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Gebühren in der Notaufnahme?

784 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gebühren, Notaufnahme ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gebühren in der Notaufnahme?

16.07.2018 um 17:25
Zitat von micinimamicinima schrieb:denn da tun 50€ echt weh.
wenn ich ein notfall bin, bekomm ich die 50 euro doch zurück.
ich finde 50 euro allerdings zu hoch.
es reichen doch schon 10, damit ich mir überlege, muss ich da jetzt echt mit meinem geschwollenen finger hin oder reicht morgens der hausarzt.


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Gebühren in der Notaufnahme?

16.07.2018 um 17:27
Zitat von micinimamicinima schrieb:Familie mit drei Kindern,alle drei Kinder krank,
wie gesagt, für kranke kinder gibts bei uns einen ärztenotdienst außerhalb der hausarztordinationszeiten. wozu ins krankenhaus?


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Gebühren in der Notaufnahme?

16.07.2018 um 17:29
@cassiopeia1977
Ja, aber spinnen wir mal weiter.
Kurt vor Monatsende, Otto, Hart V Empfänger, kann nicht einschätzen ob sein Husten jetzt eine Lungenentzündung oder eine Erkältung ist.
Dem tun die 50€ am Ende des Monats wirklich weh, auch wenn er die dann irgendwann zurück bekommt.
10€ wären human.

Hier gibts den Ärztenotdienst auch, wenn die Hausärzte geschlossen haben, weil wie schon erwähnt, wir haben hier keine Notaufnahme mehr.


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Gebühren in der Notaufnahme?

16.07.2018 um 17:31
Zitat von cassiopeia1977cassiopeia1977 schrieb:wenn ich ein notfall bin, bekomm ich die 50 euro doch zurück.
Setzt voraus, dass du das auf der Hand hast und ob die Angst dich nicht abhält.
Wenn du nichts hast, kriegen Ärzte doch trotzdem Geld, warum soll man noch mehr zahlen?
Und wozu habe ich eine Krankenkasse, wenn ich dennoch erst mal Geld hinlegen muss?

Und stell dir vor. Mitte des Monats, Geld alle, du bist stark verletzt.

Problem 2: An der Rezeption erzählt man, wie man sich fühlt. Kann man Leute mit Husten nicht einfach wegschicken? Wozu braucht es Geld?


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Gebühren in der Notaufnahme?

16.07.2018 um 17:35
Zitat von micinimamicinima schrieb:Kurt vor Monatsende, Otto, Hart V Empfänger, kann nicht einschätzen ob sein Husten jetzt eine Lungenentzündung oder eine Erkältung ist.
Dem tun die 50€ am Ende des Monats wirklich weh, auch wenn er die dann irgendwann zurück bekommt.
10€ wären human.
Der Hartz-IV-Empfänger soll ja nicht generell von der ärztlichen Versorgung ausgeschlossen werden, wenn er Husten hat. Die Frage ist doch nur, ob sein Husten akut so schlimm und bedrohlich ist, dass er sofort als Notfallpatient behandelt werden muss zu einer Zeit, da sein Hausarzt keinen Dienst hat. Also: wer schon etwas länger Husten hat, kann ja eigentlich zum Hausarzt gehen, erst recht, wenn er keine Rücksicht auf eigene Arbeitszeiten nehmen muss....

Notaufnahme ist doch kein Ersatz für die Hausarztpraxis, wenn die abends und am WE geschlossen ist.


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Gebühren in der Notaufnahme?

16.07.2018 um 17:39
Wie wäre es mit folgendem Vorschlag:

die Notaufnahme bekommt einen Empfang.
Dort sitzt geschultes Personal, ein Assistenzarzt oder Diagnosespezialist...jedenfalls eine Person, die genug Ahnung hat, um vergleichsweise schnell den einfachen Kleinkram zu entdecken.

Sprich: Schnupfen, etwas Halsweh weil erkältet, geschnitten beim Gurkenschälen, zu viel getrunken und nun Angst vor Arbeit + Kater...

Die ganz offensichtlichen Fälle werden einfach weggeschickt.
Wenn die Beschwerden wirklich ernst werden sollten, können sie wiederkommen. Wer Stress macht, wird vom Sicherheitsdienst rausbegleitet.

Nur die Fälle, die es vermutlich nötiger brauchen, also die mit einer höheren Wahrscheinlichkeit wirklich einen Notfall darstellen, werden in den Wartebereich gesetzt. Je nach Dringlichkeit und Belastung kommt man dann dran.
Ich denke mal, wenn jemand offensichtlich schwer verletzt ist oder kurz vor dem Zusammenbruch steht oder dergleichen, dann wird man ihn auch weder wegschicken, noch wird man ihn lange im Wartezimmer rumhängen lassen.

Ziel muss es sein, dass weniger Pseudo-Patienten die Notaufnahme belegen.

