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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

1.254 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Krieg, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

26.06.2016 um 18:37
Es kommt immer darauf an, wie eine Religion gelebt wird. Sucht man sich jetzt explizit Stellen in einem "Heiligen Buch" heraus, bei denen zu Mord und Totschlag aufgerufen wird, oder liest man schon das ganze Buch. Das trifft auf alle Religionen zu. Wobei ich auch der Meinung bin, das im islam zuviel Luft nach oben ist. Jeder kann den Text anders verstehen. Da hätte sich der gute Mohammed mal etwas präziser ausdrücken müssen.


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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

26.06.2016 um 18:58
@Trash43
haben "Hatten" trifft es besser.
Ich denke "haben" passt schon ganz gut. In unseren Breitengraden gibts fuer
derartigen Unsinn lediglich zu viel Gegenfeuer, als dass dieses Gedankengut
zu offen verbreitet werden koennte.
Hier im Forum findest du genug Beispiele, wenn du es deinem Magen denn wirklich antun moechtest.
Zitat von Trash43Trash43 schrieb:Klar kann bzw könnte es anders gehen. Aber wo ist das der Fall? Wo gibt es eine stabile, große Tendenz der Säkularisierung in der islamischen Welt? Eigentlich gibt es doch eher eine große reaktionäre Bewegung im Islam, wenn Du Dir die Entwicklungen in den meisten muslimisch-geprägten Staaten anschaust. Überall die Konservativen und Radikalen im Erstarken, seit mehr als 10 Jahren. Gibt ja einen nicht völlig unbekannten deutsch-syrischen Gelehrten, Bassam Tibi. Der hat vor kurzem resigniert, dass es sowas wie einen säkularen, Euro-Islam in absehbarer Zeit geben könnte. Der "Scharia-Islam" hätte sich in DEU oder Europa durch gesetzt. Wobei der die undifferenzierte Vokabel "Scharia-Islam" wohl eher der Griffigkeit halber benutzt hat.
Es brauchte immer eine kritische Masse an Nichtglaeubigen oder Saekularisten in einer Gesellschaft, um den Glaubens-Blob (ich stelle mir das ein wenig
wie das Puddingmonster vom Mars vor) zurueckzudraengen. Man koennte jetzt gehaessig sagen, dass der Islam (bzw. dessen schaerfsten Verfechter, die den "Blob" bilden) den schlimmsten Fehler des Christentums korrigiert und ihn an seiner Wurzel packt, denn das Christentum hat nach vielen vielen Jahrhunderten den Fehler begangen, Menschen zu weit denken zu lassen und es nicht kommen sehen, bis die kritische Masse erreicht wurde.

Ich gebe dir voellig recht dabei, dass wir in muslimischen Laendern wohl noch ein ganzes Stueck davon entfernt sind, diese kritische Masse zu sehen. Wenn einzelne Menschen dem Blob entfliehen und ihren Anteil des Islams in Europa positionieren, dann jedoch unterliegen sie der unlaengst vorhandenen kritischen Masse. Bei uns gibts auf ein all zu lautes "Allah ueber alles" die selbe Kopfnuss, die es auch fuer "Gott steht ueber allem" (oder was auch immer Glaeubige so sagen) gibt. Darueber koennte es einen Rueckfluss geben. Das war etwas, das uns leider verwehrt blieb, da es keine parallele Gesellschaft gab, die die Religion unlaengst abgeworfen hatte und gross genug gewesen waere, auf uns einzuwirken. So werden die "Scharia-Islam-Staaten" langfristig sicherlich auch vom Saekularismus "infiziert". Die Menschen fuer sich genommen sind damit ja keinesfalls inkompatibel, wie wir in Deutschland ja sehr deutlich sehen. Es mag hier sicher wilde Glaeubige geben, aber die gibt es auch im Christen-Lager. Die meisten duerften den Saekularismus wohl nicht nur akzeptieren, sondern auch schaetzen.


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26.06.2016 um 19:04
Zitat von FiernaFierna schrieb:Pass auf, ich meine da nicht irgendeinen Jesus als Person oder einen Mohammed als Person, sondern dass man sich mal ansehen sollte, inwieweit nach der Lehre dieser Leute gelebt wurde.
Wenn wir sagen könnte, ja, die haben immer genau danach gelebt, es gibt keine oder wenige Ausnahmen, Leute nahmen sich vollumfänglich Jesus als Vorbild bzw Mohammed.
Wenn wir das bejahen könnte, könnte man vllt davon ausgehen, dass ein Vergleich von Jesus und Mohammed Sinn ergibt.
Wenn wir das aber verneinen müssen, daaaaaaaaaaann...?
Das klingt interessant.

