Ist man keine vollwertige Frau, wenn man keine Kinder hat?

"Vollwertig" ist die etwas laxer formulierte Version des Begriffes "vollkommen". Und in diesem Sinne werden wir alle versagen, aus ganz diversen Gründen. Diesen Ansprüchen genügt niemand und kann niemand genügen. Deswegen sollte man sich von diesen starren Kategorien grundsätzlich lösen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, als Mensch positiv zu wirken.

@Metallica
Du bist keine Gebährmaschine.
Niemand ist verpflichtet Kinder zu bekommen. Meine Freundin möchte keine Kinder. Ich weiß nicht ob ich mal welche will, aber ich respektiere, dass sie keine will und werde immer bei ihr bleiben, egal wie sich meine Meinung ändern wird.

Falls du Kinder bekommen möchtest, dann tut es mir Leid für dich. Das macht dich aber zu nichts geringerem.
Du bist eine Frau, daran wird NICHTS jemals etwas ändern.

Männer sind ja auch Männer obwohl sie unfruchtbar sind.

Mach dir doch keinen Kopf um so einen Mist und jag die Leute zum Teufel die dich nicht verstehen wollen!

Was soll "Frau" überhaupt heißen? Und was sagen deine Verwandten zu den Männern die keine Kinder haben? Ist das okay oder sind die auch keine richtigen Männer?
Selbst wenn die weiterhin auf den Quatsch bestehen scheiß drauf, bevor du Frau, Mensch oder Deutsche (oder was auch immer für eine Nationalangehörige) bist, bist du du. Also Metallica. Dass die deinen Wert an der Existenz eines Kindes messen (über das die dann garantiert lästern würden wenns da ist, weil wieder deine Erziehung nicht passt, das Kind nicht passt oder sonstwas) heißt dass du denen als du selbst egal bist. Versuch neue Freunde zu finden, diese Personen sind irgendwie beschränkt und schauen einfach auf alle herab die nicht exakt so sind wie sie selbst. Wenn die dir nochmal damit kommen dann weise darauf hin was du hast was die nicht haben. Du hast bestimmt irgendein Wissen, Interessensgebiet, Abschluss, Talent oder irgendetwas das die nicht haben. Das mit dem Kind ist nur eine Ausrede. Die akzeptieren andere einfach nur dann wenn die so sind wie die, und wenn nicht lästern sie. 

Ich weiß nicht wo du wohnst oder so, das klingt alles so als seis keine Stadt oder sowas. In Städten ist Personen sowas egal, es kam noch nie jemand auf die Idee mir sowas zu sagen oder sich auch nur zu wundern wieso irgendeine Frau (oder Mann) mit 25 oder 30 oder auch 40 keine Kinder hat. Das ist einfach ne Eigenheit die entweder da ist oder nicht, genau wie spezielle Hobbies, Haustiere oder der Besitz eines Hauses oder einer Wohnung.

@Metallica
Dein Umfeld scheint ein...nunja...recht antiquiertes Frauenbild zu haben,mit eher tradierten Rollenbildern,Zeit sich davon zu befreien.
Lass dir nicht einreden du seist unvollkommen oder wertlos als Frau

FF schrieb:In meiner Familie gab es mehrere Frauen, die keine Kinder hatten und trotzdem voll anerkannte Familienmitglieder waren

@Metallica
Ich fand es sogar als Kind immer richtig gut, dass meine Tante und ihr Mann keine eigenen Kinder haben. Sie sind mit meiner Schwester und mir in den Urlaub gefahren und haben uns oft besucht. Ich weiß nicht, ob sie so viel mit uns unternommen hätten, wenn sie eigene Kinder hätten.
Mach dein Glück nicht von der Meinung anderer abhängig! Wenn ihr eigene Kinder wollt, findet ihr bestimmt euren Weg dahin.
Und sag deiner Familie ehrlich, dass du das Thema nicht immer hören willst, da es dir weh tut.

Zum einen finde ich die frage etwas altbacken.

Solche ansichten hatte man früher, als die kirche den alltag der menschen prägte.

In der menschlichen evolution, betrachtete man diese frage vermutlich immer als eine berechtigte, auch wenn sie es nicht ist.

Ist sowieso ein absoluter un-zustand der der weiblichen person in der menschlichen evolution "zugeteilt" wurde.


Aber alleine aus ökologischen gründen weltweit, ist es eigentlich schon weise heutzutage kinderlos zu bleiben.

Die "schöpfung" oder wer/was auch immer für das universum, die welt und das leben sich verantwortich zeichnet, muß ich mir selber heutzutage eingestehen, interessiert das leid und das schicksal der einzelnen kreatur nicht.

