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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

247 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft Empathie Schuldzuweisung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:18
Weil wir im Turbokapitalismus leben und viele egoistisch sind und den anderen, die weniger haben, nicht den Dreck unterm Fingernagel gönnen. Ist der Kapitalismus an sich Schuld? Nein, nicht allein, aber er hat viel dazu beigetragen.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:27
@NoSleep

Die Gesellschaftsform prägt den Menschen.
In einer Konkurrenzgesellschft ist halt jeder Konkurrenz.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:28
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Kein: Aha, ...so siehst du das...sondern Gegepositionen durchdrücken.
Darum beteilige ich mich auch nur noch selten daran.
Ja, es gibt nunmal Begründungen für Meinungen die sind besser als andere. Du hast ja noch nicht einmal versucht gegen meine oder für deine Position zu argumentieren. Es geht hier ja um die Diskussion von Positionen und Meinungen und nicht um die bloße Darstellung.
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Würdest du dann vermuten dass die heutigen Neonazis im Schnitt empathischer sind als andere?
Nein, weil Empathie und Solidarität in diesem Fall ja gerade nichts miteinander zu tun haben.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:31
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:In einer Konkurrenzgesellschft ist halt jeder Konkurrenz.
@Hyperborea

Und das will ich nicht akzeptieren. Warum muß man konkurrieren und warum in einer so krassen Form?

Und jetzt will ich nicht lesen: Weil es immer schon so war.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:31
Zitat von paranomalparanomal schrieb:...die sind besser als andere.
Ich les mein Buch weiter...


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:31
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ich les mein Buch weiter...
Viel Spaß.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:34
Zitat von NoSleepNoSleep schrieb:Und das will ich nicht akzeptieren. Warum muß man konkurrieren und warum in einer so krassen Form?
Weil das auf einer existenziellen Ebene die Voraussetzung ist, wenn man in kapitalistischen Zuständen nicht in der Gosse hocken möchte. Es geht ganz rudimentär ja schon um das Kaufen und Verkaufen der eigenen Arbeitskraft. Der Warencharakter überträgt sich dann im Verwertungsprozess auf quasi jede gesellschaftliche Interaktion.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:36
@Angelicais

ich nehme Mal an es hat mehrere Gründe!

Zum einen wo erlernt man heute denn noch wirklich soziale Kompetenz? Und was ich als ebenfalls großen Faktor sehe ist, dass wir dadurch dass wir täglich in den Medien schreckliche Nachrichten und Ereignisse beobachten können, wir eben abgestumpft sind für Empfindungen wie Mitgefühl.

Wenn ich mir anschaue wie man online mitunter miteinander umgeht und keiner mehr sich selbst hinterfrägt und nicht sehen will, dass das virtuelle Gegenüber tatsächlich ein realer Mensch mit Gefühlen ist...hm, ich denke die heutige mediale Welt könnte noch zum Stolperstein für das soziale Gefüge sein, wie wir es noch vor ein paar Jahrzehnten kannten...


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:37
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Weil das auf einer existenziellen Ebene die Voraussetzung ist, wenn man in kapitalistischen Zuständen nicht in der Gosse hocken möchte. Es geht ganz rudimentär ja schon um das Kaufen und Verkaufen der eigenen Arbeitskraft. Der Warencharakter überträgt sich dann im Verwertungsprozess auf quasi jede gesellschaftliche Interaktion.
Oh, das war mir neu. Seit wann ist das so?


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:38
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Wenn ich mir anschaue wie man online mitunter miteinander umgeht und keiner mehr sich selbst hinterfrägt und sehen will, dass das virtuelle Gegenüber tatsächlich ein realer Mensch mit Gefühlen ist...hm, ich denke die heutige mediale Welt könnte noch zum Stolperstein für das soziale Gefüge sein, wie wir es noch vor ein paar Jahrzehnten kannten...
Sehr schön geschrieben. Danke.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:39
Zitat von NoSleepNoSleep schrieb:Oh, das war mir neu. Seit wann ist das so?
Das ist lediglich die Erweiterung der marxschen Warenanalyse, wie sie bei Lukács und später in der Kritischen Theorie als soziologische Gesellschaftsanalyse Verwendung fand.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:39
Zitat von NoSleepNoSleep schrieb:Oh, das war mir neu. Seit wann ist das so?
Das war ironisch gemeint. ^^


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:40
Zitat von NoSleepNoSleep schrieb:Das war ironisch gemeint. ^^
Das muss man in diesem Forum echt kennzeichnen :D


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:41
Will jetzt nicht Marx lesen. Ich bitte dich. Großes Smiley. :D


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:42
Zitat von NoSleepNoSleep schrieb:Will jetzt nicht Marx lesen. Ich bitte dich. Großes Smiley.
Musst du auch nicht. Deswegen hab ichs ja in (extrem) verkürzter Form paraphrasiert.