Wir müssen das verneinen, dann ......

müssen wir uns näher damit beschäftigen.


Wir wissen, dass die Gläubigen diese beiden nicht immer als Vorbild genommen haben.

Wenn wir sowas feststellen, sagen wir gerne oft:

Die Religion wird missbraucht.

Gehe ich heute auf die Straße und erschieße im Namen Jesu ein paar Homosexuelle, dann mache ich etwas falsch, weil ich mich nicht auf Jesus beziehen kann. Ich kann mich nicht aufs Christentum beziehen.

Menschen machten das aber oftmals, in welcher Form auch immer, dass sie Gewalt ausübten im Namen dieser Religion.

Heute? Passiert das weniger, auch wenn George W. Bush hier einige unglückliche Sager hatte. Aber kaum ein Pfarrer ( Ausnahmen bestätigen die Regel wie kürzlich in den USA wieder), kein Papst, wird gegen andere Menschen zu Gewalt aufrufen.

Wir nähern uns also doch dem was du hier schreibst:
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wie wäre es damit, inwieweit dieser Jesus seine Anhänger in die unsagbare Nächstenliebe, den Humanismus usw führte
Religionsunterricht in einem christlichen Land, wird relativ oft genau das unterrichten. Ich empfand das damals schon fast schnulzig, aber so ist es.

Fazit: Nein, die Christen praktizierten nicht immer diese Nächstenliebe, nähern sich heute aber wieder dem an.

Hm, jetzt wird es kompliziert oder?

Wie gehen wir das mit Mohammed an?
Zitat von insidemaninsideman schrieb:und inwieweit dieser Mohammed seine Anhänger zu mordenden Monstern machte.
Machst du weiter?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wenn wir das bejahen könnte, könnte man vllt davon ausgehen, dass ein Vergleich von Jesus und Mohammed Sinn ergibt
Das ist unsinnig. Ich möchte 2 historische Personen die eine Religion gegründet/verbreitet haben vergleichen, wie und was sie gelebt haben.

Denn darauf berufen sich nicht wenige Gläubige, ich denke es wird kaum einen Muslim ( außerhalb Deutschlands, Österreich...) geben, dem egal ist was Mohammed getan hat.

Wenn ich das Leben und das Wirken dieser beiden Personen vergleichen will um die Basis einer Religion zu beurteilen, dann kann ich das sehr wohl tun, ohne zu schauen, was die Gläubigen Jahre/Jahrhunderte später daraus gemacht haben.


Und eine Religion ist nun mal im Nachteil im Vergleich, wenn der Gründer Dinge getan hat, die gewalttätig waren.

Das bedeutet nicht, dass eine Religion heute so sein muss, dass man das nicht ändern kann. Denn will ich 2016 eine Religion beurteilen, dann gilt das nicht:
dann kann ich das sehr wohl tun, ohne zu schauen, was die Gläubigen Jahre/Jahrhunderte später daraus gemacht haben.



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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

26.06.2016 um 19:24
Islam ist keineswegs notwendigerweise eine friedensfeindliche Religion.
Es gibt nette, korrekte Menschen, die andere achten, auch andere Religionen, sich dabei gleichzeitig als fromme Muslime betrachten.

Unzweifelhaft ist aber, dass der Islam viele Ansatzpunkte bietet, ihn aggressiv, kriegerisch und totalitär zu verstehen.
Wie es eben die islam. Terroristen tun.

Man KANN, wenn man will, auch die Aufforderung lesen, alle Ungläubigen entweder zu töten oder zu bekehren.


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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

26.06.2016 um 19:27
Zitat von insidemaninsideman schrieb:müssen wir uns näher damit beschäftigen.
Nein, dann müssen wir die Relevanz und den Erkenntniswert in Frage stellen.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Gehe ich heute auf die Straße und erschieße im Namen Jesu ein paar Homosexuelle, dann mache ich etwas falsch, weil ich mich nicht auf Jesus beziehen kann. Ich kann mich nicht aufs Christentum beziehen.
Natürlich könnte man das, es gibt da Schilderungen, wie man mit Homosexuellen umzugehen hat, aber dann kommt dann einfach "Ja, ne, das gehört nicht dazu/Das zählt nicht/Das macht doch niemand".
Du bist nur ca 2 Klicks davon entfernt, wie einige gläubige Christen das hier bspw mit der Homosexualität sehen, der Unterschied besteht lediglich in dem Einfluss, den solche Leute ausüben.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Heute? Passiert das weniger, auch wenn George W. Bush hier einige unglückliche Sager hatte. Aber kaum ein Pfarrer ( Ausnahmen bestätigen die Regel wie kürzlich in den USA wieder), kein Papst, wird gegen andere Menschen zu Gewalt aufrufen.
Ja, weil ihnen dazu der Einfluss fehlt bzw ein viel zu starkes Gegengewicht exisitert. Es ist ja nicht so, dass sie das schon unzählige Male getan hätten, nicht?
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Religionsunterricht in einem christlichen Land, wird relativ oft genau das unterrichten. Ich empfand das damals schon fast schnulzig, aber so ist es.

