@cassiopeia1977 Mir geht es ähnlich. Dass ich mich bei lockerem, ungezwungenem Beisammensein unwohl fühle, resultiert für mich eindeutig aus meiner Geschichte. Das, worüber sich da unterhalten wird, erscheint mir immer wie vom Mond, ich kann mich da an Gesprächen nicht wirklich beteiligen. Es sei denn, man redet über den Job, und da hab ich außerhalb der Arbeit einfach keinen Bock drauf.
Von den wenigen Menschen, die ich als meine Freunde bezeichnet habe, bin ich herbe enttäuscht worden, also habe ich irgendwann angefangen, nach innen zu schauen anstatt nach außen, und mich auf meinen privaten Bereich zu konzentrieren. Ich liebe meinen Garten und kann mit dem auch gut meine Freizeit füllen, ich habe meine Tochter, für die ich mir gerne mehr Zeit nehme, als ich eigentlich habe, und meine Tiere, und ich bin damit zufrieden.
Unzufrieden bin ich mit der Situation eigentlich nur, wenn ich mal wieder eine Aufbauanleitung in der Hand halte, die vorgibt, dass man das zu zweit machen soll, weil ich dann immer merke, dass es niemanden gibt, den ich fragen würde. Den großen Pool letzte Woche habe ich auch entgegen der Anleitung alleine getragen und aufgebaut. In solchen Momenten tut das schon etwas weh, weil ich dann immer sehe, wie selbstverständlich das zu sein scheint, dass man irgendwoher noch zwei Hände zaubern kann, die mit anpacken.
Ich halte mich eigentlich für kontaktfreudig und auch gesellig, aber auf lange Sicht bin ich mit meinen Sozialkontakten immer heftig auf die Nase gefallen.