@schnitzel Diginoma hat ja zu dem Verdienst etwas gesagt, es ist offensichtlich nicht ihr Hauptantrieb, ich kann das gut nachvollziehen.
Ich habe im Grunde auch ein klein bisschen den "Mini Nomaden Halbtags Weg" gewählt, was vermutlich ein Widerspruch in sich ist.
Zum einen habe ich mich auch verkleinert und gehörig minimiert, also viele materielle und auch soziale "Lasten" entsorgt, beruflich habe ich zunächst eher unbewusst ebenfalls einen neuen Weg eingeschlagen, aus der Selbstständigkeit heraus zunächst wieder in ein Angestellten Verhältnis und von diesem heraus nach einer Findungsphase in den Aussendienst, Büro oder fester Arbeitsplatz als Angestellter mit festen Mitarbeitern die man täglich sieht war mir einfach zu eintönig und aufgrund der Schwächen die viele in sozialen Verhalten haben auch zu riskant, um es Mal ein wenig zu umschreiben.
Habe zuvor immer viel Verantwortung getragen und war immer in Führungspositionen aber das ständige erzwungene Zusammensein mit denselben Personen tagtäglich am Arbeitsplatz, da muss man schon auf die richtigen Personen treffen um wirklich zufrieden werden zu können, das Risiko war mir bei neuer Festanstellung etwas zu hoch und so habe ich mich für den Aussendienst in einer neuen Firma entschieden, bin jetzt zur Hälfte der Arbeitszeit im Auto unterwegs, sehe ständig neue Städte und Orte, haben nur telefonischen und digitalen Kontakt zu den Mitarbeitern , lebe täglich ca.5 Stunden nur im Auto, die andere Hälfte verbringe ich bei Kunden, bei denen ich jeweils nach ca.30 - 60 Minuten wieder verschwinden kann, ich empfinde das als tolle Form der Freiheit verbunden mit meiner Arbeitszeit.
Auf jeder Tour stehe ich mehrmals vor einem Überraschungsei und weiss oft nicht was mich erwartet, neben Privatkunden bin ich meistens bei den ganz großen Firmen Deutschlands und bekomme dann immer einen ganz guten Eindruck von dem Arbeitsklima vor Ort, man soll gar nicht glauben wie unterschiedlich an verschiedenen Standorten und Firmen die identische Arbeit verrichtet wird, das ist teilweise sehr erschreckend und manchmal sehr aufschlussreich wenn man betrachtet wie manche Firmen versuchen den Arbeitgebern eine vermeintliche Wohlfühloase zu schaffen ( meist verbunden mit kompletter Überwachung, gerade in der IT Branche), ich kann jeden verstehen der dort ausbricht und nach alternativen Arbeits und Lebensformen sucht.
Deswegen gilt diesen Personen mein absoluter Respekt weil ich mir denken kann das die Gesellschaft mit solchen Menschen nicht immer gut umgeht, was aber lediglich an der Engstirnigkeit und dem eingeschränkten, genormten Denken dieser liegt. Freiheit bedeutet eben genau auch das man seine Art zu leben frei wählt und wenn man es dann noch schafft sich von der Gesellschaft nicht abzunabeln und deren "Spielregeln" noch einhält und mitspielt ist das in meinen Augen bewundernswert und absolut wichtig für die Vielfalt und den Reichtum einer Gesellschaft und eines Landes ( ganz egal wie dieses Land und die Gesellschaft heisst) wir brauchen mehr von diesen Menschen die Normen weiten und dehnen und neue Möglichkeiten aufzeigen ohne diese als das Optimum für alle anzupreisen.
Deshalb nochmals LG und viel Glück bei diesem Weg an Diginoma!