krungt schrieb:Ich hatte bis 2018 die üblichen Erkältungen, welche fast alle in der kalten Jahreszeit erleben dürfen.
Seit der Einnahme und entsprechender Dosierung von D3 habe ich diese üblichen Erkältungskrankheiten (Grippale Infekte) nicht mehr. Bis heute.
Deckt sich ja mit meiner Erfahrung.
Ich werd eigentlich nie krank und seit ca nem Jahr (seit sich auch mein Schmerzpegel so erhöht hat und die ersten Muskelbeschwerden aufgetaucht sind) schlitter ich von einem Infekt in den Nächsten.
Zum Glück zwar immer mild, aber passt durchaus auch zu den (wenn auch noch limitiert) vorhandenen Erkenntnissen, dass das Immunsystem bei Vitamin D Mangel nicht völlig aus dem Schneider ist.
krungt schrieb:Aber die Überprüfung des D3-Spiegels ist immer die entscheidende Voraussetzung. Ich überprüfe diesen Wert einmal jährlich.
Auch wenn er konstant ist und Deine "Sonnenstunden" Dir keinen Anlass geben ein Defizit zu vermuten?
Hältst Du das mit anderen Werten bei denen Defizite statistisch weit verbreitet sind wie z.B. bei Folsäure auch?
oder was genau unterscheidet Vitamin D da für Dich?
Nemon schrieb:Auf derselben Seite ist das von mir gepostete Interview :melden:
Ist mir auch grad aufgefallen, wie gesagt, gibt nicht so viele Seiten auf Deutsch die einem gewissen Anspruch genügen.
Das "Interview" weiß ich jetzt auch nicht wirklich einzuschätzen, aber auf den meisten anderen Seiten die ich da durchgeschaut habe ist nicht nur ne lange Liste mit Quellenangaben, mein Mann und ich haben auch mal Stichprobenartig einige davon nachgeschlagen und die "Quote" ist gut (also man findet durchaus was dazu, keine Kontextverdrehungen usw) und von der App abgesehen scheinen die auch keine Aktien mit irgendwelchen Supplementherstellern oder irgendeine unwissenschaftliche Agenda zu haben.
Nemon schrieb:Hierzu verkneife ich mir mal einen treffenden Kommentar ;)
Fraukie schrieb:
Mal abgesehen davon, dass ich dem Nahrungsfaktor im Bezug auf Vitamin D sowieso nicht viel Bedeutung zumesse
Da gibt es auch nicht viel zu sagen.
Einfache Mathematik, wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn usw.
Wenn man wie ich das große Glück hatte so eine halbe Generation von der "Kinder kriegen Lebertran reingestopft-Tradition" *würg* entfernt zu sein, dann erledigt sich das Problem rein mathematisch ebenso sowie empirisch (was natürlich individuelle Faktoren hat).
Dieser "Wandel" hat ja auch "historische Gründe" wenn man so will.
Ob man Vitamin D als Vitamin ansieht (was als ich klein war noch verbreiteter war) oder als Hormon hat ganz erhebliche Auswirkungen.
Nicht nur auf die Rückschlüsse zur Bedarfsdeckung (so blieb meiner und den Folgegenerationen der Lebertran erspart) als auch zu den Interaktionen mit anderen Nährstoffen und dem doch sehr weitreichendem Wirkungsspektrum auf zahlreiche physiologische Abläufe im Organismus.
Solange ich nicht plane Lebertran zu mir zu nehmen ist die Deckung eines signifikanten Anteils des Bedarfs über Nahrungsmittel schlicht unrealistisch und steht in keinem Verhältnis zu den zahlreichen Vorteilen die es hat ein gewisses Mindestmaß an Zeit im Freien zu verbringen und zumindest zu prüfen ob das reicht um den Alltagsbedarf zu decken, selbst wenn man auch dem Sonnenschutz eine gewisse Priorität einräumt. Ist individuell, hängt von so einigen Faktoren ab, aber für mich und viele Andere hat es ein Leben lang funktioniert.
Und irgendeinen Vorteil muss es ja irgendwann mal haben dem "Hauttyp: durchsichtig" anzugehören.
Nemon schrieb:Du hast immerhin in deinem Selbstversuch einen konkreten Anhaltspunkt. Bis du doch vielleicht statistisch signifikant Infekte bekommst, sieht es für dich mit der Hypothese, Ursache und Wirkung gefunden zu haben, gut aus.