Fazit: Nein, die Christen praktizierten nicht immer diese Nächstenliebe, nähern sich heute aber wieder dem an.
Ja, das ist aber ganz sicher kein Verdienst des Christentums in sich.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Das ist unsinnig. Ich möchte 2 historische Personen die eine Religion gegründet/verbreitet haben vergleichen, wie und was sie gelebt haben.

Denn darauf berufen sich nicht wenige Gläubige, ich denke es wird kaum einen Muslim ( außerhalb Deutschlands, Österreich...) geben, dem egal ist was Mohammed getan hat.
Die Fragen die man sich stellen müsste sind in dem Falle, ob sie das womöglich in einen historischen Kontext setzen, welche Hadith sie als glaubwürdig sehen, welche Rolle Hadith überhaupt in ihrer Auslegung spielen, welche Rollebzw Wichtigkeit bzw Priorität Religion überhaupt in ihrem Leben einnimmt usw, da könnte man ewig fortfahren...
Nur scheinst du daran keinerlei Interesse zu haben.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wenn ich das Leben und das Wirken dieser beiden Personen vergleichen will um die Basis einer Religion zu beurteilen, dann kann ich das sehr wohl tun, ohne zu schauen, was die Gläubigen Jahre/Jahrhunderte später daraus gemacht haben.
Natürlich kannst du das, nur bringt es eben keinen Erkenntniswert, so alleine für sich.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Und eine Religion ist nun mal im Nachteil im Vergleich, wenn der Gründer Dinge getan hat, die gewalttätig waren.
Genau, und deshalb wird der Vergleich überhaupt gezogen:
Zitat von FiernaFierna schrieb:Vergleiche laufen da schonmal ein wenig suggestiv ab, weil die meisten Menschen kein Fakten sammeln und dann daraus eine Konklusion ziehen wollen, sonderen weil sie Fakten sammeln um die Zuvor aufgestellt Konklusion zu belegen.



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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

26.06.2016 um 19:39
Ich frag mich eine Frage, wieso existiert diese (und andere) Diskussion, bezüglich des Islam? Alle Menschen sind auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen.


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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

26.06.2016 um 19:48
Zitat von FiernaFierna schrieb:Natürlich könnte man das, es gibt da Schilderungen, wie man mit Homosexuellen umzugehen hat, aber dann kommt dann einfach "Ja, ne, das gehört nicht dazu/Das zählt nicht/Das macht doch niemand".
Zumindest wenn wir wieder den Ausgangspunkt unserer Diskussion betrachten, also Jesus und Mohammed und in diesem Falle Jesus, kann ich mich nicht erinnern, dass man in seinem Namen auch nur annähend sowas rechtfertigen könnte.

Hast du da was Gegenteiliges?

Was andere dann propagierten ist wieder das was wir ebenfalls betrachten müssen, nämlich was eben die Gläubiger aus der Religion dieser beiden Personen machten.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ja, weil ihnen dazu der Einfluss fehlt bzw ein viel zu starkes Gegengewicht exisitert. Es ist ja nicht so, dass sie das schon unzählige Male getan hätten, nicht?
Ja, wurde schon oft gemacht. Auf Jesus konnte man sich aber nie berufen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ja, das ist aber ganz sicher kein Verdienst des Christentums in sich
Es ist umstritten, dass das Christentum oft getrennt von Gesetzen die das Miteinander regeln existierte und dies der Religion zu Gute kam, da hast du Recht.

Aber wenn man sich fragt warum der Islam nicht in diesen Genuss kommt muss man sich fragen, ob der Islam eine Religion ist, die so einfach von Gesetzen und Regeln ausgeklammert werden kann wie das Christentum?

Wäre das nicht der nächste Nachteil, nach der etwas gewalttätigen Geschichte des Propheten?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die Fragen die man sich stellen müsste sind in dem Falle, ob sie das womöglich in einen historischen Kontext setzen, welche Hadith sie als glaubwürdig sehen, welche Rolle Hadith überhaupt in ihrer Auslegung spielen, welche Rollebzw Wichtigkeit bzw Priorität Religion überhaupt in ihrem Leben einnimmt usw, da könnte man ewig fortfahren...
Nur scheinst du daran keinerlei Interesse zu haben.
Ich denke, für viele Muslime hat die Religion heute mehr Wichtigkeit als für Christen, alleine schon deshalb, weil der Islam in ihren Ländern gleichzeitig auch die Gesetze und die Regeln bestimmt wonach sie leben müssen.

