Der real existierende Antirassismus ist auf diese Weise dabei, in sein Gegenteil umzuschlagen. Ursprünglich war er angetreten, um Diskriminierung zu bekämpfen, Stereotype aufzubrechen und es Individuen zu ermöglichen, gleichberechtigt eine transnationale Menschheitskultur zu gestalten. Parteien und soziale Bewegungen, die gegen die weiße Hegemonie kämpfen, agieren allerdings immer öfter als Anwälte von Stamm, hood, Nation und Umma. Statt sich zuerst mit den Minderheiten innerhalb der Minderheiten zu solidarisieren, die als Frauenrechtlerinnen, Linke, Intellektuelle, Homosexuelle, Atheistinnen und Menschenrechtler oft unter Lebensgefahr das Regelwerk ihrer jeweiligen Zwangskollektive in Frage stellen, werden immaterielle Güter wie Tradition, Kultur und Religion unter einen Artenschutz gestellt, der jegliche Aneignung und Kritik delegitimiert.
Zitat aus dem oben verlinkten Artikel :
http://jungle-world.com/artikel/2016/35/54756.html (Archiv-Version vom 10.02.2017) Ich halte das schon für ein bedenkenswertes Argument.
Viele Grüße,
Sandra