Wenn man dagegen der Devise folgen möchte:,,JEDER, EGAL, was er hat oder nicht hat, soll kostenlose Rundumversorgung in der Notaufnahme kriegen", dann muss einem auch klar sein, dass das bezahlt werden muss.
Das wiederum bedeutet, dass die Krankenkassenbeiträge sehr wahrscheinlicch massiv steigen. Kann man für sein, sicherlich. Aber dann muss man auch die Zahlungsbereitschaft haben.


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16.07.2018 um 17:40
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Und wozu habe ich eine Krankenkasse, wenn ich dennoch erst mal Geld hinlegen muss?
ich hab auch eine krankenkasse und wie gesagt, ich zahl meine arztbesuche selbst und bekomme 90% rückerstattet. sprich 10% muss ich trotzdem selbst bezahlen.
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:An der Rezeption erzählt man, wie man sich fühlt. Kann man Leute mit Husten nicht einfach wegschicken? Wozu braucht es Geld?
wir dürfen zb keine patienten wegschicken, das hat versicherungstechnische gründe.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Notaufnahme ist doch kein Ersatz für die Hausarztpraxis, wenn die abends und am WE geschlossen ist.
das find ich auch.


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Gebühren in der Notaufnahme?

16.07.2018 um 17:44
Finde ich ziemlich scheiße.
Wer definiert was ein Notfall ist?
Schmerz ist individuell, wann weiß ein leihe wann zb ein Schnitt genäht werden muss?
Wann weiß man ob nicht doch was gebrochen ist?
Finde das ganze recht fragwürdig...
Schlimmer finde ich Leute die sich kein Taxi nehmen wollen und den Rettungsdienst rufen wegen rückenschmerzen die sie seit drei Monaten haben oder wegen einem Sonnenbrand, stehen dann mit gepackten Koffern vor der Tür und warten das der Rettungsdienst kommt samt notarzt (die Sonnenbrand story hat mir ein Kollege erzählt der im Rettungsdienst war, der nächste verfügbare notarzt kam von weiter weg und war zu spät bei einem Herzinfarkt weswegen ein Mensch sterben musste. Leider muss der Rettungsdienst den pat ins Krankenhaus bringen wenn er gerufen wurde.)


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16.07.2018 um 17:44
Zitat von KcKc schrieb:die Notaufnahme bekommt einen Empfang.
Ich kenne es gar nicht anders als mit Empfangstresen; wobei ich jetzt auch nicht DIE Notaufnahme-Erfahrung habe. Einen kompetenten Empfang, der in "Notfall" und "Fall für'n Hausarzt" einteilt hatte ich daher als selbstverständlich vorausgesetzt.


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16.07.2018 um 17:51
Zitat von Dr.AllmyCoR3Dr.AllmyCoR3 schrieb:Wer definiert was ein Notfall ist?
Der Betreffende selbst, hey.. es lebt keiner hinter dem Mond ;)

Doch es gibt tatsächlich Menschen, die wegen einer Kleinigkeit kein Problem haben, abends ins KH zu fahren u. dann muss der behandelnde Arzt gerufen werden, der sich möglicherweise gerade auf`s Ohr gelegt hat.

Da machen sich Einige keine Gedanken drüber.

Finde ich auch scheiße.


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16.07.2018 um 17:53
Zitat von KcKc schrieb:Sprich: Schnupfen, etwas Halsweh weil erkältet, geschnitten beim Gurkenschälen, zu viel getrunken und nun Angst vor Arbeit + Kater...

Die ganz offensichtlichen Fälle werden einfach weggeschickt.
Wenn die Beschwerden wirklich ernst werden sollten, können sie wiederkommen. Wer Stress macht, wird vom Sicherheitsdienst rausbegleitet.

Nur die Fälle, die es vermutlich nötiger brauchen, also die mit einer höheren Wahrscheinlichkeit wirklich einen Notfall darstellen, werden in den Wartebereich gesetzt. Je nach Dringlichkeit und Belastung kommt man dann dran.
Ich denke mal, wenn jemand offensichtlich schwer verletzt ist oder kurz vor dem Zusammenbruch steht oder dergleichen, dann wird man ihn auch weder wegschicken, noch wird man ihn lange im Wartezimmer rumhängen lassen.
Und was wenn einer da hinkommt der eigentlich ganz fresh aussieht aber sagt er habe die ganze Zeit Herzrasen und Herzstolpern? KOmmt der dann wieder, wenn er nen infarkt hat?


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16.07.2018 um 17:56
Zitat von geekygeeky schrieb:Einen kompetenten Empfang, der in "Notfall" und "Fall für'n Hausarzt" einteilt hatte ich daher als selbstverständlich vorausgesetzt.
nein, bei uns gibt es das nicht. bzw in unserm krankenhaus gibt es eine aufnahme für unfälle und für "normale" notfälle eine eigene aufnahme. (viele kommen aber erst zu uns und werden rübergeschickt, etwas kompliziert alles)

in der unfall notaufnahme sitzt normales sekretariatspersonal für die administration. keine medizinische ausbildung.
in der notaufnahme administrieren krankenschwestern/-pfleger. die arbeiten auch mit dem triage system.

es wird aber in nächster zukunft änderungen und zusammenlegungen geben.

allerdings, könnte man oft nach hausverstand (der den patienten dann wohl fehlt) entscheiden, ob notfall oder hausarzt.


