Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

Lightspeed schrieb:Mit Bestrafung geht es momentan halt schlecht wie man sieht, eine andere Richtung wie @sunshinelight es beschrieben hat halte ich für intelligenter.

Welche Richtung soll das eigentlich sein :ask:

Dass es mit Bestrafung schlecht läuft hat aber nichts damit zu tun, dass Strafe schlecht ist oder was auch immer sondern damit, dass man nicht konsequent und hart genug vorgeht. Musst mal meinen Opa fragen was die Proleten erlebt haben die gemeint haben sich so zu benehmen. Ist ja auch kein Zufall, dass sich damals bei uns kaum einer getraut hat sich so öffentlich zu benehmen und die die es getan haben haben dann keine guten Erinnerungen mehr an die Folgen gehabt.

@Venom
Bestrafung führt zu Hass und Hass führt zu unsäglichen Leid.  Zudem was soll das mit härtere Bestrafung ? Lebenslang?
am ende kommen wir noch so weit wo jemand sagt "Penner" Lebenslang bekommt...

@AlteTante

AlteTante schrieb:Das Ausgenutzt-werden kenne ich auch. Bei mir waren nämlich viele Leute plötzlich ganz freundlich, wenn sie vor dem Unterricht in einem bestimmten Fach die Hausaufgaben abschreiben wollten. Was ich sie auch immer gelassen habe. Danach war es mit der Freundlichkeit natürlich vorbei.
Sie glaubten wohl, ich wäre so doof, das nicht zu merken, dass sie nur aus Berechnung freundlich waren. Natürlich war mir das klar. Aber ich tat so, als merke ich es nicht. Denn so hatte ich wenigstens hin und wieder ein paar Minuten, in denen ich mir einbilden konnte, ich wäre normal in die Klasse integriert. Eine kurzzeitige Illusion ist immer noch besser als nichts. Also spielte ich mit und ließ sie abschreiben

Hmm das tut mir leid, sowas ist auch nicht toll. Aber grundsätzlich war also deine Schulzeit okay? und gab es bei dir Vorfälle von Gewalt?

Ich find es erstaunlich wie viel Mitleid verzogenen Jugendlichen entgegen gebracht wird... eine schwere Kindheit, ganz schlimmes Leben wird vermutet, aber dass der Sproß auch einfach nur ein kleines Arschloch ist und einfach Spaß jmd verkloppt, scheinen die wenigsten drauf zu kommen. In deren Welt sind Mensch natürlich alle lieb und würde nie aus Freude Leid zufügen... kann man das noch Naivität bezeichnen oder eher Volksverdummung?

@Lightspeed

Lightspeed schrieb:Bestrafung führt zu Hass und Hass führt zu unsäglichen Leid.

Nicht unbedingt und wenn dann halt nochmal bestrafen wenn man sich daneben benimmt. Irgendwo muss es Grenzen geben. Oder willst du die mit Plüschbärchen bewerfen und sowas wie "du Armer, du hast nicht genug ...... bekommen und jetzt holen wir alles nach,awwwww" sagen?

Lightspeed schrieb:Zudem was soll das mit härtere Bestrafung ? Lebenslang?

Härtere Bestrafung kann vieles sein angefangen mit höherer Geldstrafe. Ansonsten joa, Knast und Pflichtarbeit da kann man ja auch seine "überflüssige Energie" rauslassen ;) Lebenslang ist eher für solche die noch weiter mit ihren Taten gehen und notorisch weitermachen.

Lightspeed schrieb:am ende kommen wir noch so weit wo jemand sagt "Penner" Lebenslang bekommt...

naaa...

@Lightspeed
Okay? Das waren noch die besten Erlebnisse!
Gemobbt und schikaniert wurde ich während meiner gesamten Schulzeit. Ich werde aber aus Selbstschutzgründen nicht näher ins Detail gehen.

