martenot schrieb:Zumal man als Patient eben oft nicht wissen kann, ob und wie lange man abwarten kann, oder ob dringendes Handeln geboten ist.
Wir drehen uns im Kreis. Das Problem der Notaufnahmen sind nicht die Notfälle.
Das Problem der Notaufnahmen sind Leute, die meinen, grundsätzlich sofort ärztlichen Rat einholen zu müssen, weil es ja schlimmer werden könnte, Leute, die sich Wochen mit Schmerzen plagen, ohne zum niedergelassenen Arzt gegangen zu sein, , und denen dann am Wochenende oder in der Nacht einfällt, dass es nun aber nicht mehr geht und sie ganz dringend einen Arzt brauchen. Dann natürlich wie schon gesagt die Leute, die kein Pflaster oder kein Verbandmaterial zu Hause oder vergessen haben sich rechtzeitig ein Folgerezept zu besorgen. Praktiker aus den Notaufnahmen wissen sicher noch viele weitere Fälle, wo die Inanspruchnahmen der Notaufnahme nicht erforderlich sind.
Man muss sich nicht wundern, dass, da solche Fälle offenbar immer mehr werden, irgendwie nach Lösungen gesucht wird, den riesigen Patientenstrom irgendwie zu kanalisieren. Dies auch deshalb, weil die Wartezeiten natürlich immer länger und daraus folgende Aggressionen und Übergriffe aufs Personal immer mehr werden. Ob eine Notaufnahmegebühr die richtige Lösung ist, kann man sicher bezweifeln. Aber irgendwas wird anscheinend passieren müssen.