Freundschaft oder Liebe - für was entscheidet Ihr Euch?

@Alarmi
Noch ne andere Frage: inwiefern siehst du "Dauer-Singles" nicht als "normal" an?

@Natiri
Wir sind schon komische Leute oder? ;) :D

@Alarmi
Deine Aussagen hier zum Single-Dasein finde ich ziemlich frech und anmaßend. Ich bin auch seit ein paar Jahren Single und ich muss mir von dir nicht sagen lassen, dass das nicht normal sei.

@Subway


Ja scheint so :D aber ehrlich, mir ist das egal, was andere darüber denken :)

(und beziehungsunfähig bin ich nicht und hab auch keine Bindungsängste, nur will ich auch nicht irgendeine Beziehung eingehen, nur damit andere denken können, ich wäre "normal" @Alarmi )

Subway schrieb:Noch ne andere Frage: inwiefern siehst du "Dauer-Singles" nicht als "normal" an?

"Normal" ist fuer mich erstmal nicht mehr und nicht weniger als das, was die Mehrheit der Gesellschaft tut. "Normal" ist fuer mich kein negatives Wort. Das erstmal zu Beginn.

Es gibt immer mehr Menschen, die dauerhaft Single sind. Manche tun das freiwillig. Einfach, weil sie keine Kompromisse eingehen moechten und nur ihr Ding machen moechten (was ich persoenlich schonmal fuer keine besonders tolle Eigenschaft halte und nicht als Kennzeichen eines besonders netten Menschen sehe, aber das ist nur meine Meinung).

Die ueberwiegende Mehrheit dieser Dauersingles tut es aber NICHT freiwillig, weil es einfach zur Natur des Menschen gehoert, sich einen Partner zu suchen. Wir sind einfach so. Wenn es dann mit der Partnersuche nicht klappt, steckt allermeistens (nicht immer...aber allermeistens!) irgendetwas dahinter, und es ist oft psychologisch bedingt.

@Hödecken555
Es muss sich keiner angegriffen fuehlen, wenn er "nicht normal" genannt wird. Ich habe nicht von "krank" oder "pervers" gesprochen. Ist ein gewaltiger Unterschied!

Ich halte mich persoenlich auch nicht fuer normal und finde das durchaus erstrebenswert. Normal ist langweilig, weil's jeder macht!

@Alarmi
Naja, "normal" bzw. "nicht normal" hat schon etwas wertendes, zumindest, wenn man nach der Duden-Definition geht. Ich fand auch, dass es abwertend rüber kam, auch falls du es nicht so gemeint hast.

Generell finde ich, dass Leute, die eine Beziehung ohne ein Gefühl der Verliebtheit eingehen, lediglich Angst vorm Allein-Sein haben. Für mich wäre das nix.

Hmm eine Beziehung ohne Verbliebtheit? Mir fällt es irgendwie schwer mir das vorzustellen :D

Natiri schrieb:Früher hab ich mich schneller verliebt, inzwischen irgendwie gar nicht mehr..

Und genau das ist normal. Dass man mit dem Alter und den bisher gemachten Erfahrungen auch anspruchsvoller wird, sich nicht mehr auf alles und jeden einlässt. Deswegen ist es auch nicht abnormal, wenn ein Mann um die 40 / 50 - wie der Tanzlehrer von @Saphira - mehrere Jahre single ist.

Kältezeit schrieb:Und genau das ist normal. Dass man mit dem Alter und den bisher gemachten Erfahrungen auch anspruchsvoller wird, sich nicht mehr auf alles und jeden einlässt. Deswegen ist es auch nicht abnormal, wenn ein Mann um die 40 / 50 - wie der Tanzlehrer von @Saphira - mehrere Jahre single ist.

Er kann ja auch eine bestimmte Art von "Single" sein, also sich nicht auf Beziehungen einlassen, sondern wechselnde Sachen haben bzw. (momentan) bevorzugen... wenn er mit offenen Karten vorher spielt und sich jemand darauf einlässt, ist das ja auch in Ordnung. Für mich wäre es nix, aber andere kommen damit bestimmt gut klar.

Oder er pflegt solche "friends with benefits"-Geschichten... hm... das wäre, laut Threadthema, dann eine Kombination von beiden...

Eine Freundschaft mit Liebe... es ist weiterhin eine Freundschaft, aber mit gelegentlichem Sex... aber jeder weiß von dem anderen, dass die Sache nur so lange gehen kann, wie der eine Single ist... d. h., man hält weiterhin Ausschau nach einem Partner für eine dauerhafte Beziehung.

Ich frage mich, wie oft es so etwas gibt... diese "friends with benefits"-Geschichten.

Venom schrieb:Hmm eine Beziehung ohne Verbliebtheit? Mir fällt es irgendwie schwer mir das vorzustellen

Tja, das wäre vielleicht genau diese "friends-with-benefits"... es ist eine Art lockere Beziehung, diesen Ausdruck gibt es ja auch... es bleibt eine Freundschaft, man spürt eine starke Zuneigung, eine Anziehung, auch in erotischer Form, doch man verliebt sich nicht wirklich in den anderen.

Man hat also Sex und trifft sich und unternimmt auch etwas miteinander, möchte aber bspw. keine gemeinsamen größeren Pläne miteinander machen... wie zusammenziehen, allen anderen (Freunden & Verwandten) von der "Beziehung" erzählen... man behält es für sich, weil man der Sache keine wirkliche Zukunft gibt und es auch nicht möchte.