Lightspeed schrieb:Bestrafung führt zu Hass und Hass führt zu unsäglichen Leid.

Merkst du, wie du wieder schon im voraus (bevor überhaupt eine Strafe ausgesprochen wurde) die Täter bedauerst? Ich wiederhole mich: Niemand ist dazu gezwungen, Schwächere zu tyrannisieren oder gar zu schlagen. Das machen die Täter freiwillig.

Ich wandele deinen Satz mal ab:
Mobbingerlebnisse, vor allem über einen längeren Zeitraum und ohne Aussicht auf Besserung, führen zu unsäglichem Leid.

Und jmdm der in Folge einer Schlägerei sozialphobisch wird, muss selber zusehen, es geht ja schließlich um den armen armen Täter, der zuschlagen musste, weil er nicht pünktlich sein neues Iphone bekommen hat.

@NothingM
Derjenige ist in den Augen der Gesellschaft einfach zu empfindlich und sollte sich nicht so anstellen.

@AlteTante
Japp und die Ergüsse von @Lightspeed und @sunshinelight machen mich wütend. Selbst dumme Leute verstehen, dass es Arschlöcher gibt von Charakter her und ohne Grenzen regelrechte Allmachtsphantasien entwickeln. Nach deren verkehrten Traumwelt sind alle Täter ganz ganz schlimm traurig und brauchen viel Liebe, aber die Opfer die leiden scheinen nicht zu existieren, es wird nur über die Täter geredet, warum wieso weshalb, was en Opfern geschieht interessiert kein Schwein,

@NothingM
Traurig, aber wahr.

Ich muss mich nach dem Lesen dieses Threads echt stark beherrschen. Ich bin/war Opfer solcher Menschen und mehr als ein abwinkendes "Aaach, da musst du halt drüber stehen/stärker sein/der ist ja sonst ein lieber Kerl" kam nicht von den Lehrern. Ich habe mich an jede Stelle gewendet, um Hilfe zu bekommen - und keiner hat sich zuständig gefühlt. Stattdessen war ich irgendwann die, die nicht richtig tickte und die, die alles überdramatisiert. Heute bin ich die, die eine Therapie machen muss. Ich bin die, die deswegen arbeitsunfähig ist. Ich bin die, die das Haus kaum noch verlassen kann. Für die Täter hatte es nie Konsequenzen und sie machen heute so weiter wie damals, aber mein Leben und meine Persönlichkeit hat es negativ geprägt und während sie fröhlich so weiter machen, wahrscheinlich nicht mal mehr meinen Namen wissen, werde ich ihre Namen nie vergessen.
Normalerweise muss man niemanden darauf aufmerksam machen, dass das, was er da gerade tut, ganz und gar nicht in Ordnung ist. Jeder mit normalem Menschenverstand versteht, dass es nicht richtig ist, jemand körperlich und psychisch zu quälen. Der Täter hat's zuhause nicht leicht? Ach Gott, das ist mir aber ein Trost. Nicht!
Ja, ich schätze, ich lese lieber wieder still mit oder gar nicht mehr.

@Abnormo
Wir scheinen Seelenverwandte zu sein. Wenn du möchtest, kannst du mir eine PN schreiben. Du bist ja leider "versteckt".

Abnormo schrieb: Stattdessen war ich irgendwann die, die nicht richtig tickte und die, die alles überdramatisiert. Heute bin ich die, die eine Therapie machen muss.

