Atrox schrieb:Unter der gleichen Argumentation könnte man auch über Männerquoten nachdenken. Es gibt auch Bereiche in denen Frauen stark überrepräsentiert sind. Andererseits gibt es auch Bereiche, die nicht zu den Top-Positionen gehören und überwiegend von Männern beackert werden.
Weil es darum in der Frauenquote nicht ging, große Güte... es GING nur um die Aufsichtsratspositonen in den 105 oder so Unternehmen des DAX.
Es ist dabei völlig wurscht, ob auf den Baustellen hauptsächlich Männer das Sagen haben oder bei der Feuerwehr oder anderen Bereichen, wo, aus irgendwelchen Gründen auch immer, hauptsächlich im Arbeitsleben das ein oder andere Geschlecht vorherrscht.
Erzieherinnen gibt es zu Hauf in den Einrichtungen, Männer sieht man da nur selten... die Frauen, die dort arbeiten, würden sehr, sehr gerne mehr Männer sehen, auch in Leitungspositionen, aber aus bestimmten Gründen haben Männer i.d.R. wohl kein großes Interesse daran, in diesen Beruf einzusteigen. Ebenso verhält es sich als KFZ-Mechaniker, es gibt dort Frauen, aber eben nicht viele... und auch in den Leitungspostionen innerhalb des Automotive-Sektors sind wenig Frauen zu finden... kann sein, dass dort einfach das Intresse seitens der Frauen nicht so groß ist.
Allerdings... da es, so kurz nach Einführung der Quote, Frauen schon zu 30% in den Aufsichtsratsposten der DAX-Unternehmen geschafft haben, zeigt, dass ein großes Interesse der Frauen besteht, sich dort zu positionieren. Denn 1. hätten sie kein Intresse, hätten sich viel wenig dazu bereit erklärt, den Posten zu übernehmen und 2. hätten Unternehmen viel öfters den Posten frei lassen können, wenn sie absolut keine Frauen dort hätten haben wollen.
In den Bereichen, die du gerne gespiegelt haben möchtest (im Sinne des weiterläufigen Threadthemas), verhält es sich so, dass Interesse und andere persönliche Gründe zu mehr oder weniger Anteilnahme der Frauen oder Männer im Berufsleben zählen.
Bei der Frauenquote für die Aufsichtsratsposten ging es darum, dass die Bundesregierung der Ansicht war, dass Frauen absichtlich benachteiligt wurden, obwohl eben Interesse besteht, in Top-Positionen aufzusteigen.