@Ilvareth ich bin nicht giftig, dazu gibt es keinen Grund. Es ist nur anstrengend, wenn Du ständig mit irgendwelchen ganz persönlichen, individuellen Fällen kommst, die im Grunde ja geregelt sind, nur jemand gegen eine Regel verstösst und Du diese Verstösse nimmst, um die Gesetze zu relativieren. Ein Gesetz entsteht ja nicht aus dem Nichts, es dient dazu, jedem ein möglichst gleichberechtigtes Teilnehmen an und in der Gesellschaft zu sichern, auf Bedürfnisse besonderer Gruppen einzugehen, sie entstehen dadurch, das zum Beispiel Betroffene ihre Rechte einfordern, indem sie aufzeigen, wo sie nicht gleichberechtigt sind, wo Ungerechtigkeit herrscht. Was ich sagen will: es gibt dann Gruppen von Menschen, für die nicht das gleiche gilt wie für die Norm, und dieses Ungleichgewicht soll möglichst abgeschafft oder ausgeglichen werden. Das Problem existiert also lange, BEVOR es überhaupt zu einem Gesetz kommt. Dann kommt es schliesslich zu einem Gesetz und dann argumentierst Du damit, dass sich a) sowieso nicht jeder daran hält und b) eine Gesellschaft eben Zeit braucht, um sich an (zum Beispiel) Transmenschen zu gewöhnen. Das ist im Grunde anmaßend, denn diese Menschen haben ja schon lange genug darunter gelitten, nicht gleichberechtigt und gleichgestellt zu sein. Sie sollen aber geduldig abwarten oder es gar akzeptieren, bis jeder "Lehrer" irgendwann verinnerlicht hat, dass er einen Menschen bei seinem richtigen Namen anzusprechen hat, bzw. es mehr gibt, als nur das biologische Geschlecht. Oder sich damit abfinden, dass es eben Ignoranten gibt. Durch diese Gesetze müssen aber auch Ignoranten lernen, dass sie zwar weiterhin ihre Meinung behalten können, sich aber trotzdem an die Gesetze halten müssen, da sie sonst bestraft werden können, da sie sich nicht gesetzeskonform und dem gesellschaftlichen Konsens entsprechend verhalten. Es dient dem Schutz, es dient dem deutlich machen, dass alle Gruppen Rechte haben, diese auch durchsetzen können, denn alle sind gleichwertig oder sollten es sein.
Und genau deshalb sollten Transmenschen nicht ohne oder mit diffusen Begründungen abgewiesen werden, wenn sie sich ihrem Geschlecht entsprechend verhalten, bzw. einordnen. Deshalb muss es VORHER angesprochen werden, denn das es entsprechende Gesetze gibt ist klar, wie will man sie also umsetzen, OHNE irgendeine Gruppe zu benachteiligen. Die eine Gruppe will keinen Penis sehen, die andere hat einen, zählt aber trotzdem zu der Gruppe, die keinen Penis sehen will. Na dann lässt man eben die Person mit Penis, obwohl sie zu der Gruppe gehört, nicht teilhaben. Soll das die Lösung sein? Kann das die Lösung sein?
Jetzt gehe ich mal auf die Beispiele hier ein:
Jemand ist eine biologische Frau, geht zum Frauenfitness und kann es nicht ertragen, schämt sich, fühlt sich bedroht wenn eine Transfrau dort auch wäre, falls diese noch einen Penis hat und man diesen möglicherweise ja zu Gesicht bekommen könnte. Kann man jemandem diese Empfindungen absprechen? Nein. Aber was ist denn die Alternative? Transfrauen einfach weiterhin als Mann zu behandeln und sie zu den Männern schicken? Sie zwingen, sich zu outen, indem man extra Trans-Duschen oder Umkleiden schafft? Ihnen keinen Raum zuzugestehen, sie können ja einfach Zuhause bleiben?
Ganz davon abgesehen würde mich interessieren, wie es mit Transmännern ist, die würden ja dann, obwohl sie ein Mann sind, biologisch aber eine Frau, in Frauenfitnessstudios müssen, also doch lieber Transmenschen komplett ausschliessen? Oder sind die genehm, so lange sie keine angleichende OP hatten, denn wir reduzieren ja alles fröhlich auf den Penis?