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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

41 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutsch, Bildung, Deutsche Sprache ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 06:34
@blutfeder
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Außerdem wird dann nur dieser Niederdeutsche Dialekt, den man allgemein als "Hochdeutsch" bezeichnet,
sorry, das ist leider falsch, niederdeutsch ist plattdeutsch was außerdem eine eigene sprache ist und kein dialekt.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 11:55
@dasewige
Und dazu ist es eine lebende und keine tote Folkloresprache

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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 12:55
Ich liebe unsere Sprache. Ein wenig Pflege wäre nicht schlecht. "Ist doch alles nicht so wichtig" ist nämlich schon allgegenwärtig geworden, sowie die Sprachvariationen durch Einreisende. Vielleicht könnte man die Sprache auch nochmal vereinfachen, damit Einreisende sie auch besser lernen können. Viele Deutsche kommen mit der Sprache schon nicht klar, obwohl sie damit aufwachsen.

Ich höre immer wieder:

1. Er käuft
2. Wenn ihr schon so anfängt
3. Ich hab mich eingesäut
4. Wie statt als
5. Fehlende Satzzeichen
6. Rechtschreibung

Ich werde jeden Tag damit konfrontiert und jedes Mal denke ich mir, warum man das eigentlich so falsch macht, wie man es falsch macht.
Was mich dabei ärgert, ist, dass es mich unterbewusst auch manipuliert, da ich es manchmal auch falsch sage, weil ich es ständig falsch um mich rum habe.

Das nervt.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 13:09
Zitat von SubtilitasSubtilitas schrieb:Braucht die deutsche Sprache solch eine Einrichtung, die Sprachpflege betreibt?
Klar wir haben doch immer ein paar Milliönchen übrig für ein neues sehr sinvolles Institut, ein Hoch auf die Bürokratie.
Wir haben ja sowieso nichts besseres zu tun mit dem Geld als uns sowas einfallen zu lassen ;D
Im gleichen zug können wir ja auch gleich Denglish verbieten ... ja ich hör schon auf :D


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 18:32
@Materianer
Wir säubern jetzt die deutsche Sprache,nein nicht säubern,es wird gekärchert und das Land mit Razzien überzogen.
Nachdem wir mit dem Jiddisch schon ziemlich erfolgreich waren,schmeissen wir alles aus dem anglo und frankophonen Sprachbereich raus,ebenso wie alles wendische und jenische


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:06
Nein. Sprache ist etwas Lebendiges, das sich immer verändert hat und das sich immer verändern wird. Einige haben das nur nicht akzeptiert - dass unsere Sprache ohne Sprachwandel längst nicht so wäre, wie sie heute ist - und beklagen sich jetzt über den Sprachwandel.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:08
@CountDracula
Es ist ein Unterschied, ob sich eine Sprache verbessert und verschönert, oder ob sie sich total gehen lässt!


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:10
@sunshinelight
Das ist rein subjektive Wahrnehmung.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:13
@CountDracula
Finde ich nicht. Da gibt es keine subjektive Wahrnehmung, weil es nämlich heraussticht. Es klingt zum Beispiel richtig viel schöner, wenn ich sage: Ich habe dich gefragt. -
als wenn ich sage: ich habe dich gefrägt!

Subjektiv gibt es hier nicht!


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:15
@sunshinelight
Wenn es objektiv wäre, würde es mich ja genau so stören. Mir ist das aber, ehrlich gesagt, völlig egal. Schon dee Buddha hat erkannt, dass sich alles ändert und dass es nur Leid bringt, sich an Vergänglichem festzuklammern.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:18
@CountDracula
Ja, du bist aber nun mal nicht Buddha. :D
Dir mag es vielleicht egal sein, warum auch immer, keine Ahnung. Aber ich habe keine Lust, so zu sprechen und keine Lust, dass man so mit mir redet.
Andere Länder achten auf ihre Sprache, manche hier in Deutschland auch. Insoweit kann es gar nicht subjektiv sein. Besonders dann nicht, wenn geschätzte 15% da aus der Reihe tanzen.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:23
@sunshinelight
Na ja, der historische Buddha bin ich jedenfalls nicht... ;)

"Schön" und "nicht schön" können für mich gar nicht objektiv sein, da jeder einen anderen Geschmack hat. Einer mag Schwarz, der andere Weiß. So ist das eben, und das ist für mich auch völlig okay.

