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Jobwechsel - Erfahrungen?
12.01.2018 um 22:54Hallo Freunde, ich möchte euch um Rat fragen in einer Jobfrage. In der Hoffnung, dass eventuell jemand einmal in der selben Situation war wie ich?
Folgendes Szenario ist eingetreten: Ich bin in einem Dienstverhältnis, im Kommunalservice. Ein toller Job, der mir sehr gefällt, Gehalt ist in Ordnung. Der Haken ist: Es ist kein zukunftssicherer Job. Der Dienstvertrag ist meist befristet und der Arbeitsort wechselt oft. Wir sind ein Unternehmen, dass Arbeitskräfte für Gemeinden und gemeindenahe Betriebe abstellt, das heißt ich habe zB einmal einen 2-Monats-Vertrag bei Gemeinde 1, danach einen für 6 Monate bei Firma X, dann wieder für 3 Monate bei Gemeinde 2, etc.
Wie gesagt, ich bin in diesem Job überglücklich (obwohl das viele nicht nachvollziehen können, was ich verstehe), theoretisch gesehen könnte es mir aber nach jeder Frist passieren dass es auf einmal keine Arbeit mehr für mich gibt. Aus diesem Grund habe ich diverse Leihfirmen bei denen ich schon zu meinen Zeiten als Arbeitsloser vorgemerkt war, gebeten mich weiterhin zu berücksichtigen wenn sich etwas passendes ergibt.
So passiert bei einer Firma, nennen wir sie Firma Y, bei der ich mich in der Vergangenheit bereits 3x erfolglos beworben habe. Firma Y hat(te?) sehr hohe Anforderungen, Firma Y findet aber offenbar kein Personal, es sieht so aus als würde niemand dort arbeiten wollen oder die Leute nach kurzer Zeit wieder aufhören, denn die Stelle ist fast permanent ausgeschrieben.
Jetzt ist es so, dass ich im 4. Anlauf, ohne mich diesmal aktiv beworben zu haben (nach 3 Absagen habe ich die Bemühungen aufgegeben, eine der Leihfirmen bei denen ich vorgemerkt bin hat mich jetzt allerdings erneut angeboten) zu einem Vorstelltermin eingeladen wurde.
Die Bedingungen sind schnell erklärt: Arbeitsort 5 Gehminuten von zu Hause entfernt, Schichtbetrieb, unbefristet und ein deutlich besseres Gehalt als in meinem jetzigen Job. Plus: Die Chance irgendwann im Stammpersonal aufgenommen zu werden, also nicht mehr über die Leihfirma sondern direkt im Unternehmen angestellt zu sein.
Der Werksleiter hat mir im Gespräch zunächst mitgeteilt, dass ich den Anforderungen nicht entspreche. Mein Profil passt überhaupt nicht, sie setzen gewisse Erfahrungen oder Kenntnisse voraus, die ich nicht vorweisen kann. Kein Problem für mich das gesagt zu bekommen, ich mag Ehrlichkeit.
Als das Gespräch eigentlich schon beendet war, teilt mir der Werksleiter plötzlich mit: Ich gebe ihnen eine Chance, sie müssen mir aber beweisen, dass ich diese Chance dem Richtigen gegeben habe. Sie können kommenden Mittwoch anfangen, das Vertragliche wird über die Leihfirma geregelt. Kein Probearbeiten, keine weiteren Fragen.
Soweit, so gut. Normalerweise sollte man meinen, braucht man nicht lange überlegen. Besseres Gehalt und unbefristet, hört sich doch toll an. Am Nachhauseweg überkam mich ein extrem negatives Gefühl. Ich entspreche nicht den Anforderungen, passe nicht ins Profil. Trotzdem bietet er mir einen Job an, es ist offensichtlich dass ich wohl der einzige war der den Job machen wollte. Aus Erfahrung weiß ich, dass alles was man mit einem negativen Gefühl beginnt, von Anfang an negativ behaftet ist.
Fakt ist: Ich habe mich nicht aktiv beworben, wurde trotzdem eingeladen und bekam eine Zusage obwohl ich offenbar nicht entspreche. Das sind für mich nicht die optimalen Voraussetzungen und es ist mir auch etwas schleierhaft warum das genau so passiert ist, wie es passiert ist. Ich müsste meinen jetzigen Job, der mir mit allen Vor- und Nachteilen ans Herz gewachsen ist aufgeben und es gäbe wahrscheinlich keinen Weg zurück.