Bei uns Christen kann man in vielen Teilen der Erde aber erkennen, dass Religion nicht mehr ganz so ernst genommen wird, eigentlich wird man oftmals sogar belächelt, wenn man dies für andere offensichtlich tut.

Und was zeigt dir mein mangelndes Interesse? Sind die Posts zu kurz? Würge ich ab?

Bei so Sätzen habe ich immer das Gefühl dir gefällt die Richtung nicht, die die Diskussion einnimmt, es könnte vl. das Ergebnis nicht passen.

Und nochmal, wir sagen gerne, das ist nicht der echte Islam, das ist nicht richtig.

Als Mohammed Juden ermorden und versklaven ließ, war das auch nicht der echte Islam? Hat der den Islam missbraucht?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Natürlich kannst du das, nur bringt es eben keinen Erkenntniswert, so alleine für sich.
Das halte ich für sehr gewagt. Mohammed ist der Gründer des Islams und die wichtigste Person dieser Religion. Sein Tun und Wirken ist also nicht nur ein kleiner Teil des Islams, sondern ist der Ausgangspunkt, wenn du so willst die Basis der Kritik, welche dir doch immer abgeht:

Beitrag von Fierna (Seite 1)
Zitat von FiernaFierna schrieb:Genau, und deshalb wird der Vergleich überhaupt gezogen:
Wenn wir nicht vergleichen und einfach nur Mohammed betrachten, dann ändert das nichts an seinem Wirken. Ist es dann besser, was man über ihn weiß?


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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

26.06.2016 um 20:31
@insideman
Zumindest wenn wir wieder den Ausgangspunkt unserer Diskussion betrachten, also Jesus und Mohammed und in diesem Falle Jesus, kann ich mich nicht erinnern, dass man in seinem Name auch nur annähend sowas rechtfertigen könnte.

Hast du da was Gegenteiliges?

Was andere dann propagierten ist wieder das was wir ebenfalls betrachten müssen, nämlich was eben die Gläubiger aus der Religion dieser beiden Personen machten.
Du hast doch gerade noch gesagt, man könne sich nicht auf das Christentum berufen, das ist nicht nur Jesus, und jetzt ruderst du schnell zu Jesus als Person zurück, damit der Quark womöglich doch nicht belegt werden kann?
Merkst du, dass du mich mit diesem komischen Cherry-Picking nur darin bestätigst, was ich jetzt schon gefühlte 100x gesagt habe?
Das ist einfach suggestiver Kindergarten und davon ab:
Die Haltung des Jesus von Nazaret zur Tora war für alle Urchristen maßgebend. Jedoch überliefern 24 von 27 NT-Schriften, darunter die vier Evangelien, keine Aussagen über homosexuelles Verhalten. Die Evangelien stellen heraus, dass Jesus die Tora erfüllte und dies von seinen Jüngern erwartete (Mt 5,17-19), zeigen aber auch, dass er die Tora auf einzigartige und souveräne Weise interpretierte, so dass sie den Armen, Notleidenden und ausgegrenzten Randgruppen zugutekam. Dass Jesus Homosexualität nicht thematisierte, wird daher gegensätzlich gedeutet. Dabei erkennen beide Seiten Jesu konkretes Verhalten zu bestimmten Torageboten als Maßstab zur ethischen Beurteilung von Homosexualität an.

