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(Großwild)jäger, Posing und Trophäen
29.12.2017 um 15:37Den meisten Personen dürfte dieses Phänomen geläufig sein:
auf Fotos oder Videos posieren weibliche und männliche Jäger, auch ganze Jagdgesellschaften, stolz mit ihrer erlegten Beute.
Dabei kommen selbstverständlich seltenere oder potenziell gefährlichere Tiere besser an und bewirken mehr Prestige (bei wem eigentlich?), als harmlosere Viecher und solche, die in Massen herumlaufen, fliegen oder schwimmen.
Ein selbstgeschossener Hase bringt nicht so viel, ein Mitglied (oder am besten noch alle) der afrikanischen "big five". Wer davon noch nicht gehört hat, hierbei handelt es sich nicht um eine neue Boyband (sorry ladies :P: ) sondern um den Afrikanischen Elefanten, Spitzmaulnashorn, Afrikanischen Büffel, den Löwen und den Leopard. Zumindest für passionierte Großwildjäger stellt es immer noch eine Krönung dar, wenn sie sich von jedem dieser Tiere mindestens ein Exemplar holen konnten.
Während man es durchaus als beeindruckende Leistung ansehen kann, dass in früheren Zeiten Menschen lediglich mit Speer, Pfeil und Bogen oder Fallen gefährliche Tiere aufsuchten und jagten, die den Menschen an körperlichen Fähigkeiten und spezifischer Anpassung an die jeweilige Umwelt stark überlegen waren und es erklärbar ist, dass diese Leistungen mit Trophäen oder später Fotos dokumentiert wurden, stelle ich die Frage:
kann man es immer noch als besondere Leistung ansehen (jetzt mal unabhängig von der moralischen Frage), wenn moderne Jäger mit ihren hochleistungsfähigen, mehrschüssigen Jagdgewehren aus sicherer Entfernung die Beute wegputzen?
Es mag Kraft und Geschicklichkeit verlangen, einen Löwen nur mit Pfeilschüssen, gar aus der Nähe mit Speeren (oder eben mit List, Stichwort Falle) zu erlegen.
Aber was mehr verlangt es, gar aus mehreren hundert Metern Entfernung, zudem mit Ersatzmunition ausgestattet, falls der erste Schuss daneben geht, was verlangt es also mehr, aus sicherer Entfernung ein gefährliches Tier zu erlegen, als eben ein gutes Jagdgewehr, Munition, gutes Auge und ruhige Hand?
Inwiefern kann man auf diese Leistung noch stolz sein, gar so stolz, dass man sich breitbeinig hinstellt, mit dem toten Löwen posiert und sich dann noch eine Trophäe für zu Hause mitnimmt (als legaler Jäger)? Die Frage stellt sich übrigens nicht nur bei Großwild, sondern auch bei Hirschen oder Wildschweinen beispielsweise, die man vom sicheren Hochsitz abschießt.
Seid ihr selbst (Großwild)jäger und könnt erklären, worin der Reiz, die Herausforderung und die Rechtfertigung eines Gefühls des Stolzes liegt, mit modernen Waffen ein Wild zu erlegen? Kennt ihr Großwildjäger und habt Erklärungen von diesen zu dem Thema gehört?
auf Fotos oder Videos posieren weibliche und männliche Jäger, auch ganze Jagdgesellschaften, stolz mit ihrer erlegten Beute.
Dabei kommen selbstverständlich seltenere oder potenziell gefährlichere Tiere besser an und bewirken mehr Prestige (bei wem eigentlich?), als harmlosere Viecher und solche, die in Massen herumlaufen, fliegen oder schwimmen.
Ein selbstgeschossener Hase bringt nicht so viel, ein Mitglied (oder am besten noch alle) der afrikanischen "big five". Wer davon noch nicht gehört hat, hierbei handelt es sich nicht um eine neue Boyband (sorry ladies :P: ) sondern um den Afrikanischen Elefanten, Spitzmaulnashorn, Afrikanischen Büffel, den Löwen und den Leopard. Zumindest für passionierte Großwildjäger stellt es immer noch eine Krönung dar, wenn sie sich von jedem dieser Tiere mindestens ein Exemplar holen konnten.
Während man es durchaus als beeindruckende Leistung ansehen kann, dass in früheren Zeiten Menschen lediglich mit Speer, Pfeil und Bogen oder Fallen gefährliche Tiere aufsuchten und jagten, die den Menschen an körperlichen Fähigkeiten und spezifischer Anpassung an die jeweilige Umwelt stark überlegen waren und es erklärbar ist, dass diese Leistungen mit Trophäen oder später Fotos dokumentiert wurden, stelle ich die Frage:
kann man es immer noch als besondere Leistung ansehen (jetzt mal unabhängig von der moralischen Frage), wenn moderne Jäger mit ihren hochleistungsfähigen, mehrschüssigen Jagdgewehren aus sicherer Entfernung die Beute wegputzen?
Es mag Kraft und Geschicklichkeit verlangen, einen Löwen nur mit Pfeilschüssen, gar aus der Nähe mit Speeren (oder eben mit List, Stichwort Falle) zu erlegen.
Aber was mehr verlangt es, gar aus mehreren hundert Metern Entfernung, zudem mit Ersatzmunition ausgestattet, falls der erste Schuss daneben geht, was verlangt es also mehr, aus sicherer Entfernung ein gefährliches Tier zu erlegen, als eben ein gutes Jagdgewehr, Munition, gutes Auge und ruhige Hand?
Inwiefern kann man auf diese Leistung noch stolz sein, gar so stolz, dass man sich breitbeinig hinstellt, mit dem toten Löwen posiert und sich dann noch eine Trophäe für zu Hause mitnimmt (als legaler Jäger)? Die Frage stellt sich übrigens nicht nur bei Großwild, sondern auch bei Hirschen oder Wildschweinen beispielsweise, die man vom sicheren Hochsitz abschießt.
Seid ihr selbst (Großwild)jäger und könnt erklären, worin der Reiz, die Herausforderung und die Rechtfertigung eines Gefühls des Stolzes liegt, mit modernen Waffen ein Wild zu erlegen? Kennt ihr Großwildjäger und habt Erklärungen von diesen zu dem Thema gehört?