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Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

12.04.2017 um 22:43
Die Menschen haben heutzutage zu wenig Zeit und zu viel Stress. 
Sie denken, dass jeder für sein Leben verantwortlich ist und alles perfekt steuern kann.

Jeder ist sein Glückes Schmied...

Dieses Sprichwort zieht sich durch unser Leben und jeder hat ihn schon mal gehört.

Dass aber einer in seinem Leben mehr Glück hat und von diversen Pechsträhnen verschont geblieben ist, macht ihm einen falschen Eindruck von der Härte eines einzelnen Lebens klar...

Er geht automatisch davon aus, dass es bei jedem anderen genauso sein muss.

Sowas kann mir nicht passieren...

Ein Spruch, den Menschen raus hauen, die glauben, da sie es nie wirklich schwer hatten, alles und jederzeit im Griff zu haben.

Sie reden vom Versagen, von Schwäche. Den Rest wollen sie dann von vornherein schon nicht sehen.
Intoleranz und Desinteresse. 

Dass jeder aber unterschiedliche Lebensweisen, Charakterzüge, Belastbarkeiten und Lebensumstände aufweist, wird gerne mal verdrängt, ignoriert.
Ich kann es doch auch, also können sie das doch auch.

400 F 29859502 QawXX0yUIjWFfUtP2xcA8xoyV


Selbst wenn man mal guckt, wie die Formel aufgebaut ist, gehen viele davon aus, dass Erfolg viel mit sich selber zu tun hat. 
Wenn was geschaffen werden muss, gibt es nur einen selber.
Das mag irgendwo richtig sein, denn man hat ja immer sein eigenes Leben.
Aber diese Formel vergisst viel:

1. Sie geht von einem ganz bestimmten Ausgangspunkt aus. Nämlich, dass jeder die gleichen Vorraussetzungen hat.
  • Belastbarkeit
  • Fähigkeit
  • Möglichkeit

    2. Dass jeder in einer heilen Welt lebt. Also keine Schicksalschläge (Pech), was dem Glück nun wieder im Weg steht. Oder dass man alleine ist, einfach keine Begleitung und Unterstützung hat.
  • Dass man keine gesundheitlichen Probleme hat (was auch wieder mit Glück zu tun hat).

    Es wird gerne mal so manches übersehen.
    Leute werden alle über einen Kamm geschert.
    Als wäre alles bei jedem gleich.



    Dass die Empathie bei vielen Kriegen und Opfern fehlen mag, mag an der Häufigkeit der Geschehnisse liegen.
    Natürlich ist das schrecklich. Aber wie kommt das bei uns an?

    Vergleiche:
    Du guckst einen Film.
    Da werden alle zwei Minuten Menschen weggeballert.
    Findest du das traurig?

    In einem weiteren Film stirbt im ganzen Film nur ein Mensch.
    Das trifft einen mehr, als wenn es alle zwei Minuten passiert.

    Lies in der Zeitung über einen einzelnen Menschen, der tot ist, lies danach einen Artikel, wo Hunderte gestorben sind.

    Du siehst da einfach nur eine Zahl.

    Bei einem einzelnen hast du mehr Zugang, da dies näher ist.
    Es gibt einen Namen, ein Alter und eine Geschichte.
    Du hast was greifbares.


  • Es gibt aber auch Menschen, die wollen das gar nicht an sich ran lassen. 
    Sie wollen auf sich und ihr näheres Umfeld schauen.

    Wenn da was passiert, ist es noch mal viel näher.
    Aber auch da kann es passieren, dass es vielen Menschen nicht so sonderlich trifft.
    Entweder haben sie schon vieles gesehen und sind deswegen weniger tangierend, oder es ist eine andere Begründung vorhanden.

    Die Gefühle eines Menschen sind jeweils unterechiedlich.

    Es gibt die besonders Mitgühlenden. (Die Hochsensiblen)
    Oder es gibt die, die ausgewogener Ausgeprägten oder es gibt die weniger Ausgeprägten.
    Und auch da finden sich die gleichen Fälle wieder, die ich oben ausgeführt habe.

