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Wie steht ihr zu grenzenloser Nächstenliebe?

89 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Angst, Nächstenliebe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie steht ihr zu grenzenloser Nächstenliebe?

14.02.2018 um 17:45
Zitat von ElmsfeuerElmsfeuer schrieb:mit dem Wort "click bait" wird heutzutage nur noch negatives assoziiert
Kein Wunder bei solchen Threadttiteln.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Wie steht ihr zu grenzenloser Nächstenliebe?

14.02.2018 um 18:18
Zitat von moricmoric schrieb:Das finde ich sehr gut ausgedrückt und damit wäre auch für@Elmsfeuer m. E. nach beantwortet, dass man nicht einfach so vergeben kann, das können nur die Opfer... wenn man betroffen ist, kann man verzeihen, muss es aber nicht. Das wäre schon ein Akt der Nächstenliebe, auch seinem Täter verzeihen zu können und dies passiert ja auch, ich weiß nicht wie oft, aber ich habe das auch schon in Fernsehbeiträgen gesehen.
Verzeihen tut man in erster Linie für sich selbst, nicht für den Täter. Verzeihung ist sowas wie eine offizielle Erklärung - zumindest an sich selbst - daß ein bestimmtes Thema erledigt und gegessen ist. Vergeben heißt aber nicht vergessen, wenn derjenige sich wieder etwas leistet, kann eine Vergebung ungültig werden. Oder wie hieß der Spruch, "Vergeben und vergessen heißt, wertvolle Lebenserfahrung aus dem Fenster zu werfen." Was heißen soll, vergessen läuft sowieso nicht und auch mit dem vergeben soll man nicht zu leichtsinnig oder großzügig sein. Sich zu einer Vergebung zwingen zu lassen geht aber gar nicht. Eine erzwungene Vergebung ist wie eine erzwungene Ehe - ungültig. Das vergessen viele gerne, die meinen, Vergebung wäre etwas, was man einfordern und wenn nötig sogar erzwingen könnte.


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Doors ehemaliges Mitglied

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14.02.2018 um 18:25
Im Zweifelsfalle gilt meine Liebe eher den Schwachen als den Starken, eher den Opfern als den Tätern.


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Rao ehemaliges Mitglied

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14.02.2018 um 18:41
Wer fühlt nicht mal gern mit den Underdogs? Auch dann wenn sie endlich zurückschlagen und den Unterdrückern die Fresse polieren.


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14.02.2018 um 18:46
Zitat von moricmoric schrieb:Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es nicht doch etwas anderes ist, wenn nahestehende menschliche Verwandte in einer solchen grauenvollen Weise involviert wären, aber ich will da auch nicht drauf rumreiten...
Es ist das gleiche. Mein hirn schaltet auf "helfen" um. Sobald derjenige aus dem gröbsten raus ist, heißt es allerdings wieder "strafe muss sein". Ich muss aber wirklich dazu sagen, dass dies für mich nur in notfällen eintritt. Sofern der notfall daraus besteht, dass anderen kein leid zugefügt werden kann ohne passendes zündelwerk, hört bei mir die nächstenliebe aber auch schon auf.

Für mich die einzig sinvolle einstellung. Ich will nicht erst überlegen, ob derjenige vor mir es "wert" ist geholfen zu werden. Ich will auch menschen nicht in "helfenswert" und "nicht helfenswert" einstufen, denn wenn ich das darf und tue, dann muss ich das auch anderen zugestehen, allerdings nach ihren kriterien. Nun muss man wohl dazu sagen, dass es hierzulande mit der nächstenliebe sowieso nicht weit her ist. Der obdachlose punk wird länger liegen gelassen, als der feine herr im zwirn. Sicherlich besteht da ein meilenweiter unterschied zu einem ersaufenden massenmörder, aber letzlich ist das prinzip das gleiche.

Ich muss für mich ganz ehrlich sagen, dass ich dahingehend nicht werten will, wer nun hilfe verdient und wer nicht. Dazu habe ich genauso wenig das recht wie ein mörder, der über leben und tot entscheidet.


