Wenn der Partner religös wird
11.08.2016 um 08:58@kreativbinichn
:) Hi,
vielleicht ist es für dich interessant was ein anderer "religiöser" wie ich dazu sagt. Würden wir uns z.B. als Arbeitskollegen kennen, könntest du erstmal meinen ich sei so gläubig dass es sogar dem Papst peinlich wär. Zwar aus einer völlig anderen Konfession, aber ist ja für Außenstehende im Prinzip egal.
Es kommt gar nicht so selten vor dass Menschen "aus heiterem Himmel" eine spirituelle Seite zum Vorschein bringen die bei Angehörigen, Freunden usw. als tiefgreifende Veränderung empfunden wird. Ist sie wohl auch. Unerklärliche Veränderungen sind immer verunsichernd und werden selten von Außenstehenden begrüßt. Der Betroffene (wie ich selbst einer bin) empfindet das aber nicht als negativ, sondern er wird quasi zu dem Menschen der er unbewusst schon immer sein wollte bzw. unterdrückt schon immer war. Das Lebensalter und die allgemeine Lebenssituation hat mE nichts oder fast nichts damit zu tun.
So lange dabei keine negativere Wirkung eintritt als eine grundlegend veränderte Weltsicht die es dem Partner schwer machen kann den veränderten Partner zu verstehen mag es trotzdem klappen mit der Partnerschaft.
Damit meine ich "Nebenwirkungen" wie z.B. dass für einen Gläubigen Sex nur in die Ehe gehört und dass der Partner wenn er dich immer noch liebt auf Heirat drängt, damit man wieder Sex haben kann ohne den Beigeschmack der "Sünde" der ihm im Moment wohl zu schaffen macht.
Du wirst vielleicht - hoffentlich - auch feststellen dass dein Partner sich viele gute Eigenschaften bewahrt hat die du früher an ihm geliebt hast. War er früher z.B. ein Mensch mit Humor und Fantasie, ein romantischer Träumer, grundehrlich, hilfsbereit und zuverlässig, kann er das alles jetzt immer noch sein. Die Frage ist eben was du früher an ihm geliebt hast und ob davon jetzt noch genug übrig ist oder nicht. Vielleicht kommen sogar neue gute Eigenschaften hervor die du früher bei ihm nicht erwartet hättest.
Vielleicht aber auch nicht.
Ein echtes Problem wäre wohl wenn dein Partner einen völlig neuen Lebensentwurf anstrebt - wie die Amischen ohne Strom und Technik als Öko-Selbstversorger leben oder so - den du dir für dich überhaupt nicht vorstellen kannst.
WENN du mit deinem Partner zusammen bleiben möchtest (unter der Bedingung dass die zwangsläufigen Probleme gelöst wären): Da werden Gespräche notwendig sein. Klar, das weißt du selber. Aber du weißt nicht so ganau was du ihm sagen sollst damit er dich ein- für allemal versteht.
Versuche erst gar nicht ihn mit Argumenten seines eigenen Glaubens zu kontern. Am besten kannst du ihn verstehen wenn du bedenkst dass er sich für einen Menschen hält der eine überraschende positive Entwicklung erlebt hat, eine Art persönliche Evolution. Das macht ihn ganz bestimmt nicht in seinen Augen zu etwas "besserem" als dich, in der herablassenden Weise die "Gläubigen" oft und gerne von "Ungläubigen" unterstellt wird. Aber es ist ganz normal dass er dir diese positive Veränderung auch wünscht die er für sich selbst annimmt. Wäre es anders würde ich kaum glauben dass er dich liebt.
Natürlich hast du ihm gesagt dass du seinen Glauben respektierst, für dich selber aber nichts davon abhaben willst. Und er denkt: "Das meint sie nur weil sie es selber noch nicht erlebt hat, aber WENN sie es erlebt wird sie es ganau so toll finden wie ich." Dieser Fehler passiert vielen Menschen die andere für etwas begeistern wollten. Das ist kein spezielles "religiöses" Problem. In der Politik und beim Sex und bei allen anderen Dingen gibt es genau das Gleiche.
Er wird dich am besten verstehen wenn du ihn daran erinnerst dass diese (für ihn positive) Veränderung ihn ohne jedes eigene Zutun überkommen hat. Dann könne es ja vielleicht angehen dass sein Gott mit dir für irgendwann mal das Gleiche plant. Also kann er (Gott) dass tun wenn er will oder es bleiben lassen wenn er nicht will.
Wenn dein Partner dich nicht verlieren will und du ihn auch nicht, sag ihm er wird seinem Gott vertrauen müssen dass der zu seiner eigenen Zeit nach seinem eigenem Ermessen handeln wird wie er will, und dass das Thema bis dahin für dich erledigt ist. Mit dieser Erklärung von dir an ihn muss klar sein dass du dich nicht auf weitere Diskussionen einlassen wirst.
Tja und nun kommt es drauf an - WENN er das akzeptiert wird er nicht lange dazu brauchen. Ein paar Tage sollten eigentlich genügen um über dein Argument nachzudenken. Kommt er zu dem Schluss dass es nun seine heilige Pflicht sei dich zu missionieren ist die Sache nicht zu retten. Andernfalls wird er zwar immer noch für dich beten, aber so lange er dir das nicht aufdrängt ist das ja kein Problem.