Nun sollte es für einen vernunftbegabten Menschen keine schwere Entscheidung sein: Befristeter Dienstvertrag mit gutem Gehalt vs. unbefristeter Dienstvertrag mit sehr gutem Gehalt. Es wäre wahrscheinlich das höchste Gehalt, dass ich jemals bezogen habe wenn die Schichteinteilung günstig ist. Und trotzdem fällt mir die Entscheidung sehr schwer da ich bei dem neuen Job eben ein wirklich schlechtes Bauchgefühl habe, innerlich will ich den Job eigentlich nicht annehmen und lieber dort bleiben wo ich bin, obwohl es nicht zukunftssicher ist und ich eine gute Chance ausschlagen würde.
Auf der anderen Seite denke ich mir, wenn ich bleibe wo ich jetzt bin und nach dem nächsten Fristende vielleicht wirklich keinen Job mehr habe, würde ich der Chance nachtrauern. Habe mit 2,3 Personen bereits über meinen inneren Zwiespalt gesprochen, die Meinungen waren gespalten. Daher denke ich mir, ein Internetforum gibt eine größere Basis her, und möchte euch fragen ob ihr auch schon einmal in dieser Situation wart? Wie habt ihr euch entschieden? Oder, wie würdet ihr euch entscheiden?
Mich macht vor allem die Tatsache skeptisch dass bei der besagten Firma offenbar niemand anfangen oder lange bleiben möchte, und sie trotz angeblich hoher Anforderungen am Ende dann doch keine Bedingungen mehr stellen. Ich hatte das Gefühl, wenn ich betrunken erschienen wäre, hätte er das zwar bemängelt aber mir trotzdem den Job gegeben. Ich brauche hierzu echt ein paar Meinungen - es ist nicht so dass ich möchte dass mir jemand die Entscheidung abnimmt, die muss und werde ich selbst treffen (genau 3x kann ich noch drüber schlafen). Aber es wäre interessant zu wissen was andere Menschen in der Situation tun würden. Ich hab nämlich das Gefühl dass egal wie ich mich entscheide, alles in irgendeiner Art und Weise unvernünftig wäre. Meine Frau meinte sie würde sich zwar freuen wenn ich mehr verdiene (obwohl es uns jetzt ja auch gut geht) aber sie würde unter diesen Bedingungen, mit dieser absoluten Skepsis die entgegen gebracht wird, eher nicht dort anfangen.
Folgendes Szenario ist eingetreten: Ich bin in einem Dienstverhältnis, im Kommunalservice. Ein toller Job, der mir sehr gefällt, Gehalt ist in Ordnung. Der Haken ist: Es ist kein zukunftssicherer Job. Der Dienstvertrag ist meist befristet und der Arbeitsort wechselt oft. Wir sind ein Unternehmen, dass Arbeitskräfte für Gemeinden und gemeindenahe Betriebe abstellt, das heißt ich habe zB einmal einen 2-Monats-Vertrag bei Gemeinde 1, danach einen für 6 Monate bei Firma X, dann wieder für 3 Monate bei Gemeinde 2, etc.
Wie gesagt, ich bin in diesem Job überglücklich (obwohl das viele nicht nachvollziehen können, was ich verstehe), theoretisch gesehen könnte es mir aber nach jeder Frist passieren dass es auf einmal keine Arbeit mehr für mich gibt. Aus diesem Grund habe ich diverse Leihfirmen bei denen ich schon zu meinen Zeiten als Arbeitsloser vorgemerkt war, gebeten mich weiterhin zu berücksichtigen wenn sich etwas passendes ergibt.
So passiert bei einer Firma, nennen wir sie Firma Y, bei der ich mich in der Vergangenheit bereits 3x erfolglos beworben habe. Firma Y hat(te?) sehr hohe Anforderungen, Firma Y findet aber offenbar kein Personal, es sieht so aus als würde niemand dort arbeiten wollen oder die Leute nach kurzer Zeit wieder aufhören, denn die Stelle ist fast permanent ausgeschrieben.
Jetzt ist es so, dass ich im 4. Anlauf, ohne mich diesmal aktiv beworben zu haben (nach 3 Absagen habe ich die Bemühungen aufgegeben, eine der Leihfirmen bei denen ich vorgemerkt bin hat mich jetzt allerdings erneut angeboten) zu einem Vorstelltermin eingeladen wurde.