"Das leben", ist für die schöpfung ein versuchsfeld, ein experimentierlabor.

So kann es wenigstens die menschliche kreatur erreichen gegen seinen trieb zu halten, und sich nicht fortzupflanzen in dieser dafür auf dauer nicht mehr geeigneten umwelt.

Eine "vollwertige" Frau? Was soll das sein?

"Herr Ober, bitte ein vollwertiges Huhn, das in seinem Leben auch Eier gelegt hat!"

@ruku
Die gibt es, das sind die zähen Suppenhühner. ;)

@aero
Für die Lebensplanung eines Einzelnen ist es ziemlich unerheblich, wie es um die Weltbevölkerung steht, wenn er unter der eigenen Kinderlosigkeit oder den Kommentaren der Mitmenschen leidet. Wenn jemand Kinder liebt und aufziehen will, finden sich Möglichkeiten dazu. Wenn nicht, ist es hoffentlich die persönliche Entscheidung und nicht "weil es zu viele Menschen gibt".

Natürlich ist man eine vollwertige Frau.
Man kann dann nur bei bestimmten Themen nicht mitreden, und falls man es doch tut, kann es eben sein, dass man nicht ernst genommen wird.

Aber so geht's mir auch, wenn es z.B. um Fußball geht.

Metallica schrieb: Meine Familie und mein Umfeld ist so eingestellt das man doch heutzutage keine "Vollwertige" Frau ist wenn man keine Kinder bekommt.

Traurige, noch dazu falsche Einstellung.

Man sollte einen Menschen mit so einer Denke nie beurteilen oder sich jedesmal fragen, ob er vollwertig ist /oder nicht, wenn er z.B. seine Arbeit verloren hat, erkrankt ist, geschieden usw.

Metallica schrieb: Entweder man glaubt mir nicht oder kann mich nicht verstehen. Immer wenn das Thema Kinder zur Sprache kommt geht es mir seelisch sehr schlecht und ich hasse meinen Körper manchmal dafür das er nicht "wil"...

Du brauchst Dich (eigentlich) für nix zu rechtfertigen u. solltest Dich von den Leuten distanzieren, die Dir diese Gefühle geben/vermitteln oder dafür verantwortlich sind.

@Kältezeit
Ich kann sehr gut mitreden, was Erfahrungen mit Kindern angeht, da alle Frauen in meiner Umgebung welche bekommen haben und ich einige aufwachsen gesehen habe. Ich war auch bei einer Geburt dabei, habe einem das erste Fläschchen (und nich viele danach) gegeben, andere über Wochenenden zu Besuch gehabt, bin mit einigen zusammen im Urlaub gewesen, bekam die erste Freundin vorgestellt, habe Diskussionen geführt, die sie nicht mit den Eltern führen wollten.
Jetzt freue ich mich auf die ersten Kinder meiner Nichten und Neffen, als Oma-Tante.
Man muss nicht selbst ein Kind bekommen haben, um mitreden zu können, denn jedes Kind ist sowieso anders und auch wenn man eins selbst groß gezogen hat, sind die Erfahrungen nicht auf alle anderen Eltern und Kinder übertragbar.

@FF
Ich meinte jetzt eher Menschen, die sowieso wenig mit Kindern interagieren.

Und einen kleinen Unterschied macht es schon, ob man Kinder behütet, die man wieder weggeben kann, da nicht die Eigenen oder man 24/7 Mutter spielt.
Hier geht es ja nicht nur um Erziehung und Pädagogik, sondern um Finanzen, Zeitplanung, Zukunftsplanung, Organisation von AGs, Kindergarten, Schule, Geburtstagen usw. usf.

Ich kenne auch beide Seiten und muss sagen, dass ich mir das Muttersein, trotz Kinder in Familie und Freundeskreis, immer anders vorgestellt habe.

Aber das ist hier ja nicht die Frage. Ich finde, niemand hat das Recht, jemandem in die Lebensplanung reinzureden, ob nun mit Kind oder ohne.

Metallica schrieb:Meine Familie und mein Umfeld ist so eingestellt das man doch heutzutage keine "Vollwertige" Frau

Schönes Umfeld hast du da.
Eine Frau ist doch keine Frau, nur weil sie Kinder gebähren kann.
Auch wenn das Kinder kriegen der Frau obliegt, so ist der Begriff “vollwertig“ dennoch falsch. Du bist eine Frau, voll und ganz, basta! Das sieht man doch, wenn man dich anguckt. Dass man keine Kinder bekommen kann, liegt an möglichen Defiziten im Körper, in deinem Frauenkörper. Ist ein Mensch, dem ein Arm fehlt, kein vollwertiger Mensch? Ein Mann mit einer Körperbehinderung kein vollwertiger Mann?
Es sind nur körperliche Defizite, mehr nicht!