Ich hoffe mein Post war dir eine Hilfe.
:) Hi,
vielleicht ist es für dich interessant was ein anderer "religiöser" wie ich dazu sagt. Würden wir uns z.B. als Arbeitskollegen kennen, könntest du erstmal meinen ich sei so gläubig dass es sogar dem Papst peinlich wär. Zwar aus einer völlig anderen Konfession, aber ist ja für Außenstehende im Prinzip egal.
Es kommt gar nicht so selten vor dass Menschen "aus heiterem Himmel" eine spirituelle Seite zum Vorschein bringen die bei Angehörigen, Freunden usw. als tiefgreifende Veränderung empfunden wird. Ist sie wohl auch. Unerklärliche Veränderungen sind immer verunsichernd und werden selten von Außenstehenden begrüßt. Der Betroffene (wie ich selbst einer bin) empfindet das aber nicht als negativ, sondern er wird quasi zu dem Menschen der er unbewusst schon immer sein wollte bzw. unterdrückt schon immer war. Das Lebensalter und die allgemeine Lebenssituation hat mE nichts oder fast nichts damit zu tun.
So lange dabei keine negativere Wirkung eintritt als eine grundlegend veränderte Weltsicht die es dem Partner schwer machen kann den veränderten Partner zu verstehen mag es trotzdem klappen mit der Partnerschaft.
Damit meine ich "Nebenwirkungen" wie z.B. dass für einen Gläubigen Sex nur in die Ehe gehört und dass der Partner wenn er dich immer noch liebt auf Heirat drängt, damit man wieder Sex haben kann ohne den Beigeschmack der "Sünde" der ihm im Moment wohl zu schaffen macht.
Du wirst vielleicht - hoffentlich - auch feststellen dass dein Partner sich viele gute Eigenschaften bewahrt hat die du früher an ihm geliebt hast. War er früher z.B. ein Mensch mit Humor und Fantasie, ein romantischer Träumer, grundehrlich, hilfsbereit und zuverlässig, kann er das alles jetzt immer noch sein. Die Frage ist eben was du früher an ihm geliebt hast und ob davon jetzt noch genug übrig ist oder nicht. Vielleicht kommen sogar neue gute Eigenschaften hervor die du früher bei ihm nicht erwartet hättest.
Vielleicht aber auch nicht.
Ein echtes Problem wäre wohl wenn dein Partner einen völlig neuen Lebensentwurf anstrebt - wie die Amischen ohne Strom und Technik als Öko-Selbstversorger leben oder so - den du dir für dich überhaupt nicht vorstellen kannst.
WENN du mit deinem Partner zusammen bleiben möchtest (unter der Bedingung dass die zwangsläufigen Probleme gelöst wären): Da werden Gespräche notwendig sein. Klar, das weißt du selber. Aber du weißt nicht so ganau was du ihm sagen sollst damit er dich ein- für allemal versteht.
Versuche erst gar nicht ihn mit Argumenten seines eigenen Glaubens zu kontern. Am besten kannst du ihn verstehen wenn du bedenkst dass er sich für einen Menschen hält der eine überraschende positive Entwicklung erlebt hat, eine Art persönliche Evolution. Das macht ihn ganz bestimmt nicht in seinen Augen zu etwas "besserem" als dich, in der herablassenden Weise die "Gläubigen" oft und gerne von "Ungläubigen" unterstellt wird. Aber es ist ganz normal dass er dir diese positive Veränderung auch wünscht die er für sich selbst annimmt. Wäre es anders würde ich kaum glauben dass er dich liebt.
Natürlich hast du ihm gesagt dass du seinen Glauben respektierst, für dich selber aber nichts davon abhaben willst. Und er denkt: "Das meint sie nur weil sie es selber noch nicht erlebt hat, aber WENN sie es erlebt wird sie es ganau so toll finden wie ich." Dieser Fehler passiert vielen Menschen die andere für etwas begeistern wollten. Das ist kein spezielles "religiöses" Problem. In der Politik und beim Sex und bei allen anderen Dingen gibt es genau das Gleiche.
Er wird dich am besten verstehen wenn du ihn daran erinnerst dass diese (für ihn positive) Veränderung ihn ohne jedes eigene Zutun überkommen hat. Dann könne es ja vielleicht angehen dass sein Gott mit dir für irgendwann mal das Gleiche plant. Also kann er (Gott) dass tun wenn er will oder es bleiben lassen wenn er nicht will.
Wenn dein Partner dich nicht verlieren will und du ihn auch nicht, sag ihm er wird seinem Gott vertrauen müssen dass der zu seiner eigenen Zeit nach seinem eigenem Ermessen handeln wird wie er will, und dass das Thema bis dahin für dich erledigt ist. Mit dieser Erklärung von dir an ihn muss klar sein dass du dich nicht auf weitere Diskussionen einlassen wirst.
Tja und nun kommt es drauf an - WENN er das akzeptiert wird er nicht lange dazu brauchen. Ein paar Tage sollten eigentlich genügen um über dein Argument nachzudenken. Kommt er zu dem Schluss dass es nun seine heilige Pflicht sei dich zu missionieren ist die Sache nicht zu retten. Andernfalls wird er zwar immer noch für dich beten, aber so lange er dir das nicht aufdrängt ist das ja kein Problem.
Ich hoffe mein Post war dir eine Hilfe.