Evangelikale Ausleger nehmen an, Jesus habe sich nur zu strittigen Torageboten geäußert, also die biblischen Verbote homosexuellen Verkehrs wie das damalige palästinische Judentum als gültig vorausgesetzt. Heinzpeter Hempelmann meinte (2001): Da die Evangelien auffälliges Abweichen Jesu von der überlieferten Tora-Auslegung hervorhoben, hätten sie eine Duldung von Homosexualität als enormen Skandal vermerkt. Jesu Schweigen sei daher nicht als solche Duldung zu deuten. Vielmehr habe er Homosexualität wie alle toratreuen Juden abgelehnt.[61] Robert Gagnon meinte (2003): Weil die Tora Homosexualität, Inzest und Zoophilie eindeutig verbietet, sei im Judentum des 1. Jahrhunderts darüber kein Auslegungsstreit aufgekommen, während man über heterosexuelle Untreue und Ehescheidung gestritten und abweichende Minderheitsmeinungen zugelassen habe.[6
Lev 20,13 EU: Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.
Wikipedia: Bibeltexte zur Homosexualität
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Ja, wurde schon oft gemacht. Auf Jesus konnte man sich aber nie berufen.
Das behauptest du. Kannst du das auch belegen und bedenke dabei, dass uns die Leute ihre Interpretationen meist hinterlassen haben...es mag also sein, dass ich die zitieren kann.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Bei so Sätzen habe ich immer das Gefühl dir gefällt die Richtung nicht, die die Diskussion einnimmt, es könnte vl. das Ergebnis nicht passen.
Ja, genau, den Vorwurf solltest gerade du machen :D
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Als Mohammed Juden ermorden und versklaven ließ, war das auch nicht der echte Islam? Hat der den Islam missbraucht?
Führe doch mal bitte ganz ausführlich anhand der Texte aus, inwieweit das in die Relgion allumfänglich einging und wie man das begründet hat.
Du wirst da ja die ein oder andere Exegese zur Hand haben (oder womöglich selbst einer verfasst haben?)
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Das halte ich für sehr gewagt. Mohammed ist der Gründer des Islams und die wichtigste Person dieser Religion. Sein Tun und Wirken ist also nicht nur ein kleiner Teil des Islams, sondern ist der Ausgangspunkt, wenn du so willst die Basis der Kritik, welche dir doch immer abgeht:
Die Basis der "Kritik", die ich meine, ist vollkommen willkürlich, da geht es nur darum zu "belegen", dass Muslime Unmenschen sind.
Wir erinnern uns: Fakten zusammentragen und daraus eine Konklusion ziehen oooooder eine Konklusion postulieren und dann Fakten zu suchen, die das belegen könnten.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wenn wir nicht vergleichen und einfach nur Mohammed betrachten, dann ändert das nichts an seinem Wirken. Ist es dann besser, was man über ihn weiß?
Nö, aus Sicht des 21 Jhr sicher nicht, nur ist diese Art von Rückschau eben Unsinn.


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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

26.06.2016 um 22:57
Zitat von FiernaFierna schrieb:Du hast doch gerade noch gesagt, man könne sich nicht auf das Christentum berufen, das ist nicht nur Jesus, und jetzt ruderst du schnell zu Jesus als Person zurück, damit der Quark womöglich doch nicht belegt werden kann?
Ich schrieb:
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Gehe ich heute auf die Straße und erschieße im Namen Jesu ein paar Homosexuelle, dann mache ich etwas falsch, weil ich mich nicht auf Jesus beziehen kann. Ich kann mich nicht aufs Christentum beziehen.
Ich kann mich nicht auf Jesus beziehen, ich kann mich möglicherweise auf Menschen beziehen, die das Christentum für eben solch Dinge bereits vor mir missbrauchten.

Ok, wenn das bedeutet, dass ich mich beim Töten Homosexueller auf das Christentum beziehen kann, ist das in Ordnung. Das ist nur fair, das macht man mit dem Islam auch ständig.

Ok, du hast Recht. Mein Fehler.

Hm, ich rudere zurück und flüchte zu Jesus.

Was machen wir aber als Muslime? Wohin flüchten wir da? Zu Mohammed?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Lev 20,13 EU: Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.
Das stammt aber nicht von Jesus. Nichts am Handeln Jesus lässt darauf deuten, dass er mit so etwas einverstanden wäre.

Erkennst du nun, was der Islam für ein Problem hat?

Das Problem, dass irgendwelche Menschen die Religion missbrauchen, haben alle. Hast du toll aufgezeigt.

Das Problem, dass der Gründer der Religion aber schon ein Leben führte wo Gewalt eine nicht unbedeutende Rolle spielte, haben aber nicht aller gleichermaßen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das behauptest du. Kannst du das auch belegen und bedenke dabei, dass uns die Leute ihre Interpretationen meist hinterlassen haben...es mag also sein, dass ich die zitieren kann.
Ich soll belegen, dass Jesus nicht zu Gewalt aufrief? Dass man sich nicht auf Jesus berufen kann, wenn man Gewalt verübt?

