Dieser Kontrollverlust der Möchtegernherrscher die meinen Sie besitzen die ganze Welt, wäre einfach etwas so befriedigendes, das kann man einfach nicht beschreiben. Die Menschen würden wieder lernen was es heißt, für etwas zu kämpfen und wie man wirklich überlebt. Geld würde absolut keine Rolle spielen. Die Börse crasht und nach einer Zeit wissen die Leute nicht einmal mehr was das genau war. Und selbst wenn man in so einer Welt sterben sollte, stirbt man als ein wirklich freier Mensch.
Hm... manchmal habe ich das Gefühl, dass diejenigen, die sich so etwas chaotisches in der Gesellschaft herbei wünschen, die ersten sind, die auf die Barrikaden gehen, wenn der Staat einmal irgendwo eine Kürzung von Sozialleistungen vornimmt... bspw. wenn das Bafög um 1% gekürzt wird... oder wenn eine Steuererhöhung beschlossen wird.
Der Sozialstaat, wie wir ihn jetzt erleben, ist eine hart erkämpfte Geschichte...
Wir brauchen uns ja mal nicht viel wegzudenken... nehmen wir einfach mal das Solidaritätsprinzip der gesetzlichen Krankenkassen.
Lassen wir also die Pflicht der Krankenkassen weg, dich als Bürger des Landes aufzunehmen... denn man ist in Deutschland dazu verpflichtet, einen Krankenversicherungsschutz zu haben... lassen wir das mal also weg.
Das heißt, du hast, sagen wir mal, eine chronische Krankheit wie Bronchialasthma. Eine Behandlung ist unumgänglich.
Jetzt sagt sich die Krankenkasse aber: "Nö, keinen Bock dich zu versichern, du kostest uns viel zu viel für das bisschen, dass du über den Beitrag einzahlst."
So ungefähr machen es übrigens die privaten Krankenkassen, es sei denn, du zahlst dich dumm und dämlich über den Beitrag, den sie dann von dir verlangen.
Jetzt stehst du da... du hast nicht die Kohle, um die teuren Anwendungen ständig zu bezahlen...
Die Akutkliniken handeln, in meinem Szenario, aber auch so, dass sie dich - ohne Krankenkassenversicherung - erst gar nicht ins Haus lassen.
Also bleibst du -buchstäblich- auf der Straße... und wirst -ohne Behandlung- na-du-weißt-schon... was passiert, wenn eine schwerwiegende Erkrankung gänzlich unbehandelt bleibt.
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DAS ist jetzt nur EINE Sache, die unser Land schon in eine gesundheitliche Katastrophe führen würde.
Und danach sehnst du dich?
Viel Spaß...
Setz dich einfach mal zwei Stunden in einen ruhigen Raum und spiele intensiv nur mal diese eine Sache nach... völlig ohne Krankenversicherungsschutz mit einer schwerwiegenden Erkrankung, niemand behandelt dich, keine einzige Arztpraxis nimmt dich auf, niemand kümmert sich um dich, du kannst dir die teuren Medikamente nicht mehr leisten und rezeptpflichtige Meds bekommst du dann auch nicht ohne Rezept vom Haus- oder Facharzt, in dessen Praxis du aber ohne Krankenversicherungsschutz nicht aufgenommen wirst.
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Eigentlich ist dein Endzeitszenario schon eine Dreistigkeit ohnegleichen und verspottet all die chronisch Kranken (ich nehme mal nur diese eine Gruppe), die auf das Solidaritätsprinzip der Krankenkassen so angewiesen sind... und die jetzt schon sich darüber beklagen, wie viel jetzt schon an Leistungen gestrichten worden sind.
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Weißt du, es fällt manchen Menschen immer sehr leicht, zu Hause vor dem Bildschirm mit Decke und Heizung, Kakao oder Kaffee schlürfend und Muffin mümmelnd sich die "geilen" Katastrophen herbeizuwünschen.
Katastrophen haben noch nie die Menschheit verbessert... höchstens, dass man dann solidarisch sich gegenseitig hilft, humanitäre Hilfe leistet.
Es sind die Friedenszeiten, die die Gesellschaft voranbringen... Kriege, Hungersnöte und globale Naturkatastrophen werfen die Gesellschaft immer weit zurück.