Die Frauenquote ist unmoralisch
10.04.2018 um 22:05
An dieser Stelle mal meine zwei Pfennige:
Irgendwo hier wurden krankheitsbedingte Ausfälle angesprochen (oder gar die Schwangerschaft der Frau vs. Männergrippe)
Männergrippe: Der Mann arbeitet nach zwei Wochen wieder oder stirbt an seinem Schnupfen. Ersteres ist aber wahrscheinlicher.
Schwangerschaft: Vor den max. drei Jahren Elternzeit (ja, auch Männer können das in Anspruch nehmen) stehen der Frau vor und nach der Schwangerschaft Pausen zu. Mindestens 6 Wochen, kann aber auch mehr sein. Kommt vor allem auf Branche und Frauenarzt an.
Des Weiteren ist eine Frau für eine Firma potentiell ein größeres Risiko. Neben dem, was am Monatsende auf das Konto überwiesen wird, hat der AG auch weitere Abgaben (Sozialversicherungsanteile zum Beispiel).
Außerdem wird der Punkt der Weiterbildung häufig unterschätzt. Das kostet a) oft viel Geld und b) vor allem Zeit. Wird eine Weiterbildung intern ermöglicht, kann auch der interne Dozent seinem Tagesgeschäft nicht nachkommen und das macht sich, unterm Strich, in der Kasse bemerkbar. Stark vereinfacht ausgedrückt.
Kommen wir noch einmal zur Schwangerschaft. Für die Zeit, in der die Frau ausfällt, muss wahrscheinlich Ersatz her.
Ersatz muss:
- gesucht werden
- gefunden werden
- eingearbeitet werden
Das alles kostet den AG wieder Zeit und Geld. Außerdem ist eine von vorneherein befristete Stelle für viele Kandidaten nicht allzu attraktiv.
Falls der Frau die Elternzeit so gut gefällt, dass sie Hausfrau und Mutter ohne Arbeitsstelle bleiben möchte, lässt sich die Befristung natürlich aufheben. (Das ist aber ein Abwärtstrend)
Übrigens: Weiterer Risikopunkt bereits im Vorstellungsgespräch.
"Sind Sie schwanger oder planen Sie, es in absehbarer Zeit zu werden?"
--> Diese Frage ist natürlich nicht zulässig und darf daher vom Bewerber verneint werden.
Selbst wenn die Frau im Gespräch bereits schwanger ist (und sogar davon weiß) hat der AG im Anschluss arge Probleme. Die Probezeit entfällt, sie steht sofort unter dem Schutz der Arbeitnehmergesetze.
Das ist alles keine schlechte Sache aber unwirtschaftlich für das Unternehmen.
Von daher stellen viele AG (bei vergleichbarer Qualifikation) lieber Männer ein, die in ihren Zwanzigern sind, als Frauen.
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Zum "Gender Pay Gap" (ein furchtbarer Begriff):
Diese ganzen sonderbaren Zahlen resultieren meist aus nicht differenzierten Querschnitten.
Wo sind mehr Frauen als Männer tätig? Soziale Berufe.
Was wird allgemein schlechter bezahlt? Soziale Berufe. <-- Das ist übrigens ein echtes Problem, was von der Politik endlich mal behandelt werden sollte.
Sei es Alten-, Krankenpflege oder sonstiges: Die Leute dort leisten irsinnig viel. Sie physisch und mental gefordert und es werden auch oft viele Stunden geleistet, die einfach unter den Tisch fallen. Keine Auszahlung, kein Freizeitausgleich. Das darf nicht so sein. Bei so unattraktiven Rahmenbedingungen darf sich auch niemand wundern, warum der Nachwuchs sich in Grenzen hält.
Außerdem sind mehr Frauen in Teilzeit beschäftigt, weniger Arbeitsstunden = weniger Einkommen. Nur fair, oder?
Und, machen wir uns nichts vor aber ein Ingenieur wird immer mehr verdienen als eine Erzieherin.
Sogar wenn da die Geschlechterrollen vertauscht wären.
Das ist übrigens noch so ein Punkt, es gibt Männer, die gerne als Erzieher oder vergleichbares tätig wären. Ihre Chancen stehen aber allgemein wesentlich schlechter.
"Ein Mann der mit kleinen Kindern arbeiten will? Der ist doch bestimmt pädophil!"
Ist das traurig? Ja, aber leider wird das von sehr vielen so betrachtet.
Wie wäre es da mal mit einer Quote? (Nein, ich bin nicht dafür, da ich Qouten dieser Art ablehne)
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"Ich bin eine Frau und verdiene weniger als meine gleich qualifizierten Kollegen, die genauso lange hier arbeiten wie ich!"
Kann die Frau vielleicht nicht verhandeln? Wenigstens einmal im Jahr sollte es ein Mitarbeitergespräch geben. Wird das nicht angeboten, sollte jeder Arbeitnehmer eigeninitiativ handeln und um eins bitten.
Wird der Bitte nicht stattgegeben, sollte man unter Umständen mal die Firma kritischer betrachten.
Frau geht zum Gespräch und versucht mehr Gehalt zu verhandeln.
Sie scheitert:
a) weil sie sich einfach nicht gut verkauft hat (ja, Selbstmarketing ist wichtig)
--> Keine Sorge, Männer die sich schlecht verkaufen, können auch keine tollen Sprünge erwarten
b) weil ihr Chef ein Chauvinist aus dem vorletzten Jahrhundert ist
--> Gibt's immer noch. Man kann ihr dann sicherlich keinen Vorwurf machen. Aber wenn sie etwas vorzuweisen hat, warum versucht sie es nicht einfach mal anderswo? Sie kann sich auch immer noch Jobs anbieten lassen und diese als Druckmittel für eine Gehaltserhöhung verwenden. Feine, englische Art? Nö aber manchmal muss man dem Gegenüber auch eine vor den Latz knallen.
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Frauen in Männerberufen: Gibt es aber ist natürlich nicht die Majorität (sonst wäre es ja auch kein Männerberuf)
Dort müssen Frauen ein dickes Fell haben, der Umgangston ist oft ein anderer. Wenn sie aber zeigt, dass sie sich nichts gefallen lässt und etwas leistet, wird sie auch als gleichwertiger Kollege akzeptiert.
Klar, es wird/kann dann immer noch den oder anderen Martin und Thorben geben, die nichts machen als an ihr herumzusticheln aber manche Trottel muss man(bzw. frau) einfach ignorieren.
Klappt abends an der Theke doch auch ganz gut ;)
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