War bei mir auch, am geilsten waren dann die Klassengespräche, wo ich als "Problemthema" beredet wurde und es hieß, ich hätte die Leute ja provoziert, der andere kann nix dafür, ich bin halt so komisch, und wegen solchen Sachen bin ich nun selbst auf Therapiesuche, während die Mobber fröhlich ihren Job machen, Familien gründen und nie ihre Konsequenzen bekamen <3

Also bitte Leute wir sind nicht in Tribute von Panem hier. Ich muss mich stark wundern das manche hier so den Anschein machen wollen, als da draußen der Generations Krieg läuft.
Der Mensch ist halt eher ein EGO Wesen, wobei ich sagen muss mich wundert es überhaupt das es ende 2017 Gewalt gibt, und die Opfer nicht ausreichend Hilfe bekommen. Statt das ihr merkt wir wollen den Kern des Problems loswerden, denkt ihr ich oder sonst wer fördert die Täter zu den taten. Als Opfer hat man natürlich Hass auf die Täter, doch dieser Hass sollte euch nie blenden oder gar zu Rache verführen. Unter den Motto ihr wünscht euch mehr Strafe für die Täter. Das Problem an sich wird dabei nicht gelöst. Ich meine wieviele Schwerbrecher gibt es heute die sogar auf die härtesten Strafe scheißen? und mehr als 100% Strafe geht nicht.

Venom schrieb:Welche Richtung soll das eigentlich sein :ask:

Warte, ich zitier noch mal:

sunshinelight schrieb:Wenn jemand aber die Frage stellt, was mit den Tätern passiert, kann man durchaus mal gucken, was die Hintergründe sind.
Ich vermute bei den meisten einfach Frust und erhöhte Aggressivität, mangelnder Respekt zeigt einfach Verwahrlosung. Es muss ein bisschen untergriffen werden, damit diese einen Fokus und ein anderes Lebensgefühl bekommen.
Sie sind noch jung und formbar und die Zeiten im Knast machen sie älter und isolieren nur zusätzlich vor der Gesellschaft.
Eine Integration findet am besten statt, wenn man diese Problematik erkennt und darauf eingeht.

NothingM schrieb:Ich find es erstaunlich wie viel Mitleid verzogenen Jugendlichen entgegen gebracht wird...

Ich find es erstaunlich, dass Leute, die dir etwas angetan haben, stellvertretend für jeden einzelnen Jugendlichen stehen, die mal straffällig wurden.
Dir ist die Art der Tat egal, die Intensität und die Häufigkeit, jeder ist in deinen Augen unbelehrbar und gehört weggesperrt.
Dass es aber nicht so einfach ist, scheint dir egal zu sein.
Ich hab schon etliche Male geschrieben, dass differenziert werden muss und genau aufgezeigt, wo man ansetzen kann.
Nicht jeder ist verloren, völlig verkommen und abgrundtrief böse.
Dann müsste ja jeder, der heute erwachsen fest im Leben steht und als Jugendlicher mal auffällig wurde, eigentlich etliche Menschen die Hölle heiß machen und Banken ausrauben und anschließend im Gefängnis sitzen.

@Lightspeed

Lightspeed schrieb: Ich meine wieviele Schwerbrecher gibt es heute die sogar auf die härtesten Strafe scheißen? und mehr als 100% Strafe geht nicht.

Das nennt man Psychopath was zurecht weggeschlossen wird. ich wundere mich echt wie du bei jeden Penner dir jede schwere Kindheit dir einbildest, ist dir nie in den Sinn gekommen, dass Jugendliche sehr berechnend vorgehen und genausogut geschichten erfinden um ihre Tat zu rechtfertigen. Bei solch entarteten Biestern helfen nur Strafen, damit sie kapieren "Oh ich bin doch nicht der Allergrößte und komm doch nicht mit alles davon!" Mit deiner Methode werden sie eher: "Boah geil, ich darf alles, was für ein Trottel!" So haben beispielweise die Gören aus der VS Klasse damals über meinen Deutschlehrer gdacht, der bei den verzogenen Blagen ein auf Kumpel machte und alles durchgehen ließ, und die sich über seine Dummheit kaputtlachten und ihn verarschten. Jugendliche brauchen Autritäten, damit sie wieder auf den Boden der Tatsachen kommen, keine Weltfremden Träumer, die ihnen Teddybären umschmeißen.