Aber was hilft das Anderen?
Ein bisschen mehr ist es schon.
Das auch eine für einen sonst untypisch hohe Infektanfälligkeit zu den möglichen Symptomen eines Vitamin D Mangels gehört ist ja durchaus eine Info die ihren Wert hat.
Hätte ich mich da früher schlau gemacht, dann hätte ich nicht auf den ganzen Spaß mit Muskelkrämpfen und Co warten müssen, denn während ich die Müdigkeit schön mit "kommt halt vom niedrigem Blutdruck" abgetan habe hätte es mich vielleicht früher aufhorchen lassen, dass ich auf einmal mehrere Infekte im Jahr hab, statt alle 15 Jahre mal ne "Erkältung".
Ich hatte hier die Ausrede gewählt, dass die Ursache in einer Immunschwächung aufgrund des erhöhten Schmerzpegels liegen würde.
Also ist es schon fraglos vorteilhaft, wenn die Auswirkung von Vitamin D Mangel auf das Immunsystem statistisch erfasst und so gut es geht mit Studien untermauert wird.
Mir wären da definitiv früher die Ausreden warum ich nicht zum Arzt muss ausgegangen, ich müsste mich nicht mit wirklich ekelhaften Schmerzen und Muskelkrämpfen rumärgern und wäre vielleicht gar nicht so tief ins Defizit geraten, dass ich nicht mal mit der Supplementation anfangen kann ehe ich nen Termin bei nem Doc ergattere, der meine Knochendichte überprüft.
Sprich: selbst wenns nur Vollpfosten wie mir dabei hilft sich nicht derartig tief in die Sch.. zu reiten und die Forschung "motiviert" Studien in diese Richtung durchzuführen ist
@krungt s Erfahrungswert (der sich mit dem nicht weniger Personen deckt) durchaus von Nutzen für Andere.
Nemon schrieb:Habe keine Symptome, will aber auch nicht in einen Mangel geraten.
Hast Du denn einen Grund zur Annahme, dass Du "mangelgefährdet" bist?
Du scheinst ja recht hoch zu supplementieren und wirst dafür Deine Gründe haben.
Hast Du Grund zur Annahme, dass es ein Problem ist, dass sich durch "halt Dich halt genug im Freien auf" Deinen Bedarf nicht deckt, Du also lediglich rausfinden müsstest was dieses "genug" für Dich individuell bedeutet?
krungt schrieb:Ohne regelmäßigen Messwerte würde ich niemals eine Wochendosis von 20000 IE nehmen, außer wenn es der Arzt für richtig erachtet. Und dieser wird sich auch den Spiegel messen lassen.
Ich auch nicht.
Aber ich bin auch von Beidem nicht grade nen Fan.
Ich mein, sicher, bis der Mangel ausgeglichen ist komm ich nicht drum herum den Vitamin D Spiegel (und ggf auch den der Stoffe die in dem Umfang damit interagieren, dass sie in die Therapie eingebunden werden müssen) im Auge zu behalten, die Suppe muss ich nu auslöffeln.
Wenn alles ausgeglichen ist werd ich noch die eine oder andere Stichprobe machen, aber das wars dann auch.
Solang ich wieder wie mein Leben lang Zeit im Freien verbringe werd ich den Vitamin D nicht permanent ohne Anlass kontrollieren lassen.
Ich bin definitiv kein Gegner von Vorsorgeuntersuchungen, aber einmal im Jahr Blutbild und Organprofil reicht mir diesbezüglich (und als Schmerzpatient komm ich auch nicht drum herum).
Aber würd ich nu alles was man so checken kann dauernd checken lassen nur "weils geht", da würd ich vermutlich wahnsinnig werden.
Als ich mit der Supplementierung von B12 und Folsäure anfangen musste hab ich das auch so gemacht, rumprobiert was ich in welcher Dosis und Darreichungsform brauch und da auch regelmäßig checken lassen.
Aber irgendwann stellte sich dann raus, dass beide Werte stabil sind, wenn ich alle 2 Wochen B12 Spritze und alle 2 Tage ne Tablette mit 5mg Folsäure nehme.
Seither gibbet für mich also keinen Grund mehr an der Dosis rumzuschrauben oder die Blutwerte zu checken.