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Rao ehemaliges Mitglied

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14.02.2018 um 18:57
Wenn einer tot ist, kann man ihn nicht mehr strafen. Deshalb hat Deine Einstellung durchaus einen Sinn @gastric . Wenn man aber die Wahl treffen muß, entweder einen Schuldigen oder einen Unschuldigen zu retten, weil für zwei die Zeit nicht reicht, ist die Wahl ganz klar, dann muß der Bösewicht schauen wo er bleibt.


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14.02.2018 um 19:06
Zitat von gastricgastric schrieb: mein verhasster nachbar (...) Würde ich ihm bei einem umzug helfen?
Siehste, ich würde dem sofort beim Umzug helfen.

Das beideutet nämlich, dass der Idiot dann nicht mehr mein Nachbar ist :D


Hitler lieben? Nee danke. Muss ich nicht, brauch ich nicht.


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14.02.2018 um 19:12
@Rao
Das mache ich situationsabhängig und nicht von der täter/opfer rolle abhängig. Hat das opfer ne platzwunde, der täter 3 gebrochene beine auf dem rücken, dann kümmere ich mich ersteinmal um den täter. Sind beide gleichermaßen verletzt, dann kümmere ich mich um einen von beiden, ob das nun täter oder opfer ist, kann ich im vorfeld nicht sagen. Hängt von zuvielen faktoren ab, um da irgendwas zu sagen.

@NeonMouse
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Siehste, ich würde dem sofort beim Umzug helfen.

Das beideutet nämlich, dass der Idiot dann nicht mehr mein Nachbar ist :D
Sehe ich ähnlich, aber ich will mich auch nicht kaputt malochen, wenn derjenige bereits 20 helfer hat. Das sehe ich dann auch nicht ein :D


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14.02.2018 um 19:21
also, diese formulierung - ich weiss ja wirklich nicht...

bei allem unsinn den man so mal ablässt, aber sowas?
ich denke, den hat wohl niemand geliebt. war ein komischer vogel,
schon bevor er seine grosse scheisse gebaut hat.

(der wurde auch nicht geboren - den hat seine mutter damals geschissen!)

:-(


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14.02.2018 um 19:23
Zitat von ElmsfeuerElmsfeuer schrieb:Öffnet man sich einem Mensch, den man vorher nicht leiden konnte, akzeptiert und, einen Schritt weiter, liebt ihn egal was er tut und getan hat, verspürt man selber eine Freiheit und der entsprechende Mensch plötzlich eine Zuneigung.
Totaler Schwachsinn


Finde die Überschrift irreführend und fehl am Platz.

Was habt ihr Deutschen immer mit eurem Hitler?


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14.02.2018 um 19:36
Zitat von Jacqueline20Jacqueline20 schrieb:Was habt ihr Deutschen immer mit eurem Hitler
Hitler ist und wird einfach immer ein Teil der Deutschen Geschichte sein. Ich finde es nicht verwerflich offen mit dem Thema umzugehen, aufzuklären und darauf hinzuweisen was damals passiert ist. Gerade weil man sich bewusst machen sollte, dass sowas nie, nie wieder passieren sollte und das funktioniert eben nur mit Aufklärung.

Mir hat es geholfen mit 15/16 in einer verschlossenen Gaskammer zu stehen, den "tollen" Todestest zu machen und zu sehen wie die Totenbescheinigung ausgestellt wurde. War echt heftig, aber hat mir die Augen damals echt geöffnet. Finde ich auch gut so.


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14.02.2018 um 19:37
Zitat von Jacqueline20Jacqueline20 schrieb:Finde die Überschrift irreführend und fehl am Platz.
Ja es ist wirklich schlimm wenn dieser Name irgendwo benutzt wird..., regen sich direkt gleich irgendwelche Emotionen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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15.02.2018 um 12:56
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Meine Nächstenliebe auch, nämlich meine Bereitschaft, zu lieben - und das Verhalten desjenigen, den ich ganz dolle nächstenlieb haben soll.