Ich habe das so im Religionsunterricht gelernt, wenn du aber einen gewalttätigen Jesus kennst, nur zu. Ansonsten ist das für mich so, als müsste ich dir nun belegen, dass Wasser nass ist.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Führe doch mal bitte ganz ausführlich anhand der Texte aus, inwieweit das in die Relgion allumfänglich einging und wie man das begründet hat.
Du wirst da ja die ein oder andere Exegese zur Hand haben (oder womöglich selbst einer verfasst haben?)
Auch im Koran findet dieses Ereignis seine Erwähnung:

„Und er ließ diejenigen von den Leuten der Schrift, die sie (d.h. die Ungläubigen) unterstützt hatten, aus ihren Burgen herunterkommen und jagte ihnen Schrecken ein, so daß ihr sie (in eure Gewalt bekamet und) zum Teil töten, zum Teil gefangennehmen konntet.“


Wikipedia: Banu Quraiza

Und Er ließ diejenigen von den Leuten der Schrift, die ihnen beigestanden hatten, aus ihren Burgen heruntersteigen. Und Er jagte in ihre Herzen Schrecken; eine Gruppe (von ihnen) habt ihr getötet und eine Gruppe gefangengenommen

http://islam.de/13827.php?sura=33
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die Basis der "Kritik", die ich meine, ist vollkommen willkürlich, da geht es nur darum zu "belegen", dass Muslime Unmenschen sind.
Muslime können genauso Unmenschen sein wie Christen, wie Juden oder alle anderen Menschen. Das hängt nicht von der Religion ab.

Es geht hier auch nicht um Muslime, sondern um den Islam. Wieso sollte man das in dieser Art vermischen?

Ein Muslim ist nicht gebunden an eine bestimmte Auslegung des Islams. Christen ja auch nicht. ich sage nicht was ein Christ tun muss um einer zu sein und ich sage nicht was ein Muslim tun muss um einer zu sein.

Ich bin mir sicher, viele Muslime finden das was Mohammed zum Teil getan hat, ziemlich scheiße. Sind das nun keine Muslime?

Ist Mohammed kein Muslim?

Islamkritik bedeute nicht, dass man Muslime kritisiert. Ich kann einen Menschen nur anhand seines Verhaltens kritisieren, da zählt dann nur das was er tut.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Nö, aus Sicht des 21 Jhr sicher nicht, nur ist diese Art von Rückschau eben Unsinn.
Und genau das ist ein großes Problem, wenn man Bücher und Personen die vor ewig langer Zeit geschrieben wurde oder gelebt haben nicht hinterfragt.

Natürlich ist es Unsinn heute auf eine Person zu schauen die vor fast 1500 Jahren gelebt hat.

Die wird oftmals in Dinge verstrickt gewesen sein, die uns im Jahr 2016 nicht gefallen. Ich mein woher hätten die damals sowas wie Frauenrechte kennen sollen? Nur so als Beispiel.

Aber hast du das Gefühl dass, weltweit betrachtet, die Muslime das genauso sehen wie wir? Die Mohammed und den Koran mit einer gewissen Lockerheit betrachten, weil sie sich denken, das war vor Ewigkeiten, das ist doch absurd das so ernst zu nehmen....?

Ich habe das Gefühl nicht.


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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

26.06.2016 um 23:36
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Ich schrieb:
Du schriebst:
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Ich kann mich nicht aufs Christentum beziehen.
Du setzt es gleich und jetzt setzt du es nicht mehr gleich, genau das habe ich aufgezeigt. Ich weiß überhaupt nicht, was dieses Gehampel soll, das kann jeder lesen...
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Ok, wenn das bedeutet, dass ich mich beim Töten Homosexueller auf das Christentum beziehen kann, ist das in Ordnung. Das ist nur fair, das macht man mit dem Islam auch ständig.
Das hast du ja jetzt herzergreifend verdreht und herausgelesen "was das bedeutet". Weißt du, es wäre ganz intelligent zumindest so lange zu warten, bin mein Post auf den du antwortest, nicht mehr auf der selben Seite ist.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Das stammt aber nicht von Jesus. Nichts am Handeln Jesus lässt darauf deuten, dass er mit so etwas einverstanden wäre.

Erkennst du nun, was der Islam für ein Problem hat?
Ja, gilt nicht, zählt nicht, ist egal, was da belegt wurde....das langweilt allerhöchstens, es immer und immer wieder zu hören. Und zu erwarten, dass ich jetzt aus deinen Falschaussagen irgendein Fazit gezogen hätte, ist reichlich lächerlich :D
Zitat von FiernaFierna schrieb:Natürlich könnte man das, es gibt da Schilderungen, wie man mit Homosexuellen umzugehen hat, aber dann kommt dann einfach "Ja, ne, das gehört nicht dazu/Das zählt nicht/Das macht doch niemand".
Beitrag von Fierna (Seite 6)