Metallica schrieb:Immer wenn das Thema Kinder zur Sprache kommt geht es mir seelisch sehr schlecht und ich hasse meinen Körper manchmal dafür das er nicht "wil"...

Das liegt aber nicht daran, dass du keine Frau wärst (dieses verdammte Scheißwort “vollwertig“), sondern weil du vielleicht dich einer Erfahrung versperrt siehst.
Die Erfahrung, mal eigene Kinder zu haben.
Was du brauchst, ist jemand, der dir da beisteht und mit dir dennoch ein Kind großzieht. Die Möglichkeit besteht.

@FF

Da gebe ich dir recht, ich glaube das es letztendlich eine individuelle entscheidung ist, ob man sich für eigene kinder oder dagegen entscheidet.

Aber in der heutigen zeit wird dieses denken auch oft bewußt mißbraucht, denn das thema pädagogik ist schon seit den 70er jahren des vergangenen jahrhunderts kein "nischenthema im stiefkinddasein" mehr.

Und in der zeit der heutigen aufklärung, die nicht an jedem menschen weltweit vorbei geht, ist das auch eine individuelle gewißensfrage mmn, ob man sich für kinder entscheidet oder nicht.

Denn mal ernsthaft jetzt gefragt mit hand auf´s herz @FF , du kannst dir doch wohl nicht so sehr ausblenden, das dein/e kind/er als erwachsene menschen eine welt vorfinden werden, die ökoligisch dann nicht in einer gesunden balance sein wird, und auf der bei dann mutmaßlich ca. 8 milliarden menschen ein friedliches beieinsammen herrschen wird ?

...und das hat mmn nichts mit egoismus meinerseits zu tun, sondern wer meine beiträge kennt weiß, das ich kinder von herzen her (nicht vom geschlechtsteil) sehr gerne habe.

Edit.

Auch ich habe keinen eigenen kinder.

@aero
Die Entscheidung für oder gegen Kinder ist immer egoistischer Natur. Sofern man die Möglichkeit hat, sich entscheiden zu können.

Kältezeit schrieb:Aber so geht's mir auch, wenn es z.B. um Fußball geht.

Also ist ein Mann, der keine Ahnung vom Fußball hat, nicht "vollwertig"?

Was mache ich jetzt? Ich glaub, ich werd gleich depressiv.

Aber nein! Es gibt eine Lösung: Verordne mir ab sofort eine Stunde Fußball im TV - täglich!

Dann werde ich mit meinen Geschlechtsgenossen voll mitreden können und erlange meinen in Gefahr geratenen Vollwert wieder.. puuh.. das war aber knapp..

@Kältezeit

Ich bin der meinung das man das im grundsätzlichen sinne nicht so formulieren kann wie du das tust.

Kältezeit schrieb:

@aero
Die Entscheidung für oder gegen Kinder ist immer egoistischer Natur. Sofern man die Möglichkeit hat, sich entscheiden zu können.

Das unterstellt den elternteilen doch das sie sich aus interessen fortgepflanzt haben die nur  ihren eigenen entsprechen, weil egosimus im allgemeinen in einem negativen aspekt betrachtet wird.

Das trifft auch durchaus heutzutage auf nicht wenige zu, die sich ein oder mehrere kinder alleine schon wegen dem kindergeld anschaffen.

Im RL kenne ich welche.

Aber es sind mmn doch die meisten, das "unterstelle" ich weil ich dich kenne auch im positiven sinne dir, auch wenn´s ein "one-night-unfall" war, (bin ich auch) dass wenn du dich bewußt für ein kind entschieden hättest, das es vor allem aus einem mütterlich liebenden mutter-kind-denken dir in deine hände geboren worden wäre.

Ich WILL keine Kinder. Punktum. Ich bin, weil selbst kinderfrei, ein perfekter Babysitter für Freunde, das mach ich auch gerne. Aber ich geb sie dann auch gerne wieder ab.

So hab ich mein Optimum (Teilzeitkinder) und meine Freunde auch (zuverlässiger Babysitter). 

Auch sowas ist "evolutionär sinnvoll". Muss auch gute Tanten geben ;)

Auf Diskussionen, warum oder weshalb nicht lass ich mich gar nicht ein. Geht die Leute nichts an, ist MEIN Leben.