende vom Lied mag für die Haut allein der Rat "am Besten gar keine Sonne" sogar stimmen und somit für einen Hautarzt der ein bisschen zu fest in seinem Fachbereich steckt, durchaus Sinn ergeben.
Stellt man dann aber z.B. Endokrinologen, Neurologen oder, oder die gleiche Frage bzw teilt ihnen die Einschätzung des Hautarztes mit.. dann schlagen die natürlich die Hände überm Kopf zusammen.
Genauso wie ich es oft miterlebt habe, dass Allergologen von der Haltung von Haustieren generell abraten, während so mancher Immunologe fast schon einen Nervenzusammenbruch kriegt wird wenn er von solchen "Tipps" hört.
Da muss man als Patient heut leider oft sehr viel mehr "Selbststudium" zur Party mitbringen als es der Fall sein sollte.
Wenn ich mal etwas mehr krank bin wünsch ich mir einen Zaubertrank, der mich mal eben in nen Hund verwandelt, damit ich einfach in die Tierklinik meines Vertrauens gehen kann.
Auch hier findet eine sinnvolle und für zeitgemäße Medizin notwendige Spezialisierung statt, aber meist sind die Fachkollegen wenige Räume voneinander getrennt und können tatsächlich noch ihren jeweiligen Senf in einen Topf werfen und gemeinsam eine Lösung suchen..
während ich schon Stunden damit verbracht habe z.B. meinem Hausarzt zu erklären, was mein Onkologe ihm in seinem Bericht eigentlich mitzuteilen versucht.
Wird langsam Zeit für die Fachrichtung des "medizinischen Dolmetschers" der den Bericht des einen Experten so umschreibt, dass die behandelnden Ärzte aus anderen Fachrichtungen ihn auch verstehen.
Mein Hautarzt riet mir übrigens "intensive Sonnenexposition" vor 17 bzw 18 Uhr ohne Sonnenschutz zu meiden.
Versicherte meiner Mutter jedoch, dass etwas Sonne vormittags und abends bei meinem Hauttyp normalerweise eine ausreichende Vitamin D Versorgung sicherstellen.
stefan33 schrieb am 24.03.2025:Eier enthalten übrigens relativ viel Vitamin D3.
Ein Ei hat ca. 40 - 80 IU.
Das klingt zwar viel, im Vergleich mit dem angenommenen Tagesbedarf ist es aber ein Tropfen auf den heißen Stein.
Zumindest solange wir uns einig sind, dass "gesunde Ernährung" zwar extrem individuell ist, es aber in Frage gestellt werden darf ob es für irgendwen gesund wäre jeden Tag um die 20 Eier zu futtern.
Nemon schrieb am 24.03.2025:Tatsächlich berichten viele Menschen, dass sie keinen Sonnenbrand mehr bekommen, seit sie auf Carnivore umgestiegen sind.
Das hab ich noch nie gehört und auch noch nichts darüber gelesen.
Was ich öfter gelesen habe und mir von Betroffenen auch bestätigt wurde war der Einfluss von Kalzium.
Da ist aber der biochemische Vorgang auch plausibel.
Zunächst nur bei einer Sonnenallergie, dann generell im Bezug darauf, dass die Haut sich besser vor Sonnenbrand "schützen" kann.
Allerdings handelt es sich hier auch keineswegs um ein Zaubermittel (erfahrungsgemäß existieren Zaubermittel schlicht nicht).
Wer bei seiner Kalziumversorgung noch "Luft nach oben" hat erlebt oft eine gewisse Verbesserung der Toleranz seiner Haut gegen Sonnenbrand.
Aber die "viel hilft viel Garantie" gibt es keineswegs.
Bei meinem Bruder z.B. versetzt es tatsächlich Berge, wenn er vor der "Sonnenzeit" seine Kalziumzufuhr ergänzt und die "Schwelle" ab der er einen Sonnenbrand bekommt verschiebt sich dann maßgeblich und das auch reproduzierbar über viele Jahre.
Bei mir ist der Unterschied so geringfügig, dass sich nicht mal sagen lässt ob es überhaupt am Kalzium liegt oder an den zig anderen Faktoren die Einfluss nehmen.
