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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

41 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutsch, Bildung, Deutsche Sprache ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 11:31
Liebe User,

wir sind uns einig, dass die deutsche Sprache eine geschichtsträchtige, besondere Sprache ist ‒ in kultureller, sprachwissenschaftlicher und geschichtlicher Hinsicht...

Das Deutsche hatte und hat immer noch Einfluss auf andere Sprachen und damit ganze Kulturen, doch auch die deutsche Sprache war niemals vor äußeren (sprachlich-kulturellen) Einflüssen gefeiht. Solche Einflüsse bewerten die einen als schlecht und zersetzend, die anderen als gut und bereichernd, und wiederum andere differenzieren je nach Fall:

Sprachwandel — Ansicht, Beobachtung und Urteil

Über gängige Fehler wie „das/dass“ oder „ein/einen“ streiten wir oft. Verfall oder normale Entwicklung? Dem entgegenwirken oder es laufen lassen? Warum zum Teufel vermag unser hochentwickeltes Bildungssystem solche Kleinigkeiten nicht auszumerzen? Oder auch: Warum ändern wir die Lehrpläne nicht, um uns diesen Veränderungen anzupassen?

In manchen Fällen stimmen wir jedoch fast alle überein. Der Neusprech totalitärer Ideologie (Nationalsozialismus), aber auch solcher Dinge wie Political Correctness sowie vielleicht auch der Slang von Gruppen wie z. B. schlecht integrierten Ausländern und Leuten mit Migrationshintergrund („Türkendeutsch“), schaden unserer wunderbaren Sprache wohl mehr als er nützt, wobei letzteres ein bekanntes Phänomen ist. So entwickelten die Schwarzen in den Vereinigten Staaten ihre eigene Variante des amerikanischen Englisch.

In Island etwa oder auch Frankreich gibt es Institutionen oder starke Bewegungen, welche sich die Pflege der Sprache zur Aufgabe gemacht haben. Die Académie Française behält ein Auge auf die französische Sprache, auf ihr Vokabular, ihre Grammatik, ihren Gebrauch usw. Sie gibt Wortvorschläge heraus, um die Sprache von übermäßig vielen Fremdwörtern reinzuhalten. Die Isländer treiben es mit dem Sprachpurismus besonders weit. In beiden Fällen jedoch beruft sich die „Sprachreinhaltung“ auf eine lange Tradition. Siehe hierzu:

Wikipedia: Isländischer Sprachpurismus

Kommen wir nun zur Frage. Braucht die deutsche Sprache solch eine Einrichtung, die Sprachpflege betreibt?

Wenn ja, wo soll sie überall ihre Finger im Spiel haben?

Zuletzt noch ein Hinweis. Es gehe hier ausdrücklich NICHT darum, sich über bestimmte Erscheinungen in der Sprache zu beschweren, sondern ausschließlich darum, ob das Deutsche eine wachende Hand brauche und wie weit sie reichen soll. Einzeiler und anderes, gedankenloses Hergerotztes ist wie üblich unerwünscht. Ich freue mich auf Eure Beiträge.

Liebe Grüße

Subti


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 12:30
@Subtilitas

Meine spontane Meinung ist Nein. Eine solche Institution wäre reine Selbstverwaltung und damit ein unnötiger Kropf.

Die Sprache wandelt sich ja nicht auf Anordnung von oben, sondern in der Gesellschaft, ich wüsste nicht welche tatsächliche Handhabe so eine Einrichtung hätte.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 12:51
@Bruderchorge

Da hast du natürlich Recht. Die Handhabe müsste gesetzliche Grundlage besitzen. In Frankreich wäre dies der Fall mit dem bekannten Loi Toubon, siehe Wikipedia: Loi Toubon

Ein solches Gesetz würde etwa bestimmen, dass stets eine qualitätsvolle deutsche Übersetzung zu beispielsweise Werbeslogans oder Berufsbezeichnungen beizufügen wäre. Auch könnte diese Einrichtung ein Wörterbuch herausgeben, Lehrpläne für den Deutschunterricht erstellen, reformieren oder sogar verbindliche Leitfäden für Vortragende jeglicher Art (Politiker, Dozenten, Nachrichtensprecher...) anbringen. Die Kompetenzen so einer Institution könnten weit reichen, die, so könnte man sich vorstellen, vom Staat mit genannten Aufgaben beauftragt würde. Selbstverständlich müsste sich die Sprachpolitik an der allegemeinen Hochsprache streng orientieren, und sich eben nicht der forcierten Praxis einer Bewegung/Minderheit beugen. Ein Beispiel hierfür wäre das „Gendern“. Das wäre eine Sprachpraxis, die de facto auf Anordnung von oben herab (Top-Down-Methode) geschieht und in sämtlichen Bereichen durchgesetzt werden soll, und eben nicht der Mehrheit in der Gesellschaft entspringt.

