gastric schrieb:Nehmen wir wieder meinen fal heute früh. Landstraße, gerade, kein überholverbot, rund 4km - 5km freie sicht. Eine strecke, auf der man ohne probleme sicher überholen kann. Warum musste ich heute früh zur bremsung ansetzen, um einen unfall zu verhindern?
Verkettung unglücklicher Umstände würde ich sagen.
Aber so etwas kommt doch ziemlich selten vor, denke ich. Alle Risiken kann man im Leben nicht ausschalten.
Fedaykin schrieb:Die Schilder stehen da nicht zur Zierde.
Manchmal anscheinend schon, wie ich nachfolgend noch näher erkläre.
Eya schrieb:...und ich auch mal der Situation angepasst ;)
Fedaykin schrieb:Angepasst ist niemals über der Beschränkung, bestenfalls die 5 bsi10% Tolleranz.
lt. Gesetz, ja. Mit der Praxis hat es jedoch nicht immer was zu tun, wenn es Beschränkungen gibt.
In meiner Gegend gibts z.B. eine Bundesstraße (4-spurig). Dort ist eine Begrenzung auf 50 und stellenweise 70 (normalerweise 130). Bei der 50 und 70 steht ein Zusatzschlid "Straßenschäden". Nur ist von irgendwelchen Schäden weit und breit nichts zu sehen - eine astreine glatte Asphaltbahn.
Da kommt man sich schon bissel verklappst vor und denkt sich: vielleicht will man nur ab und zu bissel Kasse machen können?
Meine Meinung ganz allgemein (nicht jetzt auf das Beispiel obige bezogen):
Für diejenigen welche der jeweiligen Situation immer
angepasst fahren, bräuchte man keine Geschwindigkeitsbegrenzung (welche z.T. manchmal sehr sinnlos erscheint), weil die
vernünftig und vorausschauend genug fahren. (
Hinweise auf Gefahren können gerne angebracht werden, aber eben nur als Hinweis und keine Bevormundung.).
Und diejenigen, welche schnell fahren um des Rasens willen oder um irgend etwas zu beweisen... sich dabei dann selbst überschätzen
und somit nicht immer angepasst fahre , da nützt auch eine Bevormundung und Reglementierung nicht nicht so sehr viel ...
… weil diejenigen sowieso drauf pfeifen und des öfteren fahren wie sie wollen. Die sagen sich: werde schon nicht erwischt werden und Unfall schon gar nicht.
Klar ist bei denen das Potential erhöht, Unfälle zu bauen. Aber wie gesagt, für diese nützen die Schilder bzw. Beschränkungen nicht all zu viel, wenn die sowieso meistens ignoriert werden.
Regeln müssen selbstverständlich sein, das ist klar - z.B. innerhalb von Orten 50, Landstraße 100 usw.
Aber manche Beschränkungen (an manchen Stellen) finde ich schon ziemlich übertrieben oder völlig unberechtigt man kommt sich vor wie ein Unmündiger, der selbst nichts einschätzen kann.
Weil von jemanden der Einwand kam, man könne sich ja an die Politik wenden - davon verspreche ich mir nicht viel - man wird schon Begründungen zu hören bekommen... nur ob die wirklich in jedem Falle auch sinnvoll sind, möchte ich bezweifeln - und dabei meine ich jetzt keine Begrenzungen vor Schulen usw),
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Bone02943 schrieb:Mich nervt es schon selbst als Beifahrer, wenn ein Fahrer ungeduldig wird, weil er ja unbedingt überholen muss
Und mich nervt es wiederum, wenn ich als Beifahrer einen
zu gechillten Fahrer habe, der recht langweilig fährt. So unterschiedlich ist das nun
:) - kommt wohl immer auf den eigenen Blickwinkel an.
Ich kann es oft nicht nachvollziehen, wenn jemand ziemlich
bummelig fährt ("komm ich heut nicht, komm ich morgen"...)…
… wenn jemand z.B. seine bequemen und risikolosen Chancen zum Überholen nicht wahr nimmt, sondern möglicherweise auch noch minutenlang einem Traktor hinterher tuckelt. bekomme ich eins zu viel.
Es geht dabei gar nicht um den Zeitfaktor und auch nicht darum, mit dem Auto irgendetwas zu beweisen oder Rennen auszutragen (denen es darum geht, das sind dann andere Charaktäre).
Sondern mir (und da kenne ich auch noch Andere) gehts einfach nur darum, im Rahmen der erlaubten Geschwindigkeiten
normal zügig fahren zu können.
Schleicherei
wo es nicht nötig wäre, empfinde ich als frustrierend - egal ob ich selbst fahre und so jemanden vor mir habe oder auch wenn ich nur Beifahrer bin...
… weil ich nicht nachvollziehen kann, wenn jemand nicht "aus dem Quark kommt"
(ich meine ganz normale Fahrer, welche keine Probleme und keine Ladung haben auf die sie Rücksicht nehmen müssten, welche also schneller könnten, aber dies nicht tun, weil übervorsichtig, oder aus Prinzip oder was weiß ich) .
Außerdem wird mir das persönliche "Wohlfühltempo" eines Schleichers aufgezwungen. So jemand behindert Andere mit seiner Fahrweise. Natürlich muss man es hinnehmen, wenn man so jemanden vor sich hat, aber es muss einem nicht gefallen.
Und ich betone, es geht
nicht um Geschwindigkeitsübertretung und/oder Fahrlässigkeit, sondern nur um
zügiges und angepasstes Fahren. Darin sehe ich "schnelles Fahren", was jedoch nicht zu einer Gefährdung führen muss.
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Fedaykin schrieb:Es geht eben einfach um die Definitoin, wenn du Geschwindigkeitübeschreitung betreibst kannst du nicht wirklich angemessen fahren. Ist doch ganz leicht
Das sehe ich als reine Paragraphenreiterei an, hat nicht immer was mit der Praxis zu tun, mMn.
Intemporal schrieb:Selbstverständlich ist es kein Rasen, wenn man innerhalb der Geschwindkeitserlaubnis fährt.
C4ISR schrieb:Stimmt leider nicht.Beispiel innerorts Tempo 50:Man darf bis zu 50 km/h fahren, aber nur, wenn die Verkehrslage es zulässt.
Ich sehe das so: wenn man nicht angepasst fährt, dann zählt das nicht unter "Raserei", sondern unter "unangepasste Geschwindigkeit"
:) Übrigens, wer sich sagt "lieber zu langsam als zu schnell, da kann nichts passieren" ... nun ja: manchmal kann einem auch "die Flucht nach vorne helfen" um einen Unfall zu vermeiden (mir schon passiert, dass ich dies tun musste).