@Saphira Saphira schrieb:Ich weiß nicht ob du was traumatisches erlebt hast. Wenn nein, dann weißt du ja nicht wie es ist. Wenn doch, ok aber jeder Mensch ist anders. Vielleicht hattest du die Kraft, andere sind anders. Und der Zustand in den man sich befindet hat rein gar nichts mit gemütlicher Wärme oder sonst was zutun. Leid, schreckliches Leid ist keine kuschelige gemütliche Wärme.
Natürlich nicht. Dann hab ich es wohl falsch beschrieben. Vielleicht kannst du dir so vorstellen was ich meine:
Wenn du im Zustand des Leidens bist, ist es furchtbar unangenehm. Doch dieser schreckliche Zustand, verglichen mit dem Zustand, den du in den nächsten Sekunden haben könntest, wenn dir jemand eine Lösung vorschlägt und du sie innerlich ablehnst, ist dann zumindest schöner. Was ich meinte mit "vertrautem Gefühl" war eher die Differenz zwischen zwei Zuständen. Etwas ablehnen ist unangenehm. Doch es gehört auch zu solchen schlimmen Zuständen, dass man eben vieles ablehnt. So wie man in glücklich, schönen Zuständen viel leichter etwas annimmt. Und eben so meinte ich, ist es doch "schöner" in einem schlimmen Zustand zu verweilen, als den unangenehmen Schritt zu Wagen und im selben Zustand noch zusätzlich den Schmerz der Veränderung, und womöglich innere Ablehnung einer neuen Idee ertragen zu müssen.
War das verständlicher?
Denn dass eine Depression, ein Psychisches Problem oder sonstiges angenehm ist, würde ich nie behaupten. Außer, es ist wohl eine Psychische Erkrankung, bei der andere leiden. Bestes Beispiel ist wohl der Sadismus, was in gewissen Maßen krank sein kann. Hier leidet der erkrankte wahrscheinlich eher selten. Ansonsten, klar... darum sehen wir es ja als psychisches PROBLEM, weil irgendjemand eins damit hat.
@Vymaanika Vymaanika schrieb:Und ich kann es nicht leiden, wenn wildfremde sich anmaßen, das subjektive Leid anderer Personen, die sie nicht kennen zu beurteilen.
und
Vymaanika schrieb:Du kennst keine richtigen depressiven Episoden, sonst wäre dein Pamphlet da oben nicht derart dürr ausgefallen.
Nun, ich behaupte nicht andere zu kennen, aber ich frage mich, wie du auf der anderen Seite so viel über mein Leben wissen willst, wenn du nur ein paar Zeilen von mir gelesen hast. Es erscheint mir eher, als hättest du mit mir eine Gelegenheit gefunden ein bisschen abzukotzen. ^^
Wer sagt, dass ich nie Depressionen hatte? Wer sagt, dass wenn ich welche hatte, diese nur lalli palli waren?
Vymaanika schrieb:Freut mich, wenn bei dir alles tuttobene ist
Hört sich übrigens nicht so an. Aber frag doch das nächste Mal einfach, ob es dem Gegenüber wirklich so geht, wie du meinst. Immerhin möchtest du mich auch über solche Dinge belehren.
;)Vymaanika schrieb:"Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg"...wenn ihr wüsstet, wie wenig solche Phrasen und Plattitüden einem helfen, völlig weltfremd.
Was aus Worten wird, liegt unter anderem am Zuhörer. Ich kann dir ein Tipp geben: Alles wörtlich nehmen und am Gesagten/Geschriebenen festhalten führt meistens zu weniger schönen Ergebnissen. Soll nicht heißen, dass du das genau so machst. Soll aber heißen, dass sogar ein total dämlicher Spruch, ein bisschen Schwachsinn oder sogar ein Scherz jemandem einen einleuchtenden Moment geben kann. Auch wenn es vom Sprecher gar nicht so gemeint war.
Vymaanika schrieb:Möchtest du es denn runterreden?
Das kommt drauf an wo es aus deiner Sicht steht.
@DieSache DieSache schrieb:wichtiger als sich hier gegenseitig zu fetzen wäre es genau die Energie in den Selbstschutz zu investieren, ich glaube nicht dass jeder dazu verdammt sein muss Opfer und schwach zu bleiben!
Das doofe bei handfesten chronischen Depressionen ist nunmal leider, dass man wenn man zu lange die Warnsignale unbeachtet ließ man jedesmal schwerer aus dem Loch kommt, aber man schaffts und man lebt gerne in der Zeit wo man besser drauf ist!
Ja, der offensive Umgang rutscht mir auch gelegentlich raus. Auch bei denen letzten Posts wieder. Unnötig, aber kommt bei mir zumindest auf den Zustand an, mit dem ich schreibe.
Ich denke auch, dass viiiieeeelen, wenn nicht, sogar allen Leuten geholfen werden kann, manchen mehr, manchen weniger.
Deinem zweiten Absatz stimme ich auch zu. Mir fällt dazu nur gerade ein, dass eine Depression auch immer eine Gelegenheit für etwas Besseres ist. Es sind doch meist die Depressiven, die wahre Tiefe erlangen, und nicht nur die schlechten Zeiten, sondern auch schöne Zeiten, viel tiefer empfinden können.
@Saphira Saphira schrieb:Ich kann mal sagen was ich nicht mag. Das ist, wenn Leute Probleme einfach kleinreden, diese verharmlosen. Glauben, dass andere Menschen ihr Leid mit Absicht behalten, weil es ja so gemütlich ist. Auch wenn es sich einige nicht so eingestehen würden, so hat es dennoch nicht mit sich in der Situation wohlfühlen zutun.