Ob dies darauf zurückzuführen ist, dass ich generell gut mit Kalzium versorgt bin und "mehr" hier einfach nicht willkürlich nach oben hin auch mehr wirkt oder darauf, dass mein Hauttyp und nennenswerte Sonnenexposition einfach nicht kompatibel sind könnte man nur raten.
Nemon schrieb am 24.03.2025:Ich werde der physiologischen These dazu auch mal nachgehen. Hat mit der Abwesenheit von Blutzucker/Insulin zu tun sowie dem Regelkreis von Fetten, Cholesterin -> Vitamin D, der im durch Glukose ungestörten Zustand seiner Arbeit nachgehen kann.
Das klingt biochemisch und zellularbiologisch nicht plausibel.. aber wenn da dafür irgendwelche Quellen findest würden sie mich interessieren.
Nemon schrieb am 24.03.2025:Es ist schon ziemlich klar, dass niemand bei hohem Sonnenstand ungeschützt in die Sonne sollte. Der Witz ist ja aber: Niemand würde das normalerweise tun außer heutigen Touris.
Da sehe ich aber etwas Anderes, wenn ich an Menschen denke, die z.B. auf Baustellen arbeiten.
Was ich da täglich sehe sieht weder für Haut, noch für den Kreislauf, den Wasserhaushalt oder irgend einen Teil des Körpers bzw der Körperfunktionen gesund oder auch nur akzeptabel aus und ich frage mich regelmäßig wie es sein kann, dass es diesbezüglich keine vernünftigen Arbeitsschutzauflagen gibt.
Zumal Möglichkeiten zur Verfügung stünden.
Sonnenschutz im Sinne von "Zelten" existiert, Kühlwesten, entsprechende Einlagen für Schutzhelme usw existieren..
Trotzdem scheint es für eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Menschen zum Arbeitsalltag zu gehören dem ausgesetzt zu sein..
Aber hey, immerhin kriegen die keinen Vitamin D Mangel.
Die übelsten "Tourisonnenbrände" sehe ich hingegen bei Leuten die auf den "Temperatur Decoy" reinfallen und mit fiesestem Sonnenbrand ausm Hochgebirge oder von jeglicher Aktivität auf dem Wasser zurückkehren.
Raspelbeere schrieb am 25.03.2025:Darum bleibt mein Mann (rote Haare, Sommersprossen, Haut die nicht bräunt sondern rasch tiefe Sonnenbrände bekommt)
Ginge mir wohl auch so, wenn meine Eltern mich nicht aufgrund meines Hauttyps, ihrer eigenen Erfahrungen und der Familiengeschichte diesbezüglich extrem "überbehütet" aufgezogen hätten.
Ich hatte mal Sonnenbrand auf der Rückseite der Ohren.
:) vergessen einzucremen und dann Haare hochgesteckt, weils ja so heiß war
;)Ansonsten wäre ich auch eher auf dem Wasser oder im Schnee gefährdet, weil sich bei Hitze sonst mein Kreislauf droht abzuschalten lange bevor ich irgendeinen Körperteil lang genug in die Sonne halten konnte um Sonnenbrand zu kriegen.
Aber dankenswerter Weise sind die Quellen die bestätigen, dass Menschen mit einem Hauttyp wie der Deines Mannes oder Meinem auch deutlich weniger UV Einwirkung benötigen um ausreichend mit Vitamin D versorgt zu sein.
Raspelbeere schrieb am 25.03.2025:auch bei der Verwendung von Sonnencreme
Und Sunblocker?
Mit Sonnencreme, Sonnenölen usw komme ich auch nicht weiter.
Sunblocker mit den hohen Lichtschutzfaktoren hingegen funktioniert durchaus, zumindest soweit ich das beurteilen kann, weil ich mich für eine fundierte Aussage nicht oft/lange genug in entsprechend intensiver Sonne aufhalte.
Aber ich merke schon einen deutlichen Unterschied zwischen "Sonnencreme" und "High End Sunblocker", allerdings auch im Bezug darauf, dass ich Sunblocker als sehr unangenehm empfinde und mit vorstellen kann, dass jemand der generell empfindliche Haut hat (meine ist "nur" sonnenempfindlich und extrem trocken) mit Sunblocker schon wieder ganz eigene Probleme kriegt.