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23.02.2018 um 15:13
Ich muss sagen, dass das bereits Diskutierte in großem Maße die Gesellschaft in all ihren Schichten wiedergibt, dass finde ich toll.
Ich versuche mal ein paar Knackpunkte wiederzugeben:
Viele sehen in der Nächstenliebe die gleiche Liebe wie bei ihrem Lebenspartner, welche man jedoch bei selbst einem guten Freund nicht verspüren kann.
Alle machen nur halbe Sachen, keiner hat hier ein Konzept, dass er bis zum Ende durchzieht, es werden immer Grenzen gezogen, "bis zu dem Punkt hier, aber ab hier verfällt das Konzept".

Ich habe mir die Nächstenliebe zu Menschen, die schlimme Dinge getan haben, auch nicht wie eine Liebe in einer Beziehung vorgestellt, die auf Emotionen und Gegenseitigkeit beruht, sondern eine Liebe, die sich aus Frieden und der Abwesenheit von jedem Hass formt und damit die ewige Hasskette durchbricht, vorgestellt.
Dass wenn ich Hitler in der Theorie begegnen würde, ihm ins Gesicht sehen kann und nicht den Drang verspühre, ihn ins Gesicht zu schlagen.
Denn wenn ich damit anfange, die Ohrfeige zu kassieren, dann jedoch eher die andere Backe hinhalte, als mein Gegenüber zu klatschen, schaffe ich ein Szenario der geringsten Wut.
Da von mir keine Reaktion kommt, ist mein Gegenüber irgendwann fertig und hat keine Wut mehr.
Da ich es in dem Fall beherrsche, gegen ihn keine Wut aufzubauen, wird hier kein größerer Konflikt kreiert.
Wenn sich jeder so verhalten würde, gäbe es keinen Hitler mehr, es gäbe keine schlechten Menschen mehr, da niemand mehr schon von Kind aus böse geprägt wird.
Viele Mörder wären gute Menschen geworden, wenn sie auch nur ansatzweise eine Kindheit wie viele von uns gehabt hätten.
Das Blöde hier ist, dass einer anfangen muss und nicht das Gefühl der Vergeltung haben darf.

Um mal zu schauen, ob das funktionieren würde, gibt es jemand in euch, der schon das eine oder andere einstecken musste und dennoch vergeben hat?
Und wie waren seine Erfahrungen im Nachhinein?
Hat sich die Lage gebessert?


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Rao ehemaliges Mitglied

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23.02.2018 um 16:27
Zitat von ElmsfeuerElmsfeuer schrieb:Denn wenn ich damit anfange, die Ohrfeige zu kassieren, dann jedoch eher die andere Backe hinhalte, als mein Gegenüber zu klatschen, schaffe ich ein Szenario der geringsten Wut.Da von mir keine Reaktion kommt, ist mein Gegenüber irgendwann fertig und hat keine Wut mehr.Da ich es in dem Fall beherrsche, gegen ihn keine Wut aufzubauen, wird hier kein größerer Konflikt kreiert.Wenn sich jeder so verhalten würde, gäbe es keinen Hitler mehr, es gäbe keine schlechten Menschen mehr, da niemand mehr schon von Kind aus böse geprägt wird.Viele Mörder wären gute Menschen geworden, wenn sie auch nur ansatzweise eine Kindheit wie viele von uns gehabt hätten.Das Blöde hier ist, dass einer anfangen muss und nicht das Gefühl der Vergeltung haben darf.
Fromme Träume, und deshalb unrealistisch. Wenn Du Dich nicht wehrst, nicht bereit bist gegen Übeltäter Deinen Standpunkt zu behaupten... dann schlagen sie Dich tot, oder zünden Dich an, wie es vor allem verteidigungsunfähigen Obdachlosen immer wieder passiert. Nur weil Du "gut" sein willst, maximale Konfliktentschärfung per totaler Passivität, sind es andere noch lange nicht. Und sie werden es auch nicht, weil Passivität des Opfers manche erst recht aufstachelt, je stärker das Ignorieren um so übler das was sie mit Dir anstellen werden, weil das kleine Kind im Täter es psychisch nicht verkraftet, ignoriert zu werden. Kleines Kind will bespaßt werden, mit dem Leiden des anderen. Wer sich alles erlauben kann, weil das Opfer sich nicht wehrt, aus Dummheit, Angst oder Feigheit ... der erlaubt sich ganz konsequent auch alles. Passivität ist KEIN wirksamer Schutz gegen Gewalt.
Mit anderen Worten: versuchen kannst Du es gern, aber wunder Dich nicht, wenn Du mit diesem Verhalten im Krankenhaus landest ... oder in der Leichenhalle.