Im Sinne einer solchen Einrichtung wäre also nicht der künstlich herbeigeführte Wandel der deutschen Sprache, sondern deren Pflege und Förderung.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 12:54
@Subtilitas
Zitat von SubtilitasSubtilitas schrieb:Ein solches Gesetz würde etwa bestimmen, dass stets eine qualitätsvolle deutsche Übersetzung zu beispielsweise Werbeslogans oder Berufsbezeichnungen beizufügen wäre.
Und hier ist schon ein großes Problem:
Wie soll man so etwas wie Sprache objektiv nach Qualität beurteilen?


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 12:56
@Subtilitas
Nein. Die Sprache wandelt sich schon immer. Außerdem wird dann nur dieser Niederdeutsche Dialekt, den man allgemein als "Hochdeutsch" bezeichnet, gepflegt oder auch alle Dialekte? Wo wären dann die Grenzen.
Hier im Saarland gibt es zwei hauptdialekte, das Moselfränkisch, im Westen des Saarlandes, das eng mit dem Letzenburgisch, also der Sprache Luxemburgs, verwand ist.
Dann das Rheinfränkisch im Osten des Saarlandes. Dies ist eher mit dem Pfälzischen verwand.
Dann kommen noch die ganzen Örtlichen Dialekte dazu, die nur in einem Dorf oder einem Stadtteil gesprochen werden. Zum Beispiel der aus meinem Heimatdorf. Dort wird anders als im restlichen Saarland das ch auch weich gesprochen, so wie in Milch.
Sonst wird es eher hart wie in Bach ausgesprochen oder als sch. In meinem Heimatdorf wird dann noch ein i eingefügt, damit man es weich aussprechen kann, also heißt es dann Milich.

Ich bin dagegen. Sowas muss von alleine passieren. Aber durch Werbungen wie "Mama kann ich ne Wurst?" Wird das Deutsch immer weiter zermatscht.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 13:08
@Assassine

Ich bin davon überzeugt, dass es problemlos möglich wäre. Unsere Sprache kann auf jahrhundertelange Literatur zurückblicken, die sie geprägt hat. Daher wage ich zu behaupten, dass sich in der deutschsprachigen Gesellschaft ein Grundkonses darüber herausgebildet hat, was qualitätsvolle, stilistisch schöne Sprache ist und was nicht. Und Stil kann durchaus objektiv beurteilt werden. Das lernt man im Studium der Literaturwissenschaft oder etwa der Translationwissenschaft im ersten Semester.
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Außerdem wird dann nur dieser Niederdeutsche Dialekt, den man allgemein als "Hochdeutsch" bezeichnet, gepflegt oder auch alle Dialekte?
Das ist falsch. Der Begriff des Hochdeutschen kommt von dem Deutsch, das in den "höheren Lagen" gesprochen wurde, also auf der Karte im Süden des deutschen Sprachraumes (Bayern, Baden-Württemberg, Österreich, Schweiz, aber auch Sachsen). Auf diesen Dialekten u.a. basiert Hochdeutsch. Die niederdeutschen Dialekte (was man z.B. in Hamburg so sprach) wurde dabei kaum berücksichtigt. Während man im Norden also noch sowas wie "eten" sagte, sprach man im Süden (Bayern usw.) schon "essen", "essa", wie es heute der Standard ist. Deswegen sagen wir "Hochdeutsch", und darauf gründet das Deutsche, das wir heute als Standardsprache in der Schule gelehrt bekommen.

