Warum gibt es nur so viele Atheisten ?
08.04.2007 um 02:30Tyranos
Ich antworte dir mal in einem zusammenhängenden Text, hoffe das istok
:)
Ein materialistisches Weltbild geht davon aus, dass die gesamte Existenzsinnlos
ist. Sie hat keinen Grund, keine Bestimmung, kein Ziel, nichts.
Genau dasmacht ja
den Materialismus aus, es gibt keine geistige oder Transzendente Größe, diedarüber
hinausreicht. Das Problem hierbei ist, sofern man es zuende denkt, dass auchinnerhalb
des Systems nichts einen Sinn ergibt. Das ist einleuchtend. Mathematischausgedrückt wäre
eine Handlung immerhalb meines Lebens eine Teilmenge der gesamtenExistenz. Mit anderen
Worten, wenn der Sinn der Existenz 0 ist und mein Leben eineTeilmenge der Existenz ist,
so ist auch der Sinn des Lebens gleich 0. Einanschaulicher Vergleich wäre eine
Gleichung, die am Ende mit 0 multipliziert wird.Egal wie die einzelnen Faktoren lauten,
mit dem Ende der Existenz ist der Status quoerreicht, für das Individuum mit dem Tod,
eben weil es auf lange Sicht keinenUnterschied macht.
Dies hat auch eine direkte
Auswirkung auf den Eigenwert desLebens. Wo genau unterscheidet sich eine
Massentierhaltung von dem Abbau von Kohle ineinem Kohlebergwerk? Wenn ein Tier nur eine
Ansammlung von Molekülen und "Materie"ist, die zufälligerweise aber völlig
belangloserweise "fühlen" kann, dann muss dieAntwort mit "Garnicht" ausfallen.
Mehr
noch, das würde auch für Menschen gelten.In diesem Sinne halte ich auch ein
atheistisches Argument gegen Religion, das dalautet "Religion fordert Opfer, sorgt
dafür, dass Menschen ihr Leben verschwenden"usw. für Bauernfängerei, weil in diesem
Kontext so etwas überhaupt keine Rolle spielt.
Weder Kriege noch Leid noch Gewalt,
weder gute Taten, Helden, Freude, Liebe,nichts ist von Bedeutung.
Ein
nicht-materialistisches, oder "religiöses"Weltbild hat nicht zwingend etwas mit Seele
oder Leben nach dem Tod zu tun. DeinePrämisse ist also etwas löchrig. Ein gutes Beispiel
ist der Deismus, Pantheismus oderwas auch immer, hier ist dies keine Notwendigkeit (wenn
auch eine Möglichkeit). Esgeht hier eher um die Tatsache, dass es eine Letztbegründung
gibt, die den Sinn ihrereigenen Existenz in sich trägt und somit dem Gesamten einen Sinn
verleiht - vor allemalso darum, dass das Leben einen "Eigenwert" hat und das eigene
Handeln, bzw. dasHandeln der Allgemeinheit tatsächlich einen Unterschied macht. Das
haben alleReligionen gemeinsam.
Sinn und Leben nach dem Tod haben nichts
miteinander zutun. Genauso wenig hat es etwas mit "richten" "Glauben" oder was auch
immer zu tun.
Es geht also hier sicher nicht darum in ein Paradies zu kommen, das
steht auchüberhaupt nicht zur Debatte und ist in diesem Zusammenhang völlig
bedeutungslos. EineMacht, die uns erschaffen hat um uns zu Foltern wäre immer noch eine
sinngebendeInstanz, wenn dies auch den meisten nicht gefallen würde :)
Der
Pantheismus ist jaein gutes Beispiel. Gott wird mit Natur gleichgesetzt, wodurch "Natur"
einen höherenStatus genießt. In dieser reinen Form ist er dem Atheismus sehr ähnlich,
aber dochganz anders.
"Es heißt aber nicht alles wäre sinnlos und somit
bräuchte eseigentlich gar nicht zu existieren."