@sunshinelight
Das eben verstehe ich nicht, ein Jugendlicher macht was? Gleich alle Jugendliche in die böse Schublade.
das erinnert mich an der Schulzeit, wo ich 2 mal in Monat Hausaufgaben vergessen habe, und die Klasse sagte ich habe nie meine Hausaufgaben haha :D

@NothingM
Ja und? bevor diese Psychos in den Knast kommen haben sie ihre Tat schon vollbracht, und wer weiß wieviele ein "Thomas" (als beispiel) banken ausgeraubt hat, Frauen vergewaltigt hat etc. Die Strafe macht seine Taten nicht weg. Deshalb würde ich lieber den Fokus dran legen solche Psycho gar nicht enstehen zu lassen.

sunshinelight schrieb:Ich find es erstaunlich, dass Leute, die dir etwas angetan haben, stellvertretend für jeden einzelnen Jugendlichen stehen, die mal straffällig wurden.
Dir ist die Art der Tat egal, die Intensität und die Häufigkeit, jeder ist in deinen Augen unbelehrbar und gehört weggesperrt.
Dass es aber nicht so einfach ist, scheint dir egal zu sein.
Ich hab schon etliche Male geschrieben, dass differenziert werden muss und genau aufgezeigt, wo man ansetzen kann.
Nicht jeder ist verloren, völlig verkommen und abgrundtrief böse.
Dann müsste ja jeder, der heute erwachsen fest im Leben steht und als Jugendlicher mal auffällig wurde, eigentlich etliche Menschen die Hölle heiß machen und Banken ausrauben und anschließend im Gefängnis sitzen.

Okay, du hast den award für den größten Bullshit des Tages erhalten. Ich kenne viel mehr Opfer von Gewaltaten und Mobbern als du es dir vorstellen kannst. Mein bester Freund wurde mal von den Blagen fast umgebracht, weil die Gören es witzig fanden ihn mit Schneebällen gefüllt mit Steinen und Nägeln zu bewerfen. Und bei allen ist es gleich: Die Täter werden gepämpert und die Opfer mussten allein klarkommen. Und "mal auffällig"? Es ist also normal inzwischen, wenn mal Teenie andere Menschen quält und verdrescht, dann gute Nacht.

@AlteTante
@NothingM
Also bei gewissen Tätern kann man schon sagen wir mal "Ausnahmen" machen wo man sie nur dementsprechend umorientieren muss ohne, dass man sie irgendwo wegsperren muss. Aber ganz sicher nicht bei übelsten Tätern in der Schule die bei kleineren Strafen auch noch damit prahlen, dass sie Stress mit den Bullen hatten o.Ä. da muss man aus meiner Sicht dann halt superhart vorgehen und dafür sorgen, dass es dem Täter nicht mehr einfällt sich dementsprechend zu verhalten.

Zu Zeiten meines Opas waren solche Proleten so richtig im Arsch wenn sie sich dementsprechend verhalten haben. Es gab eine erste Warnung, eine zweite jedoch nicht mehr. Denn dann hat dich die Polizei abgeholt und wenn du Widerstand geleistet hast gabs Prügel. Dann hat man dich den Eltern überlassen die dich dann zusätzlich bestraft haben. Dies galt ja noch für die eher harmlosen Täter dieser Art. Bei harten Typen ging es deutlich übler zu.

Es kam halt auf den Fall an und so sollte es heute auch auf den Fall ankommen.

@NothingM
Natürlich... diese Jugendliche sind jetzt mit allen Jugendlichen in Deutschland zu vergleichen und man muss auf keinen Fall differenzieren, sondern jeden einzelnen unabhängig von den Taten und der Häufigkeit über einen Kamm scheren.
Ein Jugendlicher ersticht eine Studentin = alle Jugendliche sind Mörder, die mal straffällig wurden. Und am besten sind sie auch gleich noch Serientäter.
Möchtest du nicht mal ein bisschen sachlicher werden?