MissMary schrieb:Ich persönlich schätze, dass es so kommen wird wie mit den Bären in den USA. Es wird viele Wölfe geben, mit denen ein friedliches Miteinander möglich ist
Das ist auch das Realistische. Und "arrangiert" haben sich die meisten längst, die Wölfe sind seit Anfang 2000er schon "wieder hier"!
Das, was jetzt so Furore macht, sind doch schon die "Problemtiere".
Wobei das auch ein völlig doofes Wort ist. Fieser, aber deutlicher: Es sind die Weggebissenen, Überzähligen, die spontan nirgends reinpassen. So ist das halt bei einem Raubtier, dass eigentlich danach streben muss und dafür gebaut ist, im Rudel zu jagen.
Da gibt's nun ganz logisch verschiedene Wege, damit im Einzelfall umzugehen.
Füttern und/oder Einfangen, domestieren.....nee hatten wir schon, ist im Übrigen tierschutzwidrig
und macht bei älter als -sehr junger Welpe- keinen echten Sinn, weil Tiere, die draußen schon aufgewachsen sind, also "Wildfänge" im Gehege dann nahezu alle schwere Stereotypien entwickeln.
Umsiedeln wäre ja eine tolle Idee, würden wirklich irgendwo noch neue Wölfe benötigt. Ist aber nicht so. Und kastrierte Tiere würden ohnehin schwer unterdrückt und tot gebissen.
Mit viel Getöse zur Stadt rausjagen. Das wird ihm wenigstens das Interesse an Siedlungen etwas verleiden, ändern wird es nicht wirklich was, wenn nun mal die umliegenden Reviere schon besetzt sind und die Mülltonnen, Rattenlöcher und Haustiernäpfe voll. Wären sie das nicht, wäre der eher gar nicht in die Stadt gerannt als letzte Möglichkeit, nicht von den ranghöchsten Artgenossen gemurkst zu werden.
Es ist dann einfach nur das kleinere Übel.
Ignorieren wird absehbar nicht mehr funktionieren. Spätestens, wenn im Winter weniger Weidetiere draußen sind, geht es auch näher an die Häuser und an Haustiere mit massiv erhöhtem Risiko für Menschen und gibt so oder so dann echtes Theater.
Bestands- und Abschußplan erstellen und/oder je nach Bedarf abschießen, wie bei fast allem anderen Großwild auch. Eigentlich müsste man ohnehin endlich mal zwanzig Jahre abwechseln und ein anderes Wildtier in den Zenit erheben und derart unrealistisch verzerrt anbeten.
Z.B. :
Rotwild, das als natürlicherweise eigentlich tagaktives Weidetier kaum noch Ruhe und echte Lebensgrundlage findet und deswegen hungrig Bäumchen abnagt,
Großtrappen, Bartgeier, Feuersalamander, Fledermäuse, Kreuzottern, Siebenschläfer oder Zaunkönige, der Aal, der Huchen, die Scholle,
die heimische Hornisse, Schwalbenschwanz oder Hirschkäfer.
Die hätten es auch mal so übertrieben bevorzugt verdient, gehuldigt, romantisiert und gefördert zu werden.
Zudem wäre es da echter Artenschutz bei teils schon wirklich heftig stärkerer Bedrohung als Art.