Genau das ist aber leider der
Fall wennes keinerlei Bedeutung hat ob etwas existiert oder nicht.
Ich denke man
mussakzeptieren, dass, sofern alles sinnlos ist, auch alles innerhalb des Systems
sinnlosist. Dies kann man wie oben schon erwähnt anhand einer Rechnung deutlichmachen.
(A+B+C)*0=A*0=B*0=......
Wenn das gesamte sinnlos ist, ist auch jedeHandlung
innerhalb des Gesamten sinnlos. Sprich ob ich Krieg führe oder nicht spieltkeine Rolle,
genauso wenig spielt es eine Rolle ob die Menschen sich entwickeln odernicht. Wenn man
sich hier einig ist kommt es also eher darauf an, ob das Gesamte ineinem
materialistischen Weltbild auch sinnlos ist. Und das ist in meinen Augen so,eben weil es
praktisch schon Teil der Definition ist, indem man transzendenteWertvorstellungen völlig
außen vor lässt. Die Existenz hat keine Bedeutung, weil ihreExistenz im Vergleich zur
Nicht-Existenz keinen Unterschied macht. Es gibt hier keinenBeobachter, keinen Schöpfer,
niemand, der "uns" bemerken könnte. Es ist genauso wiewenn überhaupt nichts existierte.
Dabei spielt es keine Rolle ob Multiversum oder wasauch immer.
Diese ganze
Sache hat auch nichts damit zu tun, welche Positionnun wahr ist und welche nicht. Das
ist eine ganz andere Frage, die ich für nichtbeantwortbar halte. Gerade deshalb ist in
meinen Augen auch der praktische Nutzen vielwichtiger als das theoretische Konstrukt.
(ganz nebenbei bemerkt bekommen religiöseLeute mehr Kinder, also kann es rein
materialistisch gesehen so "unsinnig" nicht sein,selbst wenn man die Sinnlosigkeit nicht
akzeptiert :) )
Vielleicht kannst du michja aber auch vom Gegenteil überzeugen.
Wenn, dann aber erst morgen, gute Nacht ;)
Ich antworte dir mal in einem zusammenhängenden Text, hoffe das istok
:)
Ein materialistisches Weltbild geht davon aus, dass die gesamte Existenzsinnlos
ist. Sie hat keinen Grund, keine Bestimmung, kein Ziel, nichts.
Genau dasmacht ja
den Materialismus aus, es gibt keine geistige oder Transzendente Größe, diedarüber
hinausreicht. Das Problem hierbei ist, sofern man es zuende denkt, dass auchinnerhalb
des Systems nichts einen Sinn ergibt. Das ist einleuchtend. Mathematischausgedrückt wäre
eine Handlung immerhalb meines Lebens eine Teilmenge der gesamtenExistenz. Mit anderen
Worten, wenn der Sinn der Existenz 0 ist und mein Leben eineTeilmenge der Existenz ist,
so ist auch der Sinn des Lebens gleich 0. Einanschaulicher Vergleich wäre eine
Gleichung, die am Ende mit 0 multipliziert wird.Egal wie die einzelnen Faktoren lauten,
mit dem Ende der Existenz ist der Status quoerreicht, für das Individuum mit dem Tod,
eben weil es auf lange Sicht keinenUnterschied macht.
Dies hat auch eine direkte
Auswirkung auf den Eigenwert desLebens. Wo genau unterscheidet sich eine
Massentierhaltung von dem Abbau von Kohle ineinem Kohlebergwerk? Wenn ein Tier nur eine
Ansammlung von Molekülen und "Materie"ist, die zufälligerweise aber völlig
belangloserweise "fühlen" kann, dann muss dieAntwort mit "Garnicht" ausfallen.
Mehr
noch, das würde auch für Menschen gelten.In diesem Sinne halte ich auch ein
atheistisches Argument gegen Religion, das dalautet "Religion fordert Opfer, sorgt
dafür, dass Menschen ihr Leben verschwenden"usw. für Bauernfängerei, weil in diesem
Kontext so etwas überhaupt keine Rolle spielt.
