(Großwild)jäger, Posing und Trophäen

orixon schrieb:Aus der Langeweile der Adligen.
Die Indigenen und die Industriellen habe ich nicht in Bezug zu einander gesetzt. So kann man das auch sehen :) .

Naja, ich meine aber, die Jagd hat sich von der Notwendigkeit zum Spaß entwickelt. Manche machen es heute noch aus Notwendigkeit heraus, nicht aber der große Teil.
Es hat sich ja nicht nur zum Spaß neu erfunden, sondern war vorher schon existent.

@Chu

Da kann ich jetzt nichts mehr ergänzen. Dem kann ich jetzt nur noch zustimmen.

@orixon
Grundeigentümer müssen in Österreich die Jagd auf ihren Liegenschaften und die verpflichtende Mitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft dulden.
Ist das in D auch so?

@Kc
Meine bescheidene Meinung dazu hatte ich auch schon in anderen Threads offenbart. Gegen eine Jagd und das damit verbundene Töten eines Tieres habe ich nichts einzuwenden, wenn es denn einen Sinn hat. Sprich: Man (oder auch Frau) braucht das Fleisch des Tieres als Nahrungsquelle um selbst zu überleben. Dann ist es in meinen Augen gerechtfertigt.

Außerdem ist es in Europa und damit auch in Deutschland allerdings genauso, dass die Wälder im Gegensatz zu früher viel kleiner geworden sind. Hier müssen mittlerweile Jäger bzw Förster auch regulierend in den Wildbestand eingreifen um eventuelle Überpopulationen zu verhindern. Vielleicht nicht unbedingt schön, aber notwendig. Damit gehe ich auch noch mit.

Allerdings einen Löwen oder Elefanten aus 200 Meter oder mehr mit einem Hochleistungsgewehr wegzuputzen, nur für ein Foto und das Fell (falls der/die Jäger/in dies überhaupt nimmt), während vielleicht noch 5 "Jagdhelfer" mit AKs dastehen, falls das Tierchen doch noch bis ran kommt... Definitiv Nein! :(

Dies zeigt allerdings wieder einmal, wie man mit genug Geld (falls man es denn hat) sich so etwas leisten kann. Und das die Einheimischen vor Ort wirtschaftlich leider auf solche Praktiken angewiesen sind.

Somit bekommen sie zwar ihren täglichen Fisch zum überleben, aber in das Geheimnis des Angelns weist sie immer noch niemand ein... Gelle?!

Ähnlich ist das ganze übrigens auch mit dem Hochseefischen und dem massenhaften Töten von Haien. Einmal nur als Trophäe oder aber als Suppenzutat und Wundermittel für alles mögliche.

LG
Eye

P.S.
Einen guten Rutsch ins neue Jahr! ;)

@Bishamon

Ja, ist auch so.

PrivateEye schrieb:Gegen eine Jagd und das damit verbundene Töten eines Tieres habe ich nichts einzuwenden, wenn es denn einen Sinn hat. Sprich: Man (oder auch Frau) braucht das Fleisch des Tieres als Nahrungsquelle um selbst zu überleben. Dann ist es in meinen Augen gerechtfertigt.

tja und dass die meisten jäger auf raubzeug jeder art einfach draufhalten wird gern vergessen. (marder, fuchs, wiesel, iltis, katzen,...... fleisch wird ja wohl nicht gegessen)
ich glaub, da gibts nicht mal schonzeit. (oder falls doch wirds ignoriert wenn man vielen jägern zuhört)
traurig, dass ein leben so wenig wert ist.

cassiopeia1977 schrieb:tja und dass die meisten jäger auf raubzeug jeder art einfach draufhalten wird gern vergessen. (marder, fuchs, wiesel, iltis, katzen,...... fleisch wird ja wohl nicht gegessen)

Das fällt dann eher hier drunter:

PrivateEye schrieb:Außerdem ist es in Europa und damit auch in Deutschland allerdings genauso, dass die Wälder im Gegensatz zu früher viel kleiner geworden sind. Hier müssen mittlerweile Jäger bzw Förster auch regulierend in den Wildbestand eingreifen um eventuelle Überpopulationen zu verhindern. Vielleicht nicht unbedingt schön, aber notwendig. Damit gehe ich auch noch mit.

Betrifft eben auch jene, von dir erwähnten Raubtiere bisweilen.


Obwohl es sicher auch woanders welche gibt, die das als Sport ansehen und just4fun tun. Was ich dann allerdings ablehne.

LG
Eye

@cassiopeia1977

cassiopeia1977 schrieb:tja und dass die meisten jäger auf raubzeug jeder art einfach draufhalten wird gern vergessen.

Das beleg mal bitte umgehend. Du diskreditierst hier immerhin fast 200.000 Menschen (allein in Deutschland).

PrivateEye schrieb:die das als Sport ansehen und just4fun tun

wie orixon schon sagte, Jagd ist in D-A-CH eine Freizeitbeschäftigung. Die Kosten/Nutzenrechnung ist für manch einen Jäger katastrophal, oft nur mies.
Würde es die Jagd nur wegen der Überpopulation geben, würde das ganz anders aufgezogen werden.