Raspelbeere schrieb am 25.03.2025:Oder jemand mit sehr hellem Hauttyp. Siehe mein Mann: Bekommt Sonnenbrand durch Kleidung hindurch.
Das ist tatsächlich gar nicht so selten.
Es gibt Waschmittel, dass den UV-Schutz von Kleidung erhöhen soll.
Allerdings sind die Tests die ich selbst gemacht hab einerseits schon lange her und ergaben sehr uneindeutige Ergebnisse.
Es schien stark vom Gewebe abzuhängen und da dies bereits ohne "Super Sonder Waschmittel" der Fall ist schmälert das die Aussagekraft meiner Tests.
Wirklich sinnvolle Artikel zu dem Thema finde ich auch nicht, da scheint sich also in den letzten 20 Jahren auch nicht viel getan zu haben.
Am Besten fahre ich mich dünnem aber dichtgewebtem Stoff und meiner Kühlweste ohne die ich im Sommer sowieso genau gar nichts machen könnte.
Raspelbeere schrieb am 25.03.2025:Ich erinnere mich an einen schweren Handsonnenbrand bei ihm, auf dem Fahrrad von der Arbeit zurück: alles was an den Händen aus den Fahrradhandschuhen schaute schälte sich, die Hautschäden sind bleibend (man sieht Narben).
Dass es sowas gibt wüsste ich auch nicht, wenn ich es nicht bei meinem Vater gesehen hätte.
Mein Vater war bei der Marine und war im Grunde kein Hauttyp bei dem man von einer krassen Sonnenempfindlichkeit sprechen würde.
Jedoch, wie sagt man: "Die Dosis macht das Gift."
Dort am Hals wo dieser typische "Matrosenhemdkragenausschnitt" war seine Haut völlig verbrannt und vernarbt.
Zur See gefahren ist er in seinen 20ern und frühen 30ern, also vor meiner Geburt.
Aber diese unübersehbaren Hautschäden und die unverkennbare Form waren immer noch exakt gleich als er mit Ende 70 verstorben ist.
Zeigt einem schon auf unangenehme Weise, dass Sonnenbrand sehr viel ernster genommen werden sollte als ein "Touristen upsi".
Raspelbeere schrieb am 25.03.2025:Was ich persönlich nicht sinnvoll finde: Sich regelrecht vor der Sonne verstecken
Kann auch nicht sinnvoll sein.
Die Tatsache, DASS wir unseren Vitamin D Bedarf über die Sonne decken ist ja bereits ein Hinweis.
Wäre unsere Spezies dazu gedacht die Sonne zu meiden müssten wir in so mancher Hinsicht einen anderen Stoffwechsel haben (und völlig andere Augen).
Ich gehöre zwar nicht zu Denen die allem irgendeinen Sinn zusprechen nur weil es "natürlich" ist, aber ein paar Hinweise geben uns evolutionär erworbene (oder für die die daran glauben "gottgegebene") biologische Eigenschaften ja durchaus.
Raspelbeere schrieb am 25.03.2025:Mir ist es auch aufgefallen dass die Beine heller bleiben, vermute aber: Die Beine sind ggf. mal horizontal in der Sonne (wenn du dich doch zum Sonnen hinlegst), die Arme, Fußrücken, Hände und Schultern bekommen aber auch im Stehen, Laufen zusätzlich Sonne von oben ab, wo die Beine dann wieder senkrecht sind.
Würde ich auch als wahrscheinlich ansehen.
Wenn ich es nicht vermeiden kann und zuhören "darf" wie Leute über Bikinistreifen meckern als hätten sie sonst keine Probleme, dann hab ich bisher noch nie gehört "Hach und die Beine krieg ich auch nicht so gleichmäßig braun wie ich will."
Gäbs da irgendwelche gravierenden Unterschiede die über "individuelles Pech" hinausgehen würde das öfter thematisiert (und vor allem von all den Firmen die sich mit diesen "echten Problemen der Menschheit" befassen auch entsprechend adressiert/vermarktet).
Raspelbeere schrieb am 25.03.2025:Wenn man sich die Zeit so einteilen kann, mag das optimal sein.