Weder Kriege noch Leid noch Gewalt,
weder gute Taten, Helden, Freude, Liebe,nichts ist von Bedeutung.
Ein
nicht-materialistisches, oder "religiöses"Weltbild hat nicht zwingend etwas mit Seele
oder Leben nach dem Tod zu tun. DeinePrämisse ist also etwas löchrig. Ein gutes Beispiel
ist der Deismus, Pantheismus oderwas auch immer, hier ist dies keine Notwendigkeit (wenn
auch eine Möglichkeit). Esgeht hier eher um die Tatsache, dass es eine Letztbegründung
gibt, die den Sinn ihrereigenen Existenz in sich trägt und somit dem Gesamten einen Sinn
verleiht - vor allemalso darum, dass das Leben einen "Eigenwert" hat und das eigene
Handeln, bzw. dasHandeln der Allgemeinheit tatsächlich einen Unterschied macht. Das
haben alleReligionen gemeinsam.
Sinn und Leben nach dem Tod haben nichts
miteinander zutun. Genauso wenig hat es etwas mit "richten" "Glauben" oder was auch
immer zu tun.
Es geht also hier sicher nicht darum in ein Paradies zu kommen, das
steht auchüberhaupt nicht zur Debatte und ist in diesem Zusammenhang völlig
bedeutungslos. EineMacht, die uns erschaffen hat um uns zu Foltern wäre immer noch eine
sinngebendeInstanz, wenn dies auch den meisten nicht gefallen würde :)
Der
Pantheismus ist jaein gutes Beispiel. Gott wird mit Natur gleichgesetzt, wodurch "Natur"
einen höherenStatus genießt. In dieser reinen Form ist er dem Atheismus sehr ähnlich,
aber dochganz anders.
"Es heißt aber nicht alles wäre sinnlos und somit
bräuchte eseigentlich gar nicht zu existieren."
Genau das ist aber leider der
Fall wennes keinerlei Bedeutung hat ob etwas existiert oder nicht.
Ich denke man
mussakzeptieren, dass, sofern alles sinnlos ist, auch alles innerhalb des Systems
sinnlosist. Dies kann man wie oben schon erwähnt anhand einer Rechnung deutlichmachen.
(A+B+C)*0=A*0=B*0=......
Wenn das gesamte sinnlos ist, ist auch jedeHandlung
innerhalb des Gesamten sinnlos. Sprich ob ich Krieg führe oder nicht spieltkeine Rolle,
genauso wenig spielt es eine Rolle ob die Menschen sich entwickeln odernicht. Wenn man
sich hier einig ist kommt es also eher darauf an, ob das Gesamte ineinem
materialistischen Weltbild auch sinnlos ist. Und das ist in meinen Augen so,eben weil es
praktisch schon Teil der Definition ist, indem man transzendenteWertvorstellungen völlig
außen vor lässt. Die Existenz hat keine Bedeutung, weil ihreExistenz im Vergleich zur
Nicht-Existenz keinen Unterschied macht. Es gibt hier keinenBeobachter, keinen Schöpfer,
niemand, der "uns" bemerken könnte. Es ist genauso wiewenn überhaupt nichts existierte.
Dabei spielt es keine Rolle ob Multiversum oder wasauch immer.
Diese ganze
Sache hat auch nichts damit zu tun, welche Positionnun wahr ist und welche nicht. Das
ist eine ganz andere Frage, die ich für nichtbeantwortbar halte. Gerade deshalb ist in
meinen Augen auch der praktische Nutzen vielwichtiger als das theoretische Konstrukt.
(ganz nebenbei bemerkt bekommen religiöseLeute mehr Kinder, also kann es rein
materialistisch gesehen so "unsinnig" nicht sein,selbst wenn man die Sinnlosigkeit nicht
akzeptiert :) )
Vielleicht kannst du michja aber auch vom Gegenteil überzeugen.
Wenn, dann aber erst morgen, gute Nacht ;)