Der Jäger aus D-A-CH ist nicht anders, als sonst wo. Der Angler posiert mit seinem Hecht Karpfen, der Jäger mit seinem Wild.
Nur sind diese Fotos nicht mehr auf Facebook, gemacht werden sie trotzdem.

@Bishamon
Das ist schon richtig, doch ich gehe davon aus, dass in allen drei Ländern Abschussquoten bestehen etc. Daher es wird verbindlich festgelegt, wann wieviel geschossen werden darf. Also im Rahmen der entsprechenden Populationskontrolle.

Beim Elefanten oder Löwen oder einem weißen Hai wachsen wohl einfach nur die Scheine rüber, der Rest dürfte kaum einen interessieren.

LG
Eye

PrivateEye schrieb:Daher es wird verbindlich festgelegt, wann wieviel geschossen werden darf. Also im Rahmen der entsprechenden Populationskontrolle.

Die Abschußplan ist nicht abhängig von der Größe der Population, sondern vom Schaden, den das Wild verursacht.
Also nur eine indirekte Populationskontrolle, da die Waage (bzw Größe) nicht ein Biologe festlegt, sondern Grundbesitzer und Jäger.
Zumindest kenn ich das so bei Rotwild und in Österreich. Bei anderen Tierarten mag das anders sein.
Eine zu große Dezimierung (Verlust der Einnahmen der Jagdpacht) ist nicht im Interesse der Grundbesitzer.

@orixon
Deutschland?

@Bishamon
Ich denke mal, in Good'Old'Germany legt dies der Förster fest (zumindestens für die staatlichen Wälder). Und die sind Beamte. Also Reglementierung von oben, auch durchaus wissenschaftlich fundiert. Förster wird nicht jeder Wald und Wiesenwuftel der eine Knifte mit sich durch den Busch schleppt. Da muss man ordentlich die Schulbank drücken für. Jedenfalls hier.

Wikipedia: Förster

Für "private" Wälder müssen dies dann wohl die Jagdverantwortlichen machen. Könnte aber durchaus in jedem Bundesland etwas anders geregelt sein.

http://www.rotwild-riedforst.de/richtlinien/vorschriftenundgesetze/gesetzliche-grundlagen-der-abschussplanung/index.html


Ob sich allerdings das liebe Vieh an imaginäre Karten und Territorien hält? Hm...

PrivateEye schrieb:im Rahmen der entsprechenden Populationskontrolle

Anscheinend ist die Größe der Population sogar im Gatter kaum in den Griff zu kriegen:

https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/noe-verbietet-die-gatterjagd/264.315.424

Ist das soviel anders, als bei einer Safari ?

PrivateEye schrieb: legt dies der Förster fest (

ja klar, meine Rede. Er muß auch den Wildschaden bestimmen.
Aus deinem Link:

Der Abschuss des Wildes ist so zu regeln, dass die berechtigten Ansprüche der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft auf Schutz gegen Wildschäden voll gewahrt bleiben

@Bishamon
Also ist es hier, im (wahrscheinlichen) Gegensatz zu einer Safari, gesetzlich geregelt, wer wieviel schießen darf bzw muss.

Das wäre schon einmal ein eklatanter Unterschied.

Ob hier der Förster ständig alle Hühneraugen zukneift, wenn mal 5000 Dollar (spekulativer Wert) rüberwachsen, um neben dem 1ten, auch noch den 2ten oder 3ten Platzhirsch von Touris wegplautzen zu lassen? Hm... ;) Ich denke schon, das es da hier etwas besser ist.

Zudem sich in Afrika auf Safari wohl auch kaum jemand (der kräftig zahlt) dafür begeistern lässt, Waschbären oder Erdmännchen dezimieren zu dürfen.

Wie in Östereich hängt der Abschussplan von Verbiss ab. Die Größe des Wildbestandes ist sehr schwer zu ermitteln. Fast alle Zählmethoden sind nur geeignet den Bestand deutlich zu unterschätzen.

@orixon
habt ihr Gatterjagd?

Wikipedia erwähnt es nur:
Wikipedia: Jagd

Hm, anscheinend ist die Gatterjagd in Deutschland vom Bundesland abhängig.
http://www.taz.de/!5245733/

@Bishamon

Ich bin noch in Ausbildung und hab noch keinen Jagdschein. Unsere Hochschuljagden sind keine Gatterjagden, die ist mir auch noch unbekannt. Was wir machen ist Lappenjagd, welche neuerdings wieder erlaubt ist.

orixon schrieb:Lappenjagd, welche neuerdings wieder erlaubt ist.

In Ö ist Lapp(en)jagd innerhalb einer Zone von 300 Meter von der Jagdgebietsgrenze erlaubt.

@Bishamon
Die Lappjagd machen wir um eine bessere Verkehrssicherung hinzubekommen. Da ist es dann direkt an der Jagdgebietsgrenze.