Allgemein aber, @blutfeder , sprechen wir hier nicht von Dialekten, sondern von der Standardsprache (oder eben Hochdeutsch). Diese Institution hätte ja überregionale Bedeutung.
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Aber durch Werbungen wie "Mama kann ich ne Wurst?" Wird das Deutsch immer weiter zermatscht.
Na, siehst Du, das ließe ein solches "Kontrollorgan" sicher nicht zu ;)


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 13:16
@Subtilitas
Völliger Nonsens. Auf welcher Stufe willst du die Sprache denn "einfrieren"? Auf der von heute, vor 50 Jahren, vor 100 oder 200 Jahren? Ich meine vor 100 Jahren redeten die Menschen auch noch anders als heute. und vor 30 Jahren auch. Sprache ist ständigem Wandel unterzogen. Wichtig ist doch nur das die Menschen wissen was sie sagen. In welcher Sprache sie das tun ist für mich völlig unerheblich.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 13:23
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb: Auf welcher Stufe willst du die Sprache denn "einfrieren"?
Ich will erst einmal gar nichts ;)
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb: Auf der von heute, vor 50 Jahren, vor 100 oder 200 Jahren? Ich meine vor 100 Jahren redeten die Menschen auch noch anders als heute. und vor 30 Jahren auch. Sprache ist ständigem Wandel unterzogen. Wichtig ist doch nur das die Menschen wissen was sie sagen. In welcher Sprache sie das tun ist für mich völlig unerheblich.
Es geht nicht darum, die Sprache an einem bestimmen Status quo einzufrieren, sondern den Standard einer Zeit zu pflegen und eine kontrollierende Hand bei Gelegenheit eingreifen zu lassen. Ich wiederhole mich: Die Sprache hier soll von Pflege sein, nicht vom Aufhalten des natürlichen Wandels. Eine deutschsprachige Mehrheit bildet den Konses und sagt, wie sie ihre Sprache gerne haben will und wie sie ihr im Alltag, auf der Arbeit, auf der Uni und im Fernsehen begegnen will. Und der Konsens kann sich wandeln.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 13:34
Zitat von SubtilitasSubtilitas schrieb:Eine deutschsprachige Mehrheit bildet den Konses und sagt, wie sie ihre Sprache gerne haben will und wie sie ihr im Alltag, auf der Arbeit, auf der Uni und im Fernsehen begegnen will.
Aber macht sie das jetzt nicht auch schon?
Mir erschließt sich der Sinn einer solchen Behörde nach wie vor nicht.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 13:43
Für den Schul- und Amtsbereich ist die deutsche Sprache geregelt. Mehr staatliche Normierung braucht es nicht.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 13:46
Zitat von AssassineAssassine schrieb:Aber macht sie das jetzt nicht auch schon?
Die Sache ist die (und das ist mein Eindruck), dass das, was wir im Fernsehen von RTL, von Politikern (Politikersprech), aber auch von "Studierten" an Universitäten präsentiert bekommen, nicht mehr dem entspricht, was eine erhebliche Anzahl an Deutschsprechern als, sagen wir mal, ideal, angemessen, stilistisch gut oder einfach als gutes Deutsch (dieser Zeit) ansieht. Und ich stelle diese Diskrepanz zwischen dem, was wir bekommen und jenem, was wir wünschen, nicht als Einziger fest, sonst würden sich nicht immerzu so viele Leute beschweren. Es driftet auseinander, behaupte ich.

Also nochmal die Frage: Wäre es also nicht sinnvoll, eine Institution zu schaffen, die genau das verhindert, und fördert, was wir in einer bestimmten Zeit als erstrebenswertes, gutes Deutsch ansehen?

Wer glaubt hier, die beschriebene Diskrepanz festzustellen?


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 14:06
@Subtilitas
Ich kenne die Bedeutung von Hochdeutsch und Niederdeutsch. Aber der Dialekt der dem amtsdeutsch am nächsten kommt, kommt aus Hannover und ist somit Niederdeutsch.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 14:13
Wäre das nicht in erster Linie Aufgabe der Schulen?

Als ich zur Schule ging, gab es noch benotetes "Schönschreiben." Es wurde Wert auf eine ordentliche, lesbare Handschrift gelegt. Es gab noch "Aufsätze" die mit drei Teilnoten benotet wurden: Stil, Ausdruck und Inhalt. Stil- und Ausdrucksnoten waren die Mittel, mit welchen man ein bestimmtes "Deutsch" steuern konnte.

