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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

247 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft Empathie Schuldzuweisung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 03:46
Edit:

Ich habe mir die Artikel nun noch einmal genauer durchgelesen.
Ja, man könnte bei dem Experiment davon ausgehen, dass Psychopathen Kontrolle über ihre affektive Empathie haben - allerdings wird in dem Artikel leider nicht genau darauf eingegangen, ob die Wissenschaftlicher die Formen der Empathie an dieser Stelle unterschieden haben.
Für mich macht es eher den Eindruck, als könnten Psychopathen Gefühlsreaktionen mit Hilfe ihrer kogntiven Empathie hervorrufen, die im Experiment den Anschein erwecken, als würden sie affektiv mitfühlen. Nur frage ich mich, ob es sich um "echte" affektive Empathie handelt, wenn sie willentlich und zum Zwecke der Manipulation (wobei dazu ja nicht zwingend eine affektive Empathiefähigkeit nötig wäre) eingesetzt wird.
In der Fachliteratur, die ich zum Thema Forensik und forensische Psychiatrie besitzte, lässt sich dazu leider nichts finden.

Es ist sicherlich auch maßgeblich davon abhängig, welchen Wert in der Skala nach Hare jemand erzielt hat. Ein Psychopath ist ja auch nicht gleich in Psychopath. Auch da gibt es unterschiedliche Ausprägungen und Werte.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 03:57
@Hyphaema
Bei Gehirnforschungen wurde untersucht, dass Psychopathen den arealen Bereich für die Empathie aktivieren können, falls sie den mal brauchen.
Der Teil, der bei empathischen Menschen dauerhaft aktiviert ist.
Das lässt den Schluss zu, dass sie es wirklich fühlen können, aber wirklich nur dann, wenn es für sie zum Vorteil ist.
Daher auch der Vergleich mit Unterweger.
Daher auch der Link.

Dass er auch 6 Monate gebraucht hat, um wieder zu morden, lässt die Vermutung zu, dass er diesen arealen Bereich nicht sofort wieder deaktiviert hatte, bis es allmählich dann wieder so weit war.
Sollte er denn schuldig sein.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 04:07
@sunshinelight

Ja, das habe ich gelesen, aber mir sind die Artikel leider ein wenig vage. Spektrum der Wissenschaft ist leider, gerade wenn man es genau nehmen will, keine äußerst verlässliche Quelle. Leider ließ sich auf die Schnelle auch nichts Besseres dazu finden, weshalb man sich wohl die Studie selbst heraussuchen müsste, um den genauen Ablauf dieser Untersuchung und die genauen Bedingungen zu kennen.
Was mich auch an dem Artikel stört, ist, dass Empathie in der Beschreibung grundsätzlich nicht unterschieden wird.
Da ich mich in der Neurobiologie leider nur begrenzt auskenne, kann ich so aus dem Stand leider nicht genau sagen, wann, wo, welche Gehirnareale aktiv sind - aber ich persönlich frage mich, ob es sich tatsächlich um affektive Empathie handelt oder nur um einen empathieähnlichen, autosuggestiven Zustand. Leider gehen die Artikel auf diese Fragestellung nicht weiter ein und es würde mich persönlich schon interessieren, wie genau die Studie stattgefunden hat und was die genauen Ergebnisse waren.
Vielleicht werde ich mich, wenn ich Zeit habe, mal ran setzen und etwas dazu raussuchen.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Dass er auch 6 Monate gebraucht hat, um wieder zu morden, lässt die Vermutung zu, dass er diesen arealen Bereich nicht sofort wieder deaktiviert hatte, bis es allmählich dann wieder so weit war.
Oder aber, dass er von Anfang an nur manipuliert hat und sich in den anfänglichen 6 Monaten erst einmal häuslich einrichtere, bevor er wieder zu morden begann.
Ich glaube nicht wirklich, dass er sonderlich große Skrupel hatte. Und auch seine Überzeugungskraft basierte eben auf einem außerordentlich guten schauspielerischen Talent. Aber fragen können wir ihn leider nicht mehr.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 04:20
Zitat von HyphaemaHyphaema schrieb:Ja, das habe ich gelesen, aber mir sind die Artikel leider ein wenig vage.
Das liegt daran, dass man sich jetzt nicht unbedingt da hineinversetzen kann.
Man hat nur das, was man auf Grafiken sieht.
So wirklich sicher sein kann man sich da nicht.
Nur die Messungen der Menschen vergleichen.
Zitat von HyphaemaHyphaema schrieb:Spektrum der Wissenschaft ist leider, gerade wenn man es genau nehmen will, keine äußerst verlässliche Quelle.
Ich habe deswegen gleich mehrere Quellen dazu angegeben.