Das sehe ich tatsächlich als mein größtes Glück an.
Vor dem Studium habe ich in einer Tierarztpraxis gearbeitet und hatte das große Glück, dass deren Gebäude genau dort eine Wand mit dem benachbartem Blumenladen teilte in dem die ihr Kühlhaus hatten, ich musste also nur Hin- und Rückweg zur Arbeit "überleben".
Jetzt lieben meine Kollegen mich dafür, dass ich vor allem im Sommer so gern die Nachtschichten nehme.
Meine Hunde kann ich tagsüber mal in den Garten lassen und mit Kühlweste auch einen Moment durchhalten ohne das mein Kreislauf mit Streik droht oder Schlimmeres, aber ich bin froh, dass meine Hunde ebenfalls Nachtwanderungen schätzen und Stallarbeit usw ebenfalls zeitunabhängig ist.
Zaunwartung ist im Dunklen eh leichter, da sieht man die Ableitungen besser
:)
Raspelbeere schrieb am 25.03.2025:Das dürfte doch sehr von den lokalen Gegebenheiten abhängen, inkl. was da zu jagen und sammeln ist, und auch, wann denn die Sonneneinstrahlung weniger wird.
Ich persönlich glaub auch nicht so sehr an die große "Jägerschaft" unserer Vorfahren, zumindest nicht an die der ganz frühen Menschen.
Sicher wurde Jagd irgendwann zu einem Teil der Nahrungsbeschaffung aber wenn ich mir so unsere Anatomie und Physiologie anschaue, dann denke ich dass die Anfänge in der Ergänzung unserer Nahrung durch Fleisch nicht als Jäger, sondern als Aasfresser begonnen hat.
Und die Jagd zunächst auch primär auf Frühling und Winter limitiert war, bzw dort ihre Schwerpunkte hatte, wenn es möglich war schwächelnde Jungtiere abzugreifen oder Alttiere zu erlegen die den Winter eh nicht mehr überlebt hätten.
Das würde außerdem auch bestens erklären warum der Vitamin B12 Referenzbereich so extrem breit ist und warum unser Organismus so gut darin geworden ist genau dieses Vitamin besser zu speichern als es bei jedem Anderen der Fall ist.
Aas könnte man auch bei warmen Temperaturen sammeln(läuft ja nicht weg) da es aber Aasfresser gibt die zu verschiedenen Tageszeiten aktiv sind und über einen sehr viel besseren Geruchssinn verfügen, sprich denen man auf der Suche nach Aas gut hinterherdackeln kann, war das vermutlich ein Nahrungsmittel dessen Verfügbarkeit nicht so tageszeitabhängig war.
Mit unseren Augen und lahmen Beinchen hingegen in Dämmerung oder Dunkelheit Tiere jagen die nicht nur fixer sind als der Mensch sondern bei schlechten Lichtverhältnissen auch besser sehen konnten..
Das stell ich mir hingegen nicht sonderlich sinnvoll vor, wenn man den Energiebedarf der Jagd gegen den Energiegewinn durch den verzehr der Beute aufrechnet, die man ja auch erstmal erwischen muss ergibt das keine überzeugende Bilanz.
(und es gibt ja sogar sehr viel besser angepasste Raubtiere als den Menschen deren durchschnittliche Erfolgsquote trotzdem dazu führt, das Überleben nicht grad aus viel Freizeit besteht bzw Energie etwas ist was man nicht verplempert.
Raspelbeere schrieb am 25.03.2025:Der Großteil des Vitamin D wird aber ("normalerweise") bereits über die Sonneneinstrahlung gebildet, nicht über die Nahrung aufgenommen.
Exakt, aber um dies zu verstehen musste die Erkenntnis, dass es sich im biologischen Sinne gar nicht um ein Vitamin handelt erstmal "ihren wissenschaftlichen Gang" gehen.
Nemon schrieb am 25.03.2025:2x200g Lachs + Thunfischsalat mit Joghurt und bisschen Gurke.
Gutes Beispiel dafür WIE individuell Ernährung sein kann.
Würde ich versuchen mich so zu ernähren würde ich mich in recht kurzer Zeit in Luft auflösen.