Hier oben im bevölkerungsarmen Nordfriesland kommen sie wieder, die mobilen Ladengeschäfte oder der Lieferservice. Bei der älter und immobiler werdenden Bevölkerung ist das eine Geschäftsidee mit Zukunft. In vielen Dörfern gibt's ja nicht mal mehr einen Bäcker.kleinundgrün schrieb:Fahrende Händler sind weggefallen, als die Menschen weitgehend selber mobil wurden.
So ein Saturn ist voll mit Gerätschaften mit sehr hohem Gesamtwert. Jeden Tag, den die Kisten in Regalen schlummern, verlieren technische Geräte an Wert, weil ja schnell die nächste Generation erscheint. Verkauft werden kann der Kram dann nur noch mit hohen Rabatten oder man gibt den Kram palettenweise direkt an Zweitverwerter.Mag zwar sein, aber mein Geld ist ja von Heut auf Morgen auch nicht auf einmal mehr wert.
Ich weiß noch die "netten" Verkäuferinnen in den Tante Emma Läden früher. Zu meiner Mutter: "Ach, Sie waren ja lange nicht mehr bei uns. Waren sie etwa krank? *schiefenblickrüberwerfend*"Auf sowas z.B. hätte ich überhaupt keine Lust, beim Einkaufen gehen auch noch zugelabert werden... :D
Die sind dann allerdings in direkter Konkurrenz zu den großen Lieferketten.Doors schrieb:Hier oben im bevölkerungsarmen Nordfriesland kommen sie wieder, die mobilen Ladengeschäfte oder der Lieferservice.
Tante Emma hat noch funktioniert, als die "gute Hausfrau" noch das gute Maggi, Pfanni Klöße und den Jakobs Kaffee kaufte und noch ein Pfund Mehl, Butter, Zucker.
Was ja auch richtig ist, Du setzt Deine Ressourcen optimal ein. Wenn das Konzept "Elektrokistenschieber ohne Beratung aber mit sehr großem Werbebudget" nicht effizient genug ist, Dir Geräte entsprechend günstig zu verkaufen, dann scheint mir der Versand tatsächlich eine bessere Lösung zu sein.Fracturner schrieb:Ich versteh deinen Impuls, klar, aber wenn ich - mal als Beispiel - 700 Euro für mich zum Leben zur Verfügung habe im Monat und damit durchkommen muss, überleg ich nicht zweimal, wie weit ich mir Gedanken um den Wertverfall der Geräte im Saturn mache oder ob ich bestimmte Dinge günstiger kriege im Internet.
Wie ich schrieb. Der andere Laden war weiter weg und damals hatten wir kein Auto. Wenn du eh mehr einkaufen musst, lohnt sich die lange Fahrt mit dem Bus schon. Für eben mal ein, zwei Produkte halt nicht.
Wenn ich in ein Geschäft gehe um mir dort einen Artikel zu kaufen und mir der Händler sagt, sorry aber diesen Artikel müssen wir erst bestellen, kommen sie bitte nächste Woche noch mal rein...
:D Den selben Gedanken hatte ich auch gerade mit den Einzelhändlern hier in Oberfranken.
Und wenn der 30 Jahre alten Röhrenfernseher immer noch funktioniert, würde ich ihn trotzdem gegen ein neueres Gerät austauschen, weil eben Fernseher oder auch Handys eine so starke Entwicklung durchgemacht haben, dass ich mich an deren Fortschritt erfreuen möchte.Wanda1981 schrieb:In den meisten Fällen bin ich aber auch nicht wirklich ein sehr "konsumfreudiger" Mensch - beispielsweise besitze ich noch nicht einmal ein Smartphone, da mein altes Tastenhandy (weit über 10 Jahre alt) einfach noch einwandfrei funktioniert.
Wenn es nicht gerade in den Medien ist wie jetzt im Fall von Amazon, woher weißt du wo Unternehmen ihre Steuern zahlen und wie das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern umgeht?
- ökologischer Aspekt
- wo zahlt das Unternehmen Steuern
- wo befinden sich die Arbeitsplätze
- wie geht das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern um
Das lässt sich durchaus recherchieren. Die Journalisten machen nichts anderes. Und zu Arbeitsbedingungen kann man Mitarbeiter oder Gewerkschaften fragen.
Ja, du hast recht, dass man von Negativbeispielen nicht immer so einfach alles mitbekommt (auch wenn ich mir bei größeren Anschaffungen durchaus die Arbeit mache das Internet zu durchforsten).
Steuern ja, der Umgang mit Mitarbeitern eher nicht oder schleust ihr euch vor jedem Buchkauf à la Walfrraff in die Buchhändlerszene ein?
Ich weiß es nicht, aber kann mir vorstellen, dass in Berlin die Fluktuation an Geschäftsinhaber evtl. etwas höher ist.