Aber egal wo man nach Empathie sucht, andere Seiten beschreiben es genau so. Habe es jetzt nur bei der gezielten Suche gelassen, um möglichst viele Quellen auf einem Blick vorliegen zu haben.
Theoretisch lässt sich der Fund aber noch erweitern.
Zitat von HyphaemaHyphaema schrieb:- aber ich persönlich frage mich, ob es sich tatsächlich um affektive Empathie handelt oder nur um einen empathieähnlichen, autosuggestiven Zustand.
Ist häufig verwirrend, da Empathie einfach nur mit Empathie vereinfacht ausgedrückt wird und aber tatsächlich das Mitfühlen gemeint ist. Denn genau das wird ja untersucht. Das ist ja die Frage, die beantwortet werden soll.
Zitat von HyphaemaHyphaema schrieb:Oder aber, dass er von Anfang an nur manipuliert hat und sich in den anfänglichen 6 Monaten erst einmal häuslich einrichtere, bevor er wieder zu morden begann.
Das gezielte Aktivieren eines bestimmten Gehirnbereichs ist ja schon eine gewisse Manipulation, Taktik und Kalkül.
Zitat von HyphaemaHyphaema schrieb:Und auch seine Überzeugungskraft basierte eben auf einem außerordentlich guten schauspielerischen Talent.
Schauspieler erwecken immer Gefühle für die Performance.
Und dass ein Psychopath mit echten Gefühlen glaubwürdiger ist, ist ja nicht gerade weit hergeholt. :D


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 04:33
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Das liegt daran, dass man sich jetzt nicht unbedingt da hineinversetzen kann.
Man hat nur das, was man auf Grafiken sieht.
So wirklich sicher sein kann man sich da nicht.
Nur die Messungen der Menschen vergleichen.
Deswegen hätte ich unter anderem gern eine Primärquelle, aus der auch ersichtlich wird, wer diese getesteten Personen waren, welchen Psychopathie-Score sie zuvor erreicht hatten, ob es Komorbiditäten gab und wie die Ergebnisse (unterschiedlich) ausfielen.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich habe deswegen gleich mehrere Quellen dazu angegeben.

Aber egal wo man nach Empathie sucht, andere Seiten beschreiben es genau so. Habe es jetzt nur bei der gezielten Suche gelassen, um möglichst viele Quellen auf einem Blick vorliegen zu haben.
Theoretisch lässt sich der Fund aber noch erweitern.
Das stimmt. Nur sind das eben leider alles Sekundärquellen, die natürlich gewissenhaft versuchen, alles so wahrheitsgetreu wie möglich und zudem verständlich für den (unwissenden) Leser wiederzugeben. Aber mich persönlich würde tatsächlich die "ungekürzte" Fassung interessieren. Ich bin mir sicher, dass man im englischsprachigen Bereich dazu mehr finden - das ist ja leider häufig so, ob nun Psychiatrie, Neurobiologie, Neurologie, etc. Die englischsprachige Literatur ist da deutlich ergiebiger.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ist häufig verwirrend, da Empathie einfach nur mit Empathie vereinfacht ausgedrückt wird und aber tatsächlich das Mitfühlen gemeint ist. Denn genau das wird ja untersucht. Das ist ja die Frage, die beantwortet werden soll.
Ist es das tatsächlich? Ich bin mir bei solchen "Klatschmagazinen" immer gar nicht so sicher, ob die das auch genau so meinen oder es einfach nur so schreiben, weil sie die Unterschiede gar nicht kennen. ^^
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Das gezielte Aktivieren eines bestimmten Gehirnbereichs ist ja schon eine gewisse Manipulation, Taktik und Kalkül.
Ja, das stimmt allerdings. Ich bezweifle auch nicht, dass er ein Meister darin war, Gefühle und Empathie zu faken, um möglichst glaubwürdig zu wirken und für sich die größten Vorteile heraus zu ziehen. Ich glaube nur nicht, dass er die 6 Monate nicht dazu "in der Lage war" zu töten, sondern vermutlich eher andere, praktische Gründe dafür hatte.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Schauspieler erwecken immer Gefühle für die Performance.
Und dass ein Psychopath mit echten Gefühlen glaubwürdiger ist, ist ja nicht gerade weit hergeholt. :D
Das ist es nicht, das stimmt.
Nur sind Psychopathen - also die echten, klassischen, mit einem hohen Psychopathiewert - trotz eigener, sehr beschränkter Gefühlswelt, häufig Meister darin, Gefühl "lebensecht" nachzuspielen. Interessant wäre es zu wissen, ob dies rein aus einer besonders scharfen Beobachtungsgabe entspringt, oder ebenfalls zum Teil mit dem von dir eingebrachten Experiment zusammen hängt. Nur leider lassen sich Laborsituationen auch nicht immer sicher 1 zu 1 auf Alltagssituationen übertragen, was ich relativ schade finde.
Ich werde mich die Tage mal ein wenig zu dem Thema belesen, falls ich etwas finde. Ich hoffe es zumindest.
Jetzt werde ich erst mal diskret vom Stuhl ins Bett gleiten. Gute Nacht! :D