Ist dir das nicht zu doof, genau so zu argumentieren, wenn ich das schon ankündige und anschließend belege, was ich sage?
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Das Problem, dass irgendwelche Menschen die Religion missbrauchen, haben alle. Hast du toll aufgezeigt.
Das habe ich nicht aufgezeigt, also entweder arbeitest du an deine Textverständnis oder hörst auf, meine Aussagen zu verdrehen.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Ich habe das so im Religionsunterricht gelernt, wenn du aber einen gewalttätigen Jesus kennst, nur zu. Ansonsten ist das für mich so, als müsste ich dir nun belegen, dass Wasser nass ist.
Ja, was du im Religionsunterricht gelernt hast, interessiert mich überhaupt nicht...Ein "das weiß doch jeder" ist allerdings eine argumentatorische Offenbarung.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Auch im Koran findet dieses Ereignis seine Erwähnung:
Nett, dass du Bescheid sagst.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Es geht hier auch nicht um Muslime, sondern um den Islam. Wieso sollte man das in dieser Art vermischen?
Und ein paar Sätze später:
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Aber hast du das Gefühl dass, weltweit betrachtet, die Muslime das genauso sehen wie wir? Die Mohammed und den Koran mit einer gewissen Lockerheit betrachten, weil sie sich denken, das war vor Ewigkeiten, das ist doch absurd das so ernst zu nehmen....?

Ich habe das Gefühl nicht.
Muss man nicht weiter kommentieren.


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John_Atarash Diskussionsleiter
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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

27.06.2016 um 13:19
Das große Problem, dass ich sehe, dass Hitler und Nazis damals 1933 auf völlig demokratischem Wege zur Macht kamen. Das Ergebnis und die Katastrophe die daraus enstanden kennen wir alle!

Unsere westliche Demokratien sind im Moment wenig wehrhaft gegen die akuten Bedrohungen, die ich sehe.

Mal ehrlich Hand aufs Herz wer würde es wagen öffentlich eine Mohammedkarikatur aufstellen und Identität preisgeben. Ich würde um mein Leben fürchten und so geht es den Meisten!

Das Problem, dass ich sehe, dass wir im Westen den Moslems alle demokratischen Rechte und Privilegien schenken, die die Moslems in Ihren Ländern uns nicht gewähren. Die Rechtslage der Christen ist sehr, sehr problematisch in der Türkei. Und die Türkei gilt als eines der tolerantesten moslemischen Länder. In der Türkei wurden Millionen von Christen im 19 und 20 Jhr. umgebracht und bis heute weigert sich die türkische Regierung sich zu entschuldigen und den Völkermord an Armeniern zuzugeben.

Wenn ein Muslim in der Türkei Christ wird und missioniert gilt das als Kriegsführung gegen den Islam -> dafür droht die Todesstrafe. Das ist nur ein Beispiel von hunderten, die untermauern, dass in angeblich so demokratischen und aufgeklärten Land Türkei keine richtige Toleranz und Religionsfreiheit gibt!

Warum geben wir den Moslems Rechte, die Sie und im Gegenzug vorenthalten. Die Geburtenrate von Moslems in Europa ist höher als bei der übrigen Bevökerung, außerdem wandern sehr viele Moslems ein. Das Problem ist hier, dass Moslems eines Tages demokratische Mehrheit bilden, zur Macht kommen und Scharia, islamisches Recht einführen, welches die Rechte von allen anderen Minderheiten unterdrückt. Mit Verfolgungen muss man dann mit Sicherheit rechnen!

Übrigesn Hitlers Buch "Mein Kampf" erfreut sich in der Türkei steigender Beliebtheit.


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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

27.06.2016 um 13:21
Nicht nur in der Türkei, in der ganzen islamischen Welt.
Rest top, absolute Zustimmung


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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

27.06.2016 um 13:24
@John_Atarash
Zitat von John_AtarashJohn_Atarash schrieb:Das Problem, dass ich sehe, dass wir im Westen den Moslems alle demokratischen Rechte und Privilegien schenken, die die Moslems in Ihren Ländern uns nicht gewähren.
Welche Rechte und Privilegien meinst du denn?
So ist das doch sehr schwammig.
Zähl doch bitte mal die wichtigsten auf.
Sonst reden wir am Ende noch aneinander vorbei.


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John_Atarash Diskussionsleiter
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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

27.06.2016 um 13:24
@Djbazuka
Ja ich meine die gesamte islamische Welt. Türkei war ein Beispiel.


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John_Atarash Diskussionsleiter
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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

27.06.2016 um 13:48
@Heide_witzka

Das große Problem ist, dass in der islamischen Welt keine wirkliche Religionsfreiheit und Toleranz gibt. Türkei ist Paradebeispiel dafür, obwohl es zu den demokratischen und aufgeklärten gehört! Ich nenne einige Beispiele

1. Menschenrechtsorganisationen wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) beurteilen die Behandlung und Situation der türkischen Christen negativ. Entgegen der in der Türkei nach Artikel 24 der türkischen Verfassung geltenden Religionsfreiheit gibt es zahlreiche Beeinträchtigungen, so das staatliche Verbot, Pfarrer und Religionslehrer auszubilden und Behinderungen beim Bau von christlichen Kirchen.

