MiaJinn schrieb:und auch Stolz darauf sein was dieser Mensch geschaffen hat.
Ich glaube, man muss mal ein wenig detaillierter analysieren, wie man in diesem Zusammenhang auf den Ausdruck des Stolzes kommt oder besser gesagt, kommen kann. Eine direkte Beziehung zu der Person besteht nicht. Nun findet sich die Gemeinsamkeit also darin, dass man sozusagen im gleichen kulturellen Rahmen, und spezifischer, in Deutschland bzw. in dessen Nachfolger wie diese Person, lebt. Jetzt stellt sich entsprechend die Frage, worauf man genau stolz ist. Darauf, dass man das Glück hatte, hier geboren worden zu sein und allein dadurch eine (tiefe) Verbindung entstanden ist, die Stolz produziert? Sowas wird dem starken Begriff des Stolzes meiner Meinung nach nicht gerecht.
Ist es vielleicht eher die Verbindung zu den Ahnen, die möglicherweise auch in diesem Gebiet gelebt haben und somit als Teil des Ganzen und als eigene Vorfahren gleichsam die Verbindung über den kulturellen Rahmen zu dieser Person herstellen? Sofern die Vorfahren oder manche Vorfahren in dem Gebiet lebten, zu dem man eine Verbindung hat, so geht es vielleicht viel mehr darum, dass man in den Lebensweisen, in der Kultur, den Traditionen, vielleicht auch in sowas wie der Architektur die Arbeit, das Engagement oder auch nur das (kleine) Wirken heute noch bewundern kann. Quasi die teils abstrakte Connection zu unseren Vorfahren nach dem Motto: Ich habe zwar nichts mit Beethoven zu tun gehabt, aber meine Vorfahren waren Teil der Gesellschaft, in der auch dieser Mensch gelebt hat und daher bin ich über meine Vorfahren auch ein Stück Beethoven.