Sprachwandel — Ansicht, Beobachtung und Urteil
14.06.2016 um 13:54Piorama schrieb:Richtig schlimm find ich dieses Denglisch.
Piorama schrieb:Soviel zum schrecklichsten Wandel ever..:ask:
Piorama schrieb:Richtig schlimm find ich dieses Denglisch.
Piorama schrieb:Soviel zum schrecklichsten Wandel ever..:ask:
Subtilitas schrieb:Außerdem will das Beispiel aufzeigen, dass es ein erheblicher Einschnitt in die Grammatik wäre, wenn es nur noch "ein" gäbeDas müsstest du aber noch nachholen.
Piorama schrieb:Der Satz ist schon absichtlich so gewählt.
Soviel zum schrecklichsten Wandel ever..
Doors schrieb:Inzwischen stören mich nicht mal mehr Speisekarten,Na klar, dich stört überhaupt nichts, du bist über alles erhaben.
Piorama schrieb:Na klar, dich stört überhaupt nichts, du bist über alles erhaben.Im fortgeschrittenen globalisierten Kapitalismus stört mich eine ganze Menge am gesamtgesellschaftlichen "Ist-Zustand".
Doors schrieb:Am "Outdoor-Regenschirm" stört mich weniger seine absurde Bezeichnung als vielmehr die Frage, wo, aus was und von wem er unter welchen Bedingungen hergestellt wird.Viel brennender würde mich interessieren, wer denn einen Indoor-Regenschirm herstellen würde und vor allem warum?
Subtilitas schrieb am 12.06.2016: denn sagte man doch vor Jahren den Untergang des Genitivs voraus, ist er heute immer noch überall zugegen und in regem GebrauchÜberall? In regem Gebrauch?
Doors schrieb am 14.06.2016:Wer ausser Spitzwegs armem Poeten bräuchte Indoor-Regenschirme?Die Schildbürger möglicherweise :vv:
datrueffel schrieb am 14.06.2016:Da finde ich die dialektbezogene Verballhornung der deutschen Sprache wesentlich schlimmer.Ganz im Gegenteil finde ich unsere bunte Dialekt-Landschaft von Nord nach Süd, von Ost nach West herrlich, und hoffe doch, daß die Dialekte weiter gepflegt werden. Wenn man Fernsehen schaut, bekommt man ja den Eindruck, daß alle Deutschen hochdeutsche Sprach-Roboter wären.
Groucho schrieb:Überall? In regem Gebrauch?Du liest wohl nicht allzu viel? ;) Der adverbiale Genitiv ist tatsächlich zurückgegangen ("Wir gedenken der Toten"), der uns gut bekannte adnominale Genitiv ist nach wie vor in regem Gebrauch oder erlebt fast eine Hochsaison und taucht jüngst sogar in manchen Wendungen im Süden des deutschen Sprachraumes auf, wo der Wesfall seit Langem in der gesprochenen Sprache außer Gebrauch ist. "Einer meiner Bekannten ist Professor" ‒ solcherlei (natürlich in der Lautung des entsprechenden Dialektes) hört man dort tatsächlich wohl auf Grund des Medieneinflusses. Auch hier, finde ich, ist Bastian Sick zu widersprechen.
Wo wohnst du?
Ich würde sagen, der Genitiv ist noch nicht ganz tot, riecht aber schon arg streng.
Oder einen Hauch elaborierter formuliert: Doch, der Genitiv ist dabei zu verschwinden.
Subtilitas schrieb:Der adverbiale Genitiv ist tatsächlich zurückgegangenSag ich doch, der Genitiv ist dabei zu verschwinden.
Der Genitiv zieht sich in der Schriftsprache, betrachtet man alle drei Funktionen, von der Satzebene zurück (keine Genitivobjekte mehr) und verlegt sich darauf, innerhalb einzelner Satzglieder zu wirken: In einer Nominalphrase als Genitivattribut, in einer Präpositionalphrase als von der Präposition geforderter Kasus.http://www.sprachlog.de/2013/11/21/zur-lage-der-deutschen-flexion-oder-dativ-genitiv-tod/
Möglicherweise handelt es sich dabei aber nur um ein Rückzugsgefecht – der Einfluss der weitgehend genitivfreien gesprochenen Sprache könnte sich auch hier zunehmend auswirken
Subtilitas schrieb:Du liest wohl nicht allzu viel?Danke der Nachfrage
Subtilitas schrieb:der uns gut bekannte adnominale Genitiv ist nach wie vor in regem Gebrauch oder erlebt fast eine Hochsaison und taucht jüngst sogar in manchen Wendungen im Süden des deutschen Sprachraumes auf, wo der Wesfall seit Langem in der gesprochenen Sprache außer Gebrauch ist.Also nichts mit "Sag ich doch".
Subtilitas schrieb:Ich fürchte, Dir ist das Beispiel nicht vollkommen klar.Doch, das ist es. Du beklagst anhand des Beispiels, dass es für diesen aufgezeigten Fall einen Informationsverlust gäbe.
Subtilitas schrieb:Darüber hinaus verstehe ich nicht, was Du hier mit "redundant" meinst."Eine Katze fraß der Hund" und "Der Hund fraß eine Katze" bedeuten das selbe. Es sind zwei unterschiedliche Satzstellungen, die exakt den selben Inhalt vermitteln. Womit es eine Redundanz dar stellt, die darüber hinaus hinsichtlich des Bedürfnisses, etwas Konkretes auszudrücken, unnötig ist.
Subtilitas schrieb:Das Beispiel sollte zeigen, dass durch den Wegfall der expliziten Form des unbestimmten, männlichen Artikels im Akkusativ die Wortstellung weniger frei würde und wir Subjekt und Objekt nicht mehr einfach so vertauschen könntenDas können wir schon jetzt nicht in allen Fällen: