Wie steht ihr zu grenzenloser Nächstenliebe?
14.02.2018 um 17:45Kein Wunder bei solchen Threadttiteln.Elmsfeuer schrieb:mit dem Wort "click bait" wird heutzutage nur noch negatives assoziiert
Kein Wunder bei solchen Threadttiteln.Elmsfeuer schrieb:mit dem Wort "click bait" wird heutzutage nur noch negatives assoziiert
Verzeihen tut man in erster Linie für sich selbst, nicht für den Täter. Verzeihung ist sowas wie eine offizielle Erklärung - zumindest an sich selbst - daß ein bestimmtes Thema erledigt und gegessen ist. Vergeben heißt aber nicht vergessen, wenn derjenige sich wieder etwas leistet, kann eine Vergebung ungültig werden. Oder wie hieß der Spruch, "Vergeben und vergessen heißt, wertvolle Lebenserfahrung aus dem Fenster zu werfen." Was heißen soll, vergessen läuft sowieso nicht und auch mit dem vergeben soll man nicht zu leichtsinnig oder großzügig sein. Sich zu einer Vergebung zwingen zu lassen geht aber gar nicht. Eine erzwungene Vergebung ist wie eine erzwungene Ehe - ungültig. Das vergessen viele gerne, die meinen, Vergebung wäre etwas, was man einfordern und wenn nötig sogar erzwingen könnte.moric schrieb:Das finde ich sehr gut ausgedrückt und damit wäre auch für@Elmsfeuer m. E. nach beantwortet, dass man nicht einfach so vergeben kann, das können nur die Opfer... wenn man betroffen ist, kann man verzeihen, muss es aber nicht. Das wäre schon ein Akt der Nächstenliebe, auch seinem Täter verzeihen zu können und dies passiert ja auch, ich weiß nicht wie oft, aber ich habe das auch schon in Fernsehbeiträgen gesehen.
Es ist das gleiche. Mein hirn schaltet auf "helfen" um. Sobald derjenige aus dem gröbsten raus ist, heißt es allerdings wieder "strafe muss sein". Ich muss aber wirklich dazu sagen, dass dies für mich nur in notfällen eintritt. Sofern der notfall daraus besteht, dass anderen kein leid zugefügt werden kann ohne passendes zündelwerk, hört bei mir die nächstenliebe aber auch schon auf.moric schrieb:Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es nicht doch etwas anderes ist, wenn nahestehende menschliche Verwandte in einer solchen grauenvollen Weise involviert wären, aber ich will da auch nicht drauf rumreiten...
Siehste, ich würde dem sofort beim Umzug helfen.gastric schrieb: mein verhasster nachbar (...) Würde ich ihm bei einem umzug helfen?
Sehe ich ähnlich, aber ich will mich auch nicht kaputt malochen, wenn derjenige bereits 20 helfer hat. Das sehe ich dann auch nicht ein :DNeonMouse schrieb:Siehste, ich würde dem sofort beim Umzug helfen.
Das beideutet nämlich, dass der Idiot dann nicht mehr mein Nachbar ist :D
Totaler SchwachsinnElmsfeuer schrieb:Öffnet man sich einem Mensch, den man vorher nicht leiden konnte, akzeptiert und, einen Schritt weiter, liebt ihn egal was er tut und getan hat, verspürt man selber eine Freiheit und der entsprechende Mensch plötzlich eine Zuneigung.
Hitler ist und wird einfach immer ein Teil der Deutschen Geschichte sein. Ich finde es nicht verwerflich offen mit dem Thema umzugehen, aufzuklären und darauf hinzuweisen was damals passiert ist. Gerade weil man sich bewusst machen sollte, dass sowas nie, nie wieder passieren sollte und das funktioniert eben nur mit Aufklärung.Jacqueline20 schrieb:Was habt ihr Deutschen immer mit eurem Hitler
Ja es ist wirklich schlimm wenn dieser Name irgendwo benutzt wird..., regen sich direkt gleich irgendwelche Emotionen.Jacqueline20 schrieb:Finde die Überschrift irreführend und fehl am Platz.