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23.02.2018 um 17:23
Zitat von RaoRao schrieb:totaler Passivität
Hi, nein, ich will nicht, dass das Handeln im Bereich der Vergebung nicht als Passivität und dem Ignorieren an sich abgestempelt wird.
Ich sehe natürlich das Problemfeld, dass viele Soziopathen auf der Straße sehr gewaltbereit sind und von mir sicherlich nicht ablassen würden, ehe ich mich effektiv wehren würde.
Doch hier spielt sich doch der Ursprung der Gewalt ab:
Die Schläger sind aggressionsgeladen und voller Hass.
Daher gehen sie auf jeden los der sie nur blöd ansieht.
Aber statt in einem solchen Dreckspack ein Haufen Asozialer zu sehen, sollte man auch deren Geschichte sehen.
Vileicht wurden sie jahrelang zu Hause misshandelt, hatten Alkoholiker als Eltern oder sogar gar keine Eltern und wuchsen in einem Weisenhaus auf, in welchem Prügelein die Tagesordnung waren.
Sie hatten sehr schlechte Chancen, einmal die andere Seite wirklich kennenzulernen.
Und wieso?
Weil in ihrer Kindheit andere gewaltbereite Erwachsene sie geprägt haben, die ebenfalls geprägt wurden.
Und wer einmal versucht hat, dreist jemandens Meinung auszureden, wird merken, wie einfach es ist, die breite Masse (betrifft natürlich niemals jeden) zu manipulieren und wie schwer es ist, nach all den Jahren in der Kindheit sich von all dem zu befreien.
Nur wenn mich jetzt jemand zusammenschlägt und ich dann voller Hass mir einen Weg suche, seine ganze Familie aus dem Weg zu räumen, baut sich nur immer mehr Gewalt und Hass auf und schaukelt sich auf.
Ich kann nicht verhindern, zusammengeschlagen zu werden, wenn mal jemand entschlossen ist, hier muss man sich wehren.
Aber ich kann verhindern, dass ich mich räche und den Hass wie ein Virus verbreite.
Und da das sehr schwer ist (Fragt mal eine Mutter, dessen Kind vergewaltigt wurde) sollte es hier eine Methode geben, die es ermöglichen kann, sich von all dem Hass zu befreien und hier sehe ich ganz klar die im Selbstfrieden entstammende Vergebung.
Mit allem anderem schließt man nie ab und wird immer von Wut erfüllt sein.
Wichtig ist hier, ich betone das nochmal deutlich, dass das nicht die Gleichgültigkeit gegenüber jedem Mörder heißen soll, nach dem Motto:" ach, du hat ja mein Kind gestern in kleine Stücke geschnippelt, gegeben und vergessen, kein Drama!"
Man muss sich hier lange damit auseinandersetzen und dann das Exempel statuieren.