Auch verlasse ich mich zwar in vielerlei Hinsicht auf meine Hausärztin, aber primär weil sie mir (bin ja auch schon seit fast 20 Jahren bei ihr) glaubt, dass ich meinen Körper sehr gut kenne, meist sehr gut einschätzen kann ob irgendwas nicht stimmt und was.. allerdings auch, dass ich gern Gefahr laufe mich zu sehr auf das "Wird schon wieder" zu verlassen, was bei Kram der nicht so alltäglich ist halt auch mal schief gehen kann.
Aber sie nimmt mich ernst wenn ich sag "Ne, da bin ich mir sicher, dies und jenes ist es nicht, weil..."
Ich kann schon gar nicht mehr zählen wie oft in meinem Leben Ärzte (angefangen bereits mit Kinderärzten) mich angeschaut haben, sagten "Da sie so blass sind nehme ich an, dass sie unter Eisenmangel leiden." und dann stets verwirrt waren, denn Eisenmangel hab ich noch nie gehabt.
Außer dem Vitamin B12/Folsäure-Drama, dass ich nicht hab kommen sehen, weil ich einfach nicht wusste, dass nen Magen sich mal eben spontan entscheiden kann aufzuhören diese Vitamine aus der Nahrung zu sammeln (und dann auch noch ohne spürbare bzw nachweisbare Ursache) hatte ich stets Blutwerte wie ausm Bilderbuch, mit Ausnahme eines kurzfristig zu hohem Kaliumspiegel, bei dem sie mir aber auch zugehört und mich ernst genommen hat als ich ihr erläutert hab wo das meiner Ansicht nach herkommt und wie ich das beheben kann und werde.
Generell bin ich eh kein Freund davon "einfach" (sprich wenn es nicht unbedingt nötig ist) Nährstoffe zu supplementieren, die ich auch auf natürlichem Wege abdecken kann, ist allerdings ne Mischung aus einer Art "Kontrollzwang" bzw ist mir einfach nicht wohl dabei von sowas abhängig zu sein und der Tatsache, dass sowohl in Sachen Ernährung als auch Lebensweise so unglaublich viel zusammenspielt, dass ich bein der Supplementation einzelner Aspekte oft Sorge habe ob das nicht eine ganze Reihe anderer Probleme außer Acht lässt oder im schlimmsten Fall gar verschleiert.
Der Vitamin D Mangel ist da ein sehr gutes Beispiel.
Ich WEISS, dass dieser Mangel daher kommt, dass ich aufgrund mehrer unterschiedlicher Ursachen nicht genug tagsüber im Freien war.
Messbar ist hier der Vitamin D Mangel und dessen Folgen.
Aber ich kenn mich zu gut um zu wissen, dass das doch auch nur die Spitze des Eisbergs ist.
Ich bin es seit ich denken kann gewohnt mich viel draußen zu bewegen.
Ich weiß, dass neben dem messbarem D Mangel mindestens auch mein Blutdruck, mein Immunsystem, mein Muskelaufbau und das gute Gefühl gewisser Routine (zu wissen, dass der Weidezaun ok ist, weil ich regelmäßig meine Runden drehe, zu wissen wo wann wie an welchem Gebäude Sturm- oder andere Schäden aufgetreten sind) u.Ä. gelitten haben.
Dazu kommt Kleinkram wie eine Nachbarin die neulich anmerkte, dass sie sich schon Sorgen gemacht habe, weil man mich so selten gesehen habe...
Zeit im Freien zu verbringen hat einfach nicht nur solange ich denken kann meinen Vitamin D Spiegel in Ordnung gehalten, sondern auch zig andere Sachen die für meine Gesundheit extrem wichtig und mit nem Supplement nicht zu lösen sind.
Und ich denk einfach, dass es bei vielen Dingen bei denen es heut so einfach ist in irgendein Regal zu greifen so ist, dass man Co-Faktoren übergeht die einem ggf nicht einmal so bewusst sind.
Sollte sich auch nach dem Ausgleich des Defizites zeigen, dass ich "nur durch gesunde Lebensweise" nicht wieder dauerhaft auf stabile Werte kommen werd ich natürlich notgedrungen zur Dauersupplementation greifen aber ich muss zugeben, dass es mich schon echt irgenwie ärgern würde
;)