All das wurde aber später abgeschafft.


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 14:17
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Es gab noch "Aufsätze" die mit drei Teilnoten benotet wurden: Stil, Ausdruck und Inhalt
Das ist heute auch noch so. Es gibt zwar keine separaten Noten, aber Punkte, die dann verrechnet und zu einer Note umgerechnet werden, was aber auf das selbe hinausläuft.
Ein sprachlich schlechter Aufsatz kann, auch mit perfektem Inhalt, nicht gut bewertet werden.


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03.09.2016 um 14:22
@Rick_Blaine
Oh man, ich hab nie ne brauchbare Note für Handschrift erhalten, erst später hab ich mit karolingischen Minuskel angefangen


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03.09.2016 um 14:26
Sowas wie ein deutsches Sprachinstitut gibt es schon seit 1964.

http://www1.ids-mannheim.de


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 14:32
@Assassine

Ja, dann wäre das der Punkt, wo die Entwicklung der Sprache teilweise gesteuert werden kann. Man benotet den Aufsatz, der mit

"Ey das Wochenende war geil. ich war mit meim bruder chillen. An der Iser. das war super. Wir ham allweil combuter games gezockt. aufm handy. Ich hab immer gewonnen. Voll cool."

beginnt dann eben schlechter als den, der vielleicht eher so lautete:

"Am Wochenende sind wir mit meiner Tante und meiner Cousine in München gewesen. Dort haben wir das Isarinselfest besucht und dabei sehr viel Spass gehabt. Es waren sehr viele Menschen dort, die sehr fröhlich waren. Später haben wir alle ein Eis gegessen."

:D

Man sollte es den Schülern dann aber auch gut erklären, warum es wichtig ist, sich so und nicht anders auszudrücken.

Und schliesslich hilft es ungemein, die Kinder zum Lesen von Büchern zu ermuntern.

@blutfeder
Bei mir ging es so. Deshalb bin ich ja auch nicht Arzt geworden. Mediziner dürfen nicht lesbar schreiben, man könnte ja sonst die Rezepte entziffern. Nun, heute werden die auch mit dem "Rechner" geschrieben. :)


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 14:38
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:der Dialekt der dem amtsdeutsch am nächsten kommt, kommt aus Hannover und ist somit Niederdeutsch
Das "Lutherdeutsche" hat das Niederdeutsche vertrieben, es gibt nur noch Reste mit dem Plattdeutschen bzw. Holländisch (ist ein niederdeutscher Dialekt). Das Standarddeutsch basiert auf dem "Lutherdeutschen", also auf Mitteldeutsch.

[/klugscheißmodus]


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Bedarf die deutsche Sprache einer sprachpflegerischen Institution?

03.09.2016 um 21:57
@Subtilitas
Um dir mal eines klar zu machen...wenn ich dir ein Textbuch des Minnesängers Walther von der Vogelweide in die Hand drücke,so würdest du es weder lesen noch verstehen können.
Du wärest schon heillos überfordert bei Grimmelshausens abentheuerlichen Simplicius Simplizissimus,du müsstest für jede Seite fünfzig oder hundertmal Fremd oder Altdeutschlexica wälzen,und wenn du die Wörter übersetzt und die Sätze im Kopf übersetzt hättest,so würdest du immer noch keinen Durchblick haben weil sich neben der Sprache auch die Kultur,die Werte und die Menschen wandeln.
Dein Sprachkonservatorium wäre ein Hort für Aus der Zeit gefallenes,so wie ein Pferdefuhrwerk in der Berliner Innenstadt...Scheisstouristenfolklore,mehr nicht.
Und wenn du das nicht glaubst...

Youtube: Thomas Freitag - Schillers Glocke
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03.09.2016 um 22:07
@Subtilitas
Und nochwas...du verbrämst es als Türkendeutsch,damit verrätst du auch gleichzeitig deine Intention,nämlich Sprache als völkische Waffe gegen undeutsche Invasoren,auch Ausländer oder Migranten genannt,einzusetzen.
Du möchtest Kulturkrieg führen,den Clash of Civilations

Wikipedia: Kanak Sprak – 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft


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