sunshinelight schrieb:Das Opfer braucht ja keine Strafe oder eine Pädagogik, oder?
In ganz schlimmen Fällen braucht das Opfer psychologische Betreuung, denn die Erfahrung, der Böswilligkeit anderer ausgeliefert zu sein, ist schlecht für das Selbstbewusstsein, vor allem, wenn es kein Einzelfall war.
Vor allem aber braucht das Opfer:
a) die Bestätigung, dass es Unrecht und keine Bagatelle war, was ihm passiert ist,
b) die Sicherheit, dass das nicht wieder passieren wird
An beidem hapert es gewöhnlich.
sunshinelight schrieb:wichtig ist vor allem auch, dass das auch seine Zeit braucht, Gewohnheiten ändert man nicht so schnell.Heißt aber nicht, dass alles wertlos wäre.
Kann man natürlich nicht verlangen, dass ein Schläger sofort aufhört, sein gewohnheitsmäßiges Opfer zu tyrannisieren! Warum auch? Das Opfer ist das schließlich gewohnt, und sonst leidet ja keiner! Oder war das Sarkasmus?
Das war es, was ich eigentlich sagen wollte: Das Opfer hat (als Mensch) auch Menschenrechte. Dazu gehört u.a. das Recht auf Würde und körperliche Unversehrtheit, das vom Täter verletzt wird. Die Menschenrechte des Täters sind doch gar nicht betroffen!
Und: Wie du zu Recht schreibst: Der Täter ist der Aktive. Er könnte, wenn er denn wollte, die Handlung sofort unterlassen. Aber warum sollte er das tun, wenn es ihm doch Spaß macht, und diejenigen, die ihn daran hindern könnten, nur Verständnis über Verständnis zeigen?