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23.02.2018 um 18:30
Zitat von ElmsfeuerElmsfeuer schrieb:Die Schläger sind aggressionsgeladen und voller Hass.
Nicht alle. Manche haben nur Langeweile oder wollen vor ihren Freunden mit ihrer Skrupelosigkeit protzen. Oder beides.
Zitat von ElmsfeuerElmsfeuer schrieb:Vileicht wurden sie jahrelang zu Hause misshandelt, hatten Alkoholiker als Eltern oder sogar gar keine Eltern und wuchsen in einem Weisenhaus auf, in welchem Prügelein die Tagesordnung waren.
Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht haben auch nur immer alle Erwachsenen tatenlos zugesehen, wenn sie schwächere Kinder drangsaliert haben, in dem Glauben, das würde sich auswachsen.
Zitat von ElmsfeuerElmsfeuer schrieb:Nur wenn mich jetzt jemand zusammenschlägt und ich dann voller Hass mir einen Weg suche, seine ganze Familie aus dem Weg zu räumen, baut sich nur immer mehr Gewalt und Hass auf und schaukelt sich auf.
Wer will denn die Familie des Täters aus dem Weg räumen? Wenn es dir so ergangen ist wie in deinem Beispiel, dann ist dein erster Gedanke nicht: "Wie räche ich mich?", sondern: "Wie kann ich mich vor weiteren Attacken schützen?" Denn wenn du dieses Problem nicht hättest, wäre dir auch nichts passiert.
Zitat von ElmsfeuerElmsfeuer schrieb:Und da das sehr schwer ist (Fragt mal eine Mutter, dessen Kind vergewaltigt wurde) sollte es hier eine Methode geben, die es ermöglichen kann, sich von all dem Hass zu befreien und hier sehe ich ganz klar die im Selbstfrieden entstammende Vergebung.
Wer soll sich moralisch dazu gezwungen fühlen, dem Vergewaltiger zu vergeben? Das betroffene Kind selbst oder seine Eltern?


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23.02.2018 um 18:57
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wer soll sich moralisch dazu gezwungen fühlen, dem Vergewaltiger zu vergeben? Das betroffene Kind selbst oder seine Eltern?
Niemand.
Und eine Frage: Woher kommt dann die Gewalt, dass manch Menschen aus Langeweile oder Protzdrang dazu neigen, andere zu verletzten?
Das ist nicht einfach aus der Luft rational erklärbar, hier muss mehr dahinterstecken, als man eigentlich sehen will.


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Wie steht ihr zu grenzenloser Nächstenliebe?

24.02.2018 um 11:15
Woher soll ich das wissen? Mir selbst hat man beigebracht, dass es eine Selbstverständlichkeit ist, andere Menschen mit Respekt zu behandeln. Das halten nicht alle Eltern für wichtig. Wenn die Erwachsenen tatenlos und desinteressiert zugucken, wenn die Kinder sich gegenseitig drangsalieren, braucht sich später niemand mehr zu wundern, wenn die Kinder das für normal halten und sich kein vernünftiges Unrechtsbewusstsein herausbildet.

Und die Grundlage, warum überhaupt? Keine Ahnung. Vielleicht hat der Mensch einen steinzeitlichen Jagdtrieb, und vielleicht richtet der sich manchmal gegen Mitmenschen, denen er aus irgendwelchen Gründen die normale Menschenwürde abspricht. Oder es ist das Phänomen, nach dem auch bei anderen Tierarten Tiere, die aus irgendwelchen Gründen von der Norm abweichen (z.B. Albinos) von der Gruppe ausgestoßen oder manchmal auch getötet werden. Vielleicht ist es (zumindest bei kleinen Kindern) aber auch nur die spannende Reaktion, die eine Tätlichkeit hervorrufen kann, etwa so, wie wenn man irgendwo eine Taste drückt.

Ich habe keine Ahnung. Frag einen Psychologen. Der wird dir sagen, dass die Täter irgendwelche unschönen Kindheitserlebnisse hatten. Ich fühle mich nicht dazu genötigt, eine Antwort darauf zu finden.


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24.02.2018 um 12:12
Zitat von ElmsfeuerElmsfeuer schrieb:Das ist nicht einfach aus der Luft rational erklärbar
Natürlich ist es das.

Das fängt bei psychischen Erkrankungen an und geht bei der Konditionierung im Elternhaus weiter. Bei Frust lässt man die Gewalt an Schwächeren aus.


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