Die Bedingungen sind schnell erklärt: Arbeitsort 5 Gehminuten von zu Hause entfernt, Schichtbetrieb, unbefristet und ein deutlich besseres Gehalt als in meinem jetzigen Job. Plus: Die Chance irgendwann im Stammpersonal aufgenommen zu werden, also nicht mehr über die Leihfirma sondern direkt im Unternehmen angestellt zu sein.
Der Werksleiter hat mir im Gespräch zunächst mitgeteilt, dass ich den Anforderungen nicht entspreche. Mein Profil passt überhaupt nicht, sie setzen gewisse Erfahrungen oder Kenntnisse voraus, die ich nicht vorweisen kann. Kein Problem für mich das gesagt zu bekommen, ich mag Ehrlichkeit.
Als das Gespräch eigentlich schon beendet war, teilt mir der Werksleiter plötzlich mit: Ich gebe ihnen eine Chance, sie müssen mir aber beweisen, dass ich diese Chance dem Richtigen gegeben habe. Sie können kommenden Mittwoch anfangen, das Vertragliche wird über die Leihfirma geregelt. Kein Probearbeiten, keine weiteren Fragen.
Soweit, so gut. Normalerweise sollte man meinen, braucht man nicht lange überlegen. Besseres Gehalt und unbefristet, hört sich doch toll an. Am Nachhauseweg überkam mich ein extrem negatives Gefühl. Ich entspreche nicht den Anforderungen, passe nicht ins Profil. Trotzdem bietet er mir einen Job an, es ist offensichtlich dass ich wohl der einzige war der den Job machen wollte. Aus Erfahrung weiß ich, dass alles was man mit einem negativen Gefühl beginnt, von Anfang an negativ behaftet ist.
Fakt ist: Ich habe mich nicht aktiv beworben, wurde trotzdem eingeladen und bekam eine Zusage obwohl ich offenbar nicht entspreche. Das sind für mich nicht die optimalen Voraussetzungen und es ist mir auch etwas schleierhaft warum das genau so passiert ist, wie es passiert ist. Ich müsste meinen jetzigen Job, der mir mit allen Vor- und Nachteilen ans Herz gewachsen ist aufgeben und es gäbe wahrscheinlich keinen Weg zurück.
Nun sollte es für einen vernunftbegabten Menschen keine schwere Entscheidung sein: Befristeter Dienstvertrag mit gutem Gehalt vs. unbefristeter Dienstvertrag mit sehr gutem Gehalt. Es wäre wahrscheinlich das höchste Gehalt, dass ich jemals bezogen habe wenn die Schichteinteilung günstig ist. Und trotzdem fällt mir die Entscheidung sehr schwer da ich bei dem neuen Job eben ein wirklich schlechtes Bauchgefühl habe, innerlich will ich den Job eigentlich nicht annehmen und lieber dort bleiben wo ich bin, obwohl es nicht zukunftssicher ist und ich eine gute Chance ausschlagen würde.
Auf der anderen Seite denke ich mir, wenn ich bleibe wo ich jetzt bin und nach dem nächsten Fristende vielleicht wirklich keinen Job mehr habe, würde ich der Chance nachtrauern. Habe mit 2,3 Personen bereits über meinen inneren Zwiespalt gesprochen, die Meinungen waren gespalten. Daher denke ich mir, ein Internetforum gibt eine größere Basis her, und möchte euch fragen ob ihr auch schon einmal in dieser Situation wart? Wie habt ihr euch entschieden? Oder, wie würdet ihr euch entscheiden?
Mich macht vor allem die Tatsache skeptisch dass bei der besagten Firma offenbar niemand anfangen oder lange bleiben möchte, und sie trotz angeblich hoher Anforderungen am Ende dann doch keine Bedingungen mehr stellen. Ich hatte das Gefühl, wenn ich betrunken erschienen wäre, hätte er das zwar bemängelt aber mir trotzdem den Job gegeben. Ich brauche hierzu echt ein paar Meinungen - es ist nicht so dass ich möchte dass mir jemand die Entscheidung abnimmt, die muss und werde ich selbst treffen (genau 3x kann ich noch drüber schlafen). Aber es wäre interessant zu wissen was andere Menschen in der Situation tun würden. Ich hab nämlich das Gefühl dass egal wie ich mich entscheide, alles in irgendeiner Art und Weise unvernünftig wäre. Meine Frau meinte sie würde sich zwar freuen wenn ich mehr verdiene (obwohl es uns jetzt ja auch gut geht) aber sie würde unter diesen Bedingungen, mit dieser absoluten Skepsis die entgegen gebracht wird, eher nicht dort anfangen.