Abstand halten, wie haltet ihr's?
13.12.2017 um 16:52Hallo zusammen,
Es geht darum wieviel körperlicher Abstand zwischen Menschen, die sich nicht näher kennen, angemessen ist.
An der Kasse im Supermarkt erlebe ich immer häufiger, dass Leute, die hinter mir anstehen, mir unangenehm nahe kommen.
Rücke ich vor, wird sofort hinterher gerückt und zwar regelrecht auf die Pelle. Mich macht das irgendwie agressiv. Es geht doch durch das Aufrücken kein Bisschen schneller vorwärts. Wenn ich mich dann umdrehe und denjenigen scharf ansehe, bemerke ich an der Reaktion, dass der Person meistens gar nicht klar ist, dass sie meine Grenze überschreitet. Manchemal ist auch jemand dabei, wo ich sehe: ah, der will provozieren. Damit kann ich übrigens besser umgehen als mit dieser Gedankenlosigkeit. Kommt mir jemand eindeutig dumm, kann ich eindeutige verbale Signale geben, wie etwa ein direktes Ansprechen der Situation oder die kesse Frage, ob derjenige vielleicht auf meinen Schoß möchte. Wenn man das laut genug macht und Umstehende das mitbekommen, ist ganz schnell Schluss mit der Aufdringlichkeit.
Anders geht es mir aber mit den Menschen, die offenbar kein Grenzempfinden haben. Entweder weil sie in Gedanken sind, oder weil sie noch sehr jung und unbedarft sind oder nicht in Richtung Rücksichtnahem erzogen wurden. Da spüre ich, dass ich mit Ansprechen nicht weiter komme und nur irritierte Blicke ernten würde. Ich bin da sicher auch empfindsamer als andere Menschen, die sich an so etwas gar nicht stören. Deshalb rede ich mir innerlich auch gut zu, mich nicht so anzustellen, aber neulich ereignete sich wieder eine derart krasse Begebenheit, dass ich die Frage einmal öffentlich diskutieren möchte.
Ich stehe also an der Kasse, ohne Wagen, die Frau hinter mir ebenfalls ohne Wagen. Sie kommt immer näher und schnupft dabei auch noch hemmungslos herum. Ich gehe ausdrucksstark einen Minischritt nach vorne, um mich der Tuchfühlung zu entziehen - sie rückt nach.
Ich gehe bei nächster Gelegenheit wieder einen Schritt nach vorne, diesmal im Ausfallschritt, so dass mein eines Beine seitlich so steht, dass sie eigentlich nicht nachrücken kann. Ich sehe sie dabei an. Sie rückt trotzdem Millimeter nach vorne. Das geht dann bis zur Kasse so.
Ich denke noch, wenn ich sie jetzt nicht bitte, Abstand zu halten, bin ich morgen auch krank, doch es war mir dann zu spießig. Also habe ich meinen Mund gehalten und schwupps: Zwei Tage später hatte ich den Infekt weg.
In einer Zeitschrift habe ich vor einiger Zeit sogar eine kleine Rubrik zu dem Thema gefunden. Dort wurde ohne Geschichte oder Erlebnisbericht einfach geschrieben: Einen Meter Abstand empfinden die meisten Menschen als angenehm. Das sprach mir aus der Seele. Andererseits finde ich es interessant, dass etwas, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, in einer Zeitung eine Rubrik wert ist. Offenbar haben Mitgleider der Redaktion diese Thema mal privat untereinander besprochent und dachten sich, man könnte das ja mal aufgreifen.
Haltet ihr Abstand ? Ein Meter ist in einer Warteschlang vielleicht nicht unbedingt umzusetzen, aber doch wenigstens ein spürbarer Höflichkeitsabstand.
Es geht darum wieviel körperlicher Abstand zwischen Menschen, die sich nicht näher kennen, angemessen ist.
An der Kasse im Supermarkt erlebe ich immer häufiger, dass Leute, die hinter mir anstehen, mir unangenehm nahe kommen.
Rücke ich vor, wird sofort hinterher gerückt und zwar regelrecht auf die Pelle. Mich macht das irgendwie agressiv. Es geht doch durch das Aufrücken kein Bisschen schneller vorwärts. Wenn ich mich dann umdrehe und denjenigen scharf ansehe, bemerke ich an der Reaktion, dass der Person meistens gar nicht klar ist, dass sie meine Grenze überschreitet. Manchemal ist auch jemand dabei, wo ich sehe: ah, der will provozieren. Damit kann ich übrigens besser umgehen als mit dieser Gedankenlosigkeit. Kommt mir jemand eindeutig dumm, kann ich eindeutige verbale Signale geben, wie etwa ein direktes Ansprechen der Situation oder die kesse Frage, ob derjenige vielleicht auf meinen Schoß möchte. Wenn man das laut genug macht und Umstehende das mitbekommen, ist ganz schnell Schluss mit der Aufdringlichkeit.
Anders geht es mir aber mit den Menschen, die offenbar kein Grenzempfinden haben. Entweder weil sie in Gedanken sind, oder weil sie noch sehr jung und unbedarft sind oder nicht in Richtung Rücksichtnahem erzogen wurden. Da spüre ich, dass ich mit Ansprechen nicht weiter komme und nur irritierte Blicke ernten würde. Ich bin da sicher auch empfindsamer als andere Menschen, die sich an so etwas gar nicht stören. Deshalb rede ich mir innerlich auch gut zu, mich nicht so anzustellen, aber neulich ereignete sich wieder eine derart krasse Begebenheit, dass ich die Frage einmal öffentlich diskutieren möchte.
Ich stehe also an der Kasse, ohne Wagen, die Frau hinter mir ebenfalls ohne Wagen. Sie kommt immer näher und schnupft dabei auch noch hemmungslos herum. Ich gehe ausdrucksstark einen Minischritt nach vorne, um mich der Tuchfühlung zu entziehen - sie rückt nach.
Ich gehe bei nächster Gelegenheit wieder einen Schritt nach vorne, diesmal im Ausfallschritt, so dass mein eines Beine seitlich so steht, dass sie eigentlich nicht nachrücken kann. Ich sehe sie dabei an. Sie rückt trotzdem Millimeter nach vorne. Das geht dann bis zur Kasse so.
Ich denke noch, wenn ich sie jetzt nicht bitte, Abstand zu halten, bin ich morgen auch krank, doch es war mir dann zu spießig. Also habe ich meinen Mund gehalten und schwupps: Zwei Tage später hatte ich den Infekt weg.
In einer Zeitschrift habe ich vor einiger Zeit sogar eine kleine Rubrik zu dem Thema gefunden. Dort wurde ohne Geschichte oder Erlebnisbericht einfach geschrieben: Einen Meter Abstand empfinden die meisten Menschen als angenehm. Das sprach mir aus der Seele. Andererseits finde ich es interessant, dass etwas, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, in einer Zeitung eine Rubrik wert ist. Offenbar haben Mitgleider der Redaktion diese Thema mal privat untereinander besprochent und dachten sich, man könnte das ja mal aufgreifen.
Haltet ihr Abstand ? Ein Meter ist in einer Warteschlang vielleicht nicht unbedingt umzusetzen, aber doch wenigstens ein spürbarer Höflichkeitsabstand.