boredculture schrieb:deshalb bin ich auf meinen vater auch nicht gut zu sprechen, weil ich "nur" studiere, im gegensatz zu meiner kleinen schwester, die mit ihrer Ausbildung "das geld ranschafft". das waren seine worte
Vielleicht liegt da auch ein bisschen des Pudels Kern. Kann es sein, dass du der erste in deiner Familie bist, der studiert und eben keine Ausbildung macht und danach einfach "malochen" geht? Es ist gar nicht so einfach, sich abzugrenzen, anders zu sein. Manchmal schlägt sich das auch völlig anders nieder im Leben als man eben erwarten würde.
Ich finde mich ein bisschen in dem wieder, was du schreibst - mein erstes Studium hab ich auch abgebrochen (war ebenfalls die erste in meiner Familie, die angefangen hat zu studieren und dafür Spott und Häme geerntet hat). Ich habe dann eine Ausbildung gemacht, eine Weile in dem Beruf gearbeitet, aber jeder Tag war eine Qual, ein Kampf, bis mir klar war, es kann so nicht weitergehen. Also doch noch mal Studium, diesmal auch zu Ende (BWL ist jetzt nicht so anspruchsvoll) und danach hat sich mir eine völlig andere Welt erschlossen.
Auf einmal fand ich etwas, das mir Spaß machte und jetzt gehe ich überwiegend gern zur Arbeit. Ja, freie Wirtschaft und Teilzeit.
@knopper Ist nicht mal selten in meiner Branche.
Ich hätte nie gedacht, dass es mich einmal in die Richtung verschlägt, ich kannte niemanden, der den Job gemacht hat, hatte vorher keinen Bezug dazu, aber plötzlich entdeckte ich bislang völlig verbuddelte Talente und Begabungen.
Gib die Hoffnung nicht auf und lass dich nicht entmutigen. Ich glaube, es gibt den richtigen Job da draußen, auch für dich.