Die Frauenquote ist unmoralisch
02.04.2018 um 09:57schtabea schrieb:Du antwortet auf meinen Beitrag, ohne auf meine Argumentation einzugehen.oder Du hast meine Antwort einfach nicht gelesen oder verstanden.
schtabea schrieb:Du antwortet auf meinen Beitrag, ohne auf meine Argumentation einzugehen.oder Du hast meine Antwort einfach nicht gelesen oder verstanden.
schtabea schrieb: ein Mann, eine Frau, beide gleich gut qualifiziert, bewerben sich für einen Job. Für diesen Job gilt eine Frauenquote und die Frau wird deswegen eingestellt.Die Frage geht diesmal an alle
Frage : Stimmst Du mir zu, dass im genannten Beispiel der Mann aufgrund seines Geschlechts benachteiligt worden ist ?
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)so viel dazu.
§ 5 Positive Maßnahmen
Ungeachtet der in den §§ 8 bis 10 sowie in § 20 benannten Gründe ist eine unterschiedliche Behandlung auch zulässig, wenn durch geeignete und angemessene Maßnahmen bestehende Nachteile wegen eines in § 1 genannten Grundes verhindert oder ausgeglichen werden sollen.
Tussinelda schrieb:Ich verstehe nicht, wie man nicht verstehen kann, das die Frauenquote nichts aber auch gar nichts mit Diskriminierung zu tun hat, ganz im Gegenteil. Etwas Negatives wird korrigiert, das ist, was passiert. Und natürlich kreischt der Mann dann, wenn er nur noch 70% der Jobs inne hat, anstatt 100%, aber das ist keine Diskriminierung, das ist Jammerei, weil man nicht Willens ist, etwas abzugeben.Du beschreibst nur wie man Unrecht mit Unrecht bekämpft, mehr nicht. Man kann das, weil es einem persönlich oder der Gruppe der man sich zugehörig fühlt, Vorteile verschafft, gut finden. Das ändert aber nichts daran, dass es eine Benachteiligung ist.
Tussinelda schrieb:ich hatte hier schon mehrfach aufgezeigt, dass es bei der Besetzung von Aufsichtsratsposten (solange sie männlich sind) auch nur bedingt um Qualifikation geht......das ist aber allen (Männern) offenbar scheissegal.Interessant. Kannst du mal die Stellenanzeige verlinken, in der es heißt, dass die Qualifikation nicht so wichtig ist, solange sich ein Mann bewirbt?
insideman schrieb:man wollte halt trotzdem Frauen bevorzugen,Und das soll eine „Führungskraft“ sein die auf die AGG achtet!
Abahatschi schrieb:Und das soll eine „Führungskraft“ sein die auf die AGG achtet!Nein, das ist eine Politikerin.
Als Totschlagargument gegen eine Frauenquote in Aufsichtsräten wird gerne vorgebracht, es müsse nach Qualität gehen, und leider gebe es schlicht zu wenige Frauen mit Vorstandserfahrung, und in technischen Branchen seien sie ohnehin Mangelware. Ein Blick in die Aufsichtsratslandschaft müsste aber selbst dem glühendsten Quotengegner klarmachen, dass diese Maßstäbe unmöglich für alle männlichen Kandidaten der vergangenen Jahre gegolten haben können. Wie sonst könnte bei BMW ein Forstwissenschaftler im Aufsichtsrat sitzen und bei Henkel ein Astrophysiker? Und welche Vorstandserfahrung bringt der Berufspolitiker und Anwalt Friedrich Merz mit? Und welche Konzernerfahrung der designierte Bahn-Vorstand Ronald Pofalla? Das heißt nicht, dass diese Männer einen schlechten Job machen. Es heißt aber sehr wohl, dass auch Frauen mit einer solchen Vita einen guten Job machen könnten.http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/fuehrt-frauenfoerderung-und-frauenquote-zu-maennerdiskriminierung-13292063.html
Der Mann hatte wohl das Glück, dass hier der Qualifikationsunterschied so genau gemessen werden konnte, aber wie die Bures ja schon anmerkte, man wollte halt trotzdem Frauen bevorzugen, weils halt so wenige gibt.Das ist genau das Problem und wenn man genau darüber nachdenkt, macht es ja vor dem Hintergrund einer Quote sogar Sinn. Einfaches Beispiel: Stell dir vor, du bist verantwortlich für 10 Stellen und sollst bis 2020 einen Frauenanteil von 30% erreichen. Jedes Jahr ist 1 Stelle zu besetzen (also 2018, 2019, 2020 = 3 Stellen) und aktuell ist die Verteilung 9 Männer, 1 Frau. Dir fehlen also noch 2 Frauen, um 2020 nicht eins auf den Deckel zu bekommen. Was tust du? Gesetz dem Fall, dass die bisherige Frau im Team nicht ausfällt, musst du 2 weitere Frauen einstellen. Man muss doch wirklich sehr naiv sein, um zu glauben, dass man "nur bei gleicher Qualifikation" die Frau nehmen würde. Dazu sind die Anreize (Kombination aus Zeithorizont und fester Quote) völlig falsch gesetzt. Natürlich würde man es nicht an die große Glocke hängen, aber bei der Entscheidung hat man ja durchaus etwas Spielraum.
Abahatschi schrieb:Sexentzug ist bestimmt auch eine nicht sexistische „Verhandlungsmethode“ - ist wie Prostitution, wenn Du das, dann darfst Du das - da muss man Respekt für diese Frauen aufbringen.So wortwörtlich ernst gemeint war dieser Abschnitt des Beitrags von mir auch nicht.
schtabea schrieb:Frage : Stimmst Du mir zu, dass im genannten Beispiel der Mann aufgrund seines Geschlechts benachteiligt worden ist ?Ja, deshalb ist die Frauenquote auch eine kontroverse Sache und nicht selten eben wird um sie eine heiße Diskussion geführt.
insideman schrieb:Nun will man künstlich manipulieren.Ist das nicht immer 'künstlich' wenn man manipuliert?
insideman schrieb:Das ist ja ok, aber man sollte es auch zugeben was man da fordert.Mein Eindruck ist, dass genau das auch geschieht.
Abahatschi schrieb:Ich persönlich finde er wurde benachteiligt - aber als Teil der Gruppe Männer muss er für die Benachteiligung der Gruppe Frauen herhalten.Genauso ist es. Einzelne Personen werden ganz konkret und persönlich benachteiligt, weil sie einer Gruppe angehören, die in vergangenen Generationen angeblich bevorzugt wurde.
Im blödesten Szenario wird er bis Rente abgelehnt, obwohl er sich gegen Frauen bewirbt die nie persönlich benachteiligt wurde.
schtabea schrieb: weil sie einer Gruppe angehören, die in vergangenen Generationen angeblich bevorzugt wurde.Angeblich?!