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 04:43
@Hyphaema
Die Hirnforscherin Tania Singer, Direktorin am Max-Planck-Institut für kognitive Neurowissenschaften in Leipzig, untersucht diese Fragen in einer großen Studien, dem ReSource-Projekt. Mithilfe von 17 Meditationslehrern und 160 Teilnehmern, die neun Monate lang, sechs Tage die Woche meditieren, erforscht sie, ob sich emotionale Fähigkeiten wie Mitgefühl trainieren lassen. Sollte das der Fall sein, könnten solche Programme in Schulen und Kliniken Einzug halten, sagt sie.
In einer Studie, die dieses Jahr im Fachblatt „Brain“ erschienen ist, hat er 21 verurteilte Psychopathen untersucht und mit anderen Menschen verglichen. Er zeigte den Testpersonen Videos, in denen zum Beispiel eine Hand eine andere Hand streichelt oder einen Finger greift und umknickt. Im Gehirn der Kontrollpersonen spiegelte sich wider, was in einer Person passiert, die Zuneigung oder Schmerz empfindet, bei den Psychopathen tat sich im Gehirn dagegen wenig. Dieser Unterschied verschwand aber, wenn die Testpersonen aufgefordert wurden, mit den Videos „mitzufühlen“. Keysers Schlussfolgerung: Auch Psychopathen haben die Fähigkeit, mit anderen Menschen mitzufühlen, aber sie setzen sie offenbar nur dann ein, wenn es ihnen nützt.

Möglicherweise hätten sich evolutionär zwei verschiedene Strategien durchgesetzt, sagt Keysers: auf der einen Seite Menschen, bei denen Empathie ständig eingeschaltet ist und die deshalb besonders gut mit anderen Menschen zusammenarbeiten, und auf der anderen Seite Menschen, die Empathie nur dann einschalten, wenn es ihnen in den Kram passt. „Der Psychopath ist dafür vielleicht ein Prototyp.“
Hier der komplette, ausführliche Artikel:
https://www.google.de/amp/amp.tagesspiegel.de/wissen/psychologie-die-macht-des-mitgefuehls/9250600.html

Wenn du weiteres brauchst, kannst du die Namen der Forscher auch direkt angooglen und eventuell noch mehr rausholen. :)


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 14:19
@sunshinelight

Ja, ich werde mich da mal auf die Suche nach Primärquellen oder zumindest Artikeln aus Fachzeitschriften machen. Vielleicht muss ich dazu auch erst ein (englischsprachiges) Buch kaufen, um genaue Infos zu kriegen.
Falls ich etwas finde, was irgendwie noch ausführlicher ist, melde ich mich. :)
Trotzdem danke für den Link.

PS: Hier wäre schon mal etwas Ausführlicheres. Werd ich mir nachher mal genauer durchlesen, ist relativ lang:

https://academic.oup.com/brain/article/136/8/2550/432196/Reduced-spontaneous-but-relatively-normal


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 16:15
@Hyphaema
Bei Englisch bin ich allerdings raus...^^


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 18:32
@sunshinelight
@Hyphaema

Endlich eines meiner Fachgebiete - forensische Psychologie und Psychopathen bzw Serienmörder, da habe ich eine Unmenge Literatur zu Hause.
Soweit ich weiss (lt Lydia Benecke) wird diese Empathie nur zum eigenen Vorteil bei Bedarf vorgespielt, ohne aber wirklich empfunden zu werden.
Diese Art der Manipulation hat nicht nur Unterweger verwendet, sondern dies tun höhere Pychopathen (nach Hare) meist generell.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 18:41
Zitat von NaPalmkatzlNaPalmkatzl schrieb:Soweit ich weiss (lt Lydia Benecke) wird diese Empathie nur zum eigenen Vorteil bei Bedarf vorgespielt, ohne aber wirklich empfunden zu werden.
Diese Art der Manipulation hat nicht nur Unterweger verwendet, sondern dies tun höhere Pychopathen (nach Hare) meist generell.
Das war bisher auch mein Kenntnisstand, wenn ich nach meiner forensisch-psychiatrischen Fachliteratur gehe.
Umso interessanter finde ich dieses noch relativ junge Experiment.
Ich bin mit dem Lesen des Originalartikels aus der "Brain" zwar noch nicht ganz durch, weil ich gerade noch viel zu tun habe, finde ihn aber recht aufschlussreich. Zumindest wird hier genau darauf eingegangen, dass die Probanden z.B. alle einen Score von 26 oder höher nach Hare aufwiesen. Die Kontrollgruppe war hingegen relativ gemischt, es wurden allerdings im Vorfeld auch an jenen Tests auf Autismus und Psychopathy durchgeführt und ebenso Erkrankungen wie die Schizophrenie ausgeschlossen, um die Testergebnisse nicht zu verfälschen.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 18:53
Zitat von NaPalmkatzlNaPalmkatzl schrieb:Soweit ich weiss (lt Lydia Benecke) wird diese Empathie nur zum eigenen Vorteil bei Bedarf vorgespielt, ohne aber wirklich empfunden zu werden.
Ich frage mich, wozu aktivieren, wenn es nur gespielt ist und nicht empfunden wird :ask:


