Durchfall schrieb:weil das das einzige ist, was die Quote macht. paar hundert Frauen bekommen gute Jobs. Was ist mit den anderen Frauen? Tja da ändert sich mit der Maßnahme nichts
Norwegen ist nicht Deutschland, oder?
Was in Norwegen passiert, können wir von hier aus erst recht nicht evaluieren. Wie sind da die Strukturen aufgebaut, wie positioniert sich die Wirtschaft im Zusammenspiel mit der Politik, welche Vorgaben, welche Richtlinien existieren?
Das ist schon schwer genug im eigenen Land herauszufinden, wie hier ein Zahnrädchen in das andere greift.
Und... ich habe doch schon auf dieser oder der vorherliegenden Seite geschrieben, wie die Situation ansonsten in Deutschland aussieht.
-- Im öffentlichen Dienst ist der Frauenanteil hoch, wahrscheinlich sogar ausgeglichen, wie gesagt, bei uns sind es satte 70%, die Hälfte unserer Abteilungsleitungen sind weiblich.
-- In den Ministerien ist die Situation ähnlich, zudem gibt es immer mehr und mehr Abteilungsleiterinnen... man schaue sich da mal die Orga-Struktur der Ministerien an, bspw. des Bundesministerium für Gesundheit.
-- In den öffentlichen Ämtern, Straßenverkehrsamt, in den Fialen mit Kundenverkehr einer jeglichen Amtsbranche... Frauen wie Männer zu Hauf zu finden, die dort arbeiten.
-- In den mittelständischen Unternehmen und auch in anderen (Start-Ups bspw.) sieht man genügend Frauen, die dort arbeiten.
Die Frauenquote hat niemals darauf abgezielt in allen Bereich des Arbeitslebens einzugreifen, weil das dort nicht mehr notwendig ist. Es ging NUR um die Führungsetagen in den DAX-gelisteten Unternehmen. Ich weiß nicht, wie oft ich das noch schreiben muss, damit das mal ankommt. Und da war sie erfolgreich für das, wofür sie eingestetzt werden sollte. Das ein kein Karrieresprung ist, wenn man in den Aufsichtsrat der größten Unternehmen Deutschlands wechselt, ist einfach nur Bullshit... das mag in Norwegen so sein (obwohl ich aus deinem Post bzgl. Norwegen nicht herauslesen konnte, welche Unternehmensgröße da angesprochen war), aber in Deutschland sind Aufsichtsratspositionen in Konzernen mit die höchstbezahlten überhaupt, nur noch überholt von Vorstandsmitgliedern.
Hier noch mal ein paar Zahlen des Statistischen Bundesamtes über die Anzahl von Frauen im Arbeitsleben.
"Deutschland hat im Vergleich zu den anderen Ländern der EU die zweithöchste Erwerbstätigenquote der Frauen. 2016 gingen hierzulande 18,3 Millionen Frauen im Alter von 20 bis 64 Jahren einer Arbeit nach. Das entsprach 74,5 % dieser Altersgruppe. Noch höher war die Erwerbstätigenquote nur in Schweden mit 79,2 %. Am niedrigsten fiel der Anteil der erwerbstätigen Frauen in Griechenland (46,8 %), Italien (51,6 %) und Malta (55,5 %) aus.""Die Erwerbstätigenquote der Frauen in Deutschland ist in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. 2006 lag sie noch bei 65,0 %. Die stärkste Zunahme wiesen dabei die älteren Frauen auf. Die Erwerbstätigenquote der 60- bis 64-Jährigen erhöhte sich von 21,9 % im Jahr 2006 auf 50,8 % im Jahr 2016."Quelle:
https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/BevoelkerungSoziales/Arbeitsmarkt/ArbeitsmarktFrauen.html