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16.07.2018 um 17:58
Zitat von boraboraborabora schrieb:Doch es gibt tatsächlich Menschen, die wegen einer Kleinigkeit kein Problem haben, abends ins KH zu fahren u. dann muss der behandelnde Arzt gerufen werden, der sich möglicherweise gerade auf`s Ohr gelegt hat.
die pflege hat mir neulich erzählt, dass es nachts um 2 geklingelt hat und da kam einer, der hat allen ernstes gesagt, er hat eben zwei packungen eis gegessen und jetzt ist ihm kotzübel. für sowas stehen die nachts auf.


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16.07.2018 um 17:59
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und was wenn einer da hinkommt der eigentlich ganz fresh aussieht aber sagt er habe die ganze Zeit Herzrasen und Herzstolpern? KOmmt der dann wieder, wenn er nen infarkt hat?
Kaum jemand, der Symptome schildert, die auf Herzinfarkt oder Schlaganfall hindeuten, wird wieder weggeschickt. Das sind eben die wirklich wichtigen Fälle, neben Unfallopfern mit nicht unerheblichen Verletzungen, für die die Notaufnahme gedacht ist. Aber wenn die blockiert wird von zahllosen medizinischen Bagatellfällen, kann es eben sein, dass der echte Notfall zu spät behandelt wird.


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16.07.2018 um 18:00
Als Laie kann man oft auch garnicht entscheiden ob es Lebensbedrohlich ist oder nur etwas für den "normalen" Arzt. Und einen unwissenden wegen einem Fehler Geld abzuknöpfen hilft denke ich keinem,denn wer Sorgen vor einer ernsten gesundheitlichen Gefahr hat,geht trotzdem zum Arzt!


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16.07.2018 um 18:02
@Andante
Zitat von AndanteAndante schrieb:Kaum jemand, der Symptome schildert, die auf Herzinfarkt oder Schlaganfall hindeuten, wird wieder weggeschickt. Das sind eben die wirklich wichtigen Fälle, neben Unfallopfern mit nicht unerheblichen Verletzungen, für die die Notaufnahme gedacht ist. Aber wenn die blockiert wird von zahllosen medizinischen Bagatellfällen, kann es eben sein, dass der echte Notfall zu spät behandelt wird.
Meine Oma hatte hintereinander 2 Schlaganfälle, beide male wurde sie zurückgeschickt, weil die Ärzte sagen, sie hat nur etwas mit dem Blutdruck, ende der Geschichte ist, dass das Sprachzentrum von meiner Oma so geschädigt ist,dass sie kein Wort mehr sprechen kann.
Und die Krönung war noch, dass der ausländische Arzt sagte,dass es doch nur eine Frau ist!


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16.07.2018 um 18:03
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Als Laie kann man oft auch garnicht entscheiden ob es Lebensbedrohlich ist oder nur etwas für den "normalen" Arzt.
Dann solle der jeweilige Arzt entscheiden. Wenns ein Notfall war (das muss ja noch nicht mal lebensbedrohlich sein), ist alles gut.

War es kein Notfall, bekommt de Patient eben eine Rechnung und bezahlt den Besuch selbst.


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16.07.2018 um 18:04
@Andante

Das ist aber ein medizinischer bagatellfall. Meistens wrid da kurz ein ekg gemacht, gesagt der blutdruck und puls sei doch ok (selbst wenn sie erhöht sind) und die leute werden weggeschickt.

es geht kaum einer mit weniger als das in die ntoaufnahme, ausnahmen bestätigen die regel.


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16.07.2018 um 18:06
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Als Laie kann man oft auch garnicht entscheiden ob es Lebensbedrohlich ist oder nur etwas für den "normalen" Arzt.
Es gibt auch Sachen, die heilen von selber bzw. mit Hilfe bewährter Hausmittel. Da muss man gar nicht zum Arzt rennen, zum Hausarzt nicht und erst recht nicht in die Notaufnahme. Einfach mal ausprobieren. Die Evolution hat dem Menschen enorme Selbstheilungskräfte mitgegeben 😉


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16.07.2018 um 18:06
@Rainlove, ich glaub keiner denkt, ein geschwollener zeh ist lebensbedrohlich. oder ein kleines cut am unterschenkel. oder eine zecke um 3 uhr morgens usw.
es gibt eben unterschiede, das ist schon klar.
ich war selbst bereits einmal an einem WE in der notaufnahme. ich hatte vor jahren eine lungenembolie und sowas sitzt tief. an jenem sonntag hatte ich symptome wie damals und ging in die notaufnahme. heraus kam...nichts. das war mir sehr unangenehm. aber mit einer lungenembolie ist nicht zu spaßen und hier weiß man eben oft wirklich nicht: ist man ein notfall, oder nicht.

ich sprech aber von halsschmerzen, ausschlägen, kleinen ritzern, dingen die offensichtlich ein paar stunden warten könnten bis der hausarzt da ist oder eben fälle für den ärztenotdienst sind.


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