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 19:03
@Hyphaema 

Ich bin auch gerade dabei, den englischen Link durchzulesen, vlt erfahren wir tatsächlich etwas Neues 😀

@sunshinelight

Das kann ich Dir momentan leider nicht beantworten. Ich lese alles durch, vlt weiss ich danach mehr 😀


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 20:34
@sunshinelight

wird doch schon in der Erklärung genannt, sie spielen mit den Emotionen um ihr Gegenüber zu beeinflussen, zu manipulieren. Da wird die falsche Emotion verwendet um Reaktionen zu erhalten, denn auch wenn sie nicht nachempfinden können, verstanden haben sie die Notwendigkeit der Emotionen im zwischenmenschlichen, sozialen Bereich!

Für Psychopathen und Soziopathen werden Emotionen zu Instrumenten um ihre Umwelt zu täuschen!


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17.04.2017 um 20:39
@DieSache
Das war nicht die Frage.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 20:46
@sunshinelight

was denn dann du frägst doch hier:
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich frage mich, wozu aktivieren, wenn es nur gespielt ist und nicht empfunden wird :ask:



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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 20:50
Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen dem der Empathie empfindet weil er sich selbst als Opfer vorstellt und dem der diese empfindet weil er andere (Nahestehende aber vielleicht auch nur nett wirkende Fremde die er im Leben so traf) in diesen sieht?

An sich löst beides Empathie aus aber ersteres ist streng genommen etwas Egoistisches, weil das Leid an sich nicht schlimm ist, nur die Befürchtung, es könne einem selbst geschehen, während das andere weitestgehend altruistisch ist.
Also ich frage mich ob die aus Kategorie 1. immer sich selbst sehen oder manchmal auch andere, dass das variiert und selbe Frage zu Kategorie 2. Und wenn ja, was diesen Wechsel auslöst oder ob viele beides (sich selbst und andere) da rein versetzen.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 20:52
@DieSache
Genau, jetzt musst du die Frage nur noch verstehen.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 21:00
@sunshinelight

hm, was denkst du würdest du tun, wenn du als einziger in einer Welt von Emotionen eben diese nicht empfinden kannst, du würdest versuchen dich anzupassen, damit dir kein zu großer Nachteil im Alltagsleben entsteht...


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 21:06
@DieSache
Es geht ja um die Aktivierung, nicht das Vorspielen.
Vorspielen können die ja auch so um Vorteile zu bekommen oder zu manipulieren. Die Frage ist soweit ich weiß wieso sie den Hirnbereich aktivieren um diese vorher gespielten Empfindungen tatsächlich zu erleben.

Ich denke es ist einfach weil Psychopathen oft sehr rational sind (das heißt ja nicht dass die immer moralisch sind). Da braucht man im Normalfall keine Emotionen daher sind die standardmäßig abgestellt. Bei Arbeit oder in einer Krise bringen Emotionen auch nichts sondern behindern, selbst wenn es darum geht anderen zu helfen. Ich denke dass auch Ersthelfer gelernt haben Emotionen zumindest zeitweise abzustellen, weil bei Erster Hilfe jeder Griff sitzen muss und man nicht zögern darf. Mitleid würde da Starrheit, Zittern oder ähnliches auslösen können.

Was das Experiment beweist ist ja nur dass Psychopathen eben sowas per default so eingestellt haben, wahrscheinlich weils eben auch anderweitig meist Vorteile bringt (klarere, objektivere Sicht, keine unüberlegten Entscheidungen etc.). Dass die die Empathie von selbst auslösen muss ja gar nicht der Fall sein, wahrscheinlich könnten sies halt nur und taten es nur in diesem Falle hier, weil es im Test verlangt wurde und die zudem vielleicht selber an den Ergebnissen interessiert waren (zur Antwort der Frage).


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

17.04.2017 um 21:12
@Sixtus66

wer weiß, mich würde nicht Mal wundern wenn dabei eine Verknüpfung zum Belohnungszetrum vorhanden wäre...vieles in Fragen von Hirnfunktion und Chemie haben wir noch icht wirklich verstanden. Bin eh der Meinung, dass das noch lange dauern wird, bis wir erkannt haben wie wir wirklich funktionieren, gerade auf den Geist bezogen ;)


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