@SomayyehMhm ... und das beisst sich jetzt wie genau mit dem, was ich geschrieben habe? Ich habe auf der letzten Seite geschrieben, dass ich mich an der Dreistigkeit der Anfrage stoere und dem Umstand, dass es einen Geruch von "Grenzen ausloten" hat. Der Buergermeister spielt fuer mich eine ziemlich unwichtige Nebenrolle und zwar insofern, als dass es seine Grenze ist, die da ausgelotet wird.
Die dauerempörten Streiter wider der Political Correctness in den Kommentarspalten diverser Nachrichtenoutlets haben den Vorgang dank selektiver Wahrnehmung nicht erkannt. Sie haben gelesen: Veganerin beschwert sich über Petitesse und bekommt recht.
Ist dem wirklich so, oder unterstellst du es ihnen einfach mal? Du hast schon meine Aussage bzw. die Motivation dahinter nicht geschnallt, daher erlaube ich mir mal, ein paar Zweifel daran anzumelden.
Wie political Correctness oder ihre Ablehnung hier eine Rolle spielen, wirst vermutlich auch nur du wissen. Dreiste Anfragen sowie Zustimmung zu ihnen oder ihre Ablehnung fuer sich haben jedenfalls nicht das geringste mit politischer Korrektheit zutun - ausser natuerlich, wir sind schon wieder dabei zu erweitern, was alles unter "political Correctness" faellt ...
@Ilvarethkann doch nur sie selbst und sonst keiner bemessen.
Fuer sich alleine waere hier ja nichts dagegen einzuwenden, aber wenn es um die Reaktion dritter geht: Ganz gefaehrliche Sicht.
Damit gibst du quasi jedem einzelnen ein Arsenal an Kernwaffen in die Hand, da damit jeder selbst entscheiden darf, wie schlimm etwas (angeblich) ist, waehrend jeder andere das ohne jeden Ansatz von Objektivitaet so zu akzeptieren und danach zu handeln hat, ohne es jemals hinterfragen zu duerfen (aus moralischer Sicht - das rechtliche mal bei Seite gestellt).
So agiert man gegenueber Kleinkindern (wenn es schreit und weint, dann hat es recht damit und man kuemmert sich), aber nicht gegenueber Erwachsenen, denn wenn diese schreien, haben sie damit nicht automatisch recht, auch wenn sie es sicher glauben.
Fuer das Umfeld ist der Grund der Anfrage insofern relevant, als dass sich daraus weitere Konsequenzen ableiten lassen.
Wenn die Ablehnung des Lieds wirklich aufgrund einer Vergewaltigung stattfand, dann sehe ich zumindest spontan keinerlei weitere negative Auswirkungen auf irgendwen, wenn man ihr da entgegenkommt (und mir fallen noch so einige andere moegliche Gruende ein, fuer die das gleiche gilt). Wenn es dagegen eine Ablehnung aufgrund ihrer Moralvorstellungen ist, muss sich der Metzgermeister daneben fragen, ob er demnaechst ebenfalls abgeschafft wird. Und spaetestens an dem Punkt muss man sich die Frage gefallen lassen, ob die Moralvorstellungen des einzelnen die des Grossteils ueberwiegen.
Sowas wie "Standards" bei gesellschaftlichen Handlungen / der Moral fallen immer als "Abrieb" zwischen Menschen raus. Du kommst da nicht drum rum, dass jeder ein Grundrauschen an Unannehmlichkeiten zu ertragen hat. Die einzige Alternative dazu ist es, seinen sozialen Bewegungsraum so lange zu reduzieren, bis man sich nur noch zwischen Menschen bewegst, die einem bei allem immer nur zustimmen. Praktisch wird man sein Umfeld damit so lange reduzieren muessen, bis man alleine ist.