Ich sage ja auch nicht, dass es Dir genau so egal sein muss wie mir. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:28
@CountDracula
Ich versteh was du meinst. Der eine mag schwarz (wie ich) der andere weiß. Das heisst aber nicht, dass ich weiß scheisse finde. :D

Na egal. Wie gesagt, ich verstehe, was du meinst. :)


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:30
@sunshinelight
Nö, muss es ja auch nicht. Es gibt ja nicht nur Extreme. :)


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

04.09.2016 um 20:30
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Ich kenne die Bedeutung von Hochdeutsch und Niederdeutsch. Aber der Dialekt der dem amtsdeutsch am nächsten kommt, kommt aus Hannover und ist somit Niederdeutsch.
Das, was man heute in Hannover spricht, ist eben kein Niederdeutsch mehr, sondern das, was der Standardsprache am nächsten kommt. Wikipedia: Niederdeutsche Sprache
Unter anderem Martin Luther mit seiner revolutionären Bibelübersetzung setzte den Kompromiss "Hochdeutsch" in den Niederungen (Norden auf der Karte) durch. Die lernten es quasi als Fremdsprache.
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Und nochwas...du verbrämst es als Türkendeutsch,damit verrätst du auch gleichzeitig deine Intention,nämlich Sprache als völkische Waffe gegen undeutsche Invasoren,auch Ausländer oder Migranten genannt,einzusetzen.
Du möchtest Kulturkrieg führen,den Clash of Civilations
e31
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Wir säubern jetzt die deutsche Sprache,nein nicht säubern,es wird gekärchert und das Land mit Razzien überzogen.
Nachdem wir mit dem Jiddisch schon ziemlich erfolgreich waren,schmeissen wir alles aus dem anglo und frankophonen Sprachbereich raus,ebenso wie alles wendische und jenische
Sag mal, liest Du vorher, was Du postest? Noch einmal sowas, und ich melde Dich.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

13.12.2018 um 20:55
Ich muss mal eben meinen Unmut gegenüber dem Amtsdeutsch kundtun.

Ich würde ja behaupten, der deutschen Sprache mächtig zu sein. Auch der Bildungssprache kann ich in den meisten Fällen folgen (sofern sie nicht zu tief im Thema ist) - ich bin auch immer interessiert, mich in ein Thema einzuarbeiten.

Nun zum Amtsdeutsch. Der gemeine Bürger wird einige male in seinem Leben sicher mit dieser Sprache konfrontiert. Ich kann jetzt nur von mir sprechen: Ich verstehe nichts. Schon bei den ersten Sätzen, vergeht mir absolut die Lust, weiterzuleiten und ich bekomm Krämpfe. Leider ist es so, dass wenn man mit dieser Sprache konfrontiert wird; es sehr schnell sehr wichtig wird. Wieso in drei Teufels Namen setzt man nicht Verträge so auf, dass sie von einem Durchschnittsbürger gelesen werden können?

Brauch ich im eigenen Land einen Übersetzter?

Oder hab nur ich das Problem / bin ich nur zu blöd?


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

14.12.2018 um 08:35
Sprache war und ist immer im Wandel. Sprachen haben Konjunkturen, durch Handel, durch Kriege, durch Kultur. Sprachen unterliegen Moden. Sprachen leben wie die, die sie sprechen.
Der einstmals französische "Bankier" wurde zum "Banker", der französische "Rentier" zum deutschen "Rentner".
Was heute cool ist, war früher chic oder gut deutsch knorke.

Sprache und Sprecher scheren sich nicht um kulturpessimistisches Untergangsgeschwafel.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

14.12.2018 um 09:52
Ich bin für die Abschaffung.
Englisch ist viel leichter.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

14.12.2018 um 10:11
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Englisch ist viel leichter.
Setzt sich hierzulande immer mehr durch. Vom Outdoor-Regenschirm bis zum Bad Design im Sanitärfachhandel.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

14.12.2018 um 12:21
Zitat von NegevNegev schrieb:Ich kann jetzt nur von mir sprechen: Ich verstehe nichts. Schon bei den ersten Sätzen, vergeht mir absolut die Lust, weiterzuleiten und ich bekomm Krämpfe. Leider ist es so, dass wenn man mit dieser Sprache konfrontiert wird; es sehr schnell sehr wichtig wird. Wieso in drei Teufels Namen setzt man nicht Verträge so auf, dass sie von einem Durchschnittsbürger gelesen werden können?
Hier muss man etwas differenzieren.
Grundsätzlich ist eine Fachsprache schon wichtig, um möglichst wenige Missverständnisse in der Auslegung des Gesagten entstehen zu lassen. Der Chirurg spricht anders als der Jurist oder der Seemann. In Fachsprachen haben bestimmte Begriffe meist bestimmte eindeutige Bedeutungen, die in der Alltagssprache auch mal synonym zu anderen Begriffen oder mit anderer Bedeutung verwendet werden.

In der "Amtssprache" kommt aber leider hinzu, dass hier viel unnötig verschachtelt wird. Und es werden viele Substantivierungen verwendet, was es holprig klingen lässt. So etwas lässt sich vermeiden, ohne der Genauigkeit zu schaden. Das ist vermutlich schlicht eine Tradition.
Zitat von NegevNegev schrieb:Brauch ich im eigenen Land einen Übersetzter?
Na ja, wenn Du mit einem Seemann auf einem Schiff sprichst, wirst du sicher nicht alles verstehen. In einem Text von Juristen für Juristen auch nicht. Gleiches bei Ärzten.
Ein Vertrag soll möglichst genau eine bestimmte Situation beschreiben und möglichst wenig Spielraum für Interpretation bieten. Das lässt sich mit einer Alltagssprache nur bedingt erreichen.
Kurz: Ja, manchmal braucht man auch für grundsätzlich deutsche Texte jemanden, der sich damit auskennt, um sie richtig zu verstehen.


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