Ich und unter anderem auch @Vymaanika genießen da gewiss keine Wärme. Also wenn du selbst sowas nie durchgemacht hast, dann kannst du es auch nicht beurteilen und wenn doch, schön für dich, aber nicht alle sind gleich. Du bist kein Maßstab.
Habe teilweise dazu oben schon was geschrieben. Ich weiß nicht, ob ich dir erklären kann was ich meine. Stell dir den wütenden vor. Er schlägt womöglich seinen Bruder, oder seine Freundin. Und dann, wenn der Sturm nachlässt, tut es ihm Leid. Er wird sich fragen, was er getan hat, und warum er es getan hat. Vielleicht wird er sogar sagen "Entschuldigung... ich wollte das nicht...".
Halte dir vor Augen, dass dieser Mensch bei Bewusstsein war und etwas getan hat, was ER wirklich NICHT TUN wollte.
Seltsam, findest du nicht?
Ich fand das jedenfalls schon seit dem ich etwa 10 bin interessant. Und ich denke, das ist auch das Problem vieler Leute, die eben ein Problem haben. Es sieht für mich so aus, als ob sie etwas haben, das sie verführt. Und da denke ich an Menschen, die Probleme haben, sich beschweren, sich aber gleichzeitig in den Problemen halten. Ich sehe wieder diese wechselnden Persönlichkeiten. So auch der, der aufhören möchte zu rauchen. Doch wenn ihn die Sucht übermannt, dann fängt er wieder an.
Doch auch ein Raucher kann aufhören zu rauchen. Und es IST eine Willensfrage. Und ja, es IST auch eine Frage der Energie.
Doch meine Behauptung ist lediglich, dass das Problem des Energiemangels überschätzt, bzw, da es nicht zu unterschätzen ist, zu schnell abgetan wird. Das größte Problem hierbei ist wohl das Wissen, wie man an die Energie kommt. Ich red nicht von Hokus Pokus, sondern einfach von der "Kunst des Lebens". So wie manche eben wissen, wie man an einem Abend drei Mädels abschleppt. Und andere lecken sich die Finger danach, schaffen es aber nie. Genauso wissen manche oder finden es heraus, wie sie etwas tun können, das ihnen Lebensenergie gibt.
Dass es Situationen gibt, in denen sogar das nicht mehr möglich ist, möchte ich nicht anzweifeln. Aber ich bin mir sicher, dass du nicht in solch einer Situation bist. Denn in Therapie gehen, ist auch schon ein Schritt nach vorne, der Energie geben kann, und in dem Fall auch mehr. Du kannst es mir gerne sagen, wenn ich mich täusche. Es würde mich interessieren.
@Missesfee Zum Thema "was ich nicht mag", habe ich bereits etwas geschrieben. Ich habe es wohl ganz sicher falsch formuliert. Ich war auch etwas angefressen und habe es offensiv geschrieben. Ließ es dir durch und sag mir, ob das für dich zu verstehen ist.
So etwas
Missesfee schrieb:Ich weiß das es fies ist, aber manchmal wünsche ich mir das Leute die so einen Blödsinn von sich geben, mal eine Woche oder auch nur einen Tag erleben wie es mir in der schlimmsten Zeit ging
... ich meine, es ist nicht fies. Es ist einfach eingebildet. Es bestätigt das, was ich geschrieben habe. Du misst dich mit meiner Lebensgeschichte und meinen Erfahrungen aufgrund deines Leids, das du erlebt hast. Frag mich doch lieber davor, wie es mir ging. Damit möchte ich dir nicht sagen, dass meine Lebensgeschichte nun viel härter und krasser war/ist als deine. Aber ich möchte dich von deinem hohen Ross runter bringen. Denn es mag sein, dass du Schlimmeres erlebt hast, aber das ist kein Grund so sehr in die Offensive zu gehen und in dem Fall meine Worte runter zu reden.
Ich respektiere dein Leid. Glauben musst du es nicht.
Missesfee schrieb:Übrigens auch wenn es schwer nachzuvollziehen ist läst sich die Kraftlosigkeit ganz einfach erklären. Wenn man nicht genug Antrieb hat um die einfachsten Dinge im Leben zu regeln, dann hat man meist auch nicht genug Antrieb um sich ausreichend zu ernähren, Resultat keine Energie und verbrauch aller Reserven
Möchtest du mir sagen, wie du aus deiner Depression raus gekommen bist?
Vielleicht auch eine Frage, die davor wichtig ist: Bist du aus deinen Depressionen raus gekommen?
Dass es bereits besser geworden ist, hast du ja schon geschrieben.
Das ist keine Frage, die nur auf eine Antwort wartet um dann wieder etwas fieses zu sagen oder dich zu kritisieren.
@Balthasar70 Balthasar70 schrieb:....Deine Einstellung zu Depressionen zeugt von extremem Unwissen, und deren Verbreitung grenzt in einem öffentlichen Forum an Körperverletzung, mindestens.
Beschreibe mir doch, was du aus meinen Texten entnommen hast. Dass du das Wort "Verbreitung" verwendest, ist auch schon ziemlich krass. Ich lasse mit mir reden, ich verbreite nichts. Dass du auf die Öffentlichkeit dieses Forums hinweist, ist in diesem Zusammenhang ebenso dreist wie beleidigend. Ich hoffe, du merkst, was du da geschrieben hast. Du hast gerade schön verpackt und doch so direkt, dass es keine andere Interpretationsmöglichkeit gibt, gesagt, dass man mir das Reden verbieten sollte, mit einer Art, als solle man Angst vor deinem Durchsetzen haben.
So etwas Respektloses ist ebenso verletzlich.
... völlig neben der Spur was du schreibst.
Was ist denn meine Einstellung?
Würde mich interessieren, was du von mir zu wissen meinst.