2. Religiös motivierte Gewalttaten und Attentate auf türkische und ausländische Christen sowie Anschläge auf christliche Gebäude gibt es in der Türkei nach wie vor.

3. Im Vertrag von Lausanne aus dem Jahr 1923, der in der Türkei bis heute gilt, wurden den Anhängern von zwei christlichen Konfessionen und des Judentums einige Minderheitenrechte zugesprochen. Demnach sind allerdings nur die griechisch-orthodoxe Kirche und die Armenisch-Apostolische Kirche als christliche Konfessionen anerkannt. In der Türkei sind Aramäer als Minderheit nicht anerkannt. Ihre Kultur und Sprache können sie nur versteckt in den Kirchen praktizieren, die Kirchensprache wird heimlich gelehrt. Nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker wurde der Lausanner Vertrag mittlerweile durch türkische Gesetze ausgehöhlt, sodass der Gebrauch der Minderheitenrechte kaum noch möglich ist.

4. Theologie kann von christlichen Studenten nur noch an islamisch-theologischen Fakultäten studiert werden. Pfarrer müssen sich entweder als Diplomaten ausweisen oder türkische Staatsangehörige sein. Der Titel „ökumenisch“ wird dem ökumenischen Patriarchen und Erzbischof von Konstantinopel Bartholomäos I. de jure aberkannt. Hierzu ermittelt die türkische Staatsanwaltschaft gegen das Festhalten des Patriarchen an seinem Titel, trotz eines Gerichtsurteils. Bibeln und andere christliche Literatur dürfen auf den Straßen nicht verteilt werden, christliche Straßenfeste und Prozessionen sind verboten, christlichen Rundfunksendern wird grundsätzlich keine Lizenz erteilt. Christen haben geringe bis keine Chancen in höhere Positionen der Politik, der Verwaltung und des Militärs aufzusteigen. Somit existiert bis in die Gegenwart eine politisch gewollte Diskriminierung von Christen gegenüber Muslimen, die uneingeschränkte Religionsfreiheit genießen.

5. Zu den weiterhin ungeklärten Problemen zählen die nicht mögliche Ausbildung von christlichen Geistlichen und die anhaltende Schließung des Seminars von Halki und des Heilig-Kreuz-Seminars; der Rechtsstatus der nicht vom Lausanner Vertrag geschützten Kirchen, die lediglich als Vereine von Einzelpersonen existieren, sowie damit zusammenhängend der Erwerb oder Bau und die religiöse Nutzung von Immobilien. Auch die Renovierung alter Kirchen ist durch juristische Schikanen erschwert, Enteignungen von Kirchengütern noch immer Praxis. Trotz Änderungen im Bau- und Vereinsrecht gilt nach Einschätzung von Missio: „Sicher auch mittelfristig nicht möglich sein wird der Bau von Gebetsstätten in Trägerschaft von Kirchen, da die Kirchen keinen Rechtsstatus haben.“ Die evangelischen Christen fordern, dass in der geplanten neuen türkischen Verfassung die Religionsfreiheit gestärkt wird.

6. Gemäß Artikel 24 der Verfassung der Republik Türkei ist die Teilnahme an dem am Sunnitischen Islam orientierten Religionsunterricht an Grundschulen und Mittelschulen für alle Schüler Pflicht.

7. Im Jahr 2008 stellte das Präsidium für Religionsangelegenheiten durch eine Fetva fest, dass eine Abkehr vom Islam hin zu einer anderen Religion erlaubt sei. Der Koran sehe neben einer jenseitigen Strafe keine weltliche Strafe für den Abfall vom Islam vor. Dies ist relevant, besonders für Bürger der Republik Türkei, die vom Islam zum Christentum konvertieren. Der Übertritt sei aber aus islamischer Sicht nur erlaubt, „wenn der Übertritt nicht den Boden bereite für eine Auflehnung gegen den Islam und die rechtmäßige Ordnung“. Die Todesstrafe für Abkehr vom Islam sei dann gerechtfertigt, wenn der Apostat gegen den Islam Krieg führe. Missionierungsbestrebungen („Propaganda“) zählt die Behörde dabei ausdrücklich zur Kriegsführung.


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Ist der Islam eine friedensfeindliche Religion?

27.06.2016 um 13:49
@John_Atarash
Zitat von John_AtarashJohn_Atarash schrieb:Warum geben wir den Moslems Rechte, die Sie und im Gegenzug vorenthalten.
Weil wir zivilisiert sind, auch wenn manch einer bei uns ein Problem damit hat.


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