@moric

moric schrieb:Ich frage mich, wie oft es so etwas gibt... diese "friends with benefits"-Geschichten.

Das wär doch dann mal ein gutes Umfrage-thema..


@Kältezeit


*freu* die erste, die mich mal normal findet in etwas. Danke.

@Natiri 

Ne Umfrage dazu... könnte man machen... ich glaube ja nicht, dass es das oft gibt.

Ich stelle mir gerade die "Katastrophe" vor, wenn einer der beiden dann plötzlich doch "mehr" will... Pläne macht, den anderen ganz in sein Leben lassen will... kurz, sich doch verliebt.

Aber der andere möchte es gerne so lassen, wie es ist... au weia... das kann nicht gut gehen dann.

Hm... eigentlich, so denke ich gerade, sind "friends-with-benefits"-Geschichten wohl nichts anderes als eine Affäre unter Freunden... und wahrscheinlich auch nicht gerade unkompliziert.

Ich fand "verlieben" schon immer schwierig... ich brauche immer eine gefühlte Ewigkeit, bis sich dieses starke Gefühl einstellt, wenn überhaupt... ich brauche da viele schöne gemeinsame Erlebnisse, starke Zuneigung, der andere muss mir sehr sympathisch sein und viele Eigenschaften haben, die ich toll finde... dann passiert es bestimmt. Aber so auf den ersten, zweiten oder dritten Blick? Ne, ist bei mir nicht.

@moric

Schwierig, man kann sich da nicht hineinversetzen, wenn man es nicht erlebt hat. Deshalb möchte ich da gar nicht herumraten..

In meinem Umkreis habe ich mal eine offene Beziehung mitbekommen, das wurde dann auch äußerst kompliziert.

Natiri schrieb:*freu* die erste, die mich mal normal findet in etwas. Danke.

Nein, die Erste die es wohl offen im Thread gesagt hat ^^ Glaube nicht aber, dass sie die Einzige ist, @moric und ich denken glaube ich auch dasselbe.

@moric
Achsoo okay, hmm keine Ahnung ich kenne sowas nicht :D

@Venom

Seit meiner Jugend wollte ich immer nur einfach "normal" sein.. :)

moric schrieb:Ich stelle mir gerade die "Katastrophe" vor, wenn einer der beiden dann plötzlich doch "mehr" will... Pläne macht, den anderen ganz in sein Leben lassen will... kurz, sich doch verliebt.

Das ist keine Katastrophe, sondern bei solchen Geschichten die ueber einen laengeren Zeitraum laufen der Regelfall.

@Natiri
Kommt ja auch drauf an was für dich normal ist ^^ Man sagt ja z.B. auch gerne zu den Freunden, dass sie nicht normal sondern durchgeknallt sind aber halt auf positive Weise :D

Natiri schrieb:Schwierig, man kann sich da nicht hineinversetzen, wenn man es nicht erlebt hat. Deshalb möchte ich da gar nicht herumraten..

Aber DAS ist es doch, was kompliziert werden kann, wenn zwei Single sich zu einer Freundschaft entschließen, oder nicht?

Das ist doch gerade die Frage... wenn einer der beiden plötzlich mehr will... das kann völlig unbewusst ablaufen und plötzlich ist dieses Gefühl nach "mehr" da... denn, man verbringt in einer tiefgehenden Freundschaft viel Zeit miteinander, versteht sich prima... und dann steht man da! Peng! Verliebt!

Und jetzt? Die Freundschaft ist einem wichtig, man hat Angst, wenn man seine Gefühle gesteht und der andere eben nicht so "denkt" und "fühlt", wird man abgewiesen UND die Freundschaft ist nicht mehr so, wie sie mal war... denn ein solches Geständnis verändert eine ganz schöne Menge, möchte ich wetten.

Sagt man aber nichts, dann wird die Sache auch nicht besser... der andere bleibt für einen "unantastbar" obwohl man so gerne diesen berühren und anfassen möchte, eben "mehr" will... dann kommt dazu, dass der andere ja in der Zeit auch einen neuen Partner finden kann oder für einen solchen schwärmt... dann bekommt man als Verliebter auch noch erzählt, wie toll der Schwarm ist... denn als guter Freund bekommt man so etwas bestimmt erzählt.

Ich will nicht wissen, wie oft das alles schon passiert ist... ich denke, das kommt häufiger vor, als man denkt.

Ich habe das schon mal durch gemacht, als ich so um die 18 Jahre alt war... da hatte ich so eine langjährige tiefgehende Freundschaft... und einmal war ich verknallt in sie (aber sie nicht in mich) und in einer anderen Phase war sie es in mich (aber ich hatte da keinen Bock, weil ich es schon aufgegeben hatte)... und... ich wollte die Freundschaft nicht gefährden, die mir sehr wichtig war.

So etwas mache ich nie wieder... dennoch kann es ja funktionieren... es muss aber, von beiden Seiten, absolut sicher gestellt sein, dass keiner für den anderen etwas empfindet.

Am besten ist wohl, man hat da eine Freundschaft mit jemanden, der absolut nicht dein Typ ist... sonst kann es schwierig werden, denke ich.

moric schrieb:Am besten ist wohl, man hat da eine Freundschaft mit jemanden, der absolut nicht dein Typ ist... sonst kann es schwierig werden, denke ich.

Selbst das mit dem "nicht mein Typ" kann schiefgehen und sich veraendern. Mein Mann ist absolut nicht mein Typ! :)