    Die, die wirklich alles mitnimmt, die Hochsensiblen, sind die, die sich in fast alles rein versetzen können.
    Sie erleben es fast mit.
    Wikipedia: Hochsensibilität

    Die weniger ausgeprägten können das einfach nicht nachfühlen, selbst, wenn sie nur irgendwie wollen würden.

    Dazu gibt es die narzisstische Persönlichkeitsstörung.
    Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist dagegen eine tiefgreifende Störung der Persönlichkeit, bei der ein mangelndes Selbstwertgefühl und eine starke Empfindlichkeit gegenüber Kritik bestehen. Diese Merkmale wechseln sich mit  einer auffälligen Selbstbewunderung und übersteigerten Eitelkeit und einem übertriebenen Selbstbewusstsein nach außen hin ab. Letzteres dient den Betroffenen dazu, ihr geringes Selbstwertgefühl zu kompensieren. Darüber hinaus können sie sich schlecht in andere Menschen einfühlen.
    https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/persoenlichkeitsstoerungen/narzissmus/

    Da gibt es noch die Dissoziale Persönlichkeitsstörung.
    http://symptomat.de/Dissoziale_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung_und_Psychopathie
    Betroffene der antisozialen oder dissozialen Persönlichkeitsstörung, kurz APS genannt, missachten in ihrem Verhalten soziale Normen und besitzen kein oder wenig Einfühlungsvermögen. Das Verhalten Betroffener kann nicht durch positive oder negative Verstärkung von Außen geändert werden, im Gegenteil wird Bestrafung Trotzreaktionen auslösen. Die Psychopathie ist eine schwere Form der antisozialen/dissozialen Persönlichkeitsstörung. Quelle: http://symptomat.de/Dissoziale_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung_und_Psychopathie
    Alles in allem gibt es Menschen, die sehr unterschiedlich sind.
    Die Bandbreite ist groß.



    Auch mangelnde Zeit und Stress und Druck trägt zu weniger Emotionlität bei Menschen bei.
    Heute musst du alles können und besonders schnell, da rutscht der Fokus mehr auf sich als auf andere.
    Als Ellbogengesellschaft wird eine als abzulehnend verstandene Gesellschaftsordnung bezeichnet, die auf Egoismus, Konkurrenz, Rücksichtslosigkeit und Eigennutz basiert und bei der also die sozialen Denkweisen und Verhaltensnormen unterentwickelt sind.
    Wikipedia: Ellenbogengesellschaft

    Das ist leider so. Wirklich leider.

    Nur inwiefern sich das ändern lässt...
    Aufgrund der Individualität der Menschen ist es schwierig, ein einziges System auf alle zu pressen, das zudem immer noch enger wird.
    Das habe ich schon mal in einem anderen Thread erwähnt, aber es passt auch hier.


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    Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

    12.04.2017 um 22:45
    Zitat von paranomalparanomal schrieb:Deswegen hab ichs ja in (extrem) verkürzter Form paraphrasiert.
    Und auch damit erklärt, warum es in unserer Gesellschaft kaum Emphatie gibt. Jetzt weiß ich endlich warum. :D


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    Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

    12.04.2017 um 22:47
    Zitat von NoSleepNoSleep schrieb:Und auch damit erklärt, warum es in unserer Gesellschaft kaum Emphatie gibt. Jetzt weiß ich endlich warum.
    Nö. Es ging ja um die sozialen Zwänge bezüglich des Konkurenzverhaltens. Wie sich das nun exakt auf die Psyche auswirkt, da muss mann dann darauf aufbauende psychologische Studien heranziehen. Fromm wäre da so ein Kandidat.


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    Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

    12.04.2017 um 22:49
    @sunshinelight

    ich glaub wir hatte das schon einmal? Ich bin ja der Meinung nur wenn ich selbst schaue was ich an meinem eigenen Verhalten dazu beitragen  kann um in einem gesünderen sozialen Umfeld zu leben kanns was werden.

    Die Anderen kann ich nicht ändern, aber ich kann verhindern selbst zum Ellenbogenkämpfer und Egoisten zu werden, wenn dies sich nur genügend Leute bewusst machen, ja dann hat auch die Gesellschaft eine Chance sozialer zu werden, denn Gesellschaft sind wir Individuuen alle zusammen ;)


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    Warum gibt es in unserer Gesellschaft kaum Empathie mehr?

    12.04.2017 um 22:53
    Zitat von DieSacheDieSache schrieb:denn Gesellschaft sind wir Individuuen alle zusammen ;)
    Das ist so nicht ganz richtig. Gesellschaft sind die sozialen Beziehungen und Interaktionen der einzelnen Individuen.


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