Fromme Träume, und deshalb unrealistisch. Wenn Du Dich nicht wehrst, nicht bereit bist gegen Übeltäter Deinen Standpunkt zu behaupten... dann schlagen sie Dich tot, oder zünden Dich an, wie es vor allem verteidigungsunfähigen Obdachlosen immer wieder passiert. Nur weil Du "gut" sein willst, maximale Konfliktentschärfung per totaler Passivität, sind es andere noch lange nicht. Und sie werden es auch nicht, weil Passivität des Opfers manche erst recht aufstachelt, je stärker das Ignorieren um so übler das was sie mit Dir anstellen werden, weil das kleine Kind im Täter es psychisch nicht verkraftet, ignoriert zu werden. Kleines Kind will bespaßt werden, mit dem Leiden des anderen. Wer sich alles erlauben kann, weil das Opfer sich nicht wehrt, aus Dummheit, Angst oder Feigheit ... der erlaubt sich ganz konsequent auch alles. Passivität ist KEIN wirksamer Schutz gegen Gewalt.Elmsfeuer schrieb:Denn wenn ich damit anfange, die Ohrfeige zu kassieren, dann jedoch eher die andere Backe hinhalte, als mein Gegenüber zu klatschen, schaffe ich ein Szenario der geringsten Wut.Da von mir keine Reaktion kommt, ist mein Gegenüber irgendwann fertig und hat keine Wut mehr.Da ich es in dem Fall beherrsche, gegen ihn keine Wut aufzubauen, wird hier kein größerer Konflikt kreiert.Wenn sich jeder so verhalten würde, gäbe es keinen Hitler mehr, es gäbe keine schlechten Menschen mehr, da niemand mehr schon von Kind aus böse geprägt wird.Viele Mörder wären gute Menschen geworden, wenn sie auch nur ansatzweise eine Kindheit wie viele von uns gehabt hätten.Das Blöde hier ist, dass einer anfangen muss und nicht das Gefühl der Vergeltung haben darf.
Hi, nein, ich will nicht, dass das Handeln im Bereich der Vergebung nicht als Passivität und dem Ignorieren an sich abgestempelt wird.Rao schrieb:totaler Passivität
Nicht alle. Manche haben nur Langeweile oder wollen vor ihren Freunden mit ihrer Skrupelosigkeit protzen. Oder beides.Elmsfeuer schrieb:Die Schläger sind aggressionsgeladen und voller Hass.
Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht haben auch nur immer alle Erwachsenen tatenlos zugesehen, wenn sie schwächere Kinder drangsaliert haben, in dem Glauben, das würde sich auswachsen.Elmsfeuer schrieb:Vileicht wurden sie jahrelang zu Hause misshandelt, hatten Alkoholiker als Eltern oder sogar gar keine Eltern und wuchsen in einem Weisenhaus auf, in welchem Prügelein die Tagesordnung waren.
Wer will denn die Familie des Täters aus dem Weg räumen? Wenn es dir so ergangen ist wie in deinem Beispiel, dann ist dein erster Gedanke nicht: "Wie räche ich mich?", sondern: "Wie kann ich mich vor weiteren Attacken schützen?" Denn wenn du dieses Problem nicht hättest, wäre dir auch nichts passiert.Elmsfeuer schrieb:Nur wenn mich jetzt jemand zusammenschlägt und ich dann voller Hass mir einen Weg suche, seine ganze Familie aus dem Weg zu räumen, baut sich nur immer mehr Gewalt und Hass auf und schaukelt sich auf.
Wer soll sich moralisch dazu gezwungen fühlen, dem Vergewaltiger zu vergeben? Das betroffene Kind selbst oder seine Eltern?Elmsfeuer schrieb:Und da das sehr schwer ist (Fragt mal eine Mutter, dessen Kind vergewaltigt wurde) sollte es hier eine Methode geben, die es ermöglichen kann, sich von all dem Hass zu befreien und hier sehe ich ganz klar die im Selbstfrieden entstammende Vergebung.
Niemand.AlteTante schrieb:Wer soll sich moralisch dazu gezwungen fühlen, dem Vergewaltiger zu vergeben? Das betroffene Kind selbst oder seine Eltern?
Natürlich ist es das.Elmsfeuer schrieb:Das ist